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Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Nicht nur durch die Canyons -- Bernhard´s Südwest-Tour 2007

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Bernhard
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Olathe, Co ----- Dead Horse Point State Park

Dienstag 28.08.2007

Olathe, Co ----- Dead Horse Point State Park   190 Meilen

 

Am Morgen steht wieder der obligatorische “Inspektions-Rundgang” über den Platz an: er ist liebevoll angelegt mit einer kleinen Mühle an einem künstlichen See  in einer Biegung des Uncompaghre Rivers, und ist noch ausbaufähig. Die Einrichtung der Dusch- und Waschräume ist sehr sauber und mehr auf Langfrist-Camper ausgelegt.

Die Fahrt geht über Delta nach Grand Junction zur I 70 – die Hochfläche der Grand Mesa mit ihren Seen und Hikes, die ich anfänglich auch besuchen wollte, liegt nordöstlich der Straße noch in den restlichen Wolken des gestrigen Regengebietes – vielleicht kommen wir nochmals wieder. Auch das nahe gelegene Colorado National Monument muss warten.

Über die I 70 kommen wir im Sonnenschein  schnell Richtung Westen voran bis zur Abfahrt zur „ghost town“ Cisco, von dort auf holpriger Strecke zur #128 , auf der wir dann auf der Dewey Bridge den Colorado queren und an seiner linken Seite entlang. fahren.

Old Dewey bridge - leider durch Brandstiftung später abgebrannt

 

„Bedarf“ zur Fahrt auf der unpaved road  zu den Fisher Towers besteht nicht, so dass wir sie uns nur aus der Ferne ansehen.

Die Strecke entlang des Colorado zeigt sich in der nachmittäglichen Sonne in den schönsten Farben , zieht sich aber doch hin.

So erreichen wir erst gegen 16 Uhr Moab, wo bei Denny´s ein verspätetes Mittagessen nachgeholt wird.

Da die Eltern nicht unbedingt schon wieder „Action“ benötigen, dem Sohn aber der Sinn nach solcher steht, schauen wir uns in Moab nach einer Company um, die ATV-Fahrten veranstaltet: für nicht ganz billige 109 USD für 2 Stunden ab 11 Uhr morgen Vormittag finden wir einen Veranstalter. Unser Sohn bekommt schon seinen Helm, den er morgen zum Treffpunkt am Abzweig der # 313 von der #191 mitbringen soll. Das passt in meinen Zeitplan am morgigen frühen Tag, denn dann ist die beste Zeit des Mesa Arch schon vorbei.

Anschließend fahren wir auf den vorgebuchten Platz im Dead Horse Point SP und lassen es uns in der abendlichen Sonne gut gehen. Meinen Spaziergang entlang des Rims breche ich ab, da ich entgegen der Sonne den Trail verfehle.

 Die Steckdose brauchen wir (wie 2005) nicht mehr unter dem Tisch zu suchen, es findet sich ein Versorgungsposten wie auf vielen CG´s anderswo.

Leider „verdirbt“ uns der Vollmond den Blick zu den Sternen und der Milchstraße wie ich ihn hier 2005 so bewundert hatte.

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Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)

Bernhard
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Dead Horse Point SP --- Mesa Arch -- Moab -- Arches NP

Mittwoch 29.08.2007

Dead Horse Point SP --- Island in the Sky (Mesa Arch)  -- Moab – Arches NP   136 Meilen.

 

Nach kurzer Nacht werfen wir gegen 4:30 Uhr den Motor an und machen uns auf die Fahrt zum Mesa Arch, den ich unbedingt zum Sonnenaufgang bewundern wollte. Bei langsamer Fahrt brauchen wir schon ungefähr eine halbe Stunde, bis wir an den Parkplatz kommen. Im Kegel der Scheinwerfer sehen wir äsende Rehe.

Mit Unterstützung unserer Taschenlampe laufen wir die ungefähr 10 Minuten bis zum Mesa Arch noch voll im Dunkeln. Als wir ankommen, steht dort ein herrenloses Stativ – niemand lässt sich blicken.

Die vielen nächsten dunklen Minuten vergehen recht langsam und wir vermuten, dass wir uns in der Zeit geirrt haben – aber was soll´s ? Es ist eine herrliche Ruhe, nur unterbrochen von Geschrei von Krähen.

