Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Unsere Überführungstour von Middlebury nach SFO am 29.3.2011 - Der Weg ist das Ziel

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Gisela
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Big Bend

Hallo Beate,

schade, sehr schade!Frown

Herzliche Grüsse Gisela

 

Senf
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Big Bend

Hallo,

wenn ich das so vefolge, lohnt sich aber schon der Besuch im Big Bend NP dieses Jahr, oder?
Wir wollen dieses Jahr Anfang Nov in den Big Bend NP.

Ich mache mir jetzt Gedanken ob wir uns den "großen Umweg" vornehmen sollen!

 

Gruß
Senftutgut

Viele Grüße
Knut

Scout Womo-Abenteuer.de

Aus technischen Gründen befindet sich der Rest der Signatur auf der Rückseite dieses Beitrages.
Beate 'road runner'
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Donnerstag, 7.April 2011 - Winzling im Milky Way

Davis Mountain State Park CG

Nachdem wir Big Bend 2 Tage früher verlassen hatten und dafür nur einen Tag länger in Fort Davis bleiben wollten, fiel leider auch die geplante Star Party am McDonald Observatory für Freitag abend aus. Wir wollten aber zumindest tagsüber eine Besichtigungstour besuchen, die uns dann auch wirklich ins Innere einer der weltgrößten und teuersten Sternwarten führte.

Schon spannend, wieder mal die Winzigkeit unseres eigenen Planeten allein im Vergleich zur "Milky Way", der Michstraße unserer Galaxie verdeutlicht zu bekommen. Nur tagsüber halt leider nur auf Video, mit den üblichen US Show-downs: "I need a volunteer to push the right buttom!" Und schon bewegte sich das Monsterteleskop um 45 Grad nach rechts. Dem durften wir noch ganze 3 mal beiwohnen, denn ein Teleskop lässt sich bekanntlich um 2 Achsen bewegen und schließlich noch die Außenhaut des Domes.
Meine eigentliche Hoffnung, durch ein Teleskop zu blicken, blieb leider unerfüllt.

Ein echtes Highlight war unser anschließender Besuch im Fort Davis, nur 2 Meilen von unserem wunderschönen CG entfernt. Dort lernten wir viel über das Fort und seine ursprünglichen Schutzaufgaben zum nahelegenen Siedlerpfad San Antonio - El Paso kennen, inklusive der orginal Fanfarensignale des damaligen Tagesablaufes. Ich konnte mich voller Begeisterung eines Eintrages ins Gästebuch des Fort-Museums nicht enthalten.

Zurück im schönen, natur belassenen CG begannen wir nach kurzem Relaxen bei meist windstillem Sonnenschein mit unseren Vorbereitungen zum ersten BBQ auf dieser Reise.

Den kleinen Wandergrill hatten wir nebst Kohlen schon längst besorgt, ebenso die wunderbaren Premiumsteaks, die Grillkartoffeln und den Salat. Welch ein Genuss! Natürlich wurde zu vorgerückter Stunde auch ein Campfire entfacht - was braucht man mehr?
Schnell wurde der Abwasch gemacht, nur der abschließende gemeinsame Weg zur Abfallentsorgung, bei sternenklarer Nacht und stockfinsterer Kulisse im Naturpark sollte bei Toni und mir zu erhöhtem Pulsschlag führen. Der wirklich einzigartig romantisch, in freier Wildbahn gelegene Campground ist natürlich auch für allerlei Wild attraktiv. Schon bei der Einfahrt wurden wir darauf hingewiesen, das kürzlich Berglöwen auf dem CG gesichtet wurden und Kinder unbeaufsichtigt doch bitte in den Motorhomes bleiben sollten. Waren die Horden von kleinen und großen Navalinas tagsüber eher niedlich anzusehen, konnten sie einem nachts im Dunkeln - mit einer Tüte fressbarer Abfälle - schon einen gehörigen Schrecken einjagen. Schnellen Schrittes kehrten wir wieder zu unserer Site zurück und genossen noch bei einem Glas Wein die klare (1700m) Höhenluft und den sternklaren Nachthimmel.

