Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

29 Sommertage im amerikanischen Westen

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olsaulle
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02.07.2012 Fahrzeugwechsel und erste Prüfung

Heute wechseln wir das Fahrzeug und steigen, wie Bernhard ganz richtig vermutet hat, auf muskelbetriebene Fortbewegungsmittel um.

 

Mit Leihfahrrädern, die wir uns am Visitor-Center holen, fahren wir am Rim entlang nach Hermits Rest. Unterwegs ergibt sich oft die Gelegenheit, an schönen Aussichtspunkten zu halten.

 

Die Strecke führt anfangs zunächst gut bergauf. Luis strampelt wie ein Radrennfahrer voran, verfolgt von Oli. Leo und ich müssen ganz schön kämpfen. Im weiteren Verlauf geht es dann aber zumeist ganz entspannt bergab.

 

Kurz vor Hermits Rest fängt es an zu regnen. Zunächst kurze Schauer, dann etwas stärker. Zum Glück gibt es dort eine überdachte Snackbar, wo wir uns unterstellen und stärken können.

 

Das Wetter wird zwar irgendwann besser, stabilisiert sich aber noch nicht völlig. Wir überlegen deshalb, den ersten Teil des Rückwegs mit dem Shuttle-Bus zurückzulegen. Dieser kann aber immer nur zwei Fahrräder gleichzeitig transportieren, wir müssten uns also trennen. Außerdem sind wir nicht die einzigen Radler, die diese Idee haben.

Zufällig holt in diesem Moment der Fahrradverleiher eine Gruppe mit ihren Rädern ab, Oli fragt ihn, ob er auch unsere Räder mit zurück nehmen kann. Er kann. Von diesem „Ballast“ befreit, treten wir den Rückweg mit dem Shuttle -Bus an. Unterwegs wechselt das Wetter wieder in den Sonnenschein-Modus. Wir steigen deshalb am Maricopa Point aus und laufen den Rimwanderweg bis zum Bright Angel Trailhead.

 

Der Shuttlebus bringt uns von dort zum Visitor-Center. Hier schlägt die große Stunde für unsere Kinder. Sie legen ihre erste Juniorrangerprüfung ab. Dazu gehört in diesem Fall auch der Besuch des Vortrags eines echten Rangers, welchen Oli simultan für die Kinder übersetzt. Er erzählt eine nette Geschichte über die Elks (das sind keine "Elche", danke SonjaWink) des NP.

 

Die Jungs sind stolz wie Oskar, als sie ihren Schwur ablegen dürfen und das Abzeichen bekommen. Fortan wird die Juniorrangerprüfung in jedem der angesteuerten Nationalparks zu unserem Ritual. Wir stellen fest, dass dies auch eine gute Möglichkeit ist, die Kinder für die Natur zu begeistern (und zum Mitlaufen zu bewegen).

Nach der Juniorrangerprüfung plündern wir noch ein wenig den Gift-Shop im Village und laufen von dort zum Campground zurück.

Auch im Grand Canyon NP herrscht Feuerverbot.

Aber wir haben ja unseren Gasgrill und brutzeln uns abends wieder schöne dicke Steaks und nicht weniger dicke Backkartoffeln. Lecker!

gefahrene Meilen:

Campground:

Site Nr.:

0

Mather CG

60

gafa
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Grand Canyon NP

Hallo Sabine,

wieder ein herrllich entspannter Tag auf Eurer Tour. Ich bin weiterhin gerne mit an Bord und freue mich auf jeden neuen Tag und die Erlebnisse mit Deinen Jungs. Das mit den Juniorrangerprogramm ist echt eine tolle Sache mit der man die Kids wirklich ganz spielerisch an die Natur heranführt.

Liebe Grüße
Gabi

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Genieße jeden Tag, denn es könnte auch dein letzter sein

Bernhard
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Vorschlag

Hallo Sabine,

wie schön, dass ich euch einen Vorschlag machen konnte Wink

Aktivität macht Spaß !

