Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Tag23: 16.8.13 Zion NP - Page

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Petzoldt
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Beigetreten: 17.01.2013 - 12:28
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Tag23: 16.8.13 Zion NP - Page
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Gefahrene Meilen: 
131 Meilen
Fazit: 
Die ersten Hoodoos; 198 Fotos

Fr 16.8.2013

Nach dem Frühstück müssen wir noch dumpen und dann geht es wieder Richtung Osten, die paar Minuten warten am Tunnel unterhalten wir uns mit dem Ranger, der auch den Observation Point besser als Angles Landing findet und uns von der letzten Flashflood erzählt. Gleich hinter dem Tunnel biege ich rechts in den Parkplatz ab, oh, der ist aber klein und eng. Gerade als ich überlege ob ich mit dem WoMo tatsächlich versuchen soll in die letzte verbliebene PKW Parklücke zu kommen, da kommt auch schon eine Rangerin und macht mir klar, dass ich hier mit dem Womo nicht parken darf, 100 m weiter sei ein geeigneter Parkplatz. Also wieder rückwärts herausrangiert und zu diesem gefahren. Hier ist auch grade noch ein WoMo Platz frei. Glück gehabt.

Nachdem wir uns mit Getränken ausgerüstet haben geht es direkt vor dem Tunnelportal rechts hinauf den ‚Canyon Overlook Trail‘ entlang.

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Er geht oberhalb der Schlucht sehr abwechslungsreich am Felsen entlang bis zum Aussichtspunkt über den Zion Canyon. Hier merke ich, dass ich meine Fotos im Eifer des Gefechts immer noch mit den gestern Abend eingestellten ISO 12800 aufnehme, dementsprechend schlecht ist die Qualität. Der Blick von hier ist überwältigend, die Berge leuchten in allen Farbtönen von Rot bis Weiß. Man sieht die Straße, wie sie sich in Serpentinen ins Tal hinunter windet. Morgens hat man hier wirklich die beste Lichtstimmung.

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Wir gehen zurück zum Wohnmobil und fahren schnell weiter, da sich gerade ein Stau vor dem Tunnel bildet, der uns auf dem Parkplatz festgehalten hätte. Wir fahren die gleiche Strecke zurück, die wir vorgestern gekommen sind, bis zur Carmel Junction, von hier geht es wieder südwärts. Wir versuchen rechts die ‚Coral Pink Sand Dunes‘ zu erspähen, aber die sind zu weit weg.

Um 12 Uhr sind wir in Kanab, hier tanken wir und fahren dann noch zum Visitorcentr um uns einige Karten und Infos zum ‚Grand Staircase Escalante National Monument‘ GSENM zu besorgen. Zufällig treffen wir hier Elli und Robert, die hier erfolglos versucht haben ihr 4. CBS Permit zu bekommen. Die junge Dame hinterm Tresen konnte uns nicht viel Auskunft geben, dafür erhielten wir aber doch eine Karte mit den Nummern der BLM-Straßen. Dies ist wichtig, da an den Abzweigen nur diese Nummern stehen.

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Hinten sieht man schon die House Rock Valley Road ... das WoMo vorne ist übrigens die Elli

Wir fahren bis zum Trailhead der Toadstool Hoodoos und machen erst einmal Mittag.

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S. will nicht mit zu den Hoodoos, also lassen wir ihr die Markise raus, denn es ist wieder sehr heiß. Sie meint es sei kein Problem alleine hier auf uns zu warten. Wir gehen los, durch die Lücke im Zaun und hören schon nach 100 m S. hinter uns rufen. Da wir sie nicht verstehen, gehen wir zurück, und erfahren, dass es ihr so alleine doch mulmig geworden ist und sie lieber mitkommen will.

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Nun geht es entlang eines Washes bzw. in diesem die 1,3 km bis zum bekannten Hoodoo. Er hat schon eine interessante Form, mal sehen wie lange er noch steht.

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von hier aus sieht der Toadstool Hoodo noch nicht so spektakulär aus

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von hier ist das schon was anderes

Dahinter ist ein ca. 50m breites rotes Felsplateau, begrenzt von schneeweißen Felsen. Auf diesem stehen noch einig andere Hoodoos. Wir suchen uns etwas Schatten und versuchen uns auf 37°C abzukühlen. Es hat 39°C im Schatten, laut Fotosensor, denn der speichert zu jedem Bild die Temperatur, und das passt erstaunlich gut zur Aussentemperatur.