Liebe Grüße,
Beate

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Beate 'road runner'
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und wieder geht es "on the road"

Freitag, 8.April 2011 - Texas hat nicht nur Öl unter der Erde

Brantley Lake State Park / Limestone CG, 172 mls

Sieben Uhr Weckruf zur Kurzetappe in die Carlsbad Caverns bei Whites City. Die Strecke führt uns logischer Weise nun überwiegend talwärts nach Norden, vorbei an weitläufigen Viehweiden und endlich den von uns bisher vermissten Ölfeldern. Eine unerwartete Navi-Abkürzung brachte uns kurz vor Carlsbad auf eine Nebenstrecke mit zahlreichen Cattlegrills.

Wir waren mittlerweile schon in New Mexico, unserem 6. Bundesstaat auf unserer Reise und hatten damit auch wieder 1 Stunde gutgeschrieben bekommen. Zu unserer Überraschung waren wir wieder nur mit wenigen "versprengten" RVlern und nur 2 Bussen auf dem sonst leeren Parkplatz am Eingang zur größten Tropfsteinhöhle der Welt angekommen. Und folglich hatten wir - gestärkt durch eine ausgiebige Mittagsjause im WoMo - auch das große Vergnügen, fast alleine den 1,5 Meilen langen Weg hinunter in die rund 800 feet tiefer liegenden Höhlen zu wandern.

 

Was für ein Erlebnis, aus fast 25 Grad und grellem Sonnenschein Stück für Stück tiefer in die grandiose Tropfsteinhöhlenwelt einzutauchen. Schon auf diesem 1h-Marsch nach unten wurde uns die 250 Millionen Jahre alte Entstehungsgeschichte der unzähligen Stalaktiten und Stagmatiten anschaulich auf Schautafeln erklärt und stilvoll beleuchtet im schier unendlichen Höhleneingang gezeigt. Wenn überhaupt, so lässt sich diese Unterwelt, in der auch Hunderttausende von Fledermäusen ihr Domizil haben, nur mit Fotos beschreiben. So hat auch unsere Speicherkarte des Fotoapparats nach dem 2h-Besuch der Caverns mit den unzähligen Domes, Grotten und Säulentempeln kräftig an freiem Platz eingebüßt - aber gewiss nicht umsonst. Gewaltig beeindruckt fuhren wir dann die 200 Meter per Elevator in wenigen Sekunden nach oben und tauchten wieder in das grelle Licht des Sommersonnenwetters ein.

Nun war's wiklich nur noch ein Katzensprung am "Strassendorf" Carlsbad vorbei zum empfohlenen Brantley Lake State Park, der wirklich allen Beschreibungen stand hielt und wir auch auf dem Campground den wohl schönsten Platz überhaupt auswählen konnten: Freistehend mit Strom- und Wasseranschluss, Picknick-Platz mit Grill und überdachter Tischgarnitur und natürlich einem freien Scenic View zum dunkelgrünen Lake Brantley, fußläufig in 5 min erreichbar. Was Toni dann auch animierte, endlich wieder einmal (zum 2. Mal) seine Laufschuhe anzuziehen und in der Spätnachmittagshitze seine Runden über die Campsites und Minitrails zu drehen. Ich genoss derweil noch etwas die Sonne und zauberte dann wieder ein leckeres No-Meat-Meal, eine Gemüsevariation mit Schubeck's Curry und Kokusmark. Nach ein paar Botschaften per E-Mail nach Hause und dem abendlichen Kassencheck und Logbucheintrag ging's dann (leider) doch etwas ermüdet und verfrüht ins Kojenbett von Pius: Zapfenstreich um 22:55 Uhr, 5 min vor Mitternacht texanischer Zeit.  

 

Liebe Grüße,
Beate

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Tom
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Einfach Toll

Hallo Beate,

ich finde Deinen Bericht einfach toll. Man kann sich so richtig in eure Gemütslage hinein versetzen. Die sehr schönen Bilder verfeinern Deinen Schreibstiel dann auch noch.

Zum Garmin, ich gehe davon aus, dass Ihr die Routen zuvor am PC mit Mapsource geplant habt. Wahrscheinlich habt Ihr zu wenige Wegepunkte gesetzt. Leider haben nur die Motorradgeräte die Menüfunktion "Neuberechnung ausschalten". Dies verhindert bei zu wenigen Wegepunkten eine Neuberechnung die dann von der geplanten Route abweicht.

