04. - Im Yosemite NP (17. - 21.09.14)

Bevor wir auf die Tioga Rd. fahren erkundigen wir uns im Lee Vining VC noch einmal nach dem Feuer, dass seit Wochen im Yosemite lodert. Entwarnung, zwar noch aktif aber unter Kontrolle.

Bestes Wetter, ein frischer Wind und eine traumhaft schoene Passstrasse erwartet uns. Wir machen viele Stopps, geniessen das grandiose Bergpanorama, die blauen Seen und die vielen gelben Straeucher.

Verkehr ist erstaunlich wenig, erst am Parkplatz des Trailheads zum Lembert Dome und Dog Lake ist auf einmal voll. Der Trail zum Dog Lake ist sehr schoen und wie immer, es geht erstmal bergauf. Oben am See machen wir Rast und halten nach Baeren Ausschau. Wir sehen aber nur Beeren. Da wir ja bekanntlich nicht mit GPS & Co unterwegs sind, erwischen wir aus Versehen auf dem Rueckweg die grosse Loop, um einiges laenger als geplant. Mein Gefuehl sagte mir schon nach kurzer Zeit dass die Richtung irgendwie nicht ganz stimmt, aber egal, wir hatten ja Zeit. So laufen wir uns schon mal fuer die laengeren Touren warm.

Der Lembert Dome im Hintergrund

Am Dog Lake

Dann geht es insValley, vorbei auch an den riesigen verbrannte nStellen des Rimfires aus dem vorletzten Jahr. 3 Naechte konnten wir auf dem Lower Pines CG ergatten. Obwohl andere Finger schneller waren, haben wir noch eine ganz schoene site mit Blick zum Halfdome ergattern koennen und stehen auch direkt in der Naehe des Merced River, wo wir nachmittags jeweils unser „happy hour“ machen. Tagsueber ist es auf dem CG, trotz der Groesse und Dichte doch erstaunlich ruhig. Abends gibt es „live-tv“ und jede Menge Unterhaltung.

Der erste Tag gilt der „Aklimatisierung“, wir erkunden das Valley und laufen auch den Trail bis zum Mirror Lake. Vom Mirror ist zwar leider nichts zu sehen, alles dry, aber der walk war trotzdem ganz schoen. Zurueck geht es ueber die Stables. Schade, gerne wuerde ich mal wieder eine Runde auf dem Pferderuecken machen, aber Dieter ist dazu nicht zu bewegen, obwohl er aus einer Jockeyfamilie kommt. Aber da ist nix zu machen, als einziger hat er Schiss vor den Viechern. Dabei sehen die dicken Brummer hier so lieb und gemuetlich aus.

Lower Pines CG - site mit Aussicht

Der 2. Tag ist das Highlight unseres Aufenthaltes im Yosemite. Der Panorama Trail, die lange, nee, sehr lange Tour, mit vielen, nee, sehr vielen Hoehenmetern. Es war ein toller Tag, wir sind begeistert, obwohl die Tour ganz schoen in die Beine und Waden geht! Bescheiden ist lediglich die Aussicht vom Glacier Point ins Valley. Der Wind musste ausgerechnet heute drehen und den ganzen Rauch in unsere Richtung schicken. Sobald wir den Abzweig zum Panorama Trail hinter uns lassen, sind die Flipflopianer weg und die Wanderer unter sich. Sehr viele sind es nicht. Im Lauf des Vormittags verzieht sich der Rauch und die Sicht wird klarer. Und warm ist es.

Am Glacier Point

Der Rauch verzieht sich

Wir sind erfreut und sogar erstaunt, dass die Wasserfaelle fuer uns noch etwas Wasser fuehren.

Zum Ende hin machen wir den Fehler und nehmen versehentlich den Mist Trail, da haben wir uns durch die angeblich geringere Distanz runter ins Valley verleiten lassen. Das war Mist! Mit schon mueden Beinen die letzte Meile noch ueber die steilen Stufen. Dabei hatte ich mir dieses Detail sogar aufgeschrieben. (und leider nicht nochmal durchgelesen...) . Als wir untem am Shuttlestopp ankommen laufen wir wie auf Eiern. Was gutes hat es aber, das Bud schmeckt heute umso besser! Nix wie raus aus den Wanderstiefeln und die Fuesse im kuehlen Merced River schockterapieren. Waehrenddessen versucht einer der blauen frechen Voegel, ein Steller`s Jay oder auch Diademhaeher genannt, unseren Womoschluessel zu klauen. Hat er es doch geschafft, den dicken Schluesselbund samt Halsumhaenger in die Luft zu ziehen. Dieter kann ihn gerade noch packen. Das waere ja lustig geworden...

Puh, und das zum Schluss.... der Mist Trail

Viehtransport der besonderen Art...

Wir verlassen das Valley ueber Wawona, nicht ohne vorher auch die Giant Sequioas in Mariposa Grove zu bewundern. Da der Rauch immer noch im Valley haengt, war die Ausfahrt ueber Sueden die kluegere Entscheidung. Ausserdem war der Himmel pechschwarz und ein ordentliches Gewitter kuendigte sich an. Nach insgesammt 8! Naechten „dry“ verbringen wir heute die Nacht im netten Staedtchen Mariposa auf dem dortigen KOA CG. Wir sind ueberrascht, dass es erstaunlich gut geht so lange ohne Anschluesse. Es gibt ueberall Moeglichkeiten zum Wasser tanken und dumpen. Man muss sich blos vorher erkundigen und dementsprechend planen.

Die Covered Bridge von Wawona

In Mariposa

Der Abend endet mit...

und am naechsten Morgen werden wir witzigerweise durch diese Kammeraden geweckt:

Das war es erstmal mit "pure nature", naechste Station ist San Francisco. Eigentlich haben wir nach den vielen Tagen "im Gruenen" so gar keine Lust auf Grossstadt....