Hallo zusammen,
als Forum- und USA-WoMo-Fahrer-Neuling (2x schon mit WoMo Canada bereist) benötige ich viele Tips und Anregungen und am Besten eine fix und fertige Route für folgende Reise:
Wir (meine Frau und ich) überführen ein RV Moturis S27 Slide out (so gebucht, inkl. Übernachtung und Transfer) in der Zeit v. 18./19.5. - 12./13.06.11 von Wakarusa nach San Francisco. Da wir nur den Osten der USA und Florida kennen sind wir offen wir jeden Routenvorschlag.
Nun habe ich zum Schluß noch einige Fragen zu den Fahrzeugen:
1. Wie ist die Ausstattung? (Bettwäsche, Handtücher etc.)
2. Ich habe gelesen, daß in den neuen Fahrzeuge eine erhebliche unangenehme Geruchsentwicklung durch neue Materialien vorhanden ist. Stimmt das?
3. Muß man Werkzeuge mitnehmen?
Ich hoffe, ich erhalte viele Antworten.
Herzliche Grüße
docpete
Hallo Docpete,
schön, dass Ihr die Überführung buchen konntet. Als RoadBear-Ex-Überführer ist Euch mein Neid gewiss :-).
Da wir zwei Monate vor Euch überführt haben, sollte ich Dir vielleicht nicht unbedingt Routenvorschläge machen - wir sind wetterbedingt so südlich wie möglich gefahren. Das braucht Ihr im Mai nicht.
Hast Du Dir schon die Planungen von
Klaus http://www.womo-abenteuer.de/node/2003 und nochmal
Klaus http://www.womo-abenteuer.de/node/1878 und für den ersten Teil der möglichen Strecke
Werner http://www.womo-abenteuer.de/node/1708 sowie die Reiseberichte von
Gisela http://www.womo-abenteuer.de/node/2002,
Michael http://www.womo-abenteuer.de/node/1281 und
mir http://www.womo-abenteuer.de/node/1129
(hab bestimmt jemanden vergessen - sorry)
zur Vorbereitung angesehen? Nur so als Überblick - detaillierter kann Fredy als unser Routen- und Überführungsspezialist auf Deine Fragen eingehen.
Ich kann Dir zu Deinen drei Punkten nur über meine RoadBear-Erfahrungen berichten:
1) Für die Überführer stehen die ganz normalen Ausstattungs-Kits zur Verfügung. Du hast also mehr oder minder warme Decken mit Laken - wie dort eben geschlafen wird: keine Spannbetttücher und keine "deutsche" Bettwäsche, in die Du die Decken "einpackst". Wir haben immer alte Spannbetttücher und Bettwäsche im Gepäck, weil uns das Gewurschtel mit den Laken zu groß ist. Handtücher sind auch dabei. Aber auch hier: ein zusätzliches Bade-Dusch-Tuch sowie gaaanz viele Geschirrtücher sind bei mir im Gepäck. Geschirr, Pfannen, Töpfe, etc... alles dabei. Auch Toaster und Kaffeemaschine, die aber nur mit Strom (also Generator oder Stromanschluss) laufen. Das beides wird bei uns zu Beginn gut verstaut und kommt nie zum Einsatz. Wir nehmen den Gas-Camping-Toaster (z.B. http://www.walmart.com/ip/COLEMAN-CAMP-STOVE-TOASTER/13848606) und Instantkaffee. Wildnis-Idylle durch den Generator zerstören - und das nur für einen Kaffee? Nö, nicht unser Ding. Vielleicht hat jemand einen Link zu den Moturis-Kits für Dich? Meine RoadBear-Aussagen werden für Dich nur bedingt tauglich sein.
2) Ein kurzes und knappes NEIN :-) Aber vielleicht haben andere Überführer andere Erfahrungen?