Mit genügend Wegepunkten hatte ich noch nie Probleme mit dem 765 von Garmin meine geplante Route abzufahren. Ich gebe aber zu für die richtige Anzahl von Punkten muss man erst ein Gefühl entwickeln.

Herzliche Grüsse, Tom

Reisen Sie langsam. Wenn Sie Zeit für acht Länder haben, nehmen Sie fünf. Wenn Sie durch fünf hetzen wollen, nehmen Sie drei. Kate Simon

Beate 'road runner'
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und schon geht's weiter ....

Samstag, 9. April 2011 - White Sandsturm!

Oliver Lee Memorial Resort CG, 181 mls

Frühe Weiterfahrt durch New Mexiko und herrliche Landschaft: Grasgrüne Viehweiden XXL, endlose Weiten und hinauf auf 8650 Feet in die Skiregion Cloudcroft - mit Blockhütte im Isartaler Holzhausstil. Aber immerhin mit Künstlernamen wie Aspen oder White Region.

Dann geht's abrupt und steil (mit Tow/How-Schaltung, Anmerkung des Drivers) hinab auf 1500 - 1700 Höhe ins Hochtal unseres CG, der leider keine Electricity-Site mehr hatte, da wir für eine unserer wenigen Reservierungen hier natürlich einen Tag zu früh dran waren. Und vermutlich auch für unser Reisewetter: Seit Highnoon bläst uns ein gewaltiger White Sandsturm gegen die Windschutzscheibe und später am Campground ins Gesicht. Also kein Sundowner im White Sands Monument, stattdessen gemütlicher Showdown am CG in Lee vorm Pius. Auch ganz gut, wir haben ja immerhin noch über die Hälfte unserer Mammutreise durch die USA vor uns - da kann man schon mal etwas früher einkehren und die Füße hoch legen. Es folgt ein wunderschöner und fast windstiller Abend mit sternenklaren Himmel, CG-Rundgang und dem ersten (!) Genial-Spiel, das ich klar mit 2:1 für mich entscheide. Morgen geht's dann sehr früh raus und statt Sunset dann halt Sunrise im White Sands Monument.

Die schöne Aussicht läßt sich nur erahnen?

Liebe Grüße,
Beate

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Beate 'road runner'
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Hallo Didi,

schön von Dir zu hören, freu mich, daß auch Du noch mal mit auf Überführungstour gehst!

Grüß Dich Tom,

danke für die Anerkennung, macht auch Spaß die wunderschöne Reise noch einmal Revue passieren zu lassen. Zum Thema Garmin, kann ich net viel sagen, ist Toni's Thema, denke aber er ist kein "Greenhorn" auf dem Gebiet, kennst ja den Spruch: "ein'm Ingenieur ist nix zu schwör", danke aber trotzdem für den Tipp!!!!!

muß nun wieder zu den weißen Dünen......

Liebe Grüße,
Beate

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Beate 'road runner'
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wiedereinmal ein wunderschöner Tag

Sonntag, 10. April 2011 - Weißer Sand zum Frühstück

CG City of the Rocks, 166mls

Tatsächlich erfolgte der Weckruf um 5:30 Uhr. Gott Sie Dank fiel Toni gerade noch die New Mexico State Park Ordnung ein, wonach auf den Campgrounds zwischen 22 und 7 Uhr Ruhe zu herrschen hat - also auch keine Zu- oder Abfahrten. Tatsächlich halten sich auch alle daran, und so "mussten" wir auch diesmal bis 6:30 Uhr liegen bleiben und starteten unsere Engine erst um 6:55 Uhr, mit Ankunft in den White Sands Dünen um kurz vor Acht. Das war dann auch ausreichend, denn die Sonne wäre sowieso hinter den Wolken aufgegangen, dafür war es aber fast windstill und außer uns waren höchstens 2-3 weitere Besucher in der riesigen weissen Sandwüste unterwegs. Es war bitter kalt und die Wanderung auf den hohen und schneeweissen Dünen erinnerte eher an eine Gletschergratwanderung, wenn es auch allerfeinster weisser Gipssand war, auf dem wir die ersten morgentlichen Spuren hinterließen. Meine Sorge um eine sichere Rückkehr zu unserem Pius war dann auch der Anlass für eine baldige Umkehr - nach vermutlich wieder viel zu vielen Fotos in der schier unendlichen weissen Wüste. 

