Irgendwann muss man ja mal anfangen. Wir (2 Erwachsene, 2 Kinder (dann 5,5 und 1)) würden gerne 2012 eine Überführungsfahrt von Middlebury nach Los Angeles machen. Blutige WoMo-Anfänger sind wir allerdings.
Wir würden gerne Nashville und Memphis besuchen, der Rest bis LA zeigt in unseren Köpfen erst einmal gähnende Leere auf. Wenn ich über google maps dann noch Flagstaff (wegen Grand Canyon) und San Diego (kennen wir noch nicht) als Punkte eingebe, komme ich auf eine Strecke von 2600 mls. Plus Aufschlag dann auf 3000 mls.
Wenn ich mir die FAQs dann so ansehe, müsste es also mindestens eine Mietdauer von 35 Tagen sein, damit wir nicht im Eiltempo und quengelnden Kindern unterwegs sind, richtig?
- Was gibt es Eurer Meinung nach noch für sehenswerte Punkte "zwischendurch"?
Wie gesagt, es sind erstmal überhaupt die allerersten Denkschritte. (Und ich werde mich hier mal durch Routen durchwühlen und im Internet Infos von Orten, Nationalparks etc. sammeln.)
Viele Grüße,
pekinux und Familie
Hi Pekunix,
als Mutter von zwei mittlerweile Teenagern kann ich mich noch sehr gut an unsere ersten Wohnmobilreisen mit den damals 1-Jährigen erinnern.
Es war auch für uns eine neue Erfahrung, mit Wohnmobilen unterwegs zu sein. Mit Kindern ist es eine perfekte Art des Reisens.
Ihr könnt noch einmal in der Vorsaison unterwegs sein, was die Kosten, fast alle Kosten, heftigst verringert.
Eine Frage zum Brainstorming:
Ich bin mal ketzerisch und sage, dass ich an Euer Stelle überlegen würde, ein Frühbucher-Vorsaisonangebot gegenzurechnen. Alle Kosten.
Pro Vorsaisonangebot und Contra Überführung mit kleinen Kindern:
-weniger Fahrstrecke gesamt (Ist bei Kindern nur von Vorteil...)
-erheblich weniger Spritkosten
-weniger lange "Durststrecken" durch Wüste usw, da muss man dann doch arg "Kinderunterhalter spielen"
-Bei Start im Westen liegen familientaugliche Ziele recht eng nebeneinander, z.B. ab San Francisco, LA, Las Vegas...
-Ihr habt kein "winterized" Wohnmobil ohne fließend Wasser bei Frosttemperaturen bei frühem billigen Womostart
-die Vorteile der günstigen Überführermiete wurden hier mal nachgerechnet mit der Erkenntnis, dass Meilenzukäufe und Spritverbrauch nur dann lohnend sind und, wenn man eh im Osten und auf der Strecke Richtung Westen genug Ziele ansehen will, Sinn machen. Wenn die Präferenzen doch eher im Westen liegen, lohnt ein ursprünglich teueres Vorsaisonangebot unter dem Strich mehr.
-keine lange Fahrt mit kleinen Kindern gleich am Anfang des Urlaubs nötig, um dem Winter zu entkommen, was in und um Chicago im Frühjahr unkalkulierbar ist, aber häufig passiert.
-Die Route über Flagstaff ist oft erst im späteren Frühjahr warm genug, Flagstaff ist Skigebiet und lange im Jahr mächtig kalt.
-Überführungsangebote waren in den vergangenen Jahren meist im März und April, also zur sehr kalten Zeit, erst dieses Jahr gibt es sie bis in den Juni hinein.
Ich hoffe, nicht zu direkt rüberzukommen und will Euch auf keinen Fall entmutigen, wir haben viele Märzreisen mit den damals sehr kleinen Kids erlebt im Südwesten und träumen heute noch davon!!
Ich möchte Euch nur anmerken, dass der vermeintliche fast umsonst erscheinende Mietpreis für Überführungen durch die Spritpreise und Meilenzukäufe oft unter dem Strich nicht günstiger ist als bei einer gemütlicheren Vorsaisontour mit ursprünglich höherem Mietpreis.
Viel Spaß beim Planen
Karin
Karin & Rolf Kanadas Osten 2021
Hallo Karin,
danke für diese wahren Worte. Wenn ich an meinen Frühbucherpreis denke kann ich das von Dir geschriebene nur unterstützen. Bei den meisten Vermietern liegt der späteste Abholtermin, für die sogenannten Winterspezials, bei Ende März.
Mit dem Vorteil man ist bereits im Westen und in der Wärme. Ich sage nur, die Wüste blüht. Wer natürlich bei der Überführung viel ansehen will muss dafür aber eine lange Zeit einkalkulieren oder aber Strecke machen. Auch das kann ich beurteilen da ich schon 2 mal von Ost nach West das Land durchquert habe. Viele Gegenden habe ich nur durch das RV Fenster gesehen. Um alles anzusehen war auch bei mir die Zeit zu kurz, trotz der langen Zeit die ich meist drüben unterwegs bin.