3) Ein Universal-Werkzeug-Kit in Taschenmesserform kann nie schaden - egal ob Neufahrzeug oder gut gepflegtes 30.000er. Bei RoadBear ist es tatsächlich so, dass die ständig gut gewarteten Fahrzeuge eher besser sind als die nagelneuen, was aber nicht heißt, dass die neuen auseinanderfallen. Unser einziges Problem war anfangs ein Gebrösel von Plastikspänchen aus dem Dachfenster. Aber wir mussten keine Schrauben nachziehen oder so.
Soviel mal von mir - ich wünsch Dir ganz viel Spaß beim Vorfreuen und Planen.
Grüßle, Janina
Hallo docpete,
als erstes auch von mir ein herzliches Willkommen !
auf deine erste Frage setze ich mal einen Link zu Moturis -- wenn du ihn schon gelesen hast, macht es auch nichts-
http://www.moturis.com/terms/#6
Dort sind deine Fragen grundsätzlich beantwortet.
Wir haben in diesem Jahr bei Moturis die Kits gemietet (teuer genug), weil wir nicht so viel in unseren Taschen "mitschleifen" wollten. Aber wie du bei der Antwort von Janina siehst, gibt es dazu verschiedene Meinungen. Aber ihr seid ja schon Kanada-erfahren und habtsicher eure Vorlieben.
Auf weitere Fragen gerne mehr.
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Hallo Doc
Auch von mir herzlich willkommen bei uns.
Deine 1-3 Fragen haben Janina und Bernhard (wie immer) kompetent beantwortet. Was die Route betrifft, so helfe ich Dir gerne. Die USA sind aber gross und es gibt viele Möglichkeiten - da musst Du mir schon etwas mehr sagen. So wie ich Dich verstanden habe, hast Du das WoMo knapp 3 1/2 Wochen und fährst in dieser Zeit von Wakarusa nach San Francisco. Das ist eine schöne Strecke aber natürlich auch sehr lang. Du hast ja 2500 Meilen inkludiert, was nicht sehr viel für diese Strecke ist und garantiert nicht reichen wird.
Grundsätzlich gibt es 3 Möglichkeiten:
1. Die Nordstrecke
Chicago - Minneapolis - Rapid City (Badlands/Mt. Rushmore) - Yellowstone - Grand Teton - Salt Lake City - Reno - Yosemite - San Francisco.
Das ist wohl für den Mai noch zu kalt. Würde ich nicht wählen, gerade da Du auch den Westen der USA noch nicht kennst.
2. Mitten durch
Chicago - Omaha - Denver - Grand Junction - durch die fantastischen Nationalparks von Utah (Arches, Canyonlands, Capitol Reef, Bryce, Zion) - Valley of Fire - Las Vegas -Death Valley - mit Glück über den Tioga Pass in den Yosemite - San Francisco.
Hier ist es so, dass es anfangs noch kalt sein kann, auch bei der Ueberquerung der Rockies. Später dann aber angenehm wenn auch nicht immer "kurze Hosen-Wetter". (Das Colorado-Plateau liegt zwischen 2000 und 3000 Höhenmeter. Dafür sind hier die Naturwunder sensationell.
3. Die Südstrecke
Wie z.B. von Janina gefahren aber auch von Gisela + Peter (Reisebericht läuft gerade).
Chicago - Nashville - Memphis - Natchez - Houston - San Antonio - Big Bend - Carlsbad Caverns - White Sands - Chiricahua - Tucson - Organ Pipe - Joshua Tree - Las Vegas - Death Valley - Yosemite - San Francisco (oder alternativ Los Angeles - Küstenstrecke Hwy # 1 - San Francisco)
Hier wird das Wetter warm sein. Dafür ist die Strecke sehr lang. Da wirst Du mit mehr als 5000 Meilen rechnen müssen, was von der Zeit aber auch den Kosten her nicht so glücklich ist. Bei 3000 Mehrmeilen, musst Du mit 2000$ Mehrkosten rechnen (Mehrmeilen und Benzingeld).
Ich kenne alle diese Strecken. Du musst mir nun einfach sagen, was Deine must-sees sind. Packe aber nicht zu viel rein. Bedenke, Du fährts die Strecke Hamburg - Palermo - Madrid und evtl. wieder zurück nach Hamburg. Und das alles in gut 3 Wochen mit Besichtigungen und möglichst wenig auf Autobahn. Nur vom Durchfahren siehst Du nichts.
