wir haben gestern die Kombi wieder zurück gegeben. Wir hatten während unserer Fahrt schon per e-mail mit der Station Kontakt aufgenommen und diverse Probleme geschildert. Als wir dann Gestern auf dem Hof von Best Time ankamen, wurden wir sofort in Empfang genommen und es kam gleich eine Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten mit dem Trailer. Die „Inspektion“ fiel dementsprechend kurz aus, es wurden lediglich alle Mängel, die wir geschildert haben, notiert. Dann kam Neil (Manager) und entschuldigte sich ebenfalls bei uns und sagte uns, dass die Hymer Trailer ab sofort nicht mehr vermietet werden! Alle Trailer die ab jetzt rausgehen, sind von Winnebago!
Wir füllten noch eine „survey“ aus, die direkt an Hymer geschickt wird und Neil gab uns dann bei der Abrechnung einen sehr angemessenen Refund, den wir dann auch akzeptierten.
Die Entscheidung den Trailer nicht mehr zu vermieten sehen wir als einzig richtige Entscheidung!
Nun sitzen wir gerade am LAX und warten auf den Heimflug! Ausfühliches dann, wenn wir wieder zurück in D sind.( wegen Renovierung unseres neuerworbenen Eigenheims, könnte es noch etwas dauern mit Berichten! Bitte um Verständnis)
Grüße Jens
When preparing to travel, lay out all your clothes and all your money. Then take half the clothes and twice the money." Susan Heller
auch wir sind von unserer Reise mit Jeep + Trailer wieder zurück. Unser Fazit fällt eigentlich recht positiv aus, da im Endeffekt alles Wesentliche geklappt hat - immerhin konnten wir alle Locations ansteuern, die wir uns vorgenommen hatten und der Jeep war hierfür Gold wert! Ich muss einschränkend sagen, dass unser positives Gesamtfazit vielleicht auch damit zusammenhängt, dass wir wohl auch verhältnismaßig genügsam zu sein scheinen... Eine über die gesamte Mietzeit nicht funktionierende Toilette, dauerhaft kaltes Wasser oder das klemmende Hubdach haben uns nicht wirklich unsere Urlaubsfreude zunichte machen können. Doch der Reihe nach:
Der Urlaub begann gleich einmal mit einer richtig üblen Nachricht, als uns beim Check-in bei Best Time RV (ebenfalls in LV) mitgeteilt wurde, dass der gebuchte Jeep + Trailer leider nicht zur Verfügung steht! Wir waren richtig sauer, da wir natürlich - wie viele andere hier - unser komplettes Reiseprogramm darauf ausgelegt hatten und ich mir extra per E-Mail versichern lassen hatte, dass die üblichen Womo-Tauschaktionen (man bekommt halt mal ein anderes Modell, da gebuchtes Modell aus welchen Gründen auch immer nicht zur Verfügung steht) bei der Jeep + Trailer Kombi ausgeschlossen sind. Diese Aussage hat vor Ort aber keinen interessiert. Angebotene Alternative war ein RV, das wir nach kurzer Eröterung ablehnten, da damit einfach die Art von Urlaub wie wir es geplant hatten, nicht mehr möglich sein würde. Wir drangen dann darauf, den (verfügbaren) Jeep solo zu erhalten - erst lehnte man ab (da anscheinend keine Lizenz für Fahrzeugvermietungen vorliegt), aber nach langem Hin- und Her wurde uns das zugesagt. MIt dem mitgebrachten Zelt wäre das für uns die beste der schlechten Alternativen gewesen (man bot uns kostenlose unlimitierte Meilen an, was in unserem Fall ca. 30-40% Discount entsprochen hätte - nicht schlecht, aber eigentlich noch deutlich zu wenig). Im Lauf der Stunden, die wir da so bei Best Time im behelfsmäßigen Container saßen (sie bauen anscheinend gerade um), bekamen wir aber mit, dass wohl Trailer aufgrund unzufriedener Kunden am gleichen Tag zurückgebracht werden sollten. Schließlich bot man uns an, am nächsten Tag wiederzukommen, um möglicherweise einen reparierten Trailer zu übernehmen. Auf den verlorenen Tag Urlaub ließen wir uns ein (der Boulder Highway ist ja soooo toll ) und kamen am nächsten Tag wieder. Der Trailer war in der Tat zwischenzeitlich hergerichtet und wir kamen mit ordentlicher Verspätung endlich los. Alles in allem hatten wir damit ziemlich Glück im Unglück - die Tatsache, dass man uns das gebuchte Modell ohne irgendeine Form der Benachrichtigung trotz Zusicherung nicht zur Verfügung stellen wollte/konnte, empfanden wir aber als wirklich frech!