Gekrönt wurde dieser Vormittag von einem Frühstück "in the heart of the dunes", mit unserem Motorhome ganz alleine mitten in den Dünen.

Der anschließende kleine (30 mls) Schlenker zum Tanken in die falsche Richtung geht infolge Fehlplanung auf Toni's Kappe und vielleicht übernehme ich auch deshalb ab La Cruze bis fast zum Tagesziel das Steuer bei Starkwind und lasse mich selbst von einer Border Control nicht aus der Fassung bringen. "Hi folks, how are you?", so freundlich und entspannt möchte ich gerne auch mal in Europa von einer Kontrolle begrüßt werden. Natürlich hatten wir nichts Verdächtiges an Bord und das merkte man uns zwei Deutschen vermutlich auch schnell an.

"Oh, no kids on bord" war die enttäuschte Begrüßung einer Rangerin im Visiter Office unseres Tagesziels 'City of Rocks CG'. Offensichtlich sind hier auch überwiegend Familien mit Kids zu Gast, was wir aufgrund der wirklich grenzenlosen abenteuerlichen Spiel- und Klettermöglichkeiten gut nachvollziehen können. Aber auch rein visuell ist diese "Stadt der Felsen" ein Naturschauspiel, das seines Gleichen sucht.

Allein die Auswahl unseres Stellplatzes - wir waren wieder einmal fast alleine, zumindest auf den autarken Sites ohne Strom- und Wasseranschluss - stellte schon eine Herausforderung dar. Endlos viele unterschiedliche, zwischen den individuellen Felsformationen versteckte Plätze luden uns ein. Jeder Rocky erzählt seine eigene Geschichte, die Standplätze sind sämtlich mit den üblichen Picknick-Garnituren und Grillstationen mit Fire-Rings ausgestattet. Die Lage, Größe und Ebenheit der eigentlichen Stellfläche für unseren Pius legte schließlich unsere Auswahl für Nr. 1 fest. Ein kurzes Nivellieren mit 2 Ausgleichskeilen unter den Vorderrädern gehört mittlerweile schon zur Etappenroutine, ebenso das Ausladen unseres eigenen Campingtisches und der beiden klappbaren Campingstühle. Letzteres hätten wir uns diesmal allerdings sparen können, da uns der Starkwind seit der Anfahrt leider nicht mehr losgelassen hat. Unterwegs hatten wir sogar einige Windhosen über unsere Fahrbahn ziehen sehen, was einen im WoMo nicht unbedingt beruhigt. Auch der Wetterbericht für die Nacht sagt wieder Kälte an: 7 Grad.
Wir lassen uns auch davon nicht beirren und machen uns nach einer ausgiebigen Brotzeit gegen 17:30 Uhr noch für gut 2 Stunden auf den Weg und genießen einen schönen Hike & Bike Trail rund um die "City".

Letzte Anpassungen für die beiden folgenden Tagesetappen, Logbucheinträge und ab geht's diesmal gegen 22 Uhr nach einem kurzen Sternengucker (great) etwas früher in die Falle.

 

 

Liebe Grüße,
Beate

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Peter
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Hallo Beate , lustig die

Hallo Beate ,

lustig die parallelität der Ereignisse. Wir standen vor dem Eingang zu "White Sands" und waren eine Stunde zu früh, diese immer währende Zeitumstellungen bei unserer Überführung 2008 hat uns oft durcheinander gebracht.

Liebe Grüße Peter

 

 

Didi
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Hallo Beate,klar bin ich mit

Hallo Beate,

klar bin ich mit auf Eurer Reise, die Erinnerungen an meine kommen dann gleich wieder hoch - seeeeehr schön!

... ich lehne mich dann mal zurück und warte noch ein wenig mit meinem Reisebericht, bis Du fertig bist, dann haben wir alle länger etwas davon smiley))

 

Liebe Grüße
   Didi
Präsident des Vereins Abenteuer Wohnmobil

Man muss Träume auch mal in die Tat umsetzen, ansonsten bleiben es Träume