Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

In der Kraxe durch den wilden Westen

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itsispider
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Anza Borrega Desert State Park

24. März 2012  Anza Borrega Desert State Park

Heute haben wir einen ganzen Tag im Anza Borrega Desert State Park. Da gestern das Wandern so gut geklappt hat, haben wir richtig Lust es gleich noch mal auszuprobieren. Vormittags machen wir eine kleine Wanderung zum Panorama Overlook. Wir gehen wie in unserem Wanderführer beschrieben noch zwei Hügelchen weiter. Von dort haben wir eine fantastische Fernsicht bis zum Salton Sea. Leider ist es heute Vormittag sehr diesig. Die Plagerei lohnt sich trotz der Hitze.

Zusätzlich werden wir belohnt da zwei große Vögel beim Aufstieg über uns kreisen.

 

Wir halten fleißig nach den scheuen Bighorn Sheep Ausschau, können aber leider keins entdecken. Sie zeigen sich auch nicht besonders gerne. Na vielleicht haben wir ja die nächsten Tage mehr Glück. Zurück am Campingplatz holen wir uns die üblichen Begeisterungsausrufe bezüglich unserer Tochter ab. Ist es ein Mädchen? Wie süß sie ist! Wie alt ist sie denn? … Die meisten Amerikander,  sind sehr Kinder freundlich. Und sind wir doch mal ehrlich, dass freut natürlich die stolzen Eltern.

Hier ist es richtig heiß. Deshalb bauen wir in der Mittagshitze für unsere "Kleine" den Pool auf. Eigentlich ist das Ihre Wohnmobilbadewanne. Aber wie man sieht vielseitig verwendbar. Die Eltern genießen den wunderschönen Ausblick vom Campingplatz, relaxen und lesen.

 

Am späten Nachmittag packen wir es wieder an. Wir steuern nun auf den Palm Canyon Trail zu. Der Palm Canyon Trail ist ein einfacher Wanderweg durch eine langgezogene Schlucht zu einer Palmenoase. Ursprünglich war auch der Weg mit Palmen bewachsen. Durch eine Flash Flood vor ein paar Jahren wurden 80% der Palmen zerstört. Der Weg ist trotzdem wunderschön. Die Felswände leuchten in der Abendsonne. Am Ende des Weges bei der Oase plätschert ein Fluss und die Palmen heben sich vom roten Gestein ab. Unsere tochter buddelt ein bisschen in der Erde und probiert Stöckchen und Steinchen und dann gehen wir auch schon wieder zurück.

 

Wir genießen die Abendstimmung und den Sternenhimmel und machen das Wohnmobil so gut es geht startklar für den nächsten Tag. Wir haben die Zeit hier sehr genossen und freuen uns jetzt auf die Weiterfahrt morgen. Es geht zum Joshua Tree NP. Wir haben noch nie Joshua Trees in echt gesehen und sind sehr gespannt und voller Vorfreude.

LG

Simone

itsispider
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Anza Borrega Desert SP - Joshua Tree NP

25. März 2012  Wildflowers

Heute haben wir gleich nach der Abfahrt das erste mal getankt. Genau genommen: sau teuer getankt! Unser Schiff hat natürlich einen riesen Tank, und die Tankstelle vor dem Anza Borrega Desert State Park ist fast schon auf Death Valley Niveau. Das multipliziert sich, und so haben wir für einen Rekordbetrag getankt. Dafür haben wir jetzt einen neuen Freund in den USA – den Tankwart! Das war natürlich ein klassischer Anfängerfehler. Mitten in der Wüste an den größeren Verkehrsknotenpunkten gibt es riessige Tankstellen, die deutlich günstiger sind. Da wir aber schon mal in der Wüste Arizonas "fast" mit einem PKW mangels Benzin liegen geblieben sind. Haben wir lieber teuer getankt, als das noch mal durchzumachen. Da war der Adrenalinspiegel ganz schön hoch.
Beim ersten Teil der heutigen superschönen Fahrt, zunächst durch den Anza Borrega State Park, ist der Weg das Ziel. Neben der Straße sind tolle Canyons und hohe bis hin zu schneebedeckten Bergen. Teilweise steinig, teilweise sandig. Kaum wird der Bereich des State Parks durch Gelände vom Bereau of Land Management abgelöst sieht man überall riesen Wohnmobile und Menschen die mit Motocross Maschinen und Quads durch die engen Canyons und über Sanddünen pesen. Sogar die Kinder haben schon eigene kleine Quads. 

Unsere Tochter hat den Großteil der Fahrt verschlafen – die Eltern fanden die Strecke dafür sehr schön… Das die kleine schläft hatten wir auch gehofft, sie ist immer noch kein besonders guter Autofahrer, daher haben wir unsere Fahrtstrecken wenn möglich zu Ihren Schlafenszeiten gelegt. Also das wäre späterer Vormittag und Nachmittag.


Nach einem kurzen landschaftlich reizloseren Wüstenabschnitt erreichen wir dann den südlich gelegenen “Cottonwood” Teil des Joshua Tree National Park. Hier empfängt uns eine wunderschöner Wildblumenteppich in allen Farben. Was für ein bunter sich im Wind wiegender Empfang.
Wir haben gleich zum Einstieg in diesen neuen Nationalpark die “Cottonwood Spring” Wanderung mit einem Abstecher bis kurz unterhalb des Mastodon Peak (wegen sehr starken Wind haben wir uns gegen den Gipfel entschieden) unternommen. Die bereits erwähnte Blumenpracht war hier auch noch sehr ausgeprägt und schön. Nachdem wir die hochgelobten Wildflowers im Anza Borrega Desert State Park schon vermisst hatten war dies eine besonders schöne Überraschung.

Die Strapazen wurden an einem Sattel kurz unterhalb des Mastodon Peak mit einer tollen Fernsicht und weiteren Blicken in den Joshua Tree National Park belohnt.

Wir entschieden uns für einen etwas anderen Rückweg zum Ausgangspunkt der Wanderung, welcher größtenteils durch ein tolles Flussbett verläuft.
Zurück am Parkplatz war es schön zu sehen, dass wir überhaupt nicht aufgefallen sind. Ein Riesenschiff zwischen lauter normalen PKWs.Smile

Anschließend ging es dann weiter in Richtung Campingplatz, mit einem letzten Zwischenstopp am “Cholla Cactus Garden”. Der Name ist Programm: hier gibt es unmengen Cholla Cactus!


Dann kommen wir in den Teil des Parks der die Joshua Tree Bäume in allen Größen beherbergt. Die sind einfach so putzig!
Als letzte Besonderheit des Tages bleibt zu erwähnen, dass wir es geschafft haben dem eher schlechteren Wetter (kühl/nass) treu zu bleiben. Kurz nach unserer Ankunft am traumhaft gelegenen Indian Cove Campground kam der große Regen. Wir hatten hier einen Platz vorreserviert. Wir wären liebe auf einem "zentraleren" CG im Park gestanden. Aber gut das wir vorgebucht haben, die waren alle voll. Wegen dem Regen wurde es ein Abend im Wohnmobil… Dank unserem großen “Schnaufi” mit Slide Out ist das aber kein Problem, denn da lässt es sich im Wohnmobil wunderbar toben und spielen. Ein paar jungen Amerikanern war das Wetter hingegen zu feucht. Während sie Ihre Zelte aufbauten ging der Regen los, also bauten sie einfach wieder ab und fuhren davon.

Wir haben Handyempfang und rufen bei REI an. Sie lassen uns eine neue Kraxe in Ihre Filiale in Las Vegas liefern, dort sollen wir die Kraxe umtauschen.
Abends bekam unsere Tochter das erste Mal amerikanische Pampers. Eine echte Überraschung, die sind parfümiert. Aber “Stinker” bleibt “Stinker” da hilft das beste Parfüm nichts.      

Wir freuen uns auf dem morgigen Tag in diesem wunderschönen NP.

LG

Simone                  

Bernhard
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Regen im Joshua Tree

Hallo Simone,

als bisheriger Sommer - Camper im Joshua Tree NP kann ich mir Regen dort gar nicht vorstellen - auch ein Erlebnis . Hoffentlich hindert er euch morgen nicht bei sicher geplanten Wanderungen.

Eure Kleine scheint sehr genügsam !

