Dieser Zeitzonenmist... wir beschließen, dass wir uns einfach nach dem Sonnenstand richten. Im Canyon jedoch dauert es schon ein bisschen, bis die Sonne über die hohen Berge steigt und das Tal erwärmt. Heute allerdings haben wir den Eindruck, dass es nicht ganz so kalt ist. Wir stehen gemütlich auf, frühstücken und beschäftigen uns mit Adrian.
Dann gehen wir vor zum Visitor Center, um den Shuttle-Bus zu „The Grotto“ zu nehmen, denn dort beginnt der Angel's Landing Trail. Um halb zwölf beginnen wir den Aufstieg. Schnell wird uns warm, an schattigen Stellen jedoch sind wir für Jacke und Pulli sehr dankbar.
Barbara schleppt Adrian auf dem Rücken in der Beco, wo er recht schnell einschläft. In nur einer Stunde schaffen wir den Aufstieg bis zum ersten Plateau. Oben unterhalten wir uns mit diversen Leuten und genießen die grandiose Aussicht ins Tal. Es ist schon atemberaubend, wie steil es an den Klippen abwärts geht. Um uns herum springen Chipmunks in Scharen. Sie suchen natürlich ohne jede Höhenangst nach Futter und versuchen überall vom Proviant der Leute was abzubekommen.
Den letzten Aufstieg (Gekraxel an Kette und so) machen wir jedoch nicht, zu gefährlich mit Kind auf dem Rücken finden wir. Der Abstieg geht schnell. Unterwegs treffen wir das Paar aus LA von gestern; sie sind gerade beim Aufstieg.
Unten im Tal fahren wir bis zur Zion Lodge, wo wir uns zwei Burger bestellen, die leider recht fürchterlich schmecken.
Wir fahren zurück zum WoMo, wo wir uns gegen 16 Uhr ein frühes Abendessen machen. Wir fahren noch schnell nach Springdale, um den übrigen Dusch-Chip vom vorherigen CG noch einzulösen. Barbara kommt in den Genuss von sechs Minuten warmem Wasser, während André nochmal das freie Internet dort nutzt. Frohe Kunde: In Washington hat man sich tatsächlich geeinigt! Wahnsinn! Alles mit "National" im Namen sollte also in den nächsten Tagen wieder öffnen!
Bei der Rückfahrt zum CG sehen wir überall Schilder „CG full“. Der South CG ist also voll! Kurz nach sechs gehen wir nochmal vor zum Parkplatz beim Visitor Center, um dort zu sehen, wie die untergehende Sonne die Sandsteinwände beleuchtet. Wunderschön!
Dort treffen wir nochmal auf das Paar aus Kanada. So ein NP ist schon klein irgendwie Die Kanadier haben heute mal eben schnell den Bryce gemacht und fahren jetzt weiter nach Hurricane, wo sie sich ein 2000 square feet Haus gemietet haben. Wieviele Quadratmeter das sind wissen sie aber selber nicht
Abends stelle ich das warme Wasser an und dusche. Es ist schon dekadent: Während draußen die vielen Zelt-Camper versuchen, die Nachtkälte mit einem Feuer aufzuhalten, stehe ich mittendrin und genieße eine heiße Dusche.
Wir beschließen, noch einen Tag zu verlängern. Wir haben ja Zeit und jetzt nach der Einigung sollten auch die NP offen bleiben. Wir schauen noch schnell auf der Webseite vom Coral Pink Sand Dunes SP rein und stellen fest, dass nur noch zwei Campsites verfügbar sind. Es ist halt Wochenende. Daraufhin buche ich eine der verbliebenen Sites per Smartphone, was durchaus eine Strafarbeit ist auf dem kleinen Ding. Zu allem Überfluss will reserveamerica.com auch noch eine Reservierungsgebühr von 8$ haben.