Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

10.05. Von den Brücken über Ägypten zum Capitol Reef

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nice charly
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10.05. Von den Brücken über Ägypten zum Capitol Reef
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Gefahrene Meilen: 
158 Meilen
Fazit: 
Die doch lange Fahrstrecke wusste in weiten Teilen landschaftlich zu überzeugen!

Wir haben viel vor, der Tag startet um 6:45 Uhr. In der Sonne genossen wir unser Frühstück. So kann der Tag beginnen! Für das Frühstück bin übrigens immer ich zuständig. Wir arbeiten hier seit Jahren im Schichtbetrieb. Ich habe immer die erste Schicht (Schichtwechsel kommt eigentlich nie vor).
Schicht 1: Ich als erster raus aus der Koje und rein ins Bad.
Schicht 2: Dann meine Frau.
Schicht 1: In der Zwischenzeit darf ich das Frühstück vorbereiten.
Schicht 2: Meine Frau darf sich an den fertig gedeckten Frühstückstisch setzen.

Um 9 Uhr zirkelten wir dann unser WoMo aus dem beengten Stellplatz und fuhren nochmals den Scenic Loop ab. Schließlich wollten wir nochmals den einen oder anderen Blick hinab werfen auf unsere gestrige Wanderung. Die kurze Wanderung „Horsecoller Ruins“ nahmen wir auch noch mit. Ist empfehlenswert!


Da unten im Canyon sind wir gestern gewandert.


Das Blümchen will jetzt auch noch rein in den Reisebericht.

Das nächste Ziel war Little Egypt und die Fahrt dorthin war recht schön. Noch lange konnten wir immer wieder den tief eingeschnittenen Flusslauf des White Canyon verfolgen. Die Straße läuft relativ parallel dazu. Da gäbe es auch noch die eine oder andere Wandermöglichkeit.

Hier stehen wir auf der Brücke und blicken hinab auf die tief eingeschnittene Schlucht des White Canyon. Ist schon interessant, wie lange uns der White Canyon verfolgt!

Es kommt dann die Hite Crossing Bridge ins Blickfeld. Diese interessante Bogenbrücke überspannt den Colorado River, der hier gleich in den Lake Powell mündet (theoretisch, denn hier oben ist vom Lake nichts mehr zu sehen, dazu weiter unten noch mehr).

 

 

 

 

 

 

 

 

Dann überquerten wir über die Hite Crossing Bridge den Colorado River. Flußaufwärts bietet sich von der Brücke dieser Blick:

Kurz darauf ein kurzer Abstecher links zu einem interessanten Aussichtspunkt.


Blick auf den Colorado River. In den Landkarten ist hier noch der Lake Powell eingezeichnet, doch vom Lake ist nichts zu sehen!


In diesem Zusammenhang ist dieser Blick sehr interessant. Man sieht in der oberen Hälfte die längliche hellgraue Betonfläche. Da wurden früher die Boote zu Wasser gelassen. Mit dem Fernglas konnten wir erkennen, dass provisorisch nach unten verlängert wurde. Aber wo kein Lake mehr, da auch keine Boote. Oh Amerika, wie gehst du mit deiner Natur um!


Auch eine Schönheit!

Die folgenden Kilometer waren auch noch sehr interessant. Dank der guten Beschreibung aus dem Forum haben wir perfekt den Parkplatz zur Little Egypt Geologic Site gefunden.

Erreichbar über den Highway #95. 20 Meilen südlich von Hanksville befindet sich zwischen den Meilen 20 und 21 die Einfahrt auf eine (bei trockenem Wetter) gut befahrbaren Dirt Road Nr. 14000. Hier befindet sich ein Hinweisschild zu „North Wash, Eagle Bench und Crescent Crek“.

Die Fahrt auf der Dirt Road (1,5 Meilen) war bei uns problemlos. Dann die erste Überraschung - wir sind nicht alleine:

   

Da mussten wir uns ja fast einen freien Parkplatz suchen. Alleine waren wir dann doch. Die waren alle mit ihren Quads, Mopeds oder sonstigem Gefährt irgendwo unterwegs.