Ich bin gespannt was Deine Pläne sind![Smile Smile](http://www.womo-abenteuer.de/sites/all/libraries/tinymce/jscripts/tiny_mce/plugins/emotions/img/smiley-smile.gif)
Herzliche Grüsse,
Fredy
Hallo Janina,
herzlichen Dank für Deine schnelle Antwort und für die Tips.
Ich werde mir die Links natürliche anschauen.
Was unsere Route betrifft, so würde mich doch interessieren, einmal, wie gefahren seid und welche Route wir in ca 25 Tagen von Wakarusa nach San Francisco (meine Vorstellung: Chicago - Denver (so schnell wie möglich) ,dann über die Rockies (Rocky Mountain NP, was noch?) - Salt Lake City -Reno- SF. Von dort auf dem Pazifik Coast Way etwas in Richtung Oregon oder nach Süden, und auch in den Yosemite Np und wieder zurük nach SF. Was hälst Du von dieser Route?
Nun noch eine Frage zum Schluß: Muß ich jetzt schon die Campgrounds buchen?
Herzliche Grüße Docpete
Hallo Docpete,
oje, das klingt mir etwas zu ambitioniert. Wenn Du nach einer nahezu vollständigen Ost-West-Durchquerung der USA noch die Pacific Coast mit dranhängen willst, wirst Du meine fast 5000 Meilen (aber in 28 Tagen) vermutlich toppen. Dann wird - auch im Hinblick darauf, dass Du möglichst schnell in Denver sein willst - die Üfü superteuer und leider überhaupt kein Schnäppchen mehr sein (Mehrpreis für Urlaubstage, Meilen und Sprit - wie von Fredy beschrieben) und stressig wirds zudem. Der Üfü-Preis lohnt sich nur, wenn Du das stressfreie Genießen ab der ersten Meile beginnst.
Also ich denke, ich würde - gerade weil Du auch den Yosemite erwähnst - Fredys Route 2 wählen. Nimm aber unbedingt bis Denver ein paar nette Stopps mit (Fredy, Hiiilfe, ich war da noch nie ;-)). Ab Denver wird die Route grandios: die "roten Steine" werden Dich umhauen. Keine Sorge, Langeweile oder Eintönigkeit gibts in Utah nicht. Und nach dem Death Valley und Yosemite wirst Du natürlich noch etwas Pazifikluft schnuppern - gerade genug, um Dich für einen nächsten Urlaub (ohne Meilenfresserei vorab) süchtig zu machen. (Route 1 wäre mir auch zu wetterkritisch und Route 3 kann man fahren, wenn man Utah und die Hammer-Highlights dort schon gesehen hat)
Nur meine persönliche Erfahrung: wir hatten ne Woche mehr Zeit und klopfen gerne auch mal einen Tag lang Meilen runter, aber trotz seehr gemütlicher Planung waren uns an manchen Tagen die Meilen etwas zu viel.
