21.10.
Nach dem Frühstück kümmern sich die Jungs noch etwas um ihre gestern im Staub gebuddelten Pfade, bevor wir die doch recht lange Kurvenfahrt zum Luftlinie nur rund einen Kilometer entfernten Glacier Point angehen.
Ein paar herrliche Viewpoints liegen an der Strecke.
Am Glacier Point verstehen sogar unsere Jungs unsere Überwältigung. Wir schießen Fotos und genießen, während die Kinder auf den deutlich zurückgelagerten Felsen klettern.
Nach einer Weile kehren wir zum Womo zurück und machen erstmal Lunchbreak.
Nun fahren wir zurück ins Tal und steuern direkt die Laundry im Housekeeping Valley an. Ich kümmere mich um die Wäsche, während die Männer mit dem Shuttlebus durchs ganze Valley fahren. Verabredet sind wir dann auf unserer gestrigen und auch reservierten Site.
Ich komme mit dem Womo am Eingangshäuschen des CG an und werde nach meiner Checkin-Marke von gestern gefragt. Haben wir ja nicht, da das Entrance Häuschen gestern nicht besetzt war. Tja. Unsere Site ist vergeben. Warum wir denn nicht wenigstens ein Tischtuch oder einen Stuhl stehen gelassen haben. Naja, viel Brimbamborium nur um mir dann doch problemlos eine andere Site zuteilen zu können. Tut mir ja leid.
Mein Problem ist ein ganz anderes: Wie finden meine Männer mich, wenn ich nicht wie verabredet auf der gestrigen Site stehe? Ich lauere also. Das kann doch nicht so lange dauern. Zwischendurch kommen mir dann einige Ideen: ich informiere unsere Nachbewohner auf der alten Site. Ich schicke natürlich aussichtlos eine Whattsapp. Ich schicke sms, die nicht ankommen. Ich rufe an und komme nicht durch. Ich hänge einen Zettel an unseren gestrigen Schleichweg. Und ich beobachte die Shuttlebus Haltestelle. Sicherlich die plausibelste Lösung, aber gestern sind wir auch nicht hier angekommen. Doch tatsächlich... Fünf Shuttlebusse später kommt mein Mann und kurz dahinter meine Jungs angewackelt. Und alles völlig easy.
Mit spielen und Abendessen vergeht der restliche Tag, den ich nach innerer Uhr schon um drei Uhr für beendet erklärt hätte, einfach weil da schon die Sonne „untergeht¨. In diesem recht engen Tal verschwindet sie herbstlich früh hinter den Granitwänden. Verrückt, wie der Körper auf die Natur reagiert.
Julian geht es wieder gut - hoffen wir, dass die Inkubationszeit für uns andere auch schon längst abgeschlossen ist.