Und dann gleich darauf der Wow-Effekt! Diese Mischung aus Goblins und Hoodos mit der zusätzlichen Weiß-Streifung hat uns sehr gut gefallen! Wir wanderten einige Zeit zwischen den Gesteinsformationen durch und waren nach jeder Ecke aufs Neue begeistert. Leider ließ sich die Sonne kaum blicken (ja, da jammert mal wieder der Fotograf). Hier nun ein paar "ägyptische" Eindrücke:

    

In der Reisevorbereitung hatte ich mir notiert: „Letzte Einkaufsmöglichkeiten in Hanksville mit Bull Mountain Market nutzen!“. Nun ja, wir betraten nichtsahnend den Supermarket und verließen diesen bald darauf mit langen Gesichtern und wenig Waren. Auswahl sehr schlecht, vieles nicht bekommen, was wir wollten. Tipp: Diesen Supermarkt nach Möglichkeit meiden, es gibt eine viel bessere Alternative z.B. den Chuck Wagon in Torrey (dazu noch mehr im folgenden Reisebericht). Getankt hatten wir auch noch in Hanksville. Das war ok, allerdings wäre es bei Torrey auch nicht teurer gewesen.


Tanken in Hanksville: Kasse und Laden ist im Fels, das ist mal etwas anderes!

Bei Hanksville bogen wir also auf die UT 24 ab. Unser heutiges Ziel war ja Capitol Reef. Kurz hinter Hanksville ein kurzer Abstecher von der Hauptstraße. Interessante Hügel und offiziell erlaubte Spielwiese für Freunde von geländegängigen Zweirädern und Quads.

Bei der Weiterfahrt immer mal wieder kurze Stopps. In Ruhe schauen und auch mal ein Foto machen. Dabei entdeckte ich dann schon mal den Abzweig zum Cathedral Valley. Dort würden wir am nächsten Tag mit dem Jeep fahren (***Vorfreude***).

Sehr gut gefiel uns die Fahrt auf der UT 24 durch das Capitol Reef. Einen weiteren Zwischenstopp gab es bei der Behunin Cabin. Diese liegt direkt an der Straße. Mr. Elijah Cutler Behunin brachte um 1880 als Treck-Führer Mormonen-Siedler auf der Suche nach fruchtbarem Land über die Capitol Gorge in das Gebiet um Fruita. In der Behunin Cabin sollen 10 Personen gewohnt haben!


Interessant die Felsenwand neben der Behunin Cabin. Die erinnert mich an Schweizer Käse mit Löchern so groß, dass auch "gstandene Mannsbilder" darin gut Platz finden.

Man muss im Urlaub auch was für die Bildung tun! smiley
Also Stopp beim alten Schulhaus. Durch die Fenster wurde ins Innere geblickt. Aha, so sind die früher zur Schule gegangen!

Einen weiteren Zwischenstopp machten wir am Visitor Center. Informationen einholen, einen schönen Film anschauen, Wetterbericht für die nächsten Tage überprüfen (Cathedral Valley möglich? Ja, problemlos!) und vor allem auch die Frage, ob die Durchfahrt durch den Fremont River mit dem Jeep beim derzeitigen Wasserstand möglich ist. Ja ***grins***

Auf der Weiterfahrt Richtung Torrey noch ein paar Fotostopps eingelegt. Die Abendsonne war zu schön:


