Im August 2011: Der Südwesten der USA

2.8.2011

Wenig geschlafen, um 5:30 Uhr aufgestanden. Pünktlich um 6:30 stand unser Freund Hans-Ludwig vor der Türe, um uns nach Frankfurt zu bringen. Reihenfolge am Flughafen: Check-In, Passkontrolle, ziemlich lange Wartezeit, Sicherheitskontrolle. Abflug um 11:50 mit 30min Verspätung, weil ein Ventil der Klimaanlage nicht aufging. Nach einem 11-Stunden-Flug, während dem ich oft aufgestanden bin und rumgelaufen und -gestanden bin, landeten wir um 14:20 Ortszeit in Las Vegas. Es hat 40°C Hitze!

Bis wir den Bus 108 am anderen Terminal gefunden hatten, verging einige Zeit. Der letzte Fußmarsch zum Hotel war in der glühenden Hitze eine Qual, aber wir haben es geschafft. Um 17:00 waren wir im Circus Circus. Trotz langer Schlange ging der Check-In relativ schnell. Wir bekamen ein Zimmer im Skyrise Tower, das nach kurzer Orientierung auch gut zu finden war (mit Elevator West Tower in den 2. floor, dort mit Elevator Skyrise Tower in den 25. Stock). Raus aus den langen Hosen und schweren Schuhen und ab unter die Dusche, herrlich! Und schnell kühle Getränke sowie viel Eis aus den Automaten auf dem Flur geholt. Wir waren durstig, hungrig und müde. Im Garden Grill des Hotels gab es ein leckeres Abendessen. Und obwohl Flo vorher noch sagte, er wolle unbedingt nach dem Essen in den Adventure Dome, fielen ihm dann doch beim Essen die Augen zu. Also sind wir alle drei gegen 20:00 ins Bett gefalle, nachdem wir knapp 24 Stunden auf den Beinen waren.

3.8.2011

Wegen Jetlag und ungewohnter Betten waren wir alle um 6:00 wach, haben den Sonnenaufgang über Las Vegas bewundert und haben im Hotel im WestSide Deli gefrühstückt, toll, das das hier so früh geht! Nach unkompliziertem Auschecken fuhren wir mit dem Taxi zum Pick-Up-Hotel Tuscany, wo wir von einem El Monte Shuttle abgeholt werden sollten.

Während wir vor dem Tuscany in der Sonne sitzen, fällt Bobby ein, dass er seinen Brustbeutel mit allen Papieren drin im Hotel liegen gelassen hat.......

Als der Shuttle um 8:00 immer noch nicht da ist, ruft Bobby bei El Monte an und erfährt, dass sie uns mit anderen Leuten verwechselt haben, die vom New York New York abgeholt werden wollten. Ein neuer Fahrer wurde losgeschickt, der auch bald kam und uns zum Ausgleich nochmal zurück zum Circus Circus fuhr, wo Bobby seinen Brustbeutel aus unserem Zimmer holen konnte.

Die Übernahme bei El Monte ging auch flott und unkompliziert vonstatten, um 10:45 fuhren wir vom Hof. Wow, we are on the road!

Na ja, erst mal zum kurzen Lunch und dann zum nächsten Walmart, wo wir die nächsten 2 Stunden verbrachten und beim Bezahlen erfuhren, dass unsere beiden Visa-Karten nicht anerkannt wurden (obwohl vorher im Hotel und bei El Monte alles geklappt hat). Zum Glück hatte ich zuhause einige Dollars gekauft! Die waren allerdings jetzt weg, bei einem Einkauf von über $350,-......

Kurz vor 15 Uhr sind wir dann so richtig gestartet, allerdings, ohne das Womo eingeräumt zu haben, nur die Sachen für den Kühlschrank wurden verstaut. Es war kein Problem, aus der Stadt rauszufahren und die großen Highways zu finden.

Um 18:30 fuhren wir in Williams auf den Campingplatz, wo uns die erste Nacht auf dem Campingplatz bevorstand.

Hallo ihr Lieben,

vielen Dank für eure Beiträge! Die Kreditkarten haben seither wieder alle beide wunderbar funktioniert, mal sehen, wie es im nächsten großen Supermarkt läuft.  Das Womo ist soweit ok, nur die Matratze, auf der ich schlafe, ist eine Zumutung , aber tagsüber ist das wieder vergessen.

4.8.2011

Auf dem CG in Williams ging grade ein Gewitter nieder, als Bobby sein Steak vom offenen Grill bestellt hatte, also fiel dieses quasi ins Wasser, lol! Nach dem Abendessen haben wir in aller Ruhe das Womo eingeräumt, es hat tatsächlich genügend Platz für alles mögliche.  Ich bin die etwas beengten Verhältnisse vom Segeln früher gewohnt, da geht es noch enger zu. So war das Verstauen kein großes Problem.