Grüße

Bernhard

Scout Womo-Abenteuer.de


Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)

Trakki
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Fahrräder

Hallo Sabine,

wir versuchen auch immer wo es nur geht Fahrräder zu leihen. Man kommt gut vorwärts und ist näher an der Natur, sieht viel mehr als im Shuttle oder Womo.

Und der Ranger hat euch sicher etwas von den "Elks" erzählt. "Moose" gibt es, soweit ich weiß dort nicht. Zumindest ist das auf dem Foto ein ElkgeweihWinkSmileWink

Herzliche Grüße

Sonja
 

Trakki.Reisen

olsaulle
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Elks - Elche

Hallo Sonja,

so beschlagen war und bin ich da nicht. Ich wusste gar nicht, dass es da noch einen Unterschied gibt. Aber klar, er hat von Elks gesprochen.

So sahen die aus, die wir dort gesehen haben (oder sind das Deers?):

 

LG (die ignorante) Sabine

Trakki
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Elks

Hi Sabine,

sollte nicht besserwisserisch klingen. Du nimmst mir das hoffentlich nicht übel. Doch auf den Namen Elk kann man als Deutscher leicht reinfallen. Ist unserer Tochter damals in Canada auch passiert. Sie sprach von Hunderten von Elchen, die sie gesehen haben wollte, konnte natürlich nicht sein und der Irrtum hat sich schnell aufgeklärt.

Dein Reisebericht ist toll und ich lese gerne mitSmile.

Herzliche Grüße

Sonja
 

Trakki.Reisen

olsaulle
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nochmal Elks

Hallo Sonja,

um Gottes Willen, ich war nicht böse.

Mir geht es wie deiner Tochter. Bis heute hab ich echt gedacht, Elks seien ElcheLaughing.

Ich hatte mich nur gewundert, warum das Geweih, dass uns der Ranger gezeigt hat so anders aussah. Eigentlich hat ein Elch ja eher Schaufeln (und eine andere Schnauze).

Ich hab das aber nicht weiter hinterfragt. Jetzt, wo ich das gegoogelt habe, sehe ich den Unterschied zwischen Elk und Moose.

Danke für die Information!

LG Sabine

 

olsaulle
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03.07.2012 es geht bergab

Wir lösen uns langsam vom Grand Canyon. Am Desert View halten wir nochmal kurz an, um zum letzten Mal diesen grandiosen Blick zu genießen.

 

Danach müssen wir einige hundert Höhenmeter überwinden. Das South Rim liegt auf ca. 2100 m über dem Meeresspiegel. Die Stadt Page am Lake Powell, unser heutiges Etappenziel, befindet sich auf ca. 1130 m. Das merken wir gleich hinter dem Nationalparkschild. Die heutige Route beginnt mit einer Talfahrt.

 

Die Landschaft ist karg, aber dennoch interessant. Immer wieder stehen in der prallen Sonne am Straßenrand kleine Bretterbuden mit Verkaufsständen, die von Indianern betrieben werden.

Auf unwirtlichen Grundstücken leben sie in kargen Hütten, oft umgeben von Autowracks und Müll. Auch das ist Amerika.

 

 

Kurz vor Page machen wir den ersten Stopp am Parkplatz des Horseshoe Bend. Luis ist nicht so gut drauf und möchte lieber im Wohnmobil bleiben, während wir anderen drei uns auf den Weg Richtung Colorado River machen. Uber ein Walkie-Talkie wollen wir mit Luis in Kontakt bleiben.

Auf einem sandigen Pfad geht es zunächst bergauf bis zu einem Pavillon. Dort machen wir die erste Trinkpause. Die Sonne brennt erbarmungslos und der arme Leo ist schon puterrot im Gesicht. Er will aber unbedingt weitergehen.

 

Ab jetzt geht es leicht bergab und in der Ferne erahnen wir schon einen Geländeeinschnitt.

 

Dann irgendwann der Wow-Effekt. Vor uns liegt das Horseshoe-Bend in seiner ganzen Pracht.

