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Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Geysire, Berge, rote Felsen und viel Sand --- Bernhards und Reginas Reise 2010

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Harald
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Wird vor Ort entschieden

Hallo Bernhard,

ich glaube, wir entscheiden dann vor Ort ob wir einen Tag Yellowstone dranhängen oder lieber einen zusätzlichen Tag im "Süden" verbringen. Kommt auch auf´s Wetter an. Wenn es uns zu kalt wird ist´s bestimmt am Salt Lake oder an der Flaming Gorges etwas wärmer und entspannender Wink. Mitte Juni, denke ich, kann es in der Höhenluft von Yellowstone doch noch recht frisch sein. Ihr habt ja auch im August nicht den ultimativen Hochsommer gehabt.

Gruß Harald

Bernhard
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Beigetreten: 21.08.2009 - 15:31
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Rock Springs WY – Flaming Gorge NRA – Highline Lake SP , UT

Hallo zusammen,

es gibt zum Glück wieder mal einen Feiertag und somit etwas Zeit, den Reisebericht weiter zu schreiben. Es ist heute zwar eher ein Fahrtag, aber durch schöne Landschaften, die wir eigentlich nach den Karten so grün nicht erwartet hatten

Grüße

Bernhard

 

Mittwoch, 11.08.2010

 

Rock Springs WY – Flaming Gorge NRA – Highline Lake SP , UT

244 Meilen

 

Beim Aufwachen scheint die Sonne, die Temperatur leicht höher bei 59 ° F  --- der Schotter auf dem CG animiert uns nicht zu unserem  Frühstück und so wir fahren gegen 08:15 Uhr ab, ein Stück über die Autobahn westlich bis Green River und dann Süden auf der WY-530 Richtung Süden. Ein View Point erlebt wieder unser Frühstück in der Sonne.

Nach wenigen Meilen erreichen wir den Campground und die Marina Lucerne Valley an dem Stausee der Flaming Gorge National Recreation Area. Der CG ist eine grüne Oase in dem sonst recht trockenen Gebiet, auf den Wiesen lebt eine friedlich grasende Deer-Herde. Hier hätten wir sicher auch spätabends noch eine Site bekommen , der Platz ist zu empfehlen.

 

Als nächstes erreichen wir die Kleinstadt Manila mit Post Office und kleinem Market, wo wir einige Lebensmittel nachkaufen.

Dann geht es weiter auf dem Flaming Gorge -Uintas National Scenic Byway  durch intensiv landwirtschaftlich genutztes Gebiet hoch zum Kingfisher Island  Overlook  Über eine kleine Stichstraße erreichen wir das Flaming Gorge Visitor Center mit dem sehr schönen Blick in den Red Canyon. Im Umkreis des VC befinden sich nur wenig belegte Campgrounds. 

Wir fahren durch schöne Wälder des Ashley National Forest   über einen Summit mit 8480 ft.  Richtung Vernal und Naples, über steile Serpentinen teilweise im Regen.— vorbei an  Red Fleet und Steinaker Campgrounds.

Da wir merken, dass wir uns  eine recht lange Strecke vorgenommen haben, wird der Abstecher in den Dinosaur National Park mit Harpers Corner gestrichen, zumal der bewölkte Himmel auch nicht die beste Stimmung bereitete.

Die Straße wechselt dann nach Utah und wird zur CO- 64 und 139 , die sich über Rangely und durch den Canyon Pintado  viele Meilen durch Sagebrush Land mit eingeschnittenen Flusswindungen schängelt. Die in der Umgebung an vielen Stellen zu findenden Petroglyphs, über die ich mich in der Vorbereitung genauer informiert, müssen auf spätere Entdeckung warten.

Dann geht es wieder hoch in fast alpines Gebiet über den Douglas Pass (8268 ft)  und wieder runter in vielen Landschaftsstufen Richtung Loma..

Auf der gegenüberliegenden Seite des Colorado Valley sehen wir die roten Felsen des Colorado National Monuments, unser eigentliches Tagesziel. Aber wir wissen ja, dass es eine Ausweichmöglichkeit gibt.