So langsam kommt dann doch die Sonne über den Horizont  -- und der Besitzer des anfangs herrenlosen Stativs von seinem Sitz zwischen den Felsen !

Die Färbung des Himmels und dann die Färbung des Bogens an seiner Unterseite sind unbeschreiblich schön – nur sehr schwierig zu fotographieren, so dass viele verschiedene Belichtungen nötig sind.

Was ich eigentlich anders erwartet hatte: wir 2 Fotographen sind die einzigen in diesen Minuten, nach Sonnenaufgang kommt dann noch eine wuselige japanische Familie mit kleinen Kindern. Den Berichten nach sollen sich ja manchmal ganze Heerscharen von Fotographen gegenseitig im Bild herumlaufen.

 

Nach Rückkehr zum WoMo fahren wir zum Frühstück zum Grand View Point mit Blick über die wüste Landschaft des Canyonlands NP bis zu den Needles und den Abajo Mountains.

White Rim

Blick zu den Needles

Dabei merke ich, dass mir auf meinem Kopf etwas fehlt: nicht die Haare, sondern der Hut, den ich gestern abend noch hatte – also fällt der Entschluss zur Rückkehr auf den im Dunkeln verlassenen Kayenta CG – aber dort ist er auch nicht zu finden – also Neukauf, denn er ist nötig.

Mit diesem Umweg kommen wir gerade rechtzeitig auf 11 Uhr an den Treffpunkt unseres Sohnes mit der ATV Company und lassen ihn mit einigen jungen Kollegen von dannen ziehen (was wir erst später erfahren, findet dabei schon ein Vor-WoMo-Treffen statt !).

Wir machen uns auf nach Moab zum Einkaufen (u.a. Hut bei Walker Drug, einem bemerkenswerten „all-inclusive-Laden“), Tanken, Visitor Center  -- die Zeit vergeht schnell, bevor wir uns wieder auf 13 Uhr am Treffpunkt einfinden. Den ATV-Fahrern scheint es aber sehr gut gefallen zu haben, denn sie lassen uns bis 13:45 warten .

Da ATV-Fahren offensichtlich hungrig macht, fahren wir nochmals nach Moab zum Mittagessen bei ZAX – ein gutes und reichliches Mahl im Schatten mit Blick auf die Hauptstraße von Moab.

 Da unser Sohn die Windows Section des Arches NP in 2005 noch nicht gesehen hatte, machen wir uns dahin auf und besuchen im schönen nachmittäglichem Licht die Region um den Double Arch

Dann ist es aber auch schon Zeit, uns zum Devil´s Garden Campground aufzumachen: wir beziehen unsere reservierte Site Nr. 48 im Loop mit einem herrlichen, von Kiefern überdachten Sitzplatz.

Site Nr. 48

Nach einer Erfrischung und einigen Fotos in der näheren Umgebung treffen zuerst Conny mit ihrer Familie und dann Susie mit Familie und ihren Freunden aus dem früheren Forum ein. Wir begrüßen uns schon als alte Freunde und sind gleich bei Erzählungen über die jeweiligen Erlebnisse. Das WoMo-Banner wird ausgerollt und ausgespannt. Etwas später trifft dann auch die Krümel-Familie ein und wir verabreden uns nach getrenntem Kochen zum abendlichen Schwatz bei Connys WoMo.

Um das Lagerfeuer sitzen und stehen dann letztendlich 21  USA-Wohnmobil-Fans aus 5 Familien im herrlichen Arches –CG ! Eigentlich gar nicht mit großer Absicht geplant, sondern jeder hatte seine Pläne unabhängig voneinander gemacht – und dann passte es so hervorragend ! Und die Leute – junge und ältere – passten zusammen – um 24 Uhr wollen wir dann die Mitcamper nicht mehr durch deutsche Laute stören und verabschieden uns bis morgen früh.

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Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)

Karin
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Moab Area

Hi Bernhard,

vielen Dank, dass Du mich wieder nach Moab versetzt. Für mich ist die Region eine der schönsten, die ich kenne und ich möchte unbedingt wieder hinfahren. Seit der ersten USA Zeltreise 1987 hat uns die Gegend gepackt. Damals waren die Straßen im Canyonlands NP noch purer Gravel oder Dirt und man kam nicht ganz leicht überall hin. Das Visitor Center war noch kein richtiger Bau und kaum einer landetet im Canyonlands NP und im Arches auch nur selten. Alles sehr abgelegen und unbekannt.

