Hallo liebe Kommentarschreiber, herzlichen Dank für Eure lobenden Worte, das freut mich sehr !!! Das ist ein guter Ansporn, am Schreiben des RB dran zu bleiben - viele Stationen haben wir ja (leider) nicht mehr.
ich musste in deinem letzten Abschnitt den Anfang mehrfach lesen, um zu verstehen, wie ihr das organisiert habt: aber dann wusste ich auch, dass das für dich und deine Familie absolut der Höhepunkt dieses Urlaubes gewesen sein muss. Bilder und Worte drücken das genial aus -- das letzte Bild ist der krönende Abschluss !
Ob ich eines von beiden auch einmal sehen kann ?
Danke für diesen Bericht !
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Hallo Bernhard, der Dank geht an Dich zurück, für Deine positiven Kommentare und die Arbeit im Hintergrund (Verlinken zur Highlight-Rubrik usw.)! Die Coyote Buttes waren ganz klar ein absoluter Höhepunkt unseres Urlaubs! Ein Ranking kann ich aber nicht abgeben - die Grand Canyon-Wanderung z.B. war ebenfalls ein sehr intensives und bleibendes Erlebnis. und in einer völlig anderen Kategorie ("Luxus bis Dekadenz") war es ebenso der Tag auf dem Boot, der nun folgen wird.
Nach der Arbeit kommt das Vergnügen ! Natürlich fällt der gestrige Tag niemals unter die Kategorie "Arbeit", aber körperlich anstrengend war er schon gewesen. Sehr gut traf sich da die zeitliche Reihenfolge, nämlich den für heute geplanten Tag auf dem Wasser - nur relaxen und Nichtstun. Diese Reihenfolge war ja nicht planbar gewesen. Das Boot hatte ich als allererste Urlaubsmaßnahme bereits ca. 10 Monate zuvor für den 31.8. reserviert (ohne Reservierung wären wir am Labor Day Weekend leer ausgegangen), den Permit-Zuschlag hatten wir aber erst viel später erhalten.
Zum Boot ist zu sagen, dass ich (selbstverständlich!) zuerst an ein richtiges Powerboat dachte, mit 400 PS und Sonnenbrille auf und lässig bei Vollspeed den Arm raushängen und so... Das geht ja ohne Bootsführerschein (USA, Land der FREIHEIT!! ..ausgenommen der Kauf von Antibiotika...). Für 2 Familien wäre es zugegeben aber kein Spaßtag geworden, stundenlang eng auf der Stelle zu sitzen. Das habe ich bald eingesehen. Also wurde das Gegenteil gewählt: ein langsames, träges Seniorengefährt.
Diese Entscheidung war goldrichtig! Nicht weil wir langsam und träge sind, sondern weil es sich um eine schwimmende Spaßinsel gehandelt hat, sozusagen ein RV-WXXL (Recreational Vehicel on the Water mit XXL-Funfaktor )!
Wir sind am Morgen zur Antelope Point Marina rübergefahren, und ab jetzt begann der LUXUS: den Weg vom Parkplatz runter zum Bootssteg läuft man doch nicht, NEIN NEIN! Da wird man in einem kleinen Kärrelchen von einem Chauffeur gefahren! Der bringt übrigens auch die Kühlbox bis ans Womo, die wir mit zig Dosen, Grillfleisch usw. bestückt haben.
Am Bootssteg war mächtig was los! Überall riesige Hausboote, und überall Großgruppen junger amerikanischer Boys und flotter Girls um die 20, die sich gerade für das Laborday Weekend einquartierten. Da war echt Party-Stimmung, und Wolfgang und ich dachten, dass das jetzt auch eine nette Alternative wäre. Natürlich hatten wir diese wirren Gedanken nur ganz kurz... Unser Boot war nämlich auch nicht von schlechten Eltern: ein "Patio Pontoon" von 14m Länge mit Bar, Grill, Bad mit Dusche und WC, oberem Sonnendeck, und als absolute Krönung eine Wasserrutsche, mit Bewässerung versteht sich (damit man beim Rutschen nicht mit der trockenen Badehose kleben bleibt)!