 

Die mitgebrachten Kameras erlauben es uns leider nicht, ein komplettes Bild davon zu fotografieren. Irgendwo fehlt immer ein wenig. Selbst wenn ich mich ganz nah an den Abgrund heranpirsche.

 

Aber die wichtigen Sachen speichern wir sowieso in unseren Herzen ab. Dieser Anblick gehört definitiv dazu.

 

Der Rückweg wird sehr lang. Mittlerweile ist unser Wasservorrat aufgebraucht und unser Walkie-Talkie funktioniert irgendwie auch nicht so, wie es soll. Durstig und mit schlechtem Gewissen kommen wir wieder beim Wohnmobil an, wo Luis uns schon sehnsüchtig erwartet. Leider geht es ihm immer noch nicht besser.

In Page stoppen wir am Walmart Supercenter, dem Ersten auf unserer Reise. Das Angebot ist hier wirklich toll. Uns fällt auf, dass hier kaum mit Kreditkarte sondern -amerikauntypisch- überwiegend bar bezahlt wird. (Ob das was mit dem sozialen Gefälle zu tun hat? Sicherlich, denn die Kundschaft besteht zu 80% aus Indianern...)

Weiter geht es über den Glen Canyon Damm in Richtung Wahweap Marina, wo der Campground liegt. Wir haben vorher reserviert, was sich als gut erweist, da alles ausgebucht ist. Wir bekommen eine schöne Site mit Seeblick zugewiesen.

 

Luis legt sich ins Bett um sich "gesundzuschlafen". Oli und Leo gehen zum See.

Ich setzte mich in die Nachmittagssonne, genieße den Blick und lese.

 

Abends kommt starker Wind auf. Oli grillt deshalb im Windschatten des Wohnmobils auf Höhe der Fahrerkabine. Gegessen wird heute im Wagen. Wir probieren uns zur Abwechslung mal an Cheseburgern. Ich höre Oli immer wieder fluchen, weil die Fleischpads viel Fett absondern, welches in Flammen aufgeht und den Grill komplett einsaut. Das müssen wir noch übenYell.

Am späteren Abend treffen sich die Frauen in der Laundry. Unglaublich, was hier los ist.

Die Jungs testen derweil die Duschen und sind begeistert (es gibt nämlich eine Besonderheit: man muss sofort 4 Quarter einwerfen, kann dann aber damit 20 Minuten am Stück warm duschenWink). Entsprechend spät ist heute Nachtruhe.

 

gefahrene Meilen:

Campground:

Site Nr.:

145,8

Wahweap CG

A12

gafa
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Beigetreten: 30.07.2010 - 19:24
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Entspannte Urlaubstag

Hallo Sabine,

das war aber einer schöner  entspannter Urlaubstag. Beim Horseshoe Bend kann ich mich auch noch gut an unseren ersten Besucht vor vielen Jahren erinnern. Damals gabs noch keinen speziellen Parkplatz und keine Beschilderung und der Weg war eigentlich nur ein kleiner Trampelpfad. Wir hatten den Tip in Page von jemand bekommen. Unterwegs wollten wir dann schon umdrehen weil wir dachten was soll da schon kommen weil zunächst nichts zu erkennen war. Umsomehr war es dann beim Ziel ein Wow und Ohh dass wir ganz alleine für uns geniesen konnten.

Die Gegend um Page hat viele dieser Wow's und Ohh's zu bieten. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung und bin gerne mit Euch unterwegs.

Liebe Grüße
Gabi

Scout Womo-Abenteuer.de

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Bernhard
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Beigetreten: 21.08.2009 - 15:31
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Wann war das ?

Hallo Gabi,

darf ich mal fragen, wann der Horseshoe Bend immer noch ein Geheimtip ohne Parkplatz war ?  Auf unserer ersten USA-Reise 1976 bin ich eindeutig auf der # 191 gefahren -- und an ihm vorbei. In dem damaligen Reiseführer gab es ihn nicht

Grüße

Bernhard

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