Ich freue mich auf die nächsten Tage

Karin

Bernhard
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Früher

Hallo Karin,

wir waren ja noch ein paar Jahre vor euch das erste Mal dort: wir sind "außen herum" über die Interstate  vom Bryce NP zum Arches gefahren, die # 12 gab es als auf den Karten eingezeichnete Straße noch gar nicht. Dead Horse Point war damals, 1976, auch noch kein Begriff.

Grüße

Bernhard

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Die Daltons
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Tolle Fotos

Hallo Bernhard,

super Fotos vom leuchtenden Mesa Arch hast Du da geschossen.Smile

Auch das Bild mit den Needles ist einfach toll. Von wo ist das denn aufgenommen? Die Aussicht würd ich auch gerne mal genießen.

Schöne weiterfahrt

Remo

 

Liebe Grüsse Die Daltons

 

Bernhard
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Needles

Hallo Remo,

ja, es war ein schöner Morgen am Mesa Arch !

Der Blick zu den Needles ist aufgenommen vom Grand View Point im Canyonlands NP, wovon man auch auf den White Rim schauen kann. Es ist natürlich aus weiter Ferne mit max. Tele gemacht (300 mm an DSLR = bei analog 480 mm). Dieses Jahr will ich aber mal etwas näher an die Needles ran -- ich hoffe, wir schaffen es.

Grüße

Bernhard

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Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)

MichaH
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Beigetreten: 24.08.2009 - 15:59
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Auch nachgefahren ...

Hallo Bernhard,

 

ich bin Euch auch der Tage mal nachgereist.

Viele der bislang besuchten Ziele haben auch bei uns einen hohen Wiedererkennungswert. Besonders die Fotos aus dem Arches bestechen mit wunderschönen Farben und Motiven - richtig Klasse!! Den Ballonflug behalte ich mal in Erinnerung für zukünftige Planungen...!

Wir hatten in der Nähe von Durango den ersten Segelflug unseres Lebens (http://www.soardurango.com/) . Scheinbar nicht ganz zufällig setzte just am Vortag in dem Moment, als wir mit dem Durango-Silverton-Train auf dem Rückweg waren, genau neben dem Zug ein Segelflieger auf. Perfekte Promotion! Am Folgetag waren wir dann Kunden...

Bei LA überlege ich immer noch, ob die Stadt "die Opferung von Urlaubstagen" wert wäre. Dein Bericht zeigt ja da schon einige sehenswerte Gründe! Na mal sehen, falls wir mal von dort starten oder ankommen muß ich mich entscheiden. 2007 fuhren wir von SFO kommend nur nördlich an LA und auch direkt an der Road Bear-Station vorbei. Da war schon ausreichend Traffic. (Als wir vor ein paar Tagen unsere 5 Stunden StopOver in LA hatten, da sah man natürlich aus dem Flieger das riesige Einzugsgebiet der Stadt. Dies ist nicht so sehr anziehend für mich. Und so sehr ich auch schaute: Den Hollywood-Schriftzug konnte ich bei Start oder Landung nicht ausmachen :-(   )

Danke bis hierher für Deine Mühe mit Deinem Reisebeicht! Und weiter so!

Freundliche Grüße aus dem Brandenburgischen von Micha

Quality content takes time!

Bernhard
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LA und Durango

Hallo Micha,

auf der Segelflieger Website fahrt ihr ja gerade am Startplatz vorbei -- da kann man schon auf solche Gedanken kommen -- zu Hause könnte man es ja auch, aber wann tut man es ?? So ging es mir auch  mit der Ballonfahrt -- Segelfliegen ist ja ähnlich leise !

Los Angeles am Start oder Ende iener Reise könnte mir auch noch mal gefallen: wenn man den ersten Resepkt vor der Größe und dem Verkehr abgelegt hat (und das geht ja mit Navi jetzt gut), sollte es kein Problem sein. Auf jeden Fall steht bei mir noch Getty Center und Getty Museum an. 3-4 Tage sollten mindestens gut zu füllen sein -- je nach Interesse auch mehr.

Schön, dass du mitgefahren bist bis hierher !