Selbstverständlich verfügte unser Boot auch über eine Alarmeinrichtung modernster Technologie, um Notstände anzeigen zu können (ein Funkgerät war aber auch an Bord):
Damit man sich als verantwortungsvoller Tourist gänzlich den üblichen Verhaltensweisen der einheimischen Bevölkerung anpassen kann, vervollständigten 2 kräftige Lautsprecher auf dem Oberdeck die Ausstattung, um mit dem angeschlossenen mp3-Player ordentlich den Lake beschallen zu können! Das Gesamtbild rundete eine Kapitänsmütze ab, die wir im Wahweap CG-Shop erstanden haben (dort gibt es wirklich alles, was zum "wahren Leben" einfach unverzichtbar ist!).
Unser Ausflug führte uns zunächst in den naheliegenden Navajo Canyon. Vom Wasser aus hat man den Farbunterschied der Felsen direkt vor Augen, es wird hier noch deutlicher, dass Las Vegas sich alle Mühe gibt, den Lake Powell leerzutrinken. Dieser unbekümmerte Umgang mit der Umwelt ist für uns eher erschreckend - es ist manchmal etwas schwierig, einerseits umweltbewusst denken und handeln zu wollen, aber andererseits dann doch aktiv (im negativen Sinne) mitzumachen. Um genau zu sein: wir haben in wenigen Stunden sage und schreibe 140 L Sprit auf dem Lake Powell gelassen!
Als Wolfgang mit dem Öffnen einer Sektflasche unmißverständlich anzeigte, dass es jetzt Zeit ist zum gemütlichen Teil überzugehen, habe ich den Kapitänsplatz sofort selbstlos an Michaela abgetreten (außerdem ist es gar nicht so leicht, die Orientierung auf dem verzweigten Lake Powell zu behalten - für mich wäre das natürlich überhaupt kein Problem gewesen, aber es standen ja nun wichtigere Aufgaben an)
Nach gemütlichem Cruisen hoch in die Warm Creek Bay haben wir dort geankert (= den Motor abgestellt. Man wirft keinen Anker, denn es hat ja eh keine Strömung). Jetzt wurde die Wasserrutsche eingeweiht! Ein Riesenspaß für klein und groß!
Vom Wassr aus fotografiert zeigt sich das "Patio Pontoon" in seiner ganzen Pracht !
Auf den Grill waren wir vorbereitet. Es ist lustig, Fleisch zu grillen und gleichzeitig auf dem See umherzuschippern! Wir verbrachten einen tollen Nachmittag mit Baden, reichlich Essen und Trinken und bestem Wetter.
Nur die Zeche war noch zu bezahlen, und zwar 2x: Auf der Rückfahrt (um 17 Uhr sollten wir wieder bei der Marina sein) durch die Wahweap Bay überrumpelte uns auf halber Strecke zum Glen Canyon Dam das übliche Nachmittagsgewitter. Wahnsinn, wie schnell diese Wetterfront auf uns zukommt! und plötzlich ist auch kein einziges anderes Boot mehr auf dem Wasser zu sehen, nur wir sind noch mitten auf dem See...?
Zuerst dachte ich noch, dass das Einhalten der Rückgabe-Uhrzeit vorgeht. Dann dachte ich, dass insbesondere die Kinder noch zu jung zum Sterben sind.
Diese Gedanken kamen auf, nachdem die erste Windbö uns erfasst hatte und mit einem Schlag sämtliche Plastikstühle und den riesigen Mülleimer auf dem Vorderdeck umlegte. Der schlagartig einsetzende peitschende Regen tat sein Übriges - die kids verbarrikardierten sich im Bad, alle suchten irgendwie Schutz, und ich stand am Steuerstand mit der blöden Kapitänsmütze auf und konnte jetzt nur noch den Gedanken fassen "Der Mann und das Meer"....