Wir waren wieder bei Sonnenaufgang wach und sind nach dem Frühstück gleich zur nächsten Tankstelle gefahren. Es hat fast alles reibungslos geklappt (Bobby hinterlegte seine KK an der Kasse), nur das Tanken selbst ging nur tröpfchenweise voran. Auch der nette Tankwart konnte es nicht schneller, so dass die Prozedur einige Zeit dauerte. Aber schließlich hatten wir mehr als 30 Gallonen getankt und fuhren los. Um 10:30 kamen wir an der Einfahrt zum Grand Canyon Nationalpark an, dort stand schon eine lange Schlange von Fahrzeugen. Nach einer 3/4 Stunde waren wir durch und hatten unseren Nationalpark-Jahrespass gekauft. In Grand Canyon Village am Market Plaza gibt es einen Geldautomat und eine Bank, so dass ich meinen Bargeldvorrat wieder ergänzen konte.Um 12:00 checkten wir am Mather Campground ein. Und erstmals bekamen wir einen Eindruck von der Größe amerikanischer Campingplätze........   Flo entdeckte die ersten Chipmunks und wir unseren Stellplatz. Nach einer kurzen Mittagspause machten wir uns auf zum South Rim. Und plötzlich brach ein gewaltiges Gewitter (hier Thunderstorm genannt) über uns los, genau über der Route, die die Shuttlebusse fahren. Der Canyon wird von mehreren Buslinien befahren. Während des Gewitters wurde die rote Buslinie eingestellt, die uns bis zum westlichsten Ende bringen sollte. Wie viele andere Menschen standen wir in strömenden Regen an der  Haltestelle und lauschten den Erklärungen des Raingers, als Polizeiautos, Feuerwehren und Krankenwägen an uns vorbeischossen. Das Gewitter tobte immer weiter. Es war so schlimm, dass Menschen, die am Rand des Grand Canyons standen, vom Blitz getroffen wurden. http://www.mittelbayerische.de/index.cfm?pid=10033&pk=691417&p=1   Das haben wir aber erst viel später erfahren.

Die genau gleiche Aussicht!

2 Stunden später: strahlender Sonnenschein, blauer Himmel, und wir standen endlich am Grand Canyon. Auf diesen Moment haben wir uns jahrelang gefreut!! Es ist ein beeindruckender Anblick; Worte und auch Bilder können nicht annähernd beschreiben, wie es hier wirklich aussieht.

Wir haben einige Aussichtspunkte genossen,  die Sonne wärmte uns und wir waren abends müde und voller Eindrücke am Womo, wo es das erste Campfire und einen leckeren Salat, Steaks und Würstchen gab.

Die Bilder werde ich später hochladen. Im Moment sitze ich in einem Wendys, und Bobby und Flo warten darauf, dass ich endlich aufhöre zu tippen und wir weiter können !

5.8.2011

Der Wecker klingelt um 7:00, weil heute ein ganz besonderes Abenteuer wartet. Nach dem Frühstück fahren wir die kurze Strecke nach Tusayan, um, ja, die Insider ahnen es schon, einen Flug mit dem Helikopter zu machen! Das Gesicht von meinem Sohn hättet ihr sehen sollen, als er erkannte was wir vorhatten.....

Auch hier, wie auf jedem Flug, bestand ein Großteil der Zeit aus Warten. Beim Check-In wurden wir gewogen, und einmal im Leben hatte es einen Vorteil, etwas übergewichtig zu sein ;-) Dann kam unser Aufruf. Wir durften alleine, d.h. zu dritt in einer Maschine sitzen, und Flo saß vorne im Cockpit neben der Pilotin.............

Obwohl hier am Grand Canyon Airport minütlich Flugzeuge und Helikopter starten, sind wir völlig alleine in dem Abschnitt des GC, den wir überfliegen.

Dieser Flug war einfach nur gigantisch. Wer das schon einmal erlebt hat, kennt es, und allen anderen kann ich nur empfehlen, sich das Geld für den Helikopterflug irgendwie zusammenzusparen.

Nach einem Mittagessen bei Wendys fuhren wir bei herrlichstem Wetter nochmal an den South Rim zum Bright Angel Trail, um einen kurzen Spaziergang in den Canyon zu machen.

Trotz Hochsaison, Urlaubszeit und der Tatsache, dass jährlich 5 Millionen Menschen hierher kommen, um den GC zu sehen, findet man nie große Menschenmassen. Wenn ich da an Heidelberg im Sommer denke   Und noch ein Gedanke am Rande: Es ist schon toll, dass innerhalb des GC-NP (fast) alles kostenlos ist: Shuttlebusse, Ranger-Erklärungen, Besichtigung und Besteigung des Watch Towers, Toilettenbenutzung.....

6.8.2011

Das erste Dumpen klappt problemlos. Wir fahren bis zum Watch Tower am Desert View, um einen letzten Blick auf den Grand Canyon zu werfen. Dann zur nächsten Tankstelle, wo Bobby eine Stellung des Nozzle findet, in der der Sprit zügig in den Tank läuft, so dass das Tanken schneller erledigt ist als das letzte Mal.

