7 Wochen Familienurlaub mit dem Gespann von Graner Motorhomes durch Washington/Oregon/Kanada/Montana mit ganz viel Wandern und Zelten im Backcountry

Hallo zusammen

Nachdem ich auch für unsere Reiseplanung für vergangenen Sommer auf zahlreiche und unschätzbare Hilfe hier im Forum zählen durfte (tausend Dank dafür!) gebe ich gerne wieder etwas zurück in Form eines weiteren Reiseberichtes. Nach unseren ersten beiden Womo-Reisen 2019 nach Kanada und 2022 in den Südwesten/Yellowstone haben wir diesen Sommer den Nordwesten der USA sowie die Rocky Mountains in Kanada erkundet.

Die Eckdaten:

Familie mit 2 Kindern 11 und 9 Jahre alt.

7 Wochen von Ende Juni - Mitte August. Reiseziel bedingt fiel die Reise dieses mal mehrheitlich in die Schulferienzeit. Das hat sich natürlich preislich und auch von den Menschenmassen her ausgewirkt. Da wir aber häufig auch im Backcountry unterwegs waren und viele längere Wanderungen gemacht haben, konnten wir den Massen ganz gut entkommen. Für uns völlig neu und zwischendurch etwas stressig war die Waldbrandsituation. Die Waldbrände haben uns zum Glück keinen Strich durch die Rechnung gemacht…dennoch war die eine oder andere Situation etwas unangenehm…war aber schlussendlich alles halb so wild. Trotzdem ein Punkt, den man auf dem Radar haben muss, wenn man zu dieser Jahreszeit reist. 

Gemietet haben wir wieder bei Graners. Diesmal Jeep mit Anhänger - grosse Klasse und absolut empfehlenswert. Gebucht hatten wie den Abenteurer 2023 - bekommen dann den Abenteurer 2024. Ein Glücksfall wie sich später herausstellen sollte. Alle Sorgen wegen dem Kompressorkühlschrank (der Grund, warum wir eigentlich den Abenteurer 2023 und nicht den 2024 wollten) waren unbegründet. Die Solarpanels leisten absolut top Arbeit und so wird der Kühlschrank zuverlässig mit Strom versorgt, auch wenn man keinen Stromanschluss hat. Selbst 3 Nächte im dichten Wald, wo die Solarpanels praktisch null Strom produzieren konnten, hat der Kühlschrank mitgemacht und das bei um die 30 Grad Außentemperatur. Wir sind völlig begeistert vom Kompressorkühlschrank, der so viel grösser und damit komfortabler als der Absorberkühlschrank ist und erst noch einen grossen separaten Tiefkühler hat. Ganz zu schweigen vom Stauraum im 2024 Modell - mit dem 2023 hätten wir vermutlich grosse Probleme gehabt under ganzes Material unterzubringen. 

Gefahrene Meilen: ja wenn ich das wüsste - ich hab mal bei Jessica von Graners nachgefragt - habe es versäumt die Meilen am Ende der Reise aufzuschreiben. Werde das noch ergänzen. Wenn nicht mit der korrekten Zahl dann wenigstens mit Google-Maps gemäss Planung. Die Meilen der  einzelnen Etappen werde ich nur gemäss Google Maps angeben, da ich keine Buch darüber geführt habe wie viele Meilen wir pro Tag gefahren sind.

Schwerpunkt: Natur und Wandern - diesmal mit insgesamt 4 Backcountry Abenteuern im Zelt, die alle samt auch zu unseren grossen Highlights gehörten. Wir hatten unfassbares Glück bei allen Lotterien und Backcountry-Reservationen und so hat ein Highlight das andere gejagt.

Grobe Route:

Seattle

Olympic National Park

Mount Hood National Forest

Bend

Newberry Volcanic National Monument

Crater Lake National Park

Oregon Küste

Mount Saint Helens

Mount Rainier National Park

Enchantments/Leavenworth

Lake O’Hara im Yoho National Park (Kanada)

Mount Assiniboine Provincial Park (Kanada)

Glacier National Park (Montana)

Hier noch eine ungefähre Karte dazu:

Unsere Highlights

Übernachtung am ShiShi Beach im Olympic National Park (Washington).

Ein Traumstrand praktisch für uns ganz alleine. Tidepooling vom Feinsten und ein traumhafter Sonnenuntergang.

Besteigung des Mount Saint Helens

Richtig anstrengend - aber jeden tropfen Schweiss wert. Wir haben einen Traumtag erwischt und am Gipfel bzw. Krater einen absolut fantastischen Ausblick genossen.  Dank Schnee war der Abstieg dann ein Kinderspiel.

Backcountry Camping in den Enchantments

Wir konnten es kaum fassen, als wir im Frühling eines der heiss begehrten Permits für die Colchuck Lake Area in der Lotterie gewonnen hatten. Zwei Nächte waren wir hier und haben natürlich auch den Asgard Pass bezwungen, um die Core-Area zu erkunden. Traumhaft!

Backcountry Camping am Lake o’Hara

Vor 5 Jahren waren wir erfolglos bei der Lotterie für den Bus. Dieses Jahr hat es geklappt mit der Reservation für die angeblich begehrteste Backcountry-Übernachtung in Kanada. Obwohl mit Backcountry hat dieses Campingabenteuer nur wenig zu tun. Fliessend Wasser direkt am Campground, super saubere Toiletten mit Wasserspülung und Unterstände für schlechtes Wetter erinnert schon eher an Front-Country Camping. Die Gegend ist ein Traum und man entflieht hier trotz Tagestourismus den echt heftigen Touristenmassen rund um Banff.

Backcountry Camping im Mount Assiniboine Provincial Park

Mount Assiniboine - auch das Matterhorn der Rocky Mountains genannt. Erreichbar ist der Park nur zu Fuss (kürzeste Variante rund 26 km One-way bergauf) oder per Helikopter. Tagestourismus gibt es hier nicht - und trotz oder gerade wegen dieser nicht ganz einfachen Zugänglichkeit sind sowohl Lodge auch als Campground heiss begehrt und schwer zu reservieren. Traumhafte Bergkulisse, ein wahres Farbenfeuerwerk an Wildblumen, kaum Menschen, toller Backcountry Campingplatz, ein Hauch von Luxus, wer sich die Lodge leisten kann…und ungefähr eine Million Moskitos…trotzdem wunderschön und 100% Empfehlung, auch wenn das echte Matterhorn schon noch nen Ticken eindrücklicher ist als der Mount Assiniboine (der spitze Berg im Hintergrund).

Wer jetzt Lust bekommen hat auf mehr, darf gerne einsteigen und mit auf Reisen kommen…ich freue mich über jeden Mitfahrer.