Das Boot hat ja fast keinen Tiefgang, dafür aber eine 4m hohe Windangriffsfläche. Trotz Vollgas ging es fast nicht mehr vorwärts (der Motor kam nichtmal mehr auf eine gescheite Drehzahl). Eine noch stärkere Windbö würde uns womöglich kentern lassen... Nach sofortigem Abdrehen aus dem Wind wurde es zum Glück gleich besser, und nach höchstens 5 min. war der ganze Spuk schon wieder vorbei. Die Todesfront zog weiter, wir schipperten zum Antelope Point, zahlten die 2. Zeche (170$ Spritkosten - die Navajo beziehen ihren Sprit wohl bei Armani, denn die Gallon kostet hier einen vollen Dollar mehr), und beendeten diesen erlebnisreichen Tag bei nun wieder einsetzendem Sonnenschein!
Ein tolles Kontrastprogramm auf dem Lake Powell. Als ich jünger war, haben Vreni und ich so ein 400 PS-Powerboot gemietet und sind lässig auf dem Lake Powell herumgedüst. Die Idee war, in einem Seitencanyon der ganz einsam liegt ganz romantisch nackt zu baden. Eine blöde Idee, denn es ist gar nicht einfach in einem Canyon anzulegen und die herunterbrennende Sonne machte das ganze Unterfangen auch nicht zum Vergnügen.
Uebrigens heisst es nicht : "Der Mann und das Meer" sondern : "Der alte Mann und das Meer" - das hast Du wohl gerne unterschlagen! Was hat denn der "alte Mann" total bezahlt?
den Motor abgestellt. Man wirft keinen Anker, denn es hat ja eh keine Strömung
Der Anker ist nicht nur bei Strömung notwendig. Der Wind ist das Problem. Ich stelle mir gerade vor, wie das Boot abdriftet und alle hinterher schwimmen.
Hallo Fredy, es war ja klar, dass ich nicht ungeschoren davonkomme beim Weglassen des "alten" Mannes! Habe zuerst überlegt, ob es vielleicht unbemerkt bleibt wenn ich schreibe "Der Mann und das alte Meer", aber ich glaube, diesen "Trick" hättet Ihr durchschaut. War natürlich Spaß. Jedenfalls: wer eine Womo-Reise in die USA unternimmt, kann niemals (im Geiste) alt sein, denn das schließt sich gegenseitig aus!
Euer damaliges Nacktbaden (falls Ihr das tatsächlich gemacht habt) bringt mich zum Grinsen! Wenn ich mir vorstelle, wie Ihr gerade die Allerwertesten in die Sonne streckt bei der Rückkehr aufs Boot und in der Ferne beobachtet das die Water Police... köstlich!
Zu den Kosten: Die Preise unterscheiden sich um bis zu 100$, es lohnt der Vergleich im Internet. Die Reservierung macht man in der Hochsaison am besten schon vor dem Urlaub. Unser Boot hat 581.-$ gekostet für 1 Tag. Dazu den Sprit mit 170$. Eingeschlossen ist eine Vollkaskoversicherung, die wir dazugenommen haben. Bei 2 Familien ist das nicht so exorbitant viel. (Selbst 12 Personen hätten aufs Boot gepasst).
Für 2-4 Personen kommt als Alternative ein kleineres, aber wesentlich schnelleres Boot in Frage, wie dies hier zum Beispiel:
Die Gesamtkosten werden dann um ca. 170$ günstiger sein (Boot ca. 480$, Sprit ca. 100$). Vorteil: viel viel schneller. Nachteil: nur Sitzen auf der Stelle ist möglich.
Meine Empfehlung ist daher: wenn schon, denn schon = das große Boot. Es sei denn, man möchte bis zur Rainbow Bridge fahren (bei 4 Personen ist ein gemietetes Boot günstiger als ein gebuchter Trip).
Hallo Uli,
ich war gerade nochmal in der Wave - mit Euch!!!
Toll, Deine Schilderung, Deine Bilder
(So'nen Himmel hatten wir auch (siehe links), aber massig Wind)
Danke für's Mitnehmen!
Herzliche Grüsse Gisela
Hallo Uli,
WOW WOW WOW WOW WOW!!!
Ich bin total geplättet, wie ihr diese sensationellen Naturschönheiten eingefangen habt.
Seid glücklich und dankbar (wem auch immer...), dass ihr das erleben durftet.
Liebe Grüße
Elli
Scout Womo-Abenteuer.de
Hallo liebe Kommentarschreiber,
herzlichen Dank für Eure lobenden Worte, das freut mich sehr !!!