Gegen 19 Uhr laufen wir im Highline Lake State Park ein , beziehen auf einer großen Wiese unter großen Bäumen  unsere Site Nr. 31.  (Kosten 6 USD  Day Fee + 16 USD Campground)

 

Wir machen einen Spaziergang über den Statepark, der neben einem Stausee angelegt ist, der die Bewässerung der umliegenden Landwirtschaft gewährleistet.

Insgesamt war es eine recht lange (Übergangs-) Strecke, die auf den Karten etwas eintönig aussieht, aber es gar nicht ist: man könnte sie auch in 3-4 Tagensetappen aufteilen und und es müsste nicht langweilig werden. Trotzdem waren wir froh, dass wir den roten Steinen etwas näher gekommen waren

 

 

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Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)

Tom
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Beigetreten: 21.08.2009 - 11:04
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Highline Lake SP

Hallo Bernhard,

ich lese Deinen Bericht jetzt schon von Anfang an und bin äußerst begeistert. Weiter so! Auf dem Highline Lake SP wollte ich auch schon mal eine Nacht verbringen. Da aber Wochenende war, war der Platz restlos voll. Keine Chance einen Stellplatz zu bekommen. Ich bin dann weiter zum Dinosaur NM gefahren. Da wir vom Colorado NM gekommen sind war die Strecke kein Problem.

Die zusätzliche State Park Gebühr in Colorado macht das Übernachten fast schon so teuer wie auf einem Privaten. Aber was nimmt man nicht alles in Kauf um in traumhafter Landschaft zu stehen.

Uns hat die Strecke über die Pässe auch sehr gut gefallen. Wobei wir immer auf die Berge gesehen haben und nicht ins Tal wie Ihr.

Herzliche Grüsse, Tom

Reisen Sie langsam. Wenn Sie Zeit für acht Länder haben, nehmen Sie fünf. Wenn Sie durch fünf hetzen wollen, nehmen Sie drei. Kate Simon

Bernhard
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Beigetreten: 21.08.2009 - 15:31
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Highline Lake SP

Hallo Tom,

der Highline Lake SP CG war so etwas wie ein Notnagel, weil wir uns wieder mal zuviel vorgenommen oder auch (in herrlicher Landschaft) getrödelt, besser: verweilt Wink hatten -- vormittags ist der Tag immer noch sooo lang und abends fehlt´s dann immer.

Ich hatte mich eigentlich auf den Sonnenuntergang auf der anderen Seite des Colorado Valleys auf dem Saddlehorn CG im Colorado NM gefreut, aber den hätten wir vor Sonnenuntergang nicht mehr erreicht. So schön wie dieser CG dort oben war der Highline Lake CG natürlich nicht, aber angenehm grün und ruhig, mitten in der Woche nur wenig besucht. Es gab aber auch einen größeren Picnic-Platz, der sicher am Wochenende bevölkert ist, vom Wassersport mal ganz abgesehen

Grüße

Bernhard

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Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)

Gisela
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Beigetreten: 26.08.2009 - 14:49
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"Rote Steine"

Hallo Bernhard,

bei aller Schönheit der Strecke und Natur kann ich schon auch Deine/Eure Begeisterung für das "rote Steine-Gebiet" herauslesen.

Na, jetzt bin ich gespannt, ob wir uns noch dorthin begeben!Wink

Herzliche Grüsse Gisela

 

Bernhard
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Highline Lake SP – Colorado National Monument -- Grand Mesa

Donnerstag 12.08.2010

 

Highline Lake SP – Colorado National Monument --  Grand Mesa –Ward Lake CG

99 Meilen

 

Wir wachen gegen 7 Uhr – das Thermometer zeigt immerhin ansteigende Tendenz: 66 ° F

Nach einem kurzen Foto-Spaziergang über den Campground fahren wir zum Zentrum des Grand Valley durch intensiv landwirtschaftlich genutztes Gebiet, abhängig von der Bewässerung durch den Colorado.

Über die I-70 fahren wir über den Fruita Exit, vorbei am James M. Robbb State Park, zum Fruita Entrance des Colorado National Monuments und zahlen unsere 7 USD Tagesgebühr.