Mein Fazit, die Durchquerungen waren schön um die Größe der USA, im wahrsten Sinne des Wortes, erfahren zu können. Erkundungen im einem begrenzten Gebiet finde ich jetzt aber interessanter. Man lernt Land und Leute einfach besser kennen.
Darum haben wir heuer keinen RV gemietet und uns privat Einquartiert.
Herzliche Grüsse, Tom
Reisen Sie langsam. Wenn Sie Zeit für acht Länder haben, nehmen Sie fünf. Wenn Sie durch fünf hetzen wollen, nehmen Sie drei. Kate Simon
Hallo Pekinux,
Du mußt natürlich einplanen, daß es im nächsten Jahr vielleicht gar keine Überführungen gibt.
Bei der Vielzahl an Fahrzeugen, die in diesem Jahr überführt wurde/und noch werden, kann es gut möglich sein, auch wegen des amerik. Finanzhaushaltes, dass es nächstes Jahr keine Überführungen geben wird.
So ein Frühbucher/Winter-special ist wirklich nicht zu verachten
Herzliche Grüsse Gisela
Hi Pekunix,
ich wollte noch ergänzen, dass meiner Erfahrung nach überhaupt keine Langeweile droht, wenn man (z.T. der Kinder wegen) ein geringeres Tempo an den Tag legt. Und das von mir als früherer Vielfahrer.
Wir haben so viele neue kleine Naturschönheiten neben National Parks, National Monuments und State Parks kennengelernt und oft auch nur so vor wunderschöner Kulisse in unseren Klappstühlen gesessen, während die Kinder im Sand rumbuddelten oder Bäche aufstauten. Sandspielzeug funktioniert auch außerhalb von normalen Sandkästen extrem gut... Da ist es einfach sehr entspannend, gelegentlich einfach an einem Ort ungeplant länger zu bleiben, weil einfach alles passt und die Familie glücklich und zufrieden ist.
Viel Spaß beim Träumen und Planen
Karin
Karin & Rolf Kanadas Osten 2021
Hi Pekinux,
sorry, wenn ich mit meiner Betreffzeile wie ein Elephant im Porzellanladen mit der Tür ins Haus falle !
Erklärungsversuch: Ich hab`mit meiner Frau OHNE Kids zwei Überführungen gemacht. Unsere erste in 2008 war mit Road Bear von Middlebury straight nach Süden bis Baton Rouge (fast New Orleans) und dann rüber gen Westen über Houston, San Antonio, Big Bend National Park, White Sands, Tucson, Phoenix nach Las Vegas als Abgabestation.
Das Thema war u.A. Neuschnee bei Louisville, der keine Strasse hat mehr erkennen lassen, Meile machen nach Süden (eine Tagesetappe sogar über 800km um dem Wetter zu entkommen) und endlose Abschnitte durch Texas auf der Interstate 10 gen Westen.
Wir haben auch die Weite des Landes kennen und mögen gelernt und es war lange nicht mehr unsere erste Tour. Aber bitte: Mach` das nicht mit Kids! Den Ablegern ist es doch egal, ob sie an einem See in Brandenburg oder in Nevade aussteigen, wenn sie sich bewegen und spielen und baden können.
Bestimmt meldet sich Fori Kochi zu Wort. Der war auch mit seinem kleinen Stammhalter on the road und hat minimale Tagesetappen geplant. Kochi wird Euch da eine große Hilfe sein! (PS & Nachtrag: Kochi macht sich mit seiner Familie gerade selbst auf in den Urlaub. Schau` doch mal in seine Routenplanung seiner aktuellen Reise HIER oder in den Bericht seiner Florida-Turnpike-Tour ... )
Nimm ein Frühbucherangebot eines Vermieters im Süden (wenn`s im März sein soll) und konzentrier Dich vielleicht auf eine kleine Rundfahrt ab Las Vegas im Westen oder Florida im Osten.
Selbst wenn Du sechs Wochen hättest, würde ich die Tour mit Kids nicht empfehlen. Zumal sich der günstige Anfangspreis durch Verlängerung und durch die nicht zu verachtenden Benzinkosten auch wieder relativiert!
Ich würde behaupten, das so ziemlich jeder hier im Forum mit zu langen Routen angefangen hat. Nutze unsere Erfahrungen!
Freundliche Grüße aus dem Brandenburgischen von Micha
Quality content takes time!
