21.5. Beverly Beach SP – Nehalem Bay SP

21.5. Beverly Beach SP – Nehalem Bay SP

Früh geht’s los, denn die erste Whale Watching Tour ab Depoe Bay soll um 8 Uhr losgehen und wir haben noch keine Tickets! Ich bin gut vorbereitet und habe die Adresse der Bootstour mit dabei. Sonst hätten wir das nie gefunden...
Die Straße, an der der Anbieter seinen Shop hat, ist für WoMos nicht zugelassen, sodass Marc einen Parkplatz sucht, während ich schonmal reingehe. Es ist ca. 7:30 Uhr und es sieht alles wie ausgestorben aus. Naja, Walsaison ist ja auch nicht wirklich, aber hier in Depoe Bay sollen immer ein paar heimisch sein, die man mit Glück sehen kann. Ich frage natürlich nach den Chancen und man sagt „quite good“ :-)
Naja, da wir die einzigen Gäste sind, wird uns das „Zodiac Style“ Boot vorgeschlagen; sonst müssten wir bis 10 Uhr warten bis mehr Gäste kommen und sie mit dem größeren Boot rausfahren. Nö, auf warten hatten wir keine Lust. Die „Zodiac Style“ Tour ist zwar etwas teurer (25$ p.P.), aber dafür würden wir ja auch eine Tour nur für uns haben.
Die gute Frau im Visitor Center hatte am Vortag übrigens Recht behalten, was das Wetter anging. Es war grau und eklig. Also ging ich noch kurz zum WoMo, um mich dem Wetter entsprechend einzukleiden und los ging’s. Die Schwimmwesten durften natürlich nicht fehlen und schon konnten wir starten. Das erste Highlight waren ein paar „seal pups“, also Baby-Robben, die am Strand herumlagen. Nieeeedlich :-) Weiter ging’s zum offenen Meer und es schaukelte ganz schön... Aber kein Problem, wir sind einiges gewöhnt. Nun ging es die Küste entlang auf der Suche nach Walen. Die ersten Tiere, die wir sahen waren Seelöwen auf einer Boje. Und dann jede Menge Vögel.... Mittlerweile fing es an zu regnen und es wurde so richtig schön ungemütlich auf dem Boot (das hatte natürlich kein Dach). Alles war grau und verregnet und irgendwie hab ich gar keine Fotos gemacht?! Plötzlich war unser Guide der Meinung, er hätte etwas gesehen und ist schnell zu der Stelle hingefahren, aber leider war „es“ schon weg. Dann kam noch ein zweites und drittes  mal etwas zum Vorschein, wo Marc sich ganz sicher ist, dass es ein Wal gewesen sein muss, aber es waren Bruchteile von Sekunden, sodass man es nicht sicher sagen kann. Wir fuhren noch länger herum als die eine Stunde, die wir gebucht hatten, aber leider weiterhin ohne Erfolg :-(
Mhmm... das war schon etwas enttäuschend...

Da sich das Wetter immer noch nicht wirklich gebessert hatte, war es nicht so schlimm, jetzt ein bisschen Zeit im Outlet in Lincoln zu verbringen. Dort wurde erstmal ein bisschen eingekauft. Aber es gab nichts zu essen dort?! Mussten wir also später eine kurze Snack-Pause im WoMo einlegen.
Nun mussten wir aber dringend das WLAN vom Outlet Center noch ein wenig ausnutzen, um herauszufinden, wie wir die nächsten Tage unsere Route weiterfahren sollten. Eigentlich hatten wir überlegt zum Mt. Rainier oder Mt. St. Helens zu fahren (mit Mietwagen wegen den Meilen) und müssten dann heute den Mietwagen vorbuchen. Die Wetteraussichten waren jedoch gaaaaar nicht gut. Regen, Regen, Regen. Auch die Webcam zeigt nur „grau“. Also entschieden wir, darauf zu verzichten und weiter gen Süden zu fahren.
Für unseren Mittagssnack suchten wir uns einen netten kleinen Viewpoint, aber wir mussten im WoMo essen, weil es draußen einfach zu ungemütlich war.
Nun überlegten wir, wie wir diesen verregneten Tag weiter nutzen könnten. Eingeplant waren nur Trails... Wir nahmen uns vor, erstmal in die „Three Capes Scenic Route“ hineinzufahren. Der erste Stopp war am Cape Kiwanda. Naja, bei dem Wetter wirkte irgendwie alles nur trist und grau... Weiter ging’s zum Cape Lookout, wo es einen 5mi (hin und zurück) langen Trail zur Spitze des Kaps gibt. Wir wollten nur mal kurz reinschauen, aber irgendwie fanden wir nicht so recht einen guten Umkehrpunkt und liefen ihn deshalb bis zum Ende durch. Zwischendurch regnete es immer mal ein bisschen, aber zum Glück nicht zu doll. Der Weg war sehr matschig und wir sahen schon interessant besprenkelt aus :-) Am Endpunkt war die Aussicht relativ bescheiden; aber das ist das typische Oregon-Küsten-Regen-Feeling, oder ;-)

Auf dem ganzen Trail haben wir noch 6 andere Wanderer getroffen, die so verrückt waren wie wir :-)
Der Rückweg war wieder etwas anstrengender, weil es mehr bergauf ging und wir mussten ab und an mal ne Pause einlegen. Wieder zurück am WoMo mussten erstmal die Klamotten gewechselt werden (schon praktisch, immer seinen Kleiderschrank dabei zu haben ;-)) und dann konnte es weiter auf der Scenic Route gehen.
Der nächste Stopp war dann am Cape Meares Lighthouse. Juhu, wieder ein Leuchtturm! Natürlich kamen wir „pünktlich“ genau zur Schließung des Leuchtturms um 4pm dort an. Wir rüttelten an der Tür und tatsächlich öffnete noch jemand. Er fragte uns, wo wir herkämen und als wir Deutschland sagten, war er so entzückt, dass er uns noch hineinließ („Wenn ihr extra aus Deutschland angereist seid, um diesen Leuchtturm zu besichtigen...“). Wir bekamen sogar eine Privatführung durch den wirklich winzigen Leuchtturm! Endlich konnten wir mal einen von innen besichtigen :-)

Nun war für den netten Herren aber auch wirklich Feierabend und wir machten uns auf den weiteren Weg. Nur leider war die Straße hinter dem Leuchtturm gesperrt, sodass wir einiges wieder zurück fahren mussten. Bissl ärgerlich...
Nun war es aber auch wieder an der Zeit, einen Übernachtungsort zu suchen. Wir steuerten den Nehalem Bay State Park an. Er hat einen riesigen Campground, der nicht besonders gut gefüllt war. Wir konnten uns also noch ein schönes Plätzchen in erster Strandlage und direkt am Durchgang zum Strand aussuchen. Nachdem wir uns etwas umgeschaut hatten, machten wir uns etwas zu essen (zum Glück ohne Regen) und gingen zum Sunset dann nochmal zum Strand. Wunderschön :-) Danach gab’s dann noch ein gemütliches Campfire.

Campground: Nehalem Bay SP