Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

35. Organ Pipe NM

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Chris
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35. Organ Pipe NM
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Reisedatum: 
Freitag, 13. April 2018
Gefahrene Meilen: 
0 Meilen
Fazit: 
26 Meilen mit Jeep

Um 6 Uhr klingelt wieder der Wecker. Norbert möchte heute das Frühstück machen, was unter den gegebenen Umständen gar nicht so einfach ist. Im Wohnmobil ist es für vier Personen zu klein. Unsere Tisch-Bank-Kombination ist irgendwann mal abgebrannt und total verrostet. Also wird der Klapptisch herausgeholt. Da wir keinen Strom haben, geht Norbert mit dem Toaster in die Waschräume (wir haben eine Site ohne Generatornutzung).

Es gibt Müsli, je ein gekochtes Ei, mit Schinken belegte Toastscheiben, Apfelsine und Kaffee. Es wird eine gemütliche Runde. Die Luft ist noch angenehm kühl und die Sonne scheint von einem strahlend blauen Himmel.

                                                                                                                                                                    die Amis lasen hier im Süden ihre Motorhaube offen stehen, damit sich keine Tiere einnisten.

Mike sagt, dass er Zahnschmerzen hat und am Vormittag nach Mexiko zum Zahnarzt fahren muss. Wir sollten uns am Vormittag bis er zurück kommt ausruhen. Eine Schmerztablette wollte er aber nicht haben.

Anschließend waschen wir ab und bereiten uns auf einen ruhigen Vormittag vor. Gegen 10 Uhr stehen plötzlich Gladys und Mike „gestiefelt und gespornt“  vor unserer Tür und wollen Norbert für eine Wanderung zu der Victoria Mine abholen. Wir sind etwas verwundert und fragen Mike nach seinen Schmerzen. Er meint, sie seien weg. Später haben wir uns dann unseren Teil gedacht.

Norbert macht sich fertig und geht mit den Beiden los. Ich werde wegen meiner Knie geschont. Nun habe ich Zeit, meinen Bericht zu schreiben und Fotos zu sichten. Nach ca. 20 Minuten kommt Gladys zurück. Die Beiden haben vergessen, Wasser mit zu nehmen. Norbert wollte seines mit ihnen teilen, aber das lehnten sie ab. Nach dem Gladys mit Wasser wieder los ist, mache ich es mir für den Rest des Vormittages gemütlich.

    

   

   

Gegen 13 Uhr kommen die Wanderer wieder zurück. Wir setzen uns gemütlich bei einem kühlen Getränk zusammen. Anschließend wird Siesta gehalten.

Um 16 Uhr fahren wir noch einmal los nach Lukeville. Hier ist der Grenzübergang zu Mexiko, den wir etwas genauer ansehen. Er ist sehr gut ausgebaut. Anschließend fahren wir noch ein Stück den South Puerto Blanco Drive. Hier haben wir einen guten Blick auf den Grenzstreifen, der über einen Berg führt. Nach einigen Meilen kommen wir direkt an die Grenze, die mit spanischen Reitern gesichert ist. Oben auf dem Berg steht eine Border Control.

   

   

   

   

   

Auf der mexikanischen Seite sind ein gut befahrener Highway und die Stadt Sonoita zu sehen. Inzwischen ist die Grenzkontrolle auf uns aufmerksam geworden und kommt zu uns gefahren. Ein junger gut bewaffneter Grenzer steigt aus und Mike verwickelt ihn gleich wieder in ein Gespräch. Er stellt uns wieder als seine Freunde aus Ostberlin vor. Norbert korrigiert ihn und meint es gibt nur noch Berlin. Langsam sind wir bei der Border Control bestens bekannt.  Der Grenzer erzählt aber auch, dass sie fast jede Nacht gut bewaffnete Rauschgiftschmuggler festnehmen.

Da wir nicht gefährlich sind, fährt der junge Mann auf dem Grenzstreifen weiter. Wir wollen noch auf dem Drive weiterfahren, aber es ist ein derartiges Waschbrett, dass man selbst im Jeep mächtig durchgeschüttelt wird. Da der Jeep noch gebraucht wird, lenken wir um und fahren zurück.