Im Lauf der Tage stellten sich dann auch bei uns diverse Probleme ein, die uns aber wie gesagt nicht entscheidend störten.
Gleich bei der ersten Toilettennutzung stellten wir fest, dass der Schieber klemmte, der die Kasettentoilette öffnet. Nachdem wir dies nicht selber beheben konnten, entschieden wir uns (vorerst) ohne Toilette weiterzumachen. Bei vorausschauender Planung, konsequenter Nutzung von VC oder CG-Toiletten sowie die ein oder andere "Wag Bag" (Backcountry-Toiletten) bei "Notfällen" geht auch das. Aus der vorübergehenden Lösung wurde eine Dauerlösung bis Urlaubsende, da wir aufgrund unserer i.d.R. ausgefüllten Wandertage auf einsamen Pfaden (wo im Gegensatz zum Highway die Netzabdeckung schnell weg ist...) fast keine Gelegenheit fanden, das Problem mit besagtem und m.E. sehr hilfsbereiten und kompetenten Martin zu besprechen.
Das Wasser bekamen wir auch nicht warm - das wäre aber nur fürs Spülen nötig gewesen (was auch mit kaltem Wasser ging), da wir die Dusche erst gar nicht ausprobierten und uns stattdessen während unser recht zahlreichen Boondocking-Nächte per Hand wuschen. AC nutzten wir nicht - wir sind ohnehin keine Freunde der US-amerikanischen Dauerkühlung und die Temparaturen waren nicht so extrem, dass dies zwingend wurde (nie über 35 Grad Celsius tagsüber).
Der Kühlschrank nervte etwas, da er mit Mühe und Not zwei Tage und eine Nacht durchhielt. Wobei die Milch nach der zweiten Nacht ohne Strom immer noch leicht gekühlt (und genießbar) war und das im Gefriefrach langsam auftauende Fleisch ebenfalls noch verwertet werden konnte. Also auch halb so schlimm und zwei Nächte ohne Strom in Folge waren teils möglich. Das weiter vorne im Thread von Fredy ins Spiel gebrachte Aufladen der Batterie per Jeep-Leerlauf gaben wir recht schnell wegen mangelndem Erfolg auf - man hatte uns aber auch gesagt, dass bis zur vollen Ladung mind. 20h vergehen würden!
Das Dach fuhren wir nach 2-3x trotz meiner 186cm Körpergröße gar nicht mehr aus, da wie schon geschrieben es ein bisschen schwerfällig geht und wieder schwer zu arretieren ist. Die entsprechenden Einschränkungen beim Dach beschleunigten auch das tägliche Abfahren, das aufgrund der Kühlschrank-Thematik häufiger als geplant nötig war (vier Tage bei Paria Station waren leider nicht drin...).
Mit den Steckdosen hatten wir keine Probleme, hätten diese aber wohl auch gar nicht gebraucht, da in unserem Jeep ein Zigaretteanzünder, ein USB und ein "normaler" 115-Volt-Anschluss vorhanden waren und wir bei konsequenter Handhabung wohl alles (i.W. Kameraakku + Handys = GPS, gelegentlich E-Reader) während der Fahrten aufladen hätten können.