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Und natürlich noch die obligatorische Panoramaaufnahme, diesmal ohne Stativ gemacht:

Toadstool Hoodoos. UT. USA
Am besten zu sehen wenn man auf das weisse Dreieck klickt und dann auf Fullscreen. Anschließend kann mit der Maus geschwenkt und gezoomt werden.

Zurück am Wohnmobil geht es zügig weiter zum Lake Paul. Hier haben wir auf dem Wahweap CG reserviert. Die Site ist sehr sauber und riesig groß. Warum sehen wir, wenn wir schauen wie die Amerikaner so unterwegs sind. Auf jeder Site steht ein Trailer mit entsprechendem Zugfahrzeug, meist ein Pickup. Zusätzlich ein Geländefahrzeug mit einem riesigen Bootsanhänger, natürlich inkl. Boot.

Wir packen erst einmal unsere Badesachen und machen uns auf den Weg zum Lake Paul. Hier gibt es einen richtigen Strand und es geht flach ins Wasser. Es ist herrlich, mitten in der Wüste in ein so erfrischendes Nass springen zu können. Es ist nicht erstaunlich, dass wir hier nicht alleine sind!

Zurück am CG stellen wir fest, dass in der blöden Schublade diesmal nicht der Reis eingequetscht ist, sondern, viel Schlimmer, ein 1l Tetra-Pack mit pürierten Tomaten. Es ist zum Zerplatzen angeschwollen und gibt sicher eine noch tollere Sauerei als es der Reis jemals geschafft hätte. Diesmal gelingt mir die Entfernung nur, indem in die Schublage fast komplett zerlege. Au jeden Fall werde ich nachher im Walmart ein Panzertape kaufen um Murphy nicht noch eine 3. Chance zu bieten.

Anschließend fahren wir nach Page, denn wir wollen ja unser Geländefahrzeug abholen. Auf dem Weg dorthin halten wir noch an einem Viewpoint um den Lake Paul im Licht der untergehenden Sonne zu bestaunen.

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Nach einigem Suchen finden wir auch das unscheinbare Büro von Rick und mieten ‚unseren‘ grünen Dodge 4x4. Rick ist ein richtiges Orginal. Er scheint schon kurz vor der Rente zu stehen und sieht alles sehr gelassen.

Offensichtlich verdient er sein Geld mit dem Vermieten von seine 3 oder 4 Geländefahrzeugen. Er gibt uns noch einige Tipps, z.B. dass er die White Poket viel schöner findet als die CBS und erklärt und dann draußen die Besonderheiten des Fahrzeuges. Das ist neben der Bedienung des zuschaltbaten Vierradantriebes und der Differentialsperre auch die Bemerkung, dass wir das Lenkrad nicht ganz einschlagen dürften, weil er extra große und gute Reifen aufgezogen habe, die aber bei Vollanschlag an der Karosserie anschlagen würden. Man würde dies am knarrenden Geräusch hören, dann solle man das Lenkrad etwas weniger einschlagen. Aha …

Als ich ihn noch nach einer Schaufel und einem Abschleppseil frage schmunzelt er in sich hinein, geht aber weg und kommt mit beidem wieder. Den Generator zum aufpumpen der Reifen habe er nicht, das sei bei seinen tollen Reifen kein Problem. Ich will ihm nicht sagen, dass ich gelesen habe, dass man im Sand feststeckend evtl. durch extremes senken des Reifendrucks wieder frei kommt. Anschließen benötigt man dann aber den Generator. Nun ja, vielleicht wird es ja nicht so extrem.

Wir klären noch, dass wir das Fahrzeug evtl. einen Tag früher abgeben dürfen, da wir es für den Antelope Canyon und die Horseshoe Bend nicht benötigen. Ich fahre mit S., die ganz stolz ist endlich mal vorne sitzen zu dürfen, im WoMo und G. mit P.l im Dodge hinterher. Es ist schon dunkel als wie in die ‚Glen Canyon Recreation Area‘ einfahren und für den Dodge 15$ Eintritt bezahlen müssen, für das WoMo gilt der Nationalparkpass. Nun gibt es noch Abendessen und dann geht’s ins Bett.