...wie viele Tage Ihr habt. So wie ich das lese ist das ne klassiche "Elternzeit"-Tour richtig? D.h. es stehen bis zu 8 Wochen zur Verfügung. Womo Urlaub mit kleinen Kindern ist sicherlich möglich (und auch zu empfehlen) bedarf aber einer guten Streckenplanung. Wir waren letztes Jahr mit unserem damals 3 jährigen auf unserer "Schnuppertour" 14 Tage unterwegs. Dabei haben wir 1.700mls zurück gelegt was sicherlich auch ne stolze Strecke ist. Nun dieses Jahr steht eine Überführung vor uns (25Tage, 2.400mls). Du siehst es wird schon weniger wenn gleich auch immernoch 100mls pro Tag. Was ich eigentlich sagen will: Lass es langsam angehen. Als erste Tour ne Überführung in den Westen ist wohl eien ziemliche "Aufgabe". Denkt dran Ihr habt 2 Kinder die meistens nicht gleichzeitig schlafen sondern mal der eine und mal der andere. Empfehlung von mir (ohne Anspruch auf Expertentum): Wenn eine Überführung dann ggf. in den Osten (Florida) oder direkt ne Tour bspw. durch Florida oder Rundtour im Westen. Speziell mir Kid´s gilt weniger ist mehr.
LG
Pierre
Viele Grüße vom Rhein
Pierre
KEEP MOVING
Danke schon mal für Eure ehrlichen Rückmeldungen! Das ist ja das Schöne hier, dass man auf so viele Erfahrungen zurückgreifen kann. Und ich werde diese bestimmt nicht ignorieren, sondern mit aufnehmen.
Ich find's prima, denn es sind ja gerade die ersten Gedankengänge und da lässt sich ja noch vieles / alles ändern!
@Micha: uns aber nicht
Mal schauen, wie sich das Ganze weiterentwickelt in unseren Köpfen und auf der Landkarte!
Danke,
pekinux
Hi Pekunix,
ich sehe gerade, Du bist online und wirst uns wahrscheinlich ziemlich böse sein, dass wir alle von der Überführertour abraten.
Aber wir raten auch alle zur Wohnmobiltour mit Kindern, sind also alle positiv gestimmt und wollen Euch absolut nicht von einer Tour allgemein abraten.
Wenn Du im Forum herumliest, wirst Du von ganz vielen Reisen mit Kindern lesen, auch bei den Reiseberichten. Auch mit kleinen Kindern.
Unsere Söhne waren bei der ersten Tour jeweils 16 und 14 Monate alt, ich bin ein großer Wohnmobilfan mit Kindern geworden.
Die Rahmenbedingungen bei der Überführertour sind in unseren Augen aber mehr für Erwachsene geeignet.
Bitterkaltes Wetter am Anfang ohne Wasser im Wohnmobil, was für einen Kinderurlaub einfach unpraktisch ist, lange Strecken in den ersten Tagen Richtung Wärme im Süden, wenn Ihr noch womounerfahren seid, irrsinnige Tankrechnungen für die langen Strecken am Anfang und in der Mitte, die den Vorteil der billigen Miete auffressen...
Bitte sei uns nicht böse
Karin
Karin & Rolf Kanadas Osten 2021
Hi Pekunix,
Du hast meine volle Unterstützung darin, dass es mir auch nicht egal ist, wo ich Urlaub machen darf.
Gerade in der turbulenten Anfangszeit mit zwei kleinen Kindern fand ich es wunderschön, selber von den wunderschönen Urlauben in den USA zu träumen. Und es "trotz Kindern mit den Kindern" genießen zu können, den Südwesten im Frühjahr zu erleben. Den Kindern hat es glücklicherweise absolut nicht geschadet. Die Photos der ersten Reise konnten dann auch starke Bedenkenträger im Freundes/Verwandtenkreis vom Gegenteil überzeugen.
Ich konnte mir nichteinmal Hilfe in Foren holen, die kannte ich noch nicht und die Forenlandschaft muss auch 1994 noch extrem dünn gewesen sein...
Viel Spaß beim Planen
Karin
Karin & Rolf Kanadas Osten 2021
So.
5 Monate und ein Baby später. Inzwischen ist unser zweites Kind gesund und munter auf der Welt und wir haben uns aneinander gewöhnt und der Tag hat so etwas wie eine Struktur bekommen. Zeit also, den nächsten Urlaub zu planen.
Von der Überführung sind wir weg (dank Euch).
Die neue Idee heißt "westcoast".
Die ersten groben Ideen lauten:
Seattle -> Los Angeles (ca. 1500 mls)
April/Mai, 3 Wochen (vielleicht auch knapp 4)
2 Erwachsene, 2 Kinder (eins ist dann 5, das andere gerade 1)
Nun geht es an die weiteren Überlegungen.
Genaue Route.
Welcher Anbieter (fallen scheinbar ja welche raus, wegen Abholort Seattle)?
Klimacheck.
WoMo-Angebote prüfen.
Buchen.
LG,
Melanie