Über mehrere Serpentinen und durch 2 Tunnels (in der Mitte 16`1“ hoch auf der Mittellinie; 236 und 182 ft lang – also gut ausreichend für ein Wohnmobil)  fahren wir zum Saddlehorn Parkplatz und Picnic Area: wir sind allein auf weiter Flur und können hier in der schönsten Sonne mal wieder unseren Kaffee kochen und genießen.

Wenn wir hier auf dem Saddlehorn Campground schon nicht schlafen konnten, so machen wir doch einen kleinen Rundgang über den Platz: ein sehr schön angelegter CG, sauber, recht große Sites mit einem herrlichen Blick über das Grand Valley des Colorado mit Blick zu den Bergen im Norden, über die wir gestern gekommen sind.

 

Wir gehen ins Visitor Center und lassen uns einige Trails empfehlen : als erstes laufen wir den nur ½ Meile langen Otto´s Trail, benannt nach dem 1. Parkwächter John Otto, der die ersten Trails in den Fels hieb und die Monolithe bestieg, um die amerikanische Flagge darauf zu hissen.  Otto begann seine enthusiastische Arbeit für den Park in 1906 und kämpfte um die Anerkennung als National Monument, die Präsident Taft in 1911 aussprach., so dass das Colorado NM in 2011 sein 100-jähriges Bestehen feiert.

Die Straße des Rim Rock Drives  wurde zwischen 1933 und 1946 von  jungen  Männern des CCC (Civilian Conservation Corps), die in 4 Camps innerhalb des Monuments untergebracht waren, in harter Handarbeit angelegt.   Hier gibt es noch Näheres: Rim Rock Drive Timeline

 

Nach dem kurzen Trail fahren wir zum Independence Monument View und beobachten 2 Kletterer , die sich von dem Monolithen abseilen.. Unter diesem Felsen hatte John Otto seine aus den Neu-England Staaten stammende Frau geheiratet, die ihn aber nach wenigen Monaten wieder verließ, weil sie ihre einfache Hütte nicht mit John´s Eseln teilen wollte.

 

Wir fahren die verschiedenen Overlooks (Grand View, Monument Canyon, Coke Ovens u.a.) an und erleben eine herrliche Landschaft durch den Wechsel zwischen Licht und Schatten (und das mitten am Tag ! -- nach unserem erst noch kommenden Beschluss hätten wir auch gut noch eine Nacht auf dem Saddlehorn CG bleiben können -- aber auf  manche Idee kommt man erst später).

Anschließend geht es über viele Serpentinen und einen weiteren Tunnel (auch 16`2“ hoch)  wieder hinunter zur East Entrance Station.

The Coke Ovens

 Unser heutiges Ziel, die Grand Mesa, im Hintergrund

Sodann geht es auf der I-70 durch  Grand Junction  bis zur Ausfahrt 49 und von dort auf die CO-65. Nach durchfahren eines Canyons führt diese Strecke auf eine grüne Hochebene und von dort auf langem Anstieg über das Powderhorn Ski Resort  zum Land of. Lakes Gebiet der Grand Mesa. dem (lt. Beschreibung) größten Tafelgebirge der Welt - ich hab´s nicht überprüft)

Wir überfahren den höchsten Punkt mit 10 800 ft = ca 3600 Metern, nachdem wir heute morgen noch im Colorado NM auf 1400 Meter Höhe waren. Es war eine harte Arbeit für den Motor, die er aber ohne Überhitzung verrichtete..Im Wald liegen mehrere Seen, wir holen uns relativ spärliche Informationen im Vergleich zu den National Parks im Visitor Center der US Forest Services und fahren noch die kurze Gravel Strecke zum Ward Lake CG (danke , Jürgen für die Inspektion im Jahr davor !.) Bei einem etwas urigen Host bezahlen wir unsere 14 USD und platzieren uns auf einer Site mit Blick über den See.

