Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Denver-Yellowstone-Utah-Denver 2010 Simara

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Bernhard
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Beigetreten: 21.08.2009 - 15:31
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das geht aber schnell !

Hallo Simara,

das geht aber schnell mit deinem Reisebericht ! das Gute ist aber: da weiß ich wenigstens, was ich nicht mehr schreiben muss Wink !

Ich müsst deutlich nördlicher als wir über Grönland geflogen sein, denn wir sahen braune Gebirge ohne Schnee.

Bei der Größe der Zimmer im Hyatt Place in Denver, wie wir es zu zweit genossen haben, war es sicher auch für 5 statt 4 kein Problem ! Wir waren mit dem Hotel auch sehr zufrieden.

Auf dem CG im Curt Gowdy State Park haben wir uns auch wohlgefühlt.

Ich bin gespannt, wie  es weiter geht !

Grüße

Bernhard

 

Scout Womo-Abenteuer.de


Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)

simara
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Beigetreten: 28.10.2009 - 20:25
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Fahrtag

Viele Meilen liegen vor uns. Die Strecke bleibt rein visuell recht konstant- also Grasland, im Hintergrund Rockies, ab und zu eine Farm, viele Zäune....Früher sollten amerikanische Mädchen vor ihrer Heirat eine bestimmte Menge an Patchworkdecken gestichelt haben. Wir vermuten, dass im Amerikas Mitte heutzutage die Jungs eine bestimmte Strecke an Zäunen gezogen haben müssen.

Eine Pause steht an, die nächste Siedlung auf der Karte ist Sinclair.....Wir hoffen auf eine kleine Stärkung bei pizza hut, eine nette, amerikanische Kleinstadt, Auslauf für die Kids- Sinclair erwartet uns mit penetranter Duftnote, besteht eigentlich ausschließlich aus einer Ölraffinerie und den dazu gehörenden Wohnhäusern für die Arbeiter. Der Name war eigentlich schon verdächtig!

Wir fahren weiter nach rawlings, auch nicht viel größer oder attraktiver, wenigstens geruchsneutral, unterdessen gießt es in Strömen und wir testen die Wohnlichkeit unserer Sitzecke.

Abends um fünf erreichen wir den sinks canyon state park bei Lander, finden einen wunderschönen Platz. Daltons sind auch schon eingetrudelt. Der jetlag macht sich bemerkbar, wir sind froh, dass wir früh ins Bett kommen.

Am Donnerstag, 18.8.,
erkunden wir die nähere Umgebung. Eine Hängebrücke spannt über den Fluss, dahinter beginnt ein sehr schöner, einstündiger trail durch verschiedene Vegetationszonen. Die Kinder entdecken die ersten chipmunks und ganz neue Käfer, und als wir zurück an der site sind, ist es höchste Zeit für unsere Abfahrt nach Cody. Das ist für uns das erste und leider nicht das letzte Mal, dass wir mehr Zeit für unsere Tour gebraucht hätten- denn das Verschwinden und Auftauchen vom Fluss findet in diesem Urlaub ohne uns statt.

Zur Mittagszeit erreichen wir Thermopolis. Wir sind etwas enttäuscht von dem stark touristisch aufgezogenen Statepark, finden die Poolanlage nicht attraktiv genug, um dafür 50 Dollar loszuwerden und fahren nach einem Picknick und einem kurzen Spaziergang um die Sinterterrassen weiter. Unsere große Tochter hustet die ganze Zeit.

Wir fahren weiter nach Cody,  beimBuffalo Bill Statepark wollen wir übernachten. Vorher halten wir beim großen Staudamm an, der ein Interessantes Visitorcenter hat , und der Blick ist einfach unglaublich!

Und zur anderen Seite:

simara
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Beigetreten: 28.10.2009 - 20:25
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Eine nette lady im

Eine nette lady im visitorcenter verkauft uns Karten fürs rodeo in Cody und empfiehlt uns, früh dazusein, am besten um sieben, eine Stunde vor Beginn. Am besten soll man auf der hinteren Tribüne über den Zugängen für die Tiere sehen.

Zuerst fahren wir aber zum Buffalo Bill state park, haben eine herrliche site am See, der sehr erfrischend ist, um nicht zu sagen, schweinekalt. Trotzdem macht es Spaß, am einsamen Ufer dieses wunderschönen Sees schwimmen zu gehen.

Frisch gestärkt fahren wir pünktlich nach Cody zum rodeo und ergattern Plätze in der allerersten Reihe. Uns erwartet die vergnüglichste Stunde zwischen sieben und acht, als wir die cowboys bei ihren Vorbereitungen beobachten können!

Gut getapet reitet bzw. stürzt es sich wohl angenehmer....

Der Nachwuchs in jeder Größe ist auch schon dabei.

Diese Jungs machen gerare die Pferde "wild". Die armen Tiere bekommen zum Rodeo ein Seil um die besten Teile gebunden, das bringt wohl selbst das ruhigste Tier zum Buckeln. So richtig trauen sich die cowboys dann auch nicht mehr in die Box, sondern erledigen diese Arbeit lieber von oben- siehe der nette junge Mann rechts im Bild mit der eleganten Beinhaltung.