Grüße

Bernhard

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Fredy
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Beigetreten: 21.08.2009 - 14:53
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Los Angeles

Hallo zusammen

Das Problem von Los Angeles sind die schiere Grösse und die unglaublichen Möglichkeiten die diese Stadt bietet. Man will dann vieles, sehrwahrscheinlich zu viel und ist dann von der Hetzerei , dem Verkehr, dem Smog enttäuscht. Man muss wohl auch hier Zeit mitbringen, sich etwas gedulden und sich auf die Stimmung einlassen.

Vreni und ich haben vor vielen, vielen Jahren das Konzert von Leonard Bernstein in der Hollywood Bowl besucht. Er dirigierte die 4 Jahreszeiten von Vivaldi.In der Hollywood Bowl ist es üblich, dass man zum Konzert das Picknick mitnimmt. Bei den guten Plätzen sitzt man vorn direkt vor der Bühne in einer "Box". Dort wird das Tischchen heruntergeklappt, die Amerikaner stellen in einer Vase eine Rose auf und zu der wunderbaren Musik unter freiem Himmel geniesst man einen Schluck Rotwein. Ein sagenhaftes Erlebnis welches allerdings nicht ganz billig ist, Zeit erfordert und Glück um überhaupt so einen Platz zu ergattern.

http://de.wikipedia.org/wiki/Hollywood_Bowl

Was man aber z.B. immer kann und erst noch gratis ist, wäre der Besuch der legendären "Drum-Session" jeden Sonntag im Griffith Park. (Inkl. Campingstuhl und Picknick-Korb)

Und so gibt es eben unendlich viele MöglichkeitenSmile

Herzliche Grüsse,

Fredy

 

Bernhard
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Arches NP – (Blanding – Hanksville) --- Torrey

Donnerstag  30.08.2007

Arches NP – (Blanding – Hanksville) --- Torrey                                 272 Meilen

über # 191, 95, 24

 

Am Morgen mache ich meinen Sonnenaufhangs-Rundgang über den Devil´s Garden CG, überall krabbeln die Zeltler aus ihren Zelten und auch um die RV´s zeigt sich Leben. Das kümmert die Deer-Familie nicht, sie knabbern zwischen den WoMos an den Zweigen ihr eigenes "Frühstück" zusammen

Nach unserem Frühstück treffen sich nochmals alle deutschen WoMo-Freunde zu einem Erinnerungsfoto an diesen bemerkenswerten Tag.

es war ein schönes Treffen mit "alten" und neuen Freunden

Irgendwie wird es uns zeitlich jetzt etwas eng Richtung Las Vegas,  so dass wir uns entschließen, heute mal „Strecke“ zu machen, obwohl ich anfänglich noch geplant hatte, den Needles District zu besuchen.

Wir fahren südlich den Hwy 191 über Monticello mit den Abajo Mountains zu Rechten und biegen bei Blanding auf den # 95 (Bicentennial Highway): eine sehr abwechslungsreiche Strecke : sie durchschneidet die Felsbarriere des Comb Ridge,

vorbei am Abzweig zum Natural Bridges National Monument. Wir erreichen die Brücke über den Colorado bei Hite und sind sehr überrascht über den niedrigen Wasserstand: kein Lake Powell mehr, sondern nur das braune „Rinnsal“ des Colorado unter der Brücke. – kein Wassersport mehr – die Bootsrampe von Hite Marina endet im Trockenen.

Bei der Hog Springs Recreation Area machen wir einen Stop zur Auffrischung des Wasserhaushaltes  und fahren mit Blick auf die teilweise wolkenverhangenen Henry Mountains nach Hanksville.

Wir entschließen uns für  die weiteren 47 Meilen bis Torrey auf der # 24 – so langsam ziehen die Wolken zu und die vorher üppige Sonne verschwindet.

Nach dieser langen Strecke und bei dieser Beleuchtung macht  der Capitol Reef National Park keinen so guten Eindruck wie 2005 auf uns (ich entschuldige mich bei ihm !),  so dass wir ohne Stop bis zum 1000 Lakes RV Park durchfahren, den wir 18:30 Uhr erreichen.

Schwimmbad und Dusche bringen die etwas müden Fahrer und Mitfahrer wieder ins Lot. Wegen des recht kühlen Windes lassen wir das Feuer aus und kochen in der eigenen Küche.

 

 

Scout Womo-Abenteuer.de


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