Heute morgen wachen wir schon im Radisson Blu Hotel in Hamburg auf. Keine 200 Meter vom Flughafen entfernt. Gestern hatten wir noch Flugzeuge bei Start und Landung beobachtet, heute sollten wir selbst eins besteigen. Das lange warten hatte ein Ende. Der Flug ging allerdings erst um 14:10 und so machten wir uns auf den Weg ins Hotelrestaurant zum gemütlichen Frühstück. Es gab eigentlich alles, was das Herz begehrt und wir fühlten uns immer noch gut gestärkt, als wir um 12 das Hotel richtung Flughafen verließen.
Unser Gepäck gaben wir gleich am Schalter ab, wo wir auch eincheckten. 10 kg und 15 kg. Prima, da können wir einige Souvenirs mit zurücknehmen. Die Sitze hatte ich schon Monate im Voraus gebucht und hatte dabei Glück. Der erste Flug ging mit British Airways nur von Hamburg bis nach London. Dort saßen wir in der Notausgangreihe. Wir waren viel zu früh durch die Sicherheitskontrollen, da echt gar nichts los war. Genau eine Person stand vor uns am Sicherheitscheck. Also gab es danach noch eine Menge Zeit zu vertrödeln, also ging ich 3 mal durch Buchladen (nein, keine schweren Bücher ins Gepäck mitnehmen) und Duty Free. Gekauft habe ich nichts. Es sollte ja auch einen Snack auf dem ersten Flug geben. Zum Schluss saßen wir noch eine Stunde an der Fensterfront und haben weitere Flugzeuge beobachtet. Dann ging es auf zum Gate. Nun wird es ernst. Wir haben noch einige Nachrichten an die Familien verschickt, doch da wir aus Dänemark kommen und in unserem Vertrag das Roaming in den USA (und England) inbegriffen ist, machten wir uns da keine großen Gedanken drum. Meine Flugangst hielt sich heute in Grenzen, also lief alles prima. Nur der Snack, der bestand lediglich aus einer winzigen Tüte Chips. Naja.
In London angekommen mussten wir das Terminal wechseln. Was habe ich mir da Sorgen gemacht. Man liest ja die schlimmsten Dinge und auch auf dem Plan von BA stand, dass man mindestens 2 Stunden einplanen sollte. Wir hatten aber Glück. Das Terminal wechseln dauerte cirka 15 Minuten, um das Gepäck kümmerte sich die Airline, und an der Visum-Schlange wurden wir schnell vorbeigeleitet. ESTA wird einfach direkt am Gate kontrolliert. Das lief ja wie geschmiert, also hatten wir genug Zeit um unseren Hunger mit einem Sandwich und Schokoriegel zu stillen. Ich habe auch noch etwas Süßes für den Flug gekauft, was sich als unnötig herausstellte.
Danach sind wir zum Gate gegangen, der Flieger stand schon da, und schon wurde zum Boarding ausgerufen. Unser Englisch ist zwar sehr gut, wurde uns doch sogar in den USA erzählt, dass man kaum einen Akzent hört, doch die Lautsprecherdurchsagen sind ja schon auf Deutsch kaum zu verstehen. Auf Englisch dann erst recht nicht. Wir beschlossen einfach mal die Warteschlange zu beobachten und als wir dann dachten, das dies bestimmt kein Priorityboarding mehr ist, sind wir auch los. Das ESTA wurde nicht gecheckt, also waren wir recht schnell an Bord. Hier hatten wir ganz hinten eine Zweierreihe reserviert. Da hat man etwas mehr Platz zum Fenster und keine störenden Sitznachbarn, außer den Partner. Doch kurz nachdem wir uns auf den Plätzen eingerichtet hatten, kam schon eine Durchsage. „Boarding Complete“. Nanu? Ist doch noch viel frei. „Das war´s“ berichtete der nette Steward und einige nutzten gleich die Gelegenheit und besetzten die freien Reihen. Wer kann es ihnen verübeln? Wir blieben wo wir saßen und der Flug verlief ziemlich Ereignislos. Ich war recht schnell überfordert mit den Unmengen an Essen, die einem gereicht wurden. Thore hat sich darüber gefreut. Den Flug verbrachte ich mit dem Bordprogramm, Rufus Beck und Harry Potter und Fotografieren von den Eisplatten unter uns. Nur gerade als die heißen Getränke serviert wurden gab es etwas schwerere Turbulenzen. Las Vegas erreichten wir eine halbe Stunde zu früh. Das lief ja super.
Die Einreise verlief ebenfalls unkompliziert. Die Automaten waren außer Betrieb, aber es schien nur unsere eine, nur halbvolle Maschine gelandet zu sein. Vor uns war noch ein Mädel, das Probleme mit der Einreise hatte, sie hat ein wenig aufgehalten (zumal sie sich kurz zuvor vor uns gedrängelt hat sehr ärgerlich), wurde dann aber von einem anderen Officer abgeholt und irgendwo hin begleitet. Dann waren wir dran. Zum zweiten mal wurde Thore etwas genauer beäugt. Seit der Pass ausgestellt wurde sind die Haare auf dem Kopf lichter geworden, aber um das zu kompensieren trägt er einen Bart. Dann durften wir gehen. Unsere Koffer fuhren schon Karussell. Also nichts wie los zum Taxistand. Das erschien mir einfacher, als noch einen Shuttle zu nehmen. Uns wurde ein netter Taxifahrer zugewiesen, der uns noch erzählte, das wir Las Vegas lieben werden und uns ermutigte, das Infomaterial, das hinten bereitliegt mitzunehmen. Wir beließen es dabei und erklärten nicht, dass wir morgen schon wieder weiterreisen würden. Bei der Bezahlung war er nicht mehr ganz so lustig. Keine Ahnung, ob es zu wenig Trinkgeld war. Wenn ich richtig rechnete waren es 15%. Aber das war mir jetzt auch egal.
Im Excalibur waren wir erstmal überwältigt. Klar, ein Casino, das wussten wir ja. Aber irgendwie gab es keine Schilder zum Check-In. Und das Teil war riesig. Wir sahen wohl recht verwirrt aus und uns kam eine nette Servicekraft zur Hilfe. So fanden wir den Check-In und dann auch unser Zimmer. Inzwischen war es für uns halb 6 morgens, aber ich hatte gelesen, dass man lieber zur richtigen Uhrzeit am Ort zu Bett gehen soll. Also nochmal ab auf den Strip. Ich war entweder zu müde oder zu überstimuliert. Viel konnte ich dem Strip jedenfalls nicht abgewinnen. Wir gingen bis zum Bellagio und schauten uns dort eine Wassershow zu „Uptown Funk“ an. Dann reichte es mir aber auch. Zurück ins Hotel. Duschen und um halb 11 schlief ich sofort ein.
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