Das ist ein guter Ansporn, am Schreiben des RB dran zu bleiben - viele Stationen haben wir ja (leider) nicht mehr.
Gruß vom Uli
Liebe Grüße
Uli
Scout Womo-Abenteuer.de
Liebe Grüße
Uli
Scout Womo-Abenteuer.de
Hallo Uli,
ich musste in deinem letzten Abschnitt den Anfang mehrfach lesen, um zu verstehen, wie ihr das organisiert habt: aber dann wusste ich auch, dass das für dich und deine Familie absolut der Höhepunkt dieses Urlaubes gewesen sein muss. Bilder und Worte drücken das genial aus -- das letzte Bild ist der krönende Abschluss !
Ob ich eines von beiden auch einmal sehen kann ?
Danke für diesen Bericht !
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Hallo Bernhard,
der Dank geht an Dich zurück, für Deine positiven Kommentare und die Arbeit im Hintergrund (Verlinken zur Highlight-Rubrik usw.)!
Die Coyote Buttes waren ganz klar ein absoluter Höhepunkt unseres Urlaubs! Ein Ranking kann ich aber nicht abgeben - die Grand Canyon-Wanderung z.B. war ebenfalls ein sehr intensives und bleibendes Erlebnis. und in einer völlig anderen Kategorie ("Luxus bis Dekadenz") war es ebenso der Tag auf dem Boot, der nun folgen wird.
Liebe Grüße von Uli !
Liebe Grüße
Uli
Scout Womo-Abenteuer.de
Nach der Arbeit kommt das Vergnügen !
Natürlich fällt der gestrige Tag niemals unter die Kategorie "Arbeit", aber körperlich anstrengend war er schon gewesen. Sehr gut traf sich da die zeitliche Reihenfolge, nämlich den für heute geplanten Tag auf dem Wasser - nur relaxen und Nichtstun.
Diese Reihenfolge war ja nicht planbar gewesen. Das Boot hatte ich als allererste Urlaubsmaßnahme bereits ca. 10 Monate zuvor für den 31.8. reserviert (ohne Reservierung wären wir am Labor Day Weekend leer ausgegangen), den Permit-Zuschlag hatten wir aber erst viel später erhalten.
Zum Boot ist zu sagen, dass ich (selbstverständlich!) zuerst an ein richtiges Powerboat dachte, mit 400 PS und Sonnenbrille auf und lässig bei Vollspeed den Arm raushängen und so... Das geht ja ohne Bootsführerschein (USA, Land der FREIHEIT!! ..ausgenommen der Kauf von Antibiotika...).
Für 2 Familien wäre es zugegeben aber kein Spaßtag geworden, stundenlang eng auf der Stelle zu sitzen. Das habe ich bald eingesehen.
Also wurde das Gegenteil gewählt: ein langsames, träges Seniorengefährt.
Diese Entscheidung war goldrichtig!
Nicht weil wir langsam und träge sind, sondern weil es sich um eine schwimmende Spaßinsel gehandelt hat, sozusagen ein RV-WXXL (Recreational Vehicel on the Water mit XXL-Funfaktor )!
Wir sind am Morgen zur Antelope Point Marina rübergefahren, und ab jetzt begann der LUXUS: den Weg vom Parkplatz runter zum Bootssteg läuft man doch nicht, NEIN NEIN! Da wird man in einem kleinen Kärrelchen von einem Chauffeur gefahren! Der bringt übrigens auch die Kühlbox bis ans Womo, die wir mit zig Dosen, Grillfleisch usw. bestückt haben.
Am Bootssteg war mächtig was los! Überall riesige Hausboote, und überall Großgruppen junger amerikanischer Boys und flotter Girls um die 20, die sich gerade für das Laborday Weekend einquartierten. Da war echt Party-Stimmung, und Wolfgang und ich dachten, dass das jetzt auch eine nette Alternative wäre. Natürlich hatten wir diese wirren Gedanken nur ganz kurz...