Alles in allem war es also nicht sooo schlecht und in jedem Fall machbar - aber klar, wir hatten auch keine Vollkatastrophe wie dass sich die Batterie vollständig verabschiedet oder so. Naja, mit Ausahme eines monströßen Steinschlags an der Windschutzscheibe des Jeeps, der uns kurz vor Kanab (auf dem Highway!) einen gehörigen Schrecken einjagte und ein golfballgroßes (!) Loch hinterließ (bzw. aufgrund der heutigen Konstruktionsweise von Autoscheiben nur Fast-Loch). Best Time war hier recht pragmatisch und wollte weder Polizeibericht, noch dass wir die Scheibe sofort wechseln lassen.
Der Jeep war wie schon vielfach beschrieben große Klasse und alle Trailheads für uns Jeep-Anfänger problemlos erreichbar. Verbrauch auf die Gesamtstrecke (schätzungsweise 50% mit Trailer, 25% Jeep allein ohne 4WD low und 25% Jeep allein mit 4WD low) für mich erstaunliche "nur" 14l /100km (nachgerechnet) und damit für Womo-Verhältnisse m.E. super.
Bei der Rückkehr in Las Vegas wurden unsere festgestellten Mängel interessiert entgegengenommen und akribisch aufgenommen. Wir beharrten darauf, die erste Nacht nicht zahlen zu müssen (die kurzfristige Motelnacht Freitag auf Samstag war teuer genug...) und die mit dem ersten Jeep gefahrenen Meilen zurückerstattet zu bekommen - das konnte wohl aufgrund technischer Gründe nicht gemacht werden, aber wir erhielten ebenfalls einen angemessenen bis sogar großzügigen Rabatt nach den entstandenen Unannehmlichkeiten (auf so Kleinigkeiten wie nicht volles Propangas wurde gar nicht geachtet...). Alles in allem sind wir bei dem im Endeffekt bezahlten Geld (gut 900 Euro für zwei Wochen, all-in) mit dem effektiven Preis/Leistungsverhältnis durchaus zufrieden.
Ach ja, auch wir erhielten die Information, dass die Hymer-Modelle bis auf Weiteres nicht mehr eingesetzt werden und statt dessen Winnebago-Trailer zum Einsatz kommen sollen.
Allen Vortestern dieses Modells vielen Dank für die ungemein hilfreichen Hinweise zu der speziellen Kombination!
Viele Grüße,
Benjamin
P.S.: Sorry, der Text ist dann doch eher in einem verkappten Reisebericht geendet... Vielleicht machen die Ausführungen ja dem ein oder anderen mit vergleichbaren Problemen Mut!
diese Kombi ist einfach super - man ist mit dem Jeep so unabhängig und das macht richtig Spass.
Der Trailer : eigentlich gut gedacht, schön leicht und handlich, alles da was man braucht.
Leider hatten wir ein bisschen Pech : der Grauwassertank war nicht richtig montiert, deshalb lief sofort alles auf die Strasse.
1.Tag auf dem Jumbo Rocks - wir haben es selber erst garnicht bemerkt (ich war duschen, meine Schwester hat Geschirr gespült), kam der Ranger und rief uns sehr laut und erzürnt aus dem Trailer........das ganze Wasser lief auf die Strasse und wir bekamen eine Verwarnung, mussten alles mit Handtüchern schnell trocknen/aufsaugen. Naja nicht alles Wasser, der Rest lief direkt aus der Dusche in den Wohnraum, da war dann auch alles nass.