Chimney Rock

Wir kamen dann am späten Nachmittag am CG „Thousand Lakes RV Park“ an (siehe auch CG-Bericht). Für drei Tage bezogen wir die wunderbare Site 14. Entscheidung für den Thousand Lakes RV-Park und gegen den Fruita, weil wir für zwei Tage den CG-Jeep reserviert hatten.
Wir wurden von der CG-Chefin super nett empfangen. „Ja, das mit dem vorreservierten Jeep für 2 Tage geht natürlich in Ordnung.“ Übernahme und Einweisung dann am nächsten Morgen.
Chefin: „Was wir denn morgen fahren wollen?“
Antwort: „Cathedral Valley!“
Ok, kurze Erklärung folgt mit dem Hinweis, die Route entgegen dem Uhrzeigersinn zu fahren (die Flussdurchquerung also am Schluss). Dann mein Hinweis, dass ich von vielen Seiten gelesen habe, die Flussdurchquerung an den Anfang zu legen. Alles Nonsens, so die CG-Chefin, es sei viel besser, so zu fahren, wie sie es vorschlägt. Sonnenstand, die schönen Sachen immer in Fahrtrichtung und die Flussquerung ist bei diesem Wasserstand ja sowas von keinem Problem. Also – dann vertrauen wir der CG-Chefin und werden das am nächsten Tag entgegen dem Uhrzeigersinn fahren (ihr lest dann ja im Reisebericht des Folgetages, wie es uns mit dieser Entscheidung ergangen ist).

Ach ja, wir waren gerade noch rechtzeitig für die Muffins-Bestellung für den nächsten Tag. Viele mögliche Sorten und die Tatsache, dass wir auch für die Fahrt unterwegs welche mitnehmen wollten wurde es eine Großbestellung.


So, Bank an das WoMo geschoben (Windschutz) und schon ging es los mit Fotos sichern, sichten, E-Mails sichten und immer wieder die tolle Gegend sichten (also nicht nur den Blick in den Monitor sondern auch in die Landschaft).


Das war der Ausblick direkt von unserer Site 14 - ein Traum!


Wir bekamen dann noch mehrfach Besuch!

Wir haben dann am CG gleich noch Wäsche gewaschen und getrocknet. Entgegen anderer Meinungen waren wir mit dem Ergebnis wirklich zufrieden. Gutes WLAN, also mal wieder per Epaper die Heimatzeitung gelesen. Und dann die Abendstimmung genossen.

Gegen 23 Uhr schrie die Matratze nach uns!

Das Wetter war am Vormittag sonnig und warm. Es wurde dann immer bewölkter, am Nachmittag sehr bewölkt und es wehte ein frischer Wind. Zum Abend hin verzogen sich dann die Wolken.

Unsere Fahrt vom 10.05.: 158 Meilen

Liebe Grüße aus Neubeuern / Oberbayern,
Günther

Matze
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Beigetreten: 13.05.2014 - 18:58
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RE: Reisebericht: 10.05. Von den Brücken über Ägypten zum Capito

Hi Günther,

wenn ich deinen Bericht lese und mir die wunderbaren Fotos ansehen könnte ich sofort losfahren.  An der Stelle nach der Hite Crossing Bridge habe ich vor 33 Jahren tatsächliche viele Boote gesehen.  Damals stieg der Wasserstand sogar noch von Jahr zu Jahr.   Ist schon  traurig anzusehen, dass es am oberen Ende des Lake Powell so trocken geworden ist.

Little Egypt  ist ja toll.  Habe den Eindruck das die Goblins dort größer sind als im Gobin Valley.

Traumwetter auf dem CG.  Beneidenswert.  Der Blick gen Westen ist dort echt super.

Liebe Grüße
Matthias
Scout Womo-Abenteuer.de

Südwesten USA in 5 Wochen Herbst 2014

nice charly
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RE: Reisebericht: 10.05. Von den Brücken über Ägypten zum Capito

Hallo Matthias,

ist ja interessant, was du vom Lake Powell berichtest.

Zu den Goblins im Little Egypt: Nein, größer als im Goblin Valley sind sie nicht, aber mit dem weißen Streifen auf alle Fälle sehr interessant. Ich bin froh, an beiden Stellen gewesen zu sein. Goblin Valley kommt ja im Reisebericht erst noch.

Liebe Grüße aus Neubeuern / Oberbayern,
Günther