Gegen 17:30 Uhr sind wir zurück auf dem Campground. Zum Abendbrot gibt es heute gegrillte Schweinelende, gebratenen Paprika und von gestern die restliche Würstchen und den Kartoffelsalat. Morgen geht es nun wieder auf Fahrt. Deshalb werden Norbert und ich einer gründlichen Einweisung in das Funkgerät unterzogen. Mike erklärt uns, dass er mit seinem Gespann nicht schneller als 55 Meilen/h fahren kann. Das ist uns nur recht. Gegen 20:30 Uhr heben wir die Runde auf, da die Abfahrt morgen bereits von Mike auf 6:30 Uhr festgesetzt wurde. Unser nächstes Ziel ist der Lust Dutchman bei Phönix, den wir im Vorfeld reserviert haben.

Wetter: Morgens: 21°C Sonne; Mittags: 26°C Sonne; Abends: 23°C Sonne

Liebe Grüsse

Christine
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BeateR
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Beigetreten: 26.03.2016 - 21:12
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RE: 35. Organ Pipe NM

Hallo Christine,

als wir vor 2 Jahren dort waren, war dieser Puerto Blanco Drive auf der ganzen Strecke einwandfrei mit dem Womo zu befahren. Und wir haben sogar durch Zufall gesehen, wie ein jüngeres Pärchen sich durch den Zaun über die Grenze geschlichen hat.

Dieser Felsrutsch an der befestigten Grenze am Berg war damals auch noch nicht.surprise

 

Beate

 

 

Chris
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Beigetreten: 05.02.2011 - 19:27
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RE: 35. Organ Pipe NM

Hi Beate, 

so ändern sich die Zeiten. Wir sind ja nur von Süden her gefahren, aber das Waschbrett war schon schlimm, wenn selbst Mike, der mit uns noch die tollsten Wege gefahren ist, klein beigibt. Vielleicht wurde das so gemacht, damit nicht so viel Touristen dort mehr lang fahren. Es hat sich ja in den zwei Jahren einiges geändert. Der Felsrutsch ist vielleicht schon der erste Versuch gewesen, dort eine Mauer zu bauen wink.

Liebe Grüsse

Christine
Scout Womo-Abenteuer.de

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Bernhard
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Beigetreten: 21.08.2009 - 15:31
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RE: 35. Organ Pipe NM

Hallo Chris,

den Ausflug nach Süden zur Grenze haben wir 2017 wohl "vergessen" - oder die Zeit war einfach zu knapp. Diese Grenzbefestigung ist ja von Fußgängern wohl einfach zu überwinden.

Interessante Ausblicke!

Gruß

Bernhard

Scout Womo-Abenteuer.de


Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)

Gisela
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Beigetreten: 26.08.2009 - 14:49
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Hallo Christine,

Hallo Christine,

na so ganz geheuer war Euch sicher nicht bei der Grenzfahrt!

(Das kommt im Bericht so leicht rüber.)

Herzliche Grüsse Gisela

 

Chris
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Beigetreten: 05.02.2011 - 19:27
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RE: 35. Organ Pipe NM

Hallo Bernhard und Gisela,

ja ich glaube auch, dass man diese Befestigung ohne Probleme überwinden könnte. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass da überall eine Mauer sein wird, da ist die Grenze doch viel zu lang. Mit Mauern und stark bewachten Grenzen habe ich so meine "Probleme", das weckt immer wieder Erinnerungen. 

Ich durfte 1988 mal Verwandte im Westen besuchen. Als wir in den Grenzbahnhof einfuhren, war der ganze Bahnsteig voller Grenzbeamter mit Leitern und Hunden. Das war damals ein sehr nachhaltiger Eindruck.  Umso schöner finde ich es heute, dass man in Europa "noch" frei fahren kann. Als wir mit Mike und Gladys 2016 in Görlitz über die Brücke nach Polen gegangen sind, waren die Beiden richtig perplex, sie konnten so etwas gar nicht fassen. 

Liebe Grüsse

Christine
Scout Womo-Abenteuer.de

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