Sind dann zurück nach Las Vegas zu Best Time gefahren, damit das repariert werden konnte (neben Schubladen,Fächern,Türen an denen sich die Verkleidung löste und die alle nicht geschlossen werden konnten) , leider waren keine Ersatzteile da und so konnte nur behelfsmässig eine Schellen/Schraubennotlösung angebracht werden. Leider hielt auch diese nicht und beim testen lief das ganze Wasser bei Best Time auf den Hof. Also musste dann seeeehr viel Silikon her und wir durften die nächsten 24-36 Stunden kein Wasser benutzen.
Haben dann wirklich 36 Stunden gewartet und uns dann mal getraut wieder das Spül-/Waschbecken zu benutzen......und es lief wieder auf die Strasse, dieses Mal auf die des Watchman CG im Zion......und die Nachbarn standen vor der Tür und wollten schon den Ranger holen. Also wieder schnell alles trocknen, so gut es geht, Best Time schickt einen Mechaniker. Der schüttelte nur den Kopf, kam mit Hypoxi Kleber Knete und versuchte sein Bestes. Er zeigte uns auch den Trick mit den Steckdosen, die gingen auch nicht immer, es haute immer die Sicherungen durch - es gab noch neben dem "normalen" Sicherungskasten, einen Hauptschalter unter der Sitzbank, den man "reseten" konnte. Angeschlossen hatten wir nur Kameraakku und Handy.
Im Verlauf der Reise fiel der Trailer fast in sich zusammen, die Schubladen fielen heraus, es hielt kein Fach mehr zu (wir haben 2 Rollen Duck Tape verklebt), es regnete herein, die ganze Holzkonstruktion löste sich irgendwie auf, die Dachverkleidung kam uns entgegen, so dass wir das Dach garnicht mehr öffneten ( es rieselte sowieso das ganze Aluminium aufs Bett).
Den angedachten Kleiderschrank konnten wir von Anfang an nicht öffnen, der war so seltsam zusammengezimmert, das Holz zu gross geschnitten und passte nicht in den Rahmen. Ebenso das Badezimmerschränkchen, es liess sich nur öffnen, wenn man das Waschbecken anhob.
Die Eingangstür vom Trailer war total verzogen, liess sich sehr schwer öffnen/schliessen, in den Aussenfächern löste sich ebenfalls die Verkleidung, die Stellfüsse klemmten, da konnte man sich echt dran verletzen.
Kühlschrank ging so mässig, Gefrierfach bei heissem Wetter unbrauchbar, da gefriert nix. Die Klimaanlage ist so laut, dass wir angesprochen wurden, wir möchten bitte den Generator ausmachen. Die Heizung klappt super.
Trotz Allem mochten wir den "Kleinen", er war irgendwie gemütlich, das Bett schön gross, die Sitzecke bequem.
Allerdings hätten wir gern vor der Buchung gewusst, dass mit der Trailerkombi von Dry Camping abgeraten wird, wir sind absolut keine PrivatCG Full Hook Up Benutzer. Das haben wir erst nach Fredy`s Informationen erfahren, gott sei Dank aber auch die Tipps von Fredy, die Batterie 1 Std. über den Jeep aufzuladen usw., was auch recht gut geklappt hat.
Konnten so auch auf unsere wunderbaren NaturCG`s gehen (White House, Goosenecks, Hole in the Rock usw.) mit zusätzlicher Kühlbox und Wassercontainern und natürlich vorsichtiger Fahrweise kein Problem.
Wir würden ohne zu zögern die Jeep Trailer(überarbeitet ) Variante wieder buchen, die Freiheit, mit dem Jeep herum zu fahren......und man kommt dann wieder in die kleine Trailerunterkunft.........unbezahlbar.
Liebe Grüsse
Dani
P.S. Im Jeep lässt sich auch prima schlafen, richtig viel Platz - an der White Pocket brauchten wir noch nicht mal das Zelt
Du hast Recht, es ist auch tatsächlich ein wenig paradox, denn es war schon Manches nicht so toll, ABER die Variante ist einfach toll - der Trailer müsste halt besser sein bzw. ordentlich überarbeitet werden.