Nach kurzes Pause machen wir uns in schönster Nachmittagssonne, aber nicht unter der Hitze leidend , auf den Marsch rund um den See. An der einen Seeseite stehen noch einige Trailer und Zelte , hinter dem Damm aber geht es über enge Waldwege weiter.  Wir treffen einen jungen Mann mit einer deutschen Großmutter, der unbedingt nach Heidelberg zum Studium will.

 

Dann bereiten wir ein gemütliches Abendessen vor, sitzen in dicken Jacken am Tisch  und entscheiden uns, zur Entspannung unserer Tour auf die zuerst mit viel Mühe geplante Runde über Moab und den Needles District zu verzichten und direkt zum Black Canyon of the Gunnison zu fahren. Danach ist uns beiden wohler (und der Urlaub artete nicht zur Hetze aus) --- aber auch klar, dass wir nochmals die Moab Region besuchen müssen.

 

Vor dem Schlafengehen stehen wir minutenlang in der Kühle und beobachten den herrlichen Sternenhimmel.

 

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Fredy
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Beigetreten: 21.08.2009 - 14:53
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Weiser Entschluss

Hallo Bernhard

Solch weise Entschlüsse lob ich mir. Der Verzicht auf die Moab-Needles-Gegend ist Eurer weiteren Fahrt sicher entgegengekommen - und man hat so auf jeden Fall einen Grund zurückzukommenSmile

Gilt denn im Colorado NM der NP-Pass nicht oder wieso musstest Du Eintritt bezahlen?

Wunderbarer Tag mit wunderschönen Bildern!

Herzliche Grüsse,

Fredy

 

Bernhard
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Beigetreten: 21.08.2009 - 15:31
Beiträge: 16086
Spendierhosen !

Hallo Fredy,

was dir alles so auffällt Laughing -- da hatte ich doch die falschen Hosen an: meine Spendierhosen -- und das merke ich erst jetzt ! Laughing -- natürlich gilt er !

http://www.nps.gov/colm/planyourvisit/feesandreservations.htm

Ich hatte mich wohl so auf´s Photographieren des Eingangshäuschens konzentriert und dort die $ 7 gelesen, dass ich sie dem Ranger gleich rüberwarf.  Naja, damit ist das Defizit des NPS nicht ganz so hoch !

Grüße

Bernhard

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Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)

simara
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Beigetreten: 28.10.2009 - 20:25
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Wiederkommen nach Moab

Hallo Bernhard,

finde ich wirklich gut, dass Ihr Euch für mehr Ruhe und einen nächsten Urlaub entschieden habt! Uns waren die Tage um Moab herum auch viel zu kurz, ich glaube, dort allein könnte ich einen ganzen Urlaub verbringen.

Nachdem wir in erste Urlaubsphantasien für 2012 verfallen und jeder seine Wünsche äußern darf, fällt "Moab" als Wunsch ziemlich oft: Nochmal gründlich in den Arches NP, wisst Ihr noch, die Fisher Towers, ......

Interessant finde ich, dass Ihr bisher ziemlich durchwachsenes Wetter hattet- eher untypisch für August?

Viele Grüße, Simara

Bernhard
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Beigetreten: 21.08.2009 - 15:31
Beiträge: 16086
Wetter im August

Hallo Simara,

ich hatte mir vor dem Urlaub viele Gedanken gemacht, wie ich endlich mal in den Needles District kommen sollte und hatte meinen Plan, wie man so bei Politikern sagt, "auf Kante genäht"  -- wir waren uns dann aber unterwegs schnell einig, als ich meine Bedenken aussprach, dass wir diese 3 Tage auch noch in anderer Gegend gut verbringen könnten.

Was das Wetter anging, war ich gar nicht wirklich enttäuscht: die Wolken waren meist genau am rechten Ort und regneten bei der Fahrt ab  oder warfen den richtigen Schatten, wenn´s für Photos passend war (manchmal musste ich halt auch mal warten). Obwohl mein Wohlbefinden im Urlaub immer sehr vom Wetter abhängig ist, hatte ich nie ein negatives Gefühl. Es passte immer !

Grüße und schöne Ostertage

Bernhard

 

 

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