Heute fahren wir das erste Mal nach Kanada. Wir sind alle sehr gespannt, wie es so werden wird. Eigentlich ist die Strecke gar nicht so lang, aber wir verlieren viel Zeit an der Grenze zu Kanada. Wir stehen sicherlich gute 1,5 Stunden in der Schlange.
Der River RV Park ist ein Camping-platz mitten in der Stadt, nur durch eine Brücke vom Stanley Park in Vancouver getrennt.
Auf dem Platz finden mehr als 200 RV's Platz. Das ist wahnsinnig viel, die RV's stehen dicht an dicht wie an einer Perlenkette aufgereiht.
Heute sind wir zu erledigt, um noch etwas zu unternehmen.
Mit dem Bus geht es in die Stadt, um uns Fahrräder zu leihen. Dieses ist die beste Möglichkeit, die Stadt zu erkunden. Der Tag ist sonnig und wie gemacht zum Fahrrad fahren. Nach Startproblemen mit dem Bike unseres Jüngsten geht es in den Stanley Park, auf eine sehr populäre Bike- und Skater-Strecke, anschließend fahren wir Downtown.
Mit unseren Drahteseln fahren wir an der Waterfront entlang - es ist so schön hier. Vancouver ist ähnlich wie San Francisco eine dieser Städte, in die man sich spontan verliebt. Moderne Architektur verbindet sich mit den historischen Häusern in einer ganz wunderbaren Art und Weise.
In dem "hippen" historischen Bezirk Gastown machen wir unsere Mittagspause bei einem Italiener, der ausgesprochen leckeres und feines Essen serviert.
Dann geht der Wunsch unserer Tochter in Erfüllung und wir liefern sie in einer großen Shopping Mall ab. Dort überlassen wir sie ihrem Schicksal und treffen uns zwei Stunden später, um die Beute zu bezahlen.
Draußen wird es langsam dunkel, es wird Zeit für die Rückfahrt.
Heute steht ein weiteres Highlight unseres Urlaubs auf dem Programm. Wir fliegen mit dem Helikopter in die Wildnis. Geplant ist eine Wasserfall/ Schluchten Tour. Wir sind alle sehr gespannt und der eine oder andere auch ein wenig aufgeregt, weil der letzte Flug über den Grand Canyon nicht nur positive Spuren hinterlassen hat – Stichwort Spucktütenalarm.
Sky Helicopters machen einen richtig guten Eindruck und wir bekommen riesig Lust, endlich loszufliegen. Regina sitzt vorne neben dem Piloten, die anderen sortieren sich hinten ein. Die letzten Häuser und Menschen verschwinden schnell und wir fliegen in die Abgeschiedenheit der Wildnis. Hierhinein verirrt sich kein Mensch mehr, hier leben Bären, Bergziegen und Adler ganz unter sich und die Flüsse strotzen nur so vor Fischen.
Wir fliegen an Wasserfällen vorbei, die zum Greifen nah sind, und landen direkt an einem Berghang auf einem Plateau, das aus Holzstämmen gebaut wurde und vielleicht 10x10 Meter groß ist. Versteckt zwischen den Bäumen ist da nicht viel Platz, aber der Pilot landet souverän.
Von hier wandern wir den Berg weiter hinauf an einem kleinen Fluß entlang. Der Weg ist steil und beschwerlich, aber wir werden mit einer schönen Aussicht auf die Wasserfälle belohnt. Außerdem erwartet uns am Ende der Wanderung eine schier atemberaubende Aussicht auf ein unberührtes Tal, durch welches sich ein grünblauer Fluß schlängelt.
Nach unsere Rückkehr in die Zivilisation machen wir eine kurze Mittagspause und entschließen uns spontan zu einem kleinen Abstecher zur Capilano Suspension Bridge.
Der dazugehörige Park ist gut besucht, wir finden mit Mühe und Not eine ausreichend große Parkmöglichkeit für unseren RV. Der Park ist sehr schön angelegt und die 1886 gebaute Hängebrücke beeindruckend. Wir wackeln von einem Ende zum anderen und genießen die Umgebung. Trotzdem ist die Stimmung mäßig. Die Kinder sind müde und es ist heiß. Erst abends bei einem Dinner in einem netten Steakrestaurant sind alle wieder gut drauf.
Tolle Bilder von einem bestimmt tollen Tag!
Rund um Las Vegas 2018; Südkalifornien 2019