Unser Boot war nämlich auch nicht von schlechten Eltern: ein "Patio Pontoon" von 14m Länge mit Bar, Grill, Bad mit Dusche und WC, oberem Sonnendeck, und als absolute Krönung eine Wasserrutsche, mit Bewässerung versteht sich (damit man beim Rutschen nicht mit der trockenen Badehose kleben bleibt)!
Selbstverständlich verfügte unser Boot auch über eine Alarmeinrichtung modernster Technologie, um Notstände anzeigen zu können (ein Funkgerät war aber auch an Bord):
Damit man sich als verantwortungsvoller Tourist gänzlich den üblichen Verhaltensweisen der einheimischen Bevölkerung anpassen kann, vervollständigten 2 kräftige Lautsprecher auf dem Oberdeck die Ausstattung, um mit dem angeschlossenen mp3-Player ordentlich den Lake beschallen zu können!
Das Gesamtbild rundete eine Kapitänsmütze ab, die wir im Wahweap CG-Shop erstanden haben (dort gibt es wirklich alles, was zum "wahren Leben" einfach unverzichtbar ist!).
Unser Ausflug führte uns zunächst in den naheliegenden Navajo Canyon.
Vom Wasser aus hat man den Farbunterschied der Felsen direkt vor Augen, es wird hier noch deutlicher, dass Las Vegas sich alle Mühe gibt, den Lake Powell leerzutrinken.
Dieser unbekümmerte Umgang mit der Umwelt ist für uns eher erschreckend - es ist manchmal etwas schwierig, einerseits umweltbewusst denken und handeln zu wollen, aber andererseits dann doch aktiv (im negativen Sinne) mitzumachen. Um genau zu sein: wir haben in wenigen Stunden sage und schreibe 140 L Sprit auf dem Lake Powell gelassen!
Als Wolfgang mit dem Öffnen einer Sektflasche unmißverständlich anzeigte, dass es jetzt Zeit ist zum gemütlichen Teil überzugehen, habe ich den Kapitänsplatz sofort selbstlos an Michaela abgetreten (außerdem ist es gar nicht so leicht, die Orientierung auf dem verzweigten Lake Powell zu behalten - für mich wäre das natürlich überhaupt kein Problem gewesen, aber es standen ja nun wichtigere Aufgaben an)
Nach gemütlichem Cruisen hoch in die Warm Creek Bay haben wir dort geankert (= den Motor abgestellt. Man wirft keinen Anker, denn es hat ja eh keine Strömung).
Jetzt wurde die Wasserrutsche eingeweiht! Ein Riesenspaß für klein und groß!
Vom Wassr aus fotografiert zeigt sich das "Patio Pontoon" in seiner ganzen Pracht !
Auf den Grill waren wir vorbereitet. Es ist lustig, Fleisch zu grillen und gleichzeitig auf dem See umherzuschippern!
Wir verbrachten einen tollen Nachmittag mit Baden, reichlich Essen und Trinken und bestem Wetter.
Nur die Zeche war noch zu bezahlen, und zwar 2x:
Auf der Rückfahrt (um 17 Uhr sollten wir wieder bei der Marina sein) durch die Wahweap Bay überrumpelte uns auf halber Strecke zum Glen Canyon Dam das übliche Nachmittagsgewitter. Wahnsinn, wie schnell diese Wetterfront auf uns zukommt! und plötzlich ist auch kein einziges anderes Boot mehr auf dem Wasser zu sehen, nur wir sind noch mitten auf dem See...?
Zuerst dachte ich noch, dass das Einhalten der Rückgabe-Uhrzeit vorgeht.
Dann dachte ich, dass insbesondere die Kinder noch zu jung zum Sterben sind.
Diese Gedanken kamen auf, nachdem die erste Windbö uns erfasst hatte und mit einem Schlag sämtliche Plastikstühle und den riesigen Mülleimer auf dem Vorderdeck umlegte. Der schlagartig einsetzende peitschende Regen tat sein Übriges - die kids verbarrikardierten sich im Bad, alle suchten irgendwie Schutz, und ich stand am Steuerstand mit der blöden Kapitänsmütze auf und konnte jetzt nur noch den Gedanken fassen "Der Mann und das Meer"....
