Im September 2016 haben wir, Peter und Ina, erstmals Kanada bereist. In Nordamerika waren wir vorher fünf Mal, und zwar im Südwesten der USA, davon zwei Mal mit dem Wohnmobil sowie drei Mal mit Zelt und SUV. Am 4. September sind wir in Whitehorse / Yukon gestartet, haben zwei Abstecher nach Alaska gemacht, sind hinunter in die Canadian Rocky Mountains gefahren bis wir am 2. Oktober von Calgary wieder zurück geflogen sind (27 Nächte im Womo, 1 Nacht im Hotel). Insgesamt haben wir knapp 6.500 km mit einem Motorhome C19 zurückgelegt, das wir bei Fraserway gemietet haben.
Route (grob): Whitehorse – Tombstone Territorial Park – Dawson City – Tok – Valdez – Kluane National Park – Haines – Skagway – Watson Lake – Boya Lake Provincial Park – Kitwanga – Prince George – Mount Robson Provincial Park – Jasper National Park – Hinton – Lake Louise – Yoho National Park – Banff National Park – Peter Lougheed Provincial Park - Calgary
An-/Abreise / Flüge: Wie so viele andere sind wir mit Condor von Frankfurt per Direktflug nach Whitehorse geflogen. Essen + Getränke waren okay. Ansonsten kommt man sich bei dieser Fluggesellschaft ein bisschen vor wie auf einer Verkaufsveranstaltung. Im Vorfeld haben wir mehrere Mails bzgl. Bord-Shopping erhalten, und auch ein Katalog wurde uns nach Hause geschickt. Zudem waren beide Flüge (Frankfurt-Whitehorse und Toronto-Frankfurt) stark verspätet, weil die Crew nicht rechtzeitig da war. Keine Ahnung, ob das Zufall war oder woran es lag. Die Anreise war vorher schon etwas holprig, weil der erste Zug, den wir nehmen wollten, ausgefallen war. So haben wir ein Taxi zum Duisburger Hbf nehmen müssen. Dafür hatten wir beim ersten Flug zurück von Calgary nach Toronto mit dem kanadischen Condor-Partner WestJet Airlines richtig Glück. Superpünktlich waren die, und, ohne es gebucht zu haben, bekamen wir Plätze in der Plus-Klasse mit allen Annehmlichkeiten (großer Sitzabstand zum Vordermann, Mittelplatz frei, Essen frei, Alkohol frei, Entertainment frei).
Wohnmobil: Wie oben schon erwähnt, hatten wir ein Motorhome C19 von Fraserway gemietet. Das lief über den Vermittler CU-Camper. Wir waren sowohl mit dem Wohnmobil als auch mit Fraserway als auch mit CU-Camper sehr zufrieden. Das Wohnmobil habe ich bereits detailliert in der Rubrik ‚Wohnmobilvermieter Kanada/Alaska‘ beschrieben: HIER. Wir hatten uns ja schon entschieden, einen Truck-Camper zu mieten, der dann aber kurzfristig nicht mehr verfügbar war. Uns wurde dann mit dem C19 das kleinste Wohnmobil angeboten, was wir dankend angenommen haben, weil wir gerne einen Übergang von der Fahrer- in die Wohnkabine haben. Die Gravel Roads, die wir befahren haben, waren mit dem C19 überhaupt kein Problem (trotz z.T. Regens und Schnees). Beim nächsten Mal wollen wir das WoMo aber eine Nummer größer nehmen, da es doch in manchen Dingen (Duschen, Schlafen) ein wenig komfortabler ist.
Wetter: "In Kanada gibt es zwei Jahreszeiten: Den August und den Winter." Was uns vorher als Witz bekannt war, wurde bittere Wahrheit. Eigentlich dachten wir, dass wir auf ungemütliches Wetter vorbereitet wären. Wir hatten viele dicke und regenfeste Klamotten eingepackt (Winterjacken, Pullis, warme lange Unterhosen etc. Zudem haben wir uns vorher extra noch dickere Wanderhosen gekauft). Aber dass es sooo kalt und auch dauerhaft kalt sein würde, haben wir nicht erwartet. Kein einziger Tag T-Shirt-Wetter, kein einziges Mal draußen gegessen (glücklicherweise hatten wir im WoMo eine schöne Sitzecke mit großem Panoramafenster), Mütze und Handschuhe waren ständiger Begleiter… Mittendrin gab es sieben/acht aneinander folgende Tage, an denen es geregnet hat. Das war schon extrem nervig. Die letzten 1,5 Wochen haben uns dann etwas entschädigt. In den Canadian Rockies war es zwar auch kalt, aber wir hatten kaum noch Regen und nach bisherigen Maßstäben recht viel Sonne (irgendwann wird man ja auch genügsam). Wettertechnisch ziehen wir aber folgendes Fazit: Leider ‚steht und fällt‘ doch vieles mit dem Wetter, und vier Wochen ‚Winterurlaub‘ ist dann einfach zu viel. Wir sind auch schon oft im Skiurlaub gewesen, kennen also niedrigere Temperaturen im Urlaub, aber wir haben jetzt festgestellt, dass wir das für unseren Jahresurlaub nicht brauchen. Ganz im Gegenteil: Ein bisschen Wärme sollte es schon sein.
Essen und Trinken: Meistens haben wir gegrillt (bevorzugt Burger) oder Nudeln gemacht. Von zu Hause hatten wir einen Grillrost mitgebracht, den wir immer im Campground-Grill knapp über der Kohle platziert haben. Beim nächsten Urlaub werden wir uns allerdings einen Gasgrill kaufen, weil uns das Grillen mit Kohle mittlerweile einfach zu lange dauert. Und geschmacklich merken wir da eh keinen Unterschied. Wir nehmen aber auch gerne mal die Gelegenheit wahr, wenn wir in der Nähe von Städten oder Orten sind, essen zu gehen. So geschehen in Dawson City, Tok, Haines, Lake Louise und Banff. Empfehlenswert war vor allem das Fireweed Restaurant in Haines, wo wir lecker Pizza gegessen haben. Und auch die anderen Gerichte dort sahen gut aus. Zudem haben wir die in Alaska beliebten Sourdough Pancakes probiert. Die waren ganz okay. Ich ziehe aber weiterhin die Buttermilk Pancakes vor. Abends trinken wir gerne ein Bierchen. Unser bevorzugtes Bier war bisher Budweiser. Nachdem uns aber ein Kanadier auf einem Campingplatz zu einem Molson Canadian eingeladen hat, haben wir ein neues Lieblingsbier.
Literatur: Für den ersten Eindruck und um die grobe Route abzustecken, haben wir den Grundmann ‚Kanada der ganze Westen mit Alaska‘ genutzt. Den Feinschliff haben wir uns im Internet geholt, zu einem sehr großen Teil auf dieser Seite. Auf der Reise war die Milepost Gold wert. (Glücklicherweise habe ich das ‚Buch‘ mitgenommen und nicht nur die Online-Ausgabe auf’s Tablet geladen. Das habe ich nämlich zu Hause liegen lassen).
Kanadier: "Woran erkennt man einen Kanadier? Am Kanu auf dem Auto." Außerdem scheinen einige von Ihnen ein anderes Kälteempfinden zu haben als wir: Wo wir mit dicken Sachen inkl. Mütze und Handschuhen durch die Gegend liefen, gab es Kanadier, die in kurzen Klamotten herum liefen (aber auch nicht alle). Insgesamt gesehen haben wir sie als sehr nette und zuvorkommende Menschen kennengelernt. Und beim Wandern konnten wir einiges von Ihnen lernen, z.B. eine Kleiderschicht sofort auszuziehen, wenn man anfängt zu schwitzen. Der Nationalsport der Kanadier ist bekanntermaßen Eishockey. Das ließ sich auch unschwer in Sportgeschäften erkennen.
to be continued...
Hallo Scouts,
bei Start-/Ziel wird es so angezeigt, als wenn wir in Calgary gestartet und von Whitehorse abgereist wären. Das ist aber nicht der Fall. Ich habe zuerst Whitehorse und dann Calgary angeklickt, aber anscheinend wird alphabetisch sortiert. Wie kann ich das ändern?
Danke + Gruß,
Ina
Hi Ina,
...opps, nicht so schön die Erfahrungen mit dem Wetter ! Aber ich bin dennoch dabei und vor allem sehr auf den Teil zum Ende hin gespannt (Icefield Parkway).
Ihr seit nicht zufällig auf dem Landslide Lake CG (Boondocking) gewesen ?
Munter bleiben
Gruss
Kochi
Scout WoMo-Abenteuer.de
Hallo Ina,
auch wenn ich derzeit mit dem Erstellen eines RB aus dem Südwesten beschäftigt bin, deiner Route werde ich gerne folgen um Erinnerungen aufzufrischen.
Liebe Ostergrüße vom HANS
JEDE REISE BEGINNT MIT DEM ERSTEN SCHRITT
PS: Was Canadier und ihre Bekleidung betrifft hatten wir in der Nähe von Hyder/Alaska ein Erlebnis der besonderen Art.
Ein Pärchen bei 5 Grad Celsius und Starkregen ohne jede Kleidung!!! Somit ein ganz harter Bursche mit einem ebenso hartem Mäderl !!!
Hi Kochi,
ich werde keinen klassischen Reisebericht mit Tagesetappen einstellen, sondern nur ein paar 'Blöcke' wie Wanderungen, Highways etc. Aber ich hoffe, Du kannst Dir trotzdem ein paar Infos für Eure Reise holen.
Nein, auf dem Landslide Lake CG waren wir nicht. Am Icefields Parkway haben wir auf dem Wilcox CG übernachtet.
Ciao, Ina
Hi Ina,
... kein Problem, ich bin gespannt!
Munter bleiben
Gruss
Kochi
Scout WoMo-Abenteuer.de
Hi Ina,
das ist leider nicht zu ändern, denn die Sortierung erfolgt, wie du richtig erkannt hast, alphabetisch. Eine Lösung könnte nur eine geteilte Abfrage von Startort und Zielort sein. Ob das technisch mit all den inhaltlichen Verknüpfungen machbar ist, müssen unsere Techniker prüfen.
Liebe Grüße
Elli
Scout Womo-Abenteuer.de
Hi Ina,
da bin ich auf jeden Fall dabei ,gerade weil wir letztes Jahr in Teilen ähnlich unterwegs waren und sich unsere Route im Kluane ja auch überschnitten hatte. Was du vom Wetter schreibst, klingt nicht so gut. Schon verrückt, Angelika und Ulli hatten ja zeitgleich weiter im Norden so ein Traumwetter.
Freue mich auf die Fortsetzung
Liebe Grüße,
Ulli
Scout Womo-Abenteuer.de
www.dezembercamper.de
Hallo Ulli, hallo Hans,
schön, dass Ihr dabei seid.
@Hans, ich lese, wenn auch still, fleißig bei Deinem RB mit.
Gruß, Ina
Hallo Ina,
boah, so ein Mistwetter, das kann keiner gebrauchen! Da bin ich ja froh, dass wir so gutes Wetter hatten. Bin aber auf eurer Reise dabei, habe extra die Regenklamotten rausgeholt.
liebe Grüße,
Angelika
Hi Ina,
es geht los, ich freue mich
Aber das Wetter ist ja nicht so prickelnd
Herzliche Grüße
Sonja
Trakki.Reisen