Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

ToUrlaub durch den Westen der USA & Kanada (Mrz bis Aug 2012)

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Trakki
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Haaalllooo

Hallo ihr Vier,

ich habe so lange nichts von euch gehört. Ist alles ok und habt ihr es noch schön? Wir vermissen euch Smile.

Herzliche Grüße

Sonja
 

Trakki.Reisen

happy_company
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Olympic NP > Portland > Oregon Coast > Crater Lake

Tag 97 + 98  - 03./04.07.2012, durchwachsen, gefahren: 50 mi

Angekommen in Port Angeles, ist es bereits später Nachmittag und so nehmen wir den nächstbesten RV-Park – diesmal AL’S RV PARK (nein-nicht Al Bundy‘s!). Der liegt schön ruhig, hat Laundry, Wifi, Kabel-TV und Full Hookup für $ 28 und zum nächsten Safeway ist es ein Katzensprung. Wir schlafen gut und machen am nächsten Tag mal wieder einen größeren Einkauf. Dann geht’s zum Olympic National Park.

Wir lassen uns auf dem HEART O‘ THE HILLS CAMPGROUND nieder und vertrödeln den Tag und beobachten unsere Tochter, wie sie auf glitschigen Baumstämmen, die überall in der Gegend liegen, balanciert und auch zweimal einen Abgang macht ;-). Becca hat auch gleich wieder neue Freunde von der Campsite nebenan gefunden und lädt sich dort auch direkt selbst zum Essen ein ;-). Außerdem hat sie ja wieder eine neue Herausforderung – ein neues Junior Ranger Booklet, an dem sie am nächsten Vormittag arbeitet. Es ist der 4. Juli – Independence Day. Nachdem es mittags etwas aufgezogen ist, fahren wir ganz hoch zur Hurricane Ridge. Wir quälen unser RV bis auf 5200 ft, die Straße ist steil, aber sehr gut ausgebaut. Oben angekommen haben wir trotz ein paar Wolken eine tolle Sicht auf den Mt. Olympus und die Gletscher des Olympic NP.

[Was will uns dieser Hirsch sagen?! :-)]

Auf der anderen Seite können wir übers Meer schauen und sehen sogar Vancouver Island und unser letztes Ziel in Kanada: Victoria. Becca besucht mit Papa ein Ranger-Programm und bringt danach ihr fertig ausgefülltes Junior Ranger Heft ins Visitor Center und ist nun um ein Badge – das nunmehr 16. – reicher.

Mittlerweile ist sie im Nachsprechen des Junior-Ranger-Versprechens schon ein alter Hase ;-).

Wir fahren zurück ins Tal, suchen uns in Port Angeles einen Parkplatz und machen uns dann auf, der Parade und den sonstigen Festaktivitäten zum Unabhängigkeitstag beizuwohnen. Nach dem Spektakel in Victoria ist das, was sich hier bietet ernüchternd bis befremdlich. Die Parade gleicht einer Wahlkampfveranstaltung – jeder dritte Wagen ist Wahlwerbung für Richter oder Senatoren, zwischendurch ein paar Oldtimer, verrückte Hühner, Firmen-LKWs, Vereine und zum Schluss ein skurriler Auftritt ein paar Transsexueller.

Es gibt nirgends was gescheites zu Essen, auf dem ‚Volksfestplatz‘ spielt eine Altherrenband Country-Musik vor Publikum, dessen Altersdurchschnitt wir gehörig drücken und selbst das Feuerwerk hat Anlaufschwierigkeiten. Irgendwie haben wir das Gefühl, dass schon vor dem Feuerwerk die Bürgersteige hochgeklappt wurden. Also fahren wir zurück zu unserem CG im Wald und fallen in unsere Betten.

Fundstück des Tages :D

Tag 99  - 05.07.2012, sonnig, gefahren: 120 mi

Sam weckt uns halb acht und als wir rausschauen, lacht die Sonne vom strahlend blauen Himmel. Jens will auf dem Berg frühstücken und so fahren wir kurzerhand nochmal hoch zum Hurricane Ridge.

Oben ist Sam wieder eingepennt und ich beschließe ihm Gesellschaft zu leisten ;-). Jens und Becca machen eine Wanderung zum Gipfel – einen Großteil des Rückwegs legen sie auf einer Plastikplane rutschend übers Schneefeld zurück. Dann geht’s weiter – jetzt aber ab in den Süden! Wir fahren Richtung Olympia. Seit einigen Tagen funktioniert unser Generator nicht mehr und der Verschluss unserer wichtigsten Schranktür (nämlich des Geschirrschranks) starb an Materialermüdung. Also müssen wir bei einem von Moturis empfohlenen RV-Repair vorbei und das mal beheben lassen. Wir machen Rast am Meer und übernachten im Potlatch Statepark für eine Nacht.

Tag 100 – 06.07.2012, sonnig, gefahren: 45 mi

Am Morgen machen uns auf den Weg nach Olympia. Wie sich später herausstellt, hätten wir uns den schenken können. Der freundliche Mitarbeiter von der Werkstatt, schaut sich den Generator an und vermutet, dass der Starter hinüber ist, geht in sein Ersatzteillager, nach einer Weile kommt er wieder  und erklärt, dass er das Teil leider nicht vorrätig hat und dass er es erst am Montag bekäme, wenn er es bestellen würde. So lange wollen und können wir natürlich nicht warten. Die Schranktür zeigen wir ihm dann gar nicht mehr. Wir ärgern uns, dass wir nicht von Port Angeles die Westroute an der Küste entlang durch den Olympic National Park genommen haben, aber ändern können wir das nun auch nicht mehr. Also fahren wir zum nächst gelegenen See, dem Black Lake, bekommen glücklicherweise im Columbus Park (http://www.columbuspark.net) die letzte RV-Site und entspannen uns am Seeufer während es Becca dort fröhlich im Wasser plantscht und anscheinend die Einzige ist, die schwimmen kann, denn alle anderen Kinder haben Rettungswesten an.

Tag 101 + 102 – 07./08.07.2012, sonnig, gefahren: 200 mi

Einmal Columbia River und zurück. Wir machen uns nach einem reichhaltigen Frühstück auf dem Weg Richtung Portland. Eigentlich war der Plan, irgendwo am Columbia River zu übernachten, aber schon der erste Campground, den wir mittags erreichen ist voll :-/. So schnell wollen wir nicht aufgeben, also fahren wir zum nächsten – auch voll :-(. Das machen wir noch vier Mal und es wird natürlich später und später und die Wahrscheinlichkeit sinkt, noch einen freien Platz zu finden. Es ist auch ein Samstag – so langsam dämmert es uns: die Entscheidung, weiterzufahren war nicht die Beste. Bisher ging immer alles glatt, aber jetzt sind Ferien in den Staaten und am Wochenende bei dem schönen Wetter einfach alles voll. Schließlich finden wir im Rolling Hills RV Park noch einen Platz – auch die letzte verfügbare Site an diesem Abend und fallen todmüde in unsere Betten. Eigentlich und auch ohne ‚eigentlich‘ ist der Columbia River eine wunderschöne Gegend (ok mit Ausnahme der Züge auf beiden Seiten ;-)), wir fuhren zum Bonneville Dam, überquerten den Fluss auf der Bridge of the Gods –verließen damit Washington und kamen nach Oregon, fuhren an den Horsetail Falls und an den Multnomah Falls vorbei, wo wir auch ein wenig Rast machten und die Füße ins Wasser hielten und nahmen schließlich noch ein Stück von der Historic Route 30 mit. Aber das alles ließ sich leider mit dem Druck, einen Overnight-Parkplatz zu finden zu müssen, nur schwer genießen.

Am nächsten Tag überlegen wir, ob wir weiterfahren und entscheiden nach Besichtigung des Pools noch einen Tag zu bleiben ;-). Gute Entscheidung. Becca freut sich wie ein Schnitzel und durchpflügt das Wasser. Sam freut sich an den vielen Flugzeugen, die vorbei fliegen – wir sind hier direkt in der Einflugssch(n)eise des Portland International Airport, aber zum Glück gibt’s auch hier ein Nachtflugverbot ;-). So erholen wir uns vom anstrengenden Columbia River-Tag, schmieden neue Pläne und ändern unsere Tour für die restlichen drei Wochen (ja kaum zu glauben, aber unsere Zeit hier neigt sich schon wieder ihrem Ende) noch etwas. Morgen wollen wir dann um 8 vor der Camping World stehen und schauen, ob sie uns den Generator und den Schrank reparieren können. Nicht weit von hier hat der Hersteller unseres Generators ein Werk – die Chancen auf Reparatur stehen also gut. Und wir wollen natürlich noch ins Outlet und unseren Bekannten aus dem Joshua Tree National Park, Lily & Bob einen Besuch abstatten. Mal sehen, was sich davon an einem Tag alles verwirklichen lässt. Doch jetzt genieße ich einen herrlichen Sonnenuntergang und mache es mir bei angenehmen Abendtemperaturen in meinem ‚Lehnstuhl‘ gemütlich – gute Nacht Portland.

Tag 103 + 104 – 09./10.07.2012, sonnig, gefahren: 85 mi

Zusammenfassung des Tages: Warten, warten und nochmal warten. Wir stehen pünktlich um 8 vor Camping World. Die Ernüchterung kommt aber schon beim Einbiegen auf den Parkplatz – 5 RVs vor uns. Als wir unsere Reparatur anmelden wollen, teilt man uns mit, dass es bis abends dauern würde. Da wir noch die zweite Möglichkeit, unseren Generator im Werk reparieren zu lassen, im Hinterkopf haben, fahren wir dort hin, aber ohne Termin – und der nächst mögliche ist erst am 20.7. - bekommen wir hier keine Reparatur. Wir fahren also zurück zu Camping World und warten dort auf unsere Reparatur. Nach mehreren Stunden Warterei bei schönstem Wetter stellt sich heraus, dass der Generator gänzlich das Zeitliche gesegnet hat, es war zu wenig Öl drin – nachdem wir ihn gerade einmal vier Stunden in Betrieb hatten, liegt der Verdacht sehr nahe, dass vor Übergabe keiner gecheckt hat, ob noch genügend Öl drin ist. Also müssen sie ihn tauschen und einen ganzen Generator hat auch Camping World nicht auf Lager. Für Beschaffung und Einbau brauchen die Camping World Leute einen weiteren Tag.

Unser Glück: wir haben im Joshua Tree NP liebe Menschen kennengelernt, die nahe Salem wohnen. Sie bestehen drauf, uns abzuholen und ihre Gäste zu sein. Wir haben eine sehr schöne Zeit, werden von Lily und Bob fürstlich bewirtet, wie in einem 5-Sterne-Hotel mit All-inklusive. Das macht die nächsten zwei Tage äußerst erträglich :-).

Am nächsten Abend um 16:00 Uhr holen Bob und Jens das RV wieder ab. Während sie unterwegs sind, räumen Lily, die Kids und ich derweil das Woodburn Outlet ;-). Da sich die Reparatur unseres RVs dann um zwei Stunden verzögert, bekommt Jens von Bob noch kurzerhand einen „guided“ Ausflug zu den Multnomah Falls geschenkt. :-)

Tag 105 – 11.07.2012, sonnig, gefahren: 60 mi

Endlich geht wieder alles und wir machen uns nach einer herzlichen Verabschiedung von Bob und Lily auf zur Küste. Es ist schönes Wetter – selbst im Campground des DEVIL‘S LAKE STATEPARKS, wo wir die nächste Nacht verbringen. Auf dem CG scheint die Sonne und ca. 1 km weiter weg liegt die Küste leider im Nebel und es weht ein sehr kühler Wind. Trotzdem sind wir froh, dass wir uns endlich wieder auf Kurs befinden. Den Nachmittag verbringen wir mit einem Street-Volleyball-Match mit unseren Campsite Nachbarn und einem Spaziergang an der Küste.

Tag 106 – 12.07.2012, sonnig, gefahren: 80 mi

Weiterfahrt in den Süden entlang der Küste – je weiter wir nach Süden kommen, umso besser wird auch das Wetter. Wir haben einen Campground reserviert und daher alle Zeit der Welt, dorthin zu kommen. Unterwegs machen wir Stopp in Newport und ich besuche mit den zwei Kids das Newport Aquarium. Echt cool und mit einer Menge Action für Becca (Seelöwenfütterung, ein Pool, in dem man Seesterne und Anemonen berühren darf, ein toller Kinderspielplatz mit Gummifischangeln und einem Fischmarkt und vielen weiteren Highlights) und die ideale Einschlafumgebung für Sam, nachdem er den Haien, Rochen und Lachsen über sich eine Weile zugeschaut hat, fallen ihm einfach die Augen zu. :-)

Danach fahren wir weiter – es ist schon fast 18 Uhr und halten auf einer kleinen Day-Use-Area (Ocean Beach Picnic Area im Siuslaw National Forest) direkt am Meer. Es ist wunderschön und wir genießen die letzten Sonnenstrahlen am Strand, während die Kids im Sand toben und bevor wir die letzte halbe Stunde in Angriff nehmen und zu unserem Campground an den Oregon Dunes, dem HONEYMAN CAMPGROUND fahren.

Wir fallen erschöpft aber sehr zufrieden in unsere Betten.

Tag 107 – 13.07.2012, sonnig, gefahren: 120 mi

Heute ist ausschlafen angesagt, gestern wurde es für die Kids sehr spät. Nachdem endlich alle wach und danach dann auch satt sind, machen wir uns auf zu einer Wüstenwanderung. Gleich neben unserem Loop H gibt es einen Eingang zu den Dünen – es ist ein windiges Abenteuer. Der Aufstieg ist nicht ganz leicht weil steil, zwei Schritte vor – einen zurückrutschen, aber es lohnt sich. Becca hat ohne Ende Spaß im Sand, macht Purzelbäume und schlängelt sich wie ein Lizard die Sandberge hinab. Wir finden auch einen kleinen See, durch den man durchwaten kann und schauen den Quadfahrern zu, wie sie über die Dünen preschen.

Zurück im CG gibt’s noch eine Wässerung für alle, um das Geriesel zu beenden und dann geht’s weiter nach Süden – entlang der Oregon Dunes und Küste Oregons. Btw: Oregon ist toll - auch, weil es hier keine „Mehrwert“-Steuer (HST) gibt. Wir fahren bei schönstem Wetter durch North Bend, machen einen kleinen Abstecher zum Cape Blanco Lighthouse

und kommen am Nachmittag an unserem Campground dem HUMBUG MT. CG (ja, der heißt wirklich so) an. Unsere Camp-Nachbarn sind ebenfalls deutsch und die Kids freunden sich schnell an. Nach dem Abendessen machen wir noch einen kleinen Ausflug zum Strand, den man in ein paar Minuten Fußweg erreichen kann und genießen gemeinsam die untergehende Sonne.

Es ist schon wieder später Abend, als die Kids endlich im Bett liegen und wir hören Gitarrenmusik von nahem. Wir schleichen also nochmal zu zweit hinaus und lauschen den Klängen. Schließlich beschließen wir, uns doch noch etwas näher heranzuwagen ;-). Ein paar Songs und interessante Gespräche (wir haben einen Mt.-Everest-Bezwinger kennen gelernt!) später fallen wir aber endlich auch in unser Bett.

Tag 108 – 14.07.2012, sonnig, gefahren: 230 mi

Heute feiern wir Sams 1. Geburtstag.

Die Nachbarn mit der Gitarre kommen vorbei und alle, die grad in der Nähe sind, singen ihm ein Ständchen. Die großen Kids haben eine Menge Spaß mit ein paar Luftballons und wir schneiden unsere selbst gebackene Erdbeer- und Blaubeertorte an. Als wir nach unserem ausgedehnten Geburtstagsfrühstück starten, ist Sam von den vielen Eindrücken völlig erledigt und schläft gleich ein. ;-). Wir arbeiten uns entlang der faszinierenden und abwechslungsreichen Oregon Coast weiter Richtung Redwoods vor. Heute bei schönstem Wetter – nur ganz weit hinten am Horizont sieht man einen kleinen Nebelstreifen. Wir überqueren die Grenze nach Kalifornien, fahren nach Crescent City und holen im Visitor Center ein Junior Ranger Bocklet ab, dann geht’s zum Mill Creek Campground – dort findet ein Ranger Programm statt. Wir überlegen, ob wir dort übernachten, es wären noch ein paar Sites frei, aber wir entscheiden uns dagegen, weil die zu fahrende Strecke am nächsten Tag einfach zu groß wäre. Nachdem das Booklet fertig ist, geht’s also wieder zum Visitor Center und pünktlich vor ‚Ladenschluss‘ erhält Becca nun noch ihr Redwood NP Badge. Das ist nun Nummer 18, denn vorher bekam sie schon beim Ranger Programm ein Redwood Statepark Badge.

Weiter geht’s durch den Redwood Statepark Richtung Nordwesten. Die riesigen Bäume sind faszinierend und wir halten am späten Nachmittag an der Walker Road, um noch eine kleine Wanderung durch den Regenwald zu machen. Die Sonne sinkt, scheint schräg durch die Bäume und wir genießen die extra Portion Sauerstoff ;-).

(sorry für die vielen Bilder - ich konnte mich einfach nicht entscheiden ;-))

Es ist ein Erlebnis, Becca stellt sich vor, wie hier die Dinos gelebt haben und erklimmt ein paar umgefallene Bäume. In diesem Wald kommt man sich unglaublich klein vor. Danach geht’s weiter Richtung Crater Lake. Wir verlassen California wieder und fahren zurück nach Oregon, so weit wie möglich, um 11 nachts machen wir im BEAR MOUNTAIN RV Park in Trail Stopp und betten unsere schlafenden Kinder von ihren Kindersitzen in die Betten um, bevor wir selbst in die gleichen fallen.

Tag 109 – 15.07.2012, sonnig, gefahren: 80 mi

Becca findet direkt morgens einen neuen Freund. Der 5jährige Ayden, der in diesem RV Park scheinbar wohnt, will uns unbedingt zum Bleiben überreden ;-) aber wir können nicht und so geht’s wieder ab auf die Straße. Diesmal nicht so lang – im MAZAMA VILLAGE CAMPGROUND können wir uns mittags sogar noch eine schöne Site aussuchen und machen uns dann nach dem Mittagessen auf zum Crater Lake Rim. Als wir oben ankommen erstrahlt der Crater Lake in beeindruckendem Tiefblau, was für ein wunderschöner Tag!

Wir flanieren noch etwas, Becca besucht eine Junior Ranger Activity und beginnt ihr nächstes Junior Ranger Booklet und wir buchen eine Bootstour für den nächsten Vormittag.

Tag 110 – 16.07.2012, leicht bewölkt, gefahren: 50 mi

Am nächsten Morgen fahren wir ganz früh zur Lodge und lassen uns dort ein leckeres „Crater-Lake-Breakfast“ schmecken.

Danach fahren wir am Rim entlang um den halben See, um dann auf dem „Cleetwood Cove Trail“ zur Bootsanlegestelle zu wandern. Die zweistündige Bootstour vergeht wie im Flug. Ranger Carol erzählt und erklärt viel Wissenswertes und wir lassen das tiefblaue Wasser von unten auf uns wirken, umrunden „Wizard Island“ und das „Phantom Ship“ und passieren viele schöne Wasserfälle.

Obwohl das Wetter zwischendurch etwas schlechter wird und dadurch auch merklich kühler, ist es eine gelungene Bootstour – auch das Preis-Leistungsverhältnis stimmt. Die 1,8 km-lange Wanderung nach oben ist ordentlich steil und anstrengend, aber schnell vergessen ;-).

Es ist nun komplett bewölkt, so lernt man die Sonne doch erst so richtig schätzen ;-) Nichtsdestotrotz hatten wir hier eine wunderschöne Zeit. Becca präsentiert im Visitor Center ihr fertiges Booklet und erhält ihr 19. Badge und einen Sticker.

Hier noch das coolste Fundstück am Crater Lake:

Danach fliehen wir vor dem aufziehenden schlechten Wetter und fahren nach Klamath Falls. Hier übernachten wir auf dem KOA und Becca plantscht mit Papa noch eine Runde im Pool, bevor auch hier das schlechte Wetter ankommt.

Noch ein kleines Fundstück von der Küste:

Möven können halt auf alles sch*** :-)

Nun haben wir von 4 Monaten nur noch knapp zwei Wochen übrig – ja es ist verrückt! Die Zeit vergeht wie im Flug, aber wir jammern nicht – und falls doch, auf sehr hohem Niveau ;-)

GlG und bis bald
Mary, Jens & Co.

Fröhliche Grüße, the HAPPY Company ;-)

***Man entdeckt keine neuen Erdteile, ohne den Mut zu haben, alte Küsten aus
den Augen zu verlieren. [André Gide]***

Trakki
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Beigetreten: 24.11.2011 - 17:05
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Endlich!

Hallo Happy Company,

endlich seid ihr wieder daSmile. Ich habe euren Bericht gerade verschlungen. Und NEIN, es sind nicht zu viele Bilder. Besonders die Bilder vom Sonnenuntergang, die Abendstimmung und Becca in Aktion haben mit gefallen.

Genießt eure weitere Reise. Schade, alles muss einmal ein Ende haben.

Herzliche Grüße

Sonja
 

Trakki.Reisen

Kochi
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Beigetreten: 21.08.2009 - 11:52
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Super!

Hi Ihr Glücklichen!

Welch' eine Reise, WOW! Und immer noch nicht vorbei * neid*...

Schön mal wieder etwas von Euch zu hören/ lesen!

BTW: Tolle Bilder!

Munter bleiben
Gruss
Kochi
Scout WoMo-Abenteuer.de

 

 

 

Trakki
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Beigetreten: 24.11.2011 - 17:05
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Becca

Eure Becca wird sicher ganz stolz auf ihre ganzen Sticker sein. Diesen Urlaub wird sie nie im Leben vergessenSmile

Herzliche Grüße

Sonja
 

Trakki.Reisen

Monstera
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Beigetreten: 08.01.2012 - 21:58
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Bald zurück im Erzgebirge!

Hallo Mary, Jens & Co.

 

ich verfolge euren Bericht mit großem Vergnügen. Eure entspannte Gelassenheit ist wohltuend in der allgemeinen Hektik des Alltags. Ihr seid uns durch eure Offenheit und die schönen Bilder schon fast vertraut, obwohl wir euch doch nicht wirklich kennen. Aber eine Bemerkung hat mich besonders interessiert - ihr seid aus dem Erzgebirge!? Das höre ich gern, denn auch wir wohnen in dieser Gegend. Also können wir euch bald wieder in der Heimat begrüßen und vielleicht habt ihr ja auch schon ein bisschen Heimweh.

 

Ich sag dann schon mal "Glück auf", noch ein paar wunderschöne Tage in unserem Traumreiseland und eine gute Heimkehr! Wink

 

LG Kerstin

Bernhard
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Beigetreten: 21.08.2009 - 15:31
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Toll!

Hallo Happy Company,

tolle Reise, toller Bericht, tolle Bilder ! Sowas macht euch so schnell keiner nach - besonders nicht  die Länge der Reise !

Grüße

Bernhard

Scout Womo-Abenteuer.de


Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)

Peter
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Beigetreten: 25.08.2009 - 20:51
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Hallo Happy Company, so

Hallo Happy Company,

so relaxt reisen wie Ihr das machen könnt ist schon beneidenswert, da werde ich auch ein klein wenig neidisch.

Ein schöner Bericht mit sehr schönen Fotos. Ich weiß garnicht wie lange Ihr noch unterwegs sein dürft?

Liebe Grüße Peter

 

 

happy_company
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Beigetreten: 01.01.2012 - 00:48
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Lassen NP > Lake Tahoe

Tag 111 + 112 – 17.+18.07.2012, leicht bewölkt bis sonnig, gefahren: 200 mi

Am nächsten Morgen fahren wir nach einem letzten Mehrwertsteuer-freien Einkauf im Klamath Falls Walmart wieder Richtung California. Unser Ziel ist der Lassen National Forest.

Wir halten im Big Valley und bekommen gute Tipps, wo wir uns niederlassen können: Entlang des Hat Creek gibt es viele Campgrounds und auch einige Plätze, an denen man kostenlos parken/übernachten darf. Wir nehmen den ersten – den LASSEN FOREST BRIDGE CAMPGROUND und erwischen ein wirklich nettes Plätzchen.

Jetzt zahlt es sich aus, dass wir die vergangenen Tage so viele Meilen gefahren sind, denn wir haben wieder alle Zeit der Welt. Es gefällt uns hier so gut, dass wir ohne den Druck weiterfahren zu müssen, noch einen Tag dranhängen.

Der CG hat nur 25 Sites und eine sehr einfache Infrastruktur, es gibt kein Trinkwasser, aber dafür liegt er direkt am Hat Creek – mitten im Wald. Es ist wunderbar ruhig, die Straße liegt auf der anderen Seite des Flusses, ist nachts nicht besonders frequentiert und die Sites sind alle recht weit auseinander.

Wir finden entlang des Hat Creeks eine Menge Holz für Campfire (vor zwei Jahren hat hier der Wald gebrannt und es gibt massenweise schöne trockene Holzringe, die nur noch darauf warten, gespaltet zu werden ;-).

Den nächsten Tag verbringen wir mit Holzhacken (verkleidet als kanadische Holzfäller) ;-),

Angeln im Hat Creek: das ist Beccas Fang ;-)

„Ratschen“ mit unseren Camp-Nachbarn, einem Bootsrennen (selbstgebaute Boote aus Baumrinde mit Deutschlandfahnen und Zapfen-Steuermann müssen die Stromschnellen des Hat Creek bezwingen ;-))

und dem Zubereiten leckerer Rainbow Trouts über einem lauschigen Campfire. Wir sitzen mit einem Glas Chardonnay noch lange draußen. Über uns glitzern Millionen Sterne und wir sehen sogar die Milchstraße – beeindruckend schön. Schade, dass man sie mit bloßem Auge nur noch so selten sieht, weil es überall so hell ist.

Tag 113 + 114 - 19./20.07.2012, alles dabei (Sonne, Nebel, Wolken), gefahren: 50 mi

To Do List für heute:

- Frühstück
- Holzvorräte im Kofferraum verstauen ;-)
- Junior Ranger im Lassen werden (das wird – wie ich später berichten werde, die größte Herausforderung des Tages)

Es geht weiter zum Lassen Volcanic National Park. Leider liegen die Gipfel in Wolken, aus denen es ab und zu ein paar kleine Schauer gibt. Eigentlich wollten wir noch eine Nacht auf den Manzanita CG, lassen es aber wegen dem schlechten Wetter bleiben und fahren, nach einem kurzen Stopp am Visitor Center (zwecks Junior Ranger Booklet-Abholung) weiter Richtung Süden.

Wir machen eine lange Pause am Summit Lake und beginnen die Aufgaben im Booklet. Die sind der absolute Wahnsinn! Selbst für uns Erwachsene schwer lösbar und wie wir finden für Kinder ab 7 noch völlig ungeeignet. (Wer eine neue Herausforderung sucht, kann sich die Aufgaben hier online zu Gemüte führen: http://www.nps.gov/lavo/forkids/upload/Junior-Ranger-booklet-small.pdf). Zudem benötigt man, um das Patch zu bekommen ZWEI!!! besuchte Ranger-Programme, einen Hike, ein Interview mit einem Ranger und die Lösung aller Aufgaben des 16-seitigen Hefts oder 4 der aufgeführten Activities und den Besuch eines Junior-Ranger-Programms – das aber wiederum nur am Wochenende stattfindet. Wir lösen also was wir können, besuchen ein Ranger-Programm und versuchen dann das Patch im Kohm Yah-mah-nee (zu Deutsch: Komm jammer nicht – wenn du keinen Patch bekommst ;-P) Visitor Center zu bekommen.

Der erste Ranger – ich diskutiere mit ihm etwa 10 Minuten – findet es sehr schade, dass er uns nicht helfen kann und verweist auf einen älteren Ranger, mit dem ich weitere 15 Minuten diskutiere. Der erklärt mir, dass man mit dem Programm eine Herausforderung für die Kinder haben wollte. Ich erkläre ihm, wie enttäuscht ich vom Lassen NP bin, dass die Aufgaben in dem Heft für Becca auch nicht schaffbar wären, wenn sie schon 8 wäre (und das Booklet ist ab 7 Jahre) – das selbst ich es schwer finde, dass dies das schwerste JR-Programm ist, das ich je gesehen habe, dass Becca alle Badge und Patche, die sie an ihrem Hut trägt innerhalb von zwei Tagen geschafft hat und dass diese Art von Challenge Kinder nicht motiviert. Er schlägt vor, wir könnten das Heft fertig machen und ihnen per Post schicken, dann bekäme sie das Patch zugeschickt und ich sagte ihm, dass ich niemandem empfehlen kann, in den Lassen NP zu fahren und erklärte ihm die englische Bedeutung des deutschen Worts „lassen“ – nämlich „let it (be)“. Mein letzter Satz war: „If she won’t get the patch now for her work, we will leave Lassen NP with a bad memory, you know?” Ich weiß nicht, ob es meine Hartnäckigkeit war oder die Blicke der anderen Leute hinter mir, die diese Szene mitbekamen oder beides. Auf jeden Fall lenkt er plötzlich ein und holt das Patch. Er übergibt es Becca mit der Auflage, sie müsse noch die letzte Seite – ein Bild zu malen, wie sie sich ihren eigenen National Park vorstellt – ausfüllen.

Unfassbar, aber wir haben es bekommen. :D Damit hat Becca nun zwanzig National Park bzw. Statepark-Abzeichen an ihrem Hut.

Fazit des Tages: Lassen NP ist bei schlechtem Wetter so lala und wer im Yellowstone war, dem bringt Lassen nothing really new to see. Wir würden ihn – wenn wir nochmal entscheiden könnten – wegLASSEN ;-).

Wir fahren weiter in den Süden und tauchen wieder in die Schönwetterzone ein ;-). Am LAKE ALMANOR SOUTH CAMPGROUND machen wir halt und finden eine ruhige, gemütliche Site. Nach diesem anstrengenden, aber erfolgreichen Tag haben wir unser Camppfire mehr als verdient ;-). Es ist abends noch recht angenehm im Freien und wir bewundern wieder einen über-und-über funkelnden Sternenhimmel. Zumindest unser großes Kind soll irgendwann sagen können „Ich habe die Milchstraße schon mal live gesehen“, also wecken wir Becca kurz nach elf nochmal, legen uns gemeinsam auf eine Decke und schauen in den Nachthimmel. Zum Dank antwortet dieser mit ein paar Sternschnuppen :-). Becca war so fasziniert, dass sie am nächsten Tag dieses Bild für uns malt:

Am nächsten Morgen – uns treibt ja nix – entscheiden wir beim Frühstück, noch eine Nacht hier zu verweilen. Dann machen wir uns zu Fuß (muss ich hier mal extra erwähnen, denn die Amis fahren wirklich jeden Meter mit dem Auto) auf zum nahe gelegenen Lake Almanor und verbringen dort den Nachmittag: Sam mit schlafen auf Papa, Becca mit Spielen im und am Wasser und wir mit faul sein, bis sich der Hunger meldet und uns zurück zum WoMo treibt ;-). 

Tag 115 - 21.07.2012, sonnig, gefahren: 80 m

Wir brechen früh auf und fahren bis Quincy, wo wir das wahrscheinlich letzte Mal in diesem Urlaub einen Berg Wäsche waschen und frisches Obst und Gemüse im Safeway erstehen. Dann geht’s weiter in den Süden bei merklich steigenden Temperaturen durch den Plumas National Forest und das Sierra Valley. Am frühen Nachmittag kommen wir im Tahoe National Forest an und finden einen kleinen netten CG, den COLD CREEK CAMPGROUND. Es ist Samstag, Mitte Juli - beste Reisezeit also  - dennoch haben wir ihn doch ganz für uns :-). Wir suchen uns eine schattige Site und Becca macht sich mit Papa auf, die Gegend zu erkunden.

Direkt neben dem CG fließt der Cold Creek – nachdem die zwei ein Stück flussaufwärts durch den Wald gewandert sind, nehmen sie den direkten Rückweg, waten durch den Fluss und bauen einen kleinen Damm. Das ist ein Abenteuer, das nach Wiederholung schreit – also muss ich auch noch mal die Tour mit meiner kleinen-großen Anführerin machen – ein kostenloses Kneippbad inklusive ;-).

Abends machen wir noch ein Feuer und genießen ein Glas Wein.

Das war Beccas Idee:

Tag 116 - 22.07.2012, sonnig, gefahren: 45 mi

Weiter geht’s bei sonnigen und warmen Wetter durch Truckee zum Lake Tahoe.

Es ist wirklich schön hier, wenn es nicht so voll wäre. Parkplätze sind absolute Mangelware und die paar wenigen Strände auf der Westseite, die wir passieren sind ziemlich überfüllt. Wir hatten es uns schwer vorgestellt, noch einen Campground für die Nacht zu finden und uns schon drauf eingestellt, in den National Forest zurück fahren zu müssen, um dort ein Plätzchen für die Nacht aufzuspüren. Umso freudig überraschter sind wir, dass wir um 16 Uhr nachmittags noch eine Site auf dem WILLIAM KENT CAMPGROUND bekommen. Wir bummeln noch eine Runde zum See und beobachten beim Abendessen viele Eichhörnchen, die fröhlich an den Bäumen hoch und runter klettern und durch die Gegend rennen.

Tag 117 - 23.07.2012, sonnig, gefahren: 25 mi

In der Nacht zieht ein heftiges Gewitter auf und wir sind mal wieder sehr froh, nicht in einem Zelt zu campen ;-) Becca hat leider seit zwei Tagen Halsschmerzen. Die bewährten Hausmittel wie Gurgeln mit Salzwasser schlagen nicht wirklich an und Ibuprofen lindert nur den Schmerz – nun müssen wir doch tatsächlich noch kurz vor Reiseende unsere Reisekrankenversicherung in Anspruch nehmen und einen Arzt aufsuchen. Zum Glück sind wir nicht in der Pampa und finden nach 20 Meilen in South Tahoe einen Kinderarzt. Wir haben Glück und kommen gleich dran. 30 Minuaten und 100 Dollar später hat sich unser Verdacht auf Mandelvereiterung bestätigt – Penicillin braucht sie aber nicht, es ist ein normaler Sommervirus.

Es gewittert und regnet den ganzen Tag, wir suchen uns, bevor wir den nächsten Campground ansteuern, einen WiFi-Spot Nähe McDonalds, lassen Becca eine Runde im PlayPlace toben und laden schnell mal diese Bilder hoch :-).

Nun haben wir noch eine Woche bis San Francisco, genügend Zeit, um nicht in Hektik ausbrechen zu müssen. Wir lassen den Urlaub langsam ausklingen und genießen die letzten Tage...

GlG und bis bald
Mary, Jens & Co.  

*** Die Route als Google Map ***

PS.:

@ Sonja: Oh ja, Becca wird das alles erst richtig schätzen lernen, wenn es vorbei ist ;-) aber wir sehen schon jetzt, wie sehr sie v. a. geistig gewachsen ist in den letzten 4 Monaten und ihr Selbstbewusstsein hat extrem zugenommen :D

@ Kerstin: Ja, wir kommen ursprünglich aus ERZ, aber wohnen schon viele Jahre in Bayern. Trotzdem bleiben wir der Haamit trei ;-) Deitsch on frei wolln mer sei,  on do bleibn mer aah derbei,  weil mer Arzgebirger sei!  :D

@ Bernhard, Kochi, peter und den vielen anderen, die unseren Blog regelmäßig mit schönen Kommentaren beehren ein herzliches Danke. Wir freuen uns über jeden Eintrag! :D

Fröhliche Grüße, the HAPPY Company ;-)

***Man entdeckt keine neuen Erdteile, ohne den Mut zu haben, alte Küsten aus
den Augen zu verlieren. [André Gide]***

Kochi
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Beigetreten: 21.08.2009 - 11:52
Beiträge: 7292
Junior Ranger Programm

Moin!

...ich bin fasziniert, welch einen genialen Urlaub Ihr habtCool!

Das mit dem Rangerprogramm kann wirklich keine Motivation für Kinder seinYell, aber trotzdem schön, das Ihr den Patch bekommen habtWink, Hartnäckigkeit zahlt sich halt aus...

Munter bleiben
Gruss
Kochi
Scout WoMo-Abenteuer.de