Grüßle, Janina
Hallo Docpete
Die von Dir skizierte Route ist die direkte Route von Chicago nach San Francisco auf der Interstate 80. So etwas würde ich nur fahren wenn ich dafür gut bezahlt würde. Du fährst hier an allen Sehenswürdigkeiten vorbei. Dafür kommst Du mit den Meilen hin![Smile Smile](http://www.womo-abenteuer.de/sites/all/libraries/tinymce/jscripts/tiny_mce/plugins/emotions/img/smiley-smile.gif)
Wenn Du auf der I-80 möglichst schnell von Chicago nach Denver und doch ein klein wenig was sehen willst, so gehört Chicago selbst zu den Top-Attraktionen. Zu den weiteren Highlights gehört der weltweit grösste Truckstop bei den Quad-Cities (Davenport/Bettendorf/Moline/Rock Island), dann die Amana Kolonien bei Iowa City und in Omaha das Strategic Air & Space Museum. (Hier ist auch das Strategic Air Command) Du fährst auch an einigen "Pony Express"-Pferdewechsel-Stationen vorbei welche eine kurze Besichtigung lohnen (So z.B. bei Gothenburg Nebraska)
Ab Denver beginnt dann das landschaftliche Wunderland weswegen alle von uns die USA lieben und besuchen. Die Route durch die Schönheiten Utahs ist umwerfend, kostet Dich aber mindestens 1500 Mehrmeilen. Wenn Du das willst so erwarten Dich tolle Eindrücke :
Cathedral Valley
Calf Creek Fall
Shafer Trail
Toadstol Hoodoos
Cayonlands NP
Valley of Fire
Escalante Natural Bridge
Edmaiers Secret
Cottonwood Teepees
Quail Creek
Snow Canyon
Und hier habe ich mir die vielen, vielen Bilder der Hauptattraktionen gespart. (Arches, Dead Horse Point, Capitol Reef, Monument Valley, Kodachrome Basin State Park, Bryce Canyon, Zion, Las Vegas, Grand Canyon, Death Valley, Yosemite etc)
Du siehst eine Auswahl tut not - oder Du fährst eben doch die Interstate![Wink Wink](http://www.womo-abenteuer.de/sites/all/libraries/tinymce/jscripts/tiny_mce/plugins/emotions/img/smiley-wink.gif)
Herzliche Grüsse,
Fredy
Hi Fredy,
jetzt hast du docpete aber ein paar "kleine" Lockvogelangebote gemacht !
Hallo docpete,
die Interstate ist nur der Weg zu diesen Highlights -- auch auf einer Überführungstour !
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Hallo zusammen,
herzlichen Dank Janina, Fredy und Bernhard für Eure Tips und Vorschläge.
Ich habe mir sie angeschaut und bin bei dieser Strecke 4-5000 Km in ca 25 Tagen zu dem Ergenis gekommen, daß ich bei Denver und Rocky Mountains NP entscheide, wie es weiter geht. Ob die Strecke über Moab (und den NPs wie Arches, Grand Staircae Esclatante und Zion), Salt Lake City, Yosemite Village und SF (ca 4146Km) oder über eine längere Strecke mitten durch Nevada ( nicht über Salt Lake City und die I-15) - Ely nach Reno -Yosemite Village-SF (5100 Km) führt. Ich denke, die Zeit und das Wetter wird mitentscheiden.
Nun habe ich noch folgende Fragen:
Weiß Jemand, ob man mit Moturis Fahrzeuge durch das Death Valley fahren darf?
Wie ist es mit den Vorbuchung der CG: Oft wird ja die Kredit Karte verlangt. Was passiert, wenn man den CG nicht anfährt? Erhält man den abgebuchten Betrag wieder zurück?
Viele Grüße
Docpete
Hallo Docpete
Moturis erlaubt die Durchfahrt des Death Valley bis 15. Juni. (Siehe den von Bernhard bereits oben eingestellten Link) Einige Vermittler schreiben aber auch folgendes :
Fahrten durch das Death Valley (15.06.-15.09.) sind nicht erlaubt. Death Valley und andere Wüstengebiete können im Mai, Juni (bis 14.06.) und September (ab 16.09.) auf eigenes Risiko befahren werden.
Ich möchte daher bei einem Motorschaden auch Ende Mai nicht mit Moturis diskutieren müssen, da dann evtl. Fahrlässigkeit angenommen wird. Also vorsichtig fahren.
Wenn Du vorgebuchte CG`s nicht anfährst und kurzfristig annullierst so werden Dir die vorgesehenen Spesen belastet. Meist sind das die gesamten Reservationsgebühren und zusätzlich eine Nacht. Bei "no show" wird nichts vergütet, da die gesamte Reservation gehalten wird.
Herzliche Grüsse,
Fredy
Hallo Fredy,
herzlichen Dank für Deine Tips.
Damit fällt wohl Death Valley für unsere Reise flach.
Nun habe ich noch eine Frage: Kennst Du einen CG nahe Chicago, wo man mit öffentlichen Transportmittel die City erreichen kann?
Gruß Docpete