Das Rodeo selber ist recht interessant, wenn man nicht an die Seile an den Weichteilen denkt, der Pausenclown mäßig amüsant, aber zwei Stunden plus eine Stunde vorweg sind einfach ziemlich lang. Trotzdem hat es sich gelohnt!

 

Karin
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Beigetreten: 21.08.2009 - 19:06
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Sinks Canyon

Hi Simara,

das geht aber nicht: Ihr hättet die Familienehre mit Sinks Canyon schon retten müssen! Wir haben es damals auch nicht geschafft. Embarassed

Bei den Cowboyvorbereitungen habe ich heftig lachen müssen, das sieht doch nicht sooo cool aus.... Kiss

Wir haben auch schon Rodeos angesehen, am Ende zieht es sich immer ein wenig. Trotzdem ist die Stimmung einfach herrlich, nur nicht für die armen Viecher.

Thermopolis finde ich auch etwa touristisch hergemacht. Man fährt so viele Stunden durch das leere Land, um dann diese Ansammlung an künstlichen Pools anzusehen, irgendwie bizarr.

Aber das Husten Euer Tochter war ja dann "Fall Nr 1"   Cry und Ihr dachtet bestimmt noch an eine Erkältung aus dem Flugzeug.... oh! oh! Foot in mouth

Toll, dass Du schon so schnell mit dem Bericht loslegst, danke

Karin

simara
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Beigetreten: 28.10.2009 - 20:25
Beiträge: 263
rodeo

Hi Karin,

die Stimmung war wirklich ulkig beim rodeo. Vor allem das amerikanische Drumherum: Begonnen wird mit der Nationalhymne, alle stehen stramm und singen mit, zwei junge Mädchen reiten im Heimatdress und Flagge in die Arena, auf dem Display wird eingeblendet: "God bless America". Die Cowboys halten die Hüte an die Brust und stehen ehrfurchtsvoll ohne zu spucken. Und danach gibt's noch ein ausdauerndes Gebet für die Helden des Abends, dafür knien einige sogar im Dreck.

Erst nach dieser gründlichen Vorbereitung geht es los, Hüte wieder hoch, und gespuckt wird auch wieder.

Meine Kinder hatten sogar schon überlegt, ob sie in diesen Brauch von oben einstimmen sollten, wir saßen ja wirklich in Treffnähe, aber wir Eltern haben pädagogisch durchgegriffen und Weitergabe von Körperflüssigkeiten jeglicher Art untersagt.

Tschüss, Simara

Karin
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Beigetreten: 21.08.2009 - 19:06
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Spucken...

Hi Simara,

warum eigentlich gucken sich unsere Sprösslinge nicht einmal "für Eltern wünscheswertes Benehmen" ab?? Wink

Bestimmt gab es auch einige Zuschauer, die nicht gespuckt haben??

Außerdem hatte Dein Sohn das allgemeine Thema "Spucken" doch eigentlich schon "durch"... (Flugzeug...)

Rodeos in Kleinstädten sind wirklich etwas Besonderes, ich kann da Hailey, Idaho um den "4th of July" herum empfehlen. Cool

Da laufen dann 12 jährige Schulmädchen mit einer dicken Lage Schminke auf dem Gesicht als Rodeo-Queens o.ä.  herum und haben sogar Abreißblöcke mit ihrem Bild dabei: Für die Autogramme... Kiss

Die Show selber (neben dem Rahmenprogramm..) ist für mich dann eher Nebensache... und könnte abgekürzt werden.

 

Tschüß

Karin

 

simara
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Beigetreten: 28.10.2009 - 20:25
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rodeo

Du hast Recht, die show könnte man kürzen. Im Prinzip gibt es ja nicht viel Möglichkeiten: entweder fallen die Kerle vom Pferd oder vom Bullen. Und dann weden noch die Kälber eingelassot, und dann variiert die Farbe der Pferde und die Größe der Stiere. Das müsste auch in unter zwei Stunden möglich sein. Aber die Jungs waren schon interessant!  Simara

MaRa
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Beigetreten: 31.08.2010 - 21:30
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Möchte gerne mitfahren...

Hallo Simara,

 

Dein Bericht kommt zur einer wirklich tollen Zeit für mich. Hatte schon in Daltons und Euren Reisevorbereitungen gestöbert, da wir nächstes Jahr mit unsren Dreien eine Vier-Wochen-Tour ab Denver starten wollen. Planung läuft...und Womo bei Roadbear ist schon gebucht.

Ich musste feststellen, daß es in den Flugzeugen gar keine K...tüten mehr gibt Surprised weder bei Delta noch bei United. Deshalb hat jeder von uns immer eine Plastiktüte in der Hosentasche stecken... für alle Fälle... auch wenns eigentlich nur die Mama braucht.Laughing

Hat jedenfalls tapfer durchgehalten Euer Kleiner.