Grüße

Bernhard

Scout Womo-Abenteuer.de


Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)

itsispider
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Regen im Joshua Tree

Hallo Bernhard,

Regen in der Wüste finde Ich immer ganz toll. Es riecht dann alles so fantastisch!

Unsere Kleine ist sehr ausgeglichen und zur Freude der Eltern findet sie "Wandern in der Kraxe" ganz grosse Klasse. Natürlich haben wir immer Pausen gemacht und sie ist fleissig durch den Sand geturnt.

LG
Simone

itsispider
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Joshua Tree NP

26.März 2012 Joshua Tree

Nachdem am Vorabend der große Regen im Joshua Tree National Park den "Wüstendunst" weggewaschen hat, war der nächste Morgen dafür umso schöner. Die Sicht war fantastisch. Unsere Camp site präsentierte sich in voller Pracht, und wir konnten noch mal sehen warum diese site eigentlich nur für etwas kleinere Wohnmobile gedacht ist. Ich war wirklich stolz auf meinen Mann, dass er da so locker mit unserem “Schnaufi”-Schiff reingekommen ist.

 

Und hier endlich ein Prachtexemplar der Namensgebers des Parks:

Nachdem die Luft fantastisch ist, und es durch den Regen auch von den Temperaturen sehr angenehm ist, beschließen wir eine Wanderung auf den Mount Ryan zu unternehmen. Die Fernsicht von dort oben soll fantastisch sein. Schon beim Aufstieg konnten wir in der Ferne schneebedeckte Gipfel sehen. Die Fernsicht erwies sich als phänomenal und die Wanderung als wunderschön. Zeitlich ist sie auch super, da ca. 3 Std. Gehzeit für uns gut machbar sind.

Tolle Fernsicht schon beim Aufstieg:

Glücklich am Gipfel:

Auch der Abstieg bot herrliche Aussichten:

Nach der Bergtour haben wir eine gemütliche Pause am herrlich gelegenen Hidden Valley Picknickplatz eingelegt. Auch hier diese wunderschönen glattgeschliffenen Roten Felsen, die von Joshua Tree Bäumen umringt sind.

Als Abschluss eines wieder wunderschönen Tages machen wir eine kurze Wanderung zum Baker Dam. Der “Stausee” enthält fast kein Wasser, daher ist der Dam unspektakulär. Der Rundweg an sich ist aber sehr schön; vor allem der Rückweg. Hier kommen wir auch an Jahrtausend alten Petroglyphen von Cahulli Indianern vorbei. Diese wirken wie neu, da ein Filmteam mit frischer Farbe drüber gemalt hat, damit sie im Film besser wirken. Häh! Uns fällt da echt nichts mehr ein.

Nach dieser Wanderung fahren wir dann müde und glücklich zurück zum Indian Cove Campgound und machen uns einen gemütlichen Abend.

Joshua Tree Park wir kommen ganz sicher irgendwann wieder.

LG

Simone

itsispider
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Joshua Tree NP - Relaxtag

27. März 2012                                             Felsenklettern

Nachdem wir am Vortag bereits sehr viel vom Joshua Tree National Park gesehen haben entschieden wir uns, einen ruhigen Tag an unserem schönen Campingplatz einzulegen und das Wohnmobil nicht zu bewegen. Der Campingplatz – ein Eldorado für Sportkletterer und Freizeitkraxler liegt wie im vorigen Post erwähnt traumhaft schön. Im folgenden Bild ist unser Stellplatz ganz unten links zu erkennen.

 Der ganze Campingplatz liegt in mitten von tollen Felsen auf denen auch wir an unserem Erholungstag ganz prima rumkraxeln konnten. Das hat uns beiden richtig Spaß gemacht.

Toll war es auch den Kletterern zuzusehen. Sehr nett war der Kinderkletterkurs gegenüber unserer Site. Unsere Tochter war begeistert und wollte immer wieder dorthin um zuzuschauen. Die Kletterlehrer haben den Kurs aber auch wirklich toll gemacht.Während die  Eltern abwechselnd auf den Felsen kraxeln, hatte unsere Tochter einen ausgiebigen Badespaß bis die Lippen blau wurden in ihrem Planschbecken. Wir bauten einen improvisierten Sonnenschutz aus einem Bettlaken.  Dennoch haben wir beschlossen bei nächster Gelegenheit ein Tarp zu kaufen. So ein „Ding“ wollten wir schon immer haben.

Abends haben wir dann noch unseren toll gelegenen Picknicktisch ausgenutzt und ganz gemütlich gegrillt. Wir haben uns ein für hiesige Verhältnisse mittelgroßes Steak gegönnt – für uns beide!    

Als Nachtisch gab es Erdbeer- und Marshmallowspieße. Für unseren kleinen "Japaner" kein Problem. Das folgende zweite Bier gab es dann noch bei einem gemütlichen Lagerfeuer. Dank der kleinen mitgebrachten Reiseaxt (toller Tip von Richard) war das Holz zerkleinern kein Problem.

Anschließend mussten wir noch das Wohnmobil für den nächsten Tag startklar machen, da unsere längste Etappe anstand. Wir haben leider nur eine Nacht Zeit für das Death Valley und möchten die Zeit dort möglichst gut nutzen und gegen Mittag schon dort sein. Es war uns von Anfang klar, dass der "Umweg" über das Death Valley bei der kurzen Zeit eigentlich ein "Schmarn" ist, aber manchmal muss man so etwas einfach tun. Und nur so viel Vorweg genommen, wir waren begeistert und bereuen nichts.

Also heute früh ins Bett gehen, weil morgen wird richtig früh aufgestanden.

LG

Simone

gafa
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Beigetreten: 30.07.2010 - 19:24
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Frühlingsgefühle

Hallo Simone,

beim lesen Deiner letzten zwei Tage im Joshua Tree NP haben bei mir gerade richtige Frühlingsgefühle geweckt und dass obwohl draussen gerade richtig dicke Schneeflocken vom Himmel fallen. Vielen dank dafür. Wir waren übrigens einen Monat später dort und hatten auch noch so herrliche Frühlingsblumen und phantastische Wanderungen. Wir kommen hier auch immer wieder gerne her besonders im Frühling wenn die Temperaturen noch angenehm sind und sich gut was unternehmen lässt.

Freue mich schon auf die Weiterfahrt mit Euch.

Liebe Grüße
Gabi

Scout Womo-Abenteuer.de

Genieße jeden Tag, denn es könnte auch dein letzter sein

simsididi
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Beigetreten: 08.01.2013 - 10:33
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Schöner Bericht

Hallo Simone,

Ich heisse auch Simone und lese gespannt deinen tollen Bericht smiley

Wir planen auch gerade unsere erste Womo Reise die Mitte April für 6 Wochen losgeht. Wir sind dann auch mit einer frisch einjährigen und einer sechsjährigen unterwegs smiley

Weil Du was von Spezialmilch für die Kleine geschrieben hast: gibt es dort auch Milchpulver auf Ziegenmilchbasis? Unsere Kleine verträgt nähmlich keine Kuhmilch... Oder gibts Reismilch? Die mag sie auch.

LG Simone smiley

maverick75
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Beigetreten: 25.08.2009 - 19:12
Beiträge: 361
Danke

Hallo,

vielen, vielen Dank für die Arbeit, die du dir machst und hier einen Reisebericht reinstellst. Wir reisen in 4 Monaten auch mit knapp Einjährigem und freuen uns daher besonders auf deine Erlebnisse!!

@Simone: ich bin zwar nicht Simone, aber kann dir sagen, daß es Getreidemilch in allen Variationen gibt. Reismilch, Sojamilch, Mandelmilch, Hafermilch, ect. Besonders im Bioladen Whole Foods in BIO Qualität und großer Auswahl. 

Gruß

Steff

Peter
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Beigetreten: 25.08.2009 - 20:51
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Hallo Simone, schöner Bericht

Hallo Simone,

schöner Bericht und tolle Eindrücke von der Wüste die wir auch so lieben. Diesen Campground haben wir auch genossen, aber leider zur kurz.

Das es Eurer Tochter in der Kraxe gefällt kann ich mir gut vostellen, ich hätte auch nichts dagegen durch die Gegend getragen zu werden.Smile

Liebe Grüße Peter