Das Boot hat ja fast keinen Tiefgang, dafür aber eine 4m hohe Windangriffsfläche. Trotz Vollgas ging es fast nicht mehr vorwärts (der Motor kam nichtmal mehr auf eine gescheite Drehzahl). Eine noch stärkere Windbö würde uns womöglich kentern lassen...
Nach sofortigem Abdrehen aus dem Wind wurde es zum Glück gleich besser, und nach höchstens 5 min. war der ganze Spuk schon wieder vorbei. Die Todesfront zog weiter, wir schipperten zum Antelope Point, zahlten die 2. Zeche (170$ Spritkosten - die Navajo beziehen ihren Sprit wohl bei Armani, denn die Gallon kostet hier einen vollen Dollar mehr), und beendeten diesen erlebnisreichen Tag bei nun wieder einsetzendem Sonnenschein!
Gefahrene (Womo)-Meilen: 38 mls.
Liebe Grüße
Uli
Scout Womo-Abenteuer.de
Hallo Uli
Ein tolles Kontrastprogramm auf dem Lake Powell. Als ich jünger war, haben Vreni und ich so ein 400 PS-Powerboot gemietet und sind lässig auf dem Lake Powell herumgedüst. Die Idee war, in einem Seitencanyon der ganz einsam liegt ganz romantisch nackt zu baden. Eine blöde Idee, denn es ist gar nicht einfach in einem Canyon anzulegen und die herunterbrennende Sonne machte das ganze Unterfangen auch nicht zum Vergnügen.
Uebrigens heisst es nicht : "Der Mann und das Meer" sondern : "Der alte Mann und das Meer" - das hast Du wohl gerne unterschlagen! Was hat denn der "alte Mann" total bezahlt?
Eure Reise ist einfach klasse!
Herzliche Grüsse,
Fredy
Hallo Uli,
Der Anker ist nicht nur bei Strömung notwendig. Der Wind ist das Problem.
Ich stelle mir gerade vor, wie das Boot abdriftet und alle hinterher schwimmen.
Übrigens: schöne Tour.
Viele Grüße
paul (Werner)
Hallo Fredy,
es war ja klar, dass ich nicht ungeschoren davonkomme beim Weglassen des "alten" Mannes! Habe zuerst überlegt, ob es vielleicht unbemerkt bleibt wenn ich schreibe "Der Mann und das alte Meer", aber ich glaube, diesen "Trick" hättet Ihr durchschaut. War natürlich Spaß.
Jedenfalls: wer eine Womo-Reise in die USA unternimmt, kann niemals (im Geiste) alt sein, denn das schließt sich gegenseitig aus!
Euer damaliges Nacktbaden (falls Ihr das tatsächlich gemacht habt) bringt mich zum Grinsen! Wenn ich mir vorstelle, wie Ihr gerade die Allerwertesten in die Sonne streckt bei der Rückkehr aufs Boot und in der Ferne beobachtet das die Water Police... köstlich!
Zu den Kosten:
Die Preise unterscheiden sich um bis zu 100$, es lohnt der Vergleich im Internet. Die Reservierung macht man in der Hochsaison am besten schon vor dem Urlaub.
Unser Boot hat 581.-$ gekostet für 1 Tag. Dazu den Sprit mit 170$. Eingeschlossen ist eine Vollkaskoversicherung, die wir dazugenommen haben.
Bei 2 Familien ist das nicht so exorbitant viel. (Selbst 12 Personen hätten aufs Boot gepasst).
Für 2-4 Personen kommt als Alternative ein kleineres, aber wesentlich schnelleres Boot in Frage, wie dies hier zum Beispiel:
Die Gesamtkosten werden dann um ca. 170$ günstiger sein (Boot ca. 480$, Sprit ca. 100$). Vorteil: viel viel schneller.
Nachteil: nur Sitzen auf der Stelle ist möglich.
Meine Empfehlung ist daher: wenn schon, denn schon = das große Boot.
Es sei denn, man möchte bis zur Rainbow Bridge fahren (bei 4 Personen ist ein gemietetes Boot günstiger als ein gebuchter Trip).
Liebe Grüße von Uli !
Liebe Grüße
Uli
Scout Womo-Abenteuer.de