Die Gegend wird deutlich rötlicher.

Unsere nächste Station ist der Lake Powell, wo wir auf dem Wahweap Campground vorgebucht hatten. Der See ist herrlich, wir stellen das Womo ab und spurten los ins Wasser. Warm wie eine Badewanne, ich lege mich auf den Rücken und lasse mich völlig entspannt treiben..... Das muss Urlaub sein!

Ich habe ja viele Strandbilder von Flo, aber vor einer solchen Kulisse habe ich mein Kind noch nie photographiert!!

7.8.2011

Flo möchte soooo gerne am See bleiben und nicht mit uns mit kommen (dieses Kind könnte auch IM Wasser leben, glaube ich ;-)), also lassen wir ihm die Freude und fahren alleine zum Horseshoe Bend. Auf dem Rückweg sammeln wir ihn am See ein, in den ich auch noch kurz eintauche und lassen uns dann nach einem zweiten Frühstück vom Shuttle (wieder kostenlos) zur Wahweap Marina bringen, wo wir eine Bootstour gebucht haben. Diese dauert insgesamt 5 Stunden und bringt uns zur berühmten Rainbow Bridge. Ich saß die ganzen 4 Stunden Fahrt auf dem Oberdeck des Schiffes und habe soviel Sonne getankt, dass es für den ganzen kommenden Winter reichen müsste! Es war eine wunderschöne Fahrt über den See durch tolle rote Felsformationen, mit vielen Erklärungen teils vom Kapitän, von seiner Kollegin oder über Kopfhörer (diese auch auf deutsch).

Während der Fahrt kann man sich (auch das kostenlos) an lemonade, water oder coffee bedienen, soviel man mag. Nach 2 Stunden erreichen wir den Anleger in der Nähe der Rainbow Bridge. Von dort aus ging es ein paar Minuten zu Fuß auf befestigtem Weg zur Bridge. Bei diesem heißen Wetter also problemlos auch in Flip-Flops zu machen. Die Steinbrücke ist gigantisch. Wir haben eine ganze Stunde Zeit zu schauen, zu meditieren, zu fotografieren, den Rangern zuzuhören.

Auch der Kapitän ist mitgekommen und sammelt dann seine Passagiere wieder ein, um die Rückfahrt anzutreten. Als wir zurück aufs Schiff kommen, liegen dort Äpfel und eine Art Müsliriegel zur Stärkung bereit. Muss ich erwähnen, dass auch dieses nichts gekostet hat??

Zurück auf dem Campingplatz geht ein langer und schöner Tag zu Ende.

Ich bin noch am Üben, wie ich die Bilder einfügen kann; leider habe ich während dieser Reise nicht so viel Zeit wie zu Hause. Evtl. werden die Bilder erst danach eingefügt, auch nicht so schlimm ; 

8.8.2011

Heute haben wir mehrere Highlights auf dem Programm. Als erstes klettern wir in den Lower Antelope Canyon. Nach kurzer Wartezeit in der Schlange bezahlen wir Eintritt: 20,-$ pro Erwachsener, 12,-$ pro Kind, dazu je 2,-$. An der Führung um 10:30 Uhr nehmen ca. 20 Leute teil. Die Farben sind wunderschön, der indianische Führer weist uns immer wieder auf besondere Formationen hin. Seit 1997 in diesem Canyon viele Touristen gestorben sind, gibt es nur noch geführte Touren. Wir machen viele viele Fotos, mal sehen, was davon brauchbar ist!

Danach geht es weiter Richtung Osten, auf dem Weg liegt noch ein Navajo National Monument. Wir gehen einen liebevoll angelegten Weg (Sandal Trail) entlang zu einem Aussichtspunkt, von dem aus man die Felswohnungen der Ureinwohner sehen kann.

Da wir Mesa Verde streichen mussten, ist das ein kleiner Ersatz! Flo möchte unbedingt die interaktive CD-Rom haben, die es im Visitor Center zu kaufen gibt....

Um 17:00 erreichen wir Monument Valley. Auch hier kostet es Eintritt, der National Park Pass gilt nicht.

Erst durchstöbern wir den großen Shop im Visitor Center, was natürlich nicht ohne Einkäufe abgeht, dann fahren wir die paar Meter zum Stellplatz (10$ pro Nacht bis zu 6 Personen im Womo). Nun wandern wir den Weg hinab, wo sich dauernd die Perspektive auf die Buttes ändert. Die Felsen werden allmählich immer röter, und wir genießen den Sonnenuntergang vom Dach des Womos aus. Ich könnte die ganze Nacht draußen bleiben.....

Neben uns steht auch ein El Monte RV, eine nette Familie aus Österreich, denen ich ein Foto ihres Womos mit Insassen auf dem Dach schicken werde.

Morgen geht es Richtung Moab weiter.