 

Daß man die Rodeokarten im Visitorcenter kaufen kann, hab ich mir schon notiert. Unsere Jüngste liebt Pferde und alles drumrum. Da ich gerade über dem Plan vom Yellowstone brüte, ich hoffe 4 1/2 Tage reichen aus, bin ich schon ziemlich gespannt, wie es Euch dort gefallen hat.

 

Liebes Grüssle Margit

simara
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Beigetreten: 28.10.2009 - 20:25
Beiträge: 263
Die Tüten...

Hallo Margit,

British Airways hat Papiertüten, leicht gummiert....Wie lange die so durchhalten im Praxistest, wage ich nicht zu prognostizieren. Die Stewardess hat uns netterweise zusätzlich noch Plastiktüten gegeben. Und eins ist sicher, ich werde NIE ohne Zweitklamotten im Handgepäck reisen!

Yellowstone kommt bald.

Wie alt sind denn deine Kinder?

Viele Grüße, Simara

simara
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Beigetreten: 28.10.2009 - 20:25
Beiträge: 263
Den Freitag, 20.8. beginnen

Den Freitag, 20.8. beginnen wir die Kinder mit einer Treibholzsammelaktion fürs abendlich Lagerfeuer am See. Auch Erinnerungsstöcke sollen mit, beide Holzsorten weden aber im identischen Kofferraumfach verstaut, was später noch zu unglücklichen Verwechslungen führen wird . Verbrannt ist verbrannt.......

Wir gönnen uns noch einen kleinen Bummel durch Cody, ein Indianerladen beeindruckt mit prächtigem Federkopfschmuck, dessen Preis leider das Taschengeldbudget etwas sprengt.

Auch die handgefertigten Cowboystiefel im Nachbargeschäft für 1500 Dollar aufwärts bleiben in Cody.

Wir überlegen noch einmal, ob wir die kurze Route zum Yellowstone Park über den Eastwest entrance wählen sollen, sind aber doch sehr neugierig auf den bear tooth scenic highway und beschliessen, dass wir den kleinen Umweg gut packen können.Die Strecke führt uns also nach Red Lodge und dann erst nach Westen.

Die Route ist auch wirklich einmalig: Wir sind total begeistert von dieser wunderschönen Passstrasse! Die Fahrt durch die Berge ist wirklich ein besonderes Erlebnis! Unsere Kids sind allerdings unbeeindruckt und lesen bei heruntergelassenen Vorhängen. Banausen! Wenigstens sind die Bücher so spannend, dass keiner auch nur einen Piep sagt.

Bei ein kurzen Stop an einem overlook am senkrechten Abhang lassen wir uns den kühlen Wind um die Nase wehen, die Kinder entdecken eine Gruppe chipmunks und sind ganz glücklich. Wir Erwachsenen beobachten zeitgleich eine Gruppe biker und sind auch glücklich.

So langsam merken wir allerdings, dass wir uns mit unserer Einschätzung der Meilen gründlich verschätzt haben. Die Passstraße dauert doch ihre Zeit. Und so trudeln wir erst gegen fünf Uhr am northeast entrance ein. Die Rangerin schätzt die restliche Fahrzeit bis zum vorgebuchten Madison Campground wegen der Bauarbeiten im Park auf etwa drei Stunden.... Diese Info unterschlage ich mutwillig, um die Stimmung im Wagen mal nicht voreilig zu verderben.

HIER ALSO EINDEUTIG EINE GROBE FEHLPLANUNG!!!!!Entweder hätten wir den Codybummel weglassen müssen, was schade gewesen wäre. Oder wir hätten uns die kurze Strecke vornehmen müssen. Was auch schade gewesen wäre. Oder wir hätten einen der netten Campingplätze kurz vor dem Park anfahren sollen und die Strecke so aufteilen sollen. Und das würde ich nächstes Mal machen.

Also, endlich sind wir im Park, nur Mutter weiss von den noch verbleibenden vielen Meilen. Kurzerhand verteile ich großzügig an alle Chocolade chip cookies. Ab nun gilt für alle Leseverbot und Gardinenverbot. Nach kurzem Nölen entdecken wir im Lamar valley die ersten Bisonherden, Ich dränge aber auf WEITERFAHRT!

Wunderschön ist die Abendstimmung im Park, unnötige Stops verhindere ich blutenden Herzens, wir fahren also zügig an allen Blubberlöchern vorbei Richtung Campground. Meine Große Tochter scheint sich eine Erkältung eingefangen zu haben, sie hustet dauernd.

Noch im Hellen passieren wir die Grossbaustelle zwischen Norris und Madison, erreichen den Campground und schaffen es gerade noch vor Anbruch der Dunkelheit, all unser Treibholz vom Buffalo Bill Lake ins Feuer zu schmeißen. Und als die Flammen so herrlich prasseln und uns gegen die abendliche Kälte schützen und uns die Müdigkeit so richtig packt, fragen die Kinder nach ihren Erinnerungsstöcken.......

FAZIT: Viel zu viel Fahrerei für einen Tag, vor allem mit Kindern, die zu wenig Auslauf hatten. Trotzdem, die Strecke ist einmalig schön.