Deshalb mag es nicht so gut zu verstehen sein, aber die Idee des Gespanns ist einfach prima......und der Jeep bringt so viel Freude.
höchstends halben "Schrott" da der Jeep keine Probleme bereitet hat.
Hi Dani,
ihr hattet einen ebenso schöne Zeit wie wir . Große Probleme hatten wir nicht ( siehe post #141) nur die niedrige Bodenfreiheit durch den Ablausstutzen vom Gray water und der AC ( die fast nichts an Leitung bringt selbst bei geschlossenem Popup Dach) die ebenfalls knapp über den Boden liegt, sind störend. Aber wenn mann immer ein paar Bretter dabei hat, läst sich mancher dip/bump überwinden.
Etwas mehr Bodenfreiheit erhielt ich durch eine 180° Drehung am Rohr. Danach war der Schieber zum Reifen hin. Eine Stufe wie auf dem zweiten Foto kann nur mit Bretter überwunden werden. Aber es geht ...........
Batterie laden: während der Fahrt kein Problem. Die vorgeschlagene Variante mit Standgas bzw. 2000 U/min hat auch nach 90 Minuten zu keiner Aufladung geführt.
eure Anzeige sah ganz anders aus als unsere , an dem Ablaufstutzen vom Grauwassertank konnten wir nichts ändern, da der garnicht fest montiert war, sonst wäre der noch ganz abgefallen.
Aber das Aufladen der Batterie klappte bei uns gut, nach 3 Tagen White House CG und Stand von 11,2 hatten wir nach Verbindung mit dem Jeep, wieder 13,2.
Ja Matthias, wir hatten trotzdem eine tolle Zeit , freue mich, dass ihr auch einen schönen Urlaub hattet......fange jetzt erst an, alles zu lesen.
@ Gisela : wir haben das Beste daraus gemacht, sich nur aufzuregen hätte ja auch nichts genutzt .
Mit all dem, was wir erleben durften und was durch den Jeep möglich war, waren wir einfach sehr happy.
Hallo zusammen,
wir haben gestern die Kombi wieder zurück gegeben. Wir hatten während unserer Fahrt schon per e-mail mit der Station Kontakt aufgenommen und diverse Probleme geschildert. Als wir dann Gestern auf dem Hof von Best Time ankamen, wurden wir sofort in Empfang genommen und es kam gleich eine Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten mit dem Trailer. Die „Inspektion“ fiel dementsprechend kurz aus, es wurden lediglich alle Mängel, die wir geschildert haben, notiert. Dann kam Neil (Manager) und entschuldigte sich ebenfalls bei uns und sagte uns, dass die Hymer Trailer ab sofort nicht mehr vermietet werden! Alle Trailer die ab jetzt rausgehen, sind von Winnebago!
Wir füllten noch eine „survey“ aus, die direkt an Hymer geschickt wird und Neil gab uns dann bei der Abrechnung einen sehr angemessenen Refund, den wir dann auch akzeptierten.
Die Entscheidung den Trailer nicht mehr zu vermieten sehen wir als einzig richtige Entscheidung!
Nun sitzen wir gerade am LAX und warten auf den Heimflug! Ausfühliches dann, wenn wir wieder zurück in D sind.( wegen Renovierung unseres neuerworbenen Eigenheims, könnte es noch etwas dauern mit Berichten! Bitte um Verständnis)
Grüße Jens
When preparing to travel,
lay out all your clothes and all your money.
Then take half the clothes and twice the money."
Susan Heller
Hallo an alle Leidgeplagten,
auch wir sind von unserer Reise mit Jeep + Trailer wieder zurück. Unser Fazit fällt eigentlich recht positiv aus, da im Endeffekt alles Wesentliche geklappt hat - immerhin konnten wir alle Locations ansteuern, die wir uns vorgenommen hatten und der Jeep war hierfür Gold wert! Ich muss einschränkend sagen, dass unser positives Gesamtfazit vielleicht auch damit zusammenhängt, dass wir wohl auch verhältnismaßig genügsam zu sein scheinen... Eine über die gesamte Mietzeit nicht funktionierende Toilette, dauerhaft kaltes Wasser oder das klemmende Hubdach haben uns nicht wirklich unsere Urlaubsfreude zunichte machen können. Doch der Reihe nach:
Der Urlaub begann gleich einmal mit einer richtig üblen Nachricht, als uns beim Check-in bei Best Time RV (ebenfalls in LV) mitgeteilt wurde, dass der gebuchte Jeep + Trailer leider nicht zur Verfügung steht! Wir waren richtig sauer, da wir natürlich - wie viele andere hier - unser komplettes Reiseprogramm darauf ausgelegt hatten und ich mir extra per E-Mail versichern lassen hatte, dass die üblichen Womo-Tauschaktionen (man bekommt halt mal ein anderes Modell, da gebuchtes Modell aus welchen Gründen auch immer nicht zur Verfügung steht) bei der Jeep + Trailer Kombi ausgeschlossen sind. Diese Aussage hat vor Ort aber keinen interessiert. Angebotene Alternative war ein RV, das wir nach kurzer Eröterung ablehnten, da damit einfach die Art von Urlaub wie wir es geplant hatten, nicht mehr möglich sein würde. Wir drangen dann darauf, den (verfügbaren) Jeep solo zu erhalten - erst lehnte man ab (da anscheinend keine Lizenz für Fahrzeugvermietungen vorliegt), aber nach langem Hin- und Her wurde uns das zugesagt. MIt dem mitgebrachten Zelt wäre das für uns die beste der schlechten Alternativen gewesen (man bot uns kostenlose unlimitierte Meilen an, was in unserem Fall ca. 30-40% Discount entsprochen hätte - nicht schlecht, aber eigentlich noch deutlich zu wenig). Im Lauf der Stunden, die wir da so bei Best Time im behelfsmäßigen Container saßen (sie bauen anscheinend gerade um), bekamen wir aber mit, dass wohl Trailer aufgrund unzufriedener Kunden am gleichen Tag zurückgebracht werden sollten. Schließlich bot man uns an, am nächsten Tag wiederzukommen, um möglicherweise einen reparierten Trailer zu übernehmen. Auf den verlorenen Tag Urlaub ließen wir uns ein (der Boulder Highway ist ja soooo toll ) und kamen am nächsten Tag wieder. Der Trailer war in der Tat zwischenzeitlich hergerichtet und wir kamen mit ordentlicher Verspätung endlich los. Alles in allem hatten wir damit ziemlich Glück im Unglück - die Tatsache, dass man uns das gebuchte Modell ohne irgendeine Form der Benachrichtigung trotz Zusicherung nicht zur Verfügung stellen wollte/konnte, empfanden wir aber als wirklich frech!
Im Lauf der Tage stellten sich dann auch bei uns diverse Probleme ein, die uns aber wie gesagt nicht entscheidend störten.
Gleich bei der ersten Toilettennutzung stellten wir fest, dass der Schieber klemmte, der die Kasettentoilette öffnet. Nachdem wir dies nicht selber beheben konnten, entschieden wir uns (vorerst) ohne Toilette weiterzumachen. Bei vorausschauender Planung, konsequenter Nutzung von VC oder CG-Toiletten sowie die ein oder andere "Wag Bag" (Backcountry-Toiletten) bei "Notfällen" geht auch das. Aus der vorübergehenden Lösung wurde eine Dauerlösung bis Urlaubsende, da wir aufgrund unserer i.d.R. ausgefüllten Wandertage auf einsamen Pfaden (wo im Gegensatz zum Highway die Netzabdeckung schnell weg ist...) fast keine Gelegenheit fanden, das Problem mit besagtem und m.E. sehr hilfsbereiten und kompetenten Martin zu besprechen.
Das Wasser bekamen wir auch nicht warm - das wäre aber nur fürs Spülen nötig gewesen (was auch mit kaltem Wasser ging), da wir die Dusche erst gar nicht ausprobierten und uns stattdessen während unser recht zahlreichen Boondocking-Nächte per Hand wuschen. AC nutzten wir nicht - wir sind ohnehin keine Freunde der US-amerikanischen Dauerkühlung und die Temparaturen waren nicht so extrem, dass dies zwingend wurde (nie über 35 Grad Celsius tagsüber).
Der Kühlschrank nervte etwas, da er mit Mühe und Not zwei Tage und eine Nacht durchhielt. Wobei die Milch nach der zweiten Nacht ohne Strom immer noch leicht gekühlt (und genießbar) war und das im Gefriefrach langsam auftauende Fleisch ebenfalls noch verwertet werden konnte. Also auch halb so schlimm und zwei Nächte ohne Strom in Folge waren teils möglich. Das weiter vorne im Thread von Fredy ins Spiel gebrachte Aufladen der Batterie per Jeep-Leerlauf gaben wir recht schnell wegen mangelndem Erfolg auf - man hatte uns aber auch gesagt, dass bis zur vollen Ladung mind. 20h vergehen würden!
Das Dach fuhren wir nach 2-3x trotz meiner 186cm Körpergröße gar nicht mehr aus, da wie schon geschrieben es ein bisschen schwerfällig geht und wieder schwer zu arretieren ist. Die entsprechenden Einschränkungen beim Dach beschleunigten auch das tägliche Abfahren, das aufgrund der Kühlschrank-Thematik häufiger als geplant nötig war (vier Tage bei Paria Station waren leider nicht drin...).
Mit den Steckdosen hatten wir keine Probleme, hätten diese aber wohl auch gar nicht gebraucht, da in unserem Jeep ein Zigaretteanzünder, ein USB und ein "normaler" 115-Volt-Anschluss vorhanden waren und wir bei konsequenter Handhabung wohl alles (i.W. Kameraakku + Handys = GPS, gelegentlich E-Reader) während der Fahrten aufladen hätten können.
Alles in allem war es also nicht sooo schlecht und in jedem Fall machbar - aber klar, wir hatten auch keine Vollkatastrophe wie dass sich die Batterie vollständig verabschiedet oder so. Naja, mit Ausahme eines monströßen Steinschlags an der Windschutzscheibe des Jeeps, der uns kurz vor Kanab (auf dem Highway!) einen gehörigen Schrecken einjagte und ein golfballgroßes (!) Loch hinterließ (bzw. aufgrund der heutigen Konstruktionsweise von Autoscheiben nur Fast-Loch). Best Time war hier recht pragmatisch und wollte weder Polizeibericht, noch dass wir die Scheibe sofort wechseln lassen.
Der Jeep war wie schon vielfach beschrieben große Klasse und alle Trailheads für uns Jeep-Anfänger problemlos erreichbar. Verbrauch auf die Gesamtstrecke (schätzungsweise 50% mit Trailer, 25% Jeep allein ohne 4WD low und 25% Jeep allein mit 4WD low) für mich erstaunliche "nur" 14l /100km (nachgerechnet) und damit für Womo-Verhältnisse m.E. super.
Bei der Rückkehr in Las Vegas wurden unsere festgestellten Mängel interessiert entgegengenommen und akribisch aufgenommen. Wir beharrten darauf, die erste Nacht nicht zahlen zu müssen (die kurzfristige Motelnacht Freitag auf Samstag war teuer genug...) und die mit dem ersten Jeep gefahrenen Meilen zurückerstattet zu bekommen - das konnte wohl aufgrund technischer Gründe nicht gemacht werden, aber wir erhielten ebenfalls einen angemessenen bis sogar großzügigen Rabatt nach den entstandenen Unannehmlichkeiten (auf so Kleinigkeiten wie nicht volles Propangas wurde gar nicht geachtet...). Alles in allem sind wir bei dem im Endeffekt bezahlten Geld (gut 900 Euro für zwei Wochen, all-in) mit dem effektiven Preis/Leistungsverhältnis durchaus zufrieden.
Ach ja, auch wir erhielten die Information, dass die Hymer-Modelle bis auf Weiteres nicht mehr eingesetzt werden und statt dessen Winnebago-Trailer zum Einsatz kommen sollen.
Allen Vortestern dieses Modells vielen Dank für die ungemein hilfreichen Hinweise zu der speziellen Kombination!
Viele Grüße,
Benjamin
P.S.: Sorry, der Text ist dann doch eher in einem verkappten Reisebericht geendet... Vielleicht machen die Ausführungen ja dem ein oder anderen mit vergleichbaren Problemen Mut!
Hallo zusammen,
diese Kombi ist einfach super - man ist mit dem Jeep so unabhängig und das macht richtig Spass.
Der Trailer : eigentlich gut gedacht, schön leicht und handlich, alles da was man braucht.
Leider hatten wir ein bisschen Pech : der Grauwassertank war nicht richtig montiert, deshalb lief sofort alles auf die Strasse.
1.Tag auf dem Jumbo Rocks - wir haben es selber erst garnicht bemerkt (ich war duschen, meine Schwester hat Geschirr gespült), kam der Ranger und rief uns sehr laut und erzürnt aus dem Trailer........das ganze Wasser lief auf die Strasse und wir bekamen eine Verwarnung, mussten alles mit Handtüchern schnell trocknen/aufsaugen. Naja nicht alles Wasser, der Rest lief direkt aus der Dusche in den Wohnraum, da war dann auch alles nass.
Sind dann zurück nach Las Vegas zu Best Time gefahren, damit das repariert werden konnte (neben Schubladen,Fächern,Türen an denen sich die Verkleidung löste und die alle nicht geschlossen werden konnten) , leider waren keine Ersatzteile da und so konnte nur behelfsmässig eine Schellen/Schraubennotlösung angebracht werden. Leider hielt auch diese nicht und beim testen lief das ganze Wasser bei Best Time auf den Hof. Also musste dann seeeehr viel Silikon her und wir durften die nächsten 24-36 Stunden kein Wasser benutzen.
Haben dann wirklich 36 Stunden gewartet und uns dann mal getraut wieder das Spül-/Waschbecken zu benutzen......und es lief wieder auf die Strasse, dieses Mal auf die des Watchman CG im Zion......und die Nachbarn standen vor der Tür und wollten schon den Ranger holen. Also wieder schnell alles trocknen, so gut es geht, Best Time schickt einen Mechaniker. Der schüttelte nur den Kopf, kam mit Hypoxi Kleber Knete und versuchte sein Bestes. Er zeigte uns auch den Trick mit den Steckdosen, die gingen auch nicht immer, es haute immer die Sicherungen durch - es gab noch neben dem "normalen" Sicherungskasten, einen Hauptschalter unter der Sitzbank, den man "reseten" konnte. Angeschlossen hatten wir nur Kameraakku und Handy.
Im Verlauf der Reise fiel der Trailer fast in sich zusammen, die Schubladen fielen heraus, es hielt kein Fach mehr zu (wir haben 2 Rollen Duck Tape verklebt), es regnete herein, die ganze Holzkonstruktion löste sich irgendwie auf, die Dachverkleidung kam uns entgegen, so dass wir das Dach garnicht mehr öffneten ( es rieselte sowieso das ganze Aluminium aufs Bett).
Den angedachten Kleiderschrank konnten wir von Anfang an nicht öffnen, der war so seltsam zusammengezimmert, das Holz zu gross geschnitten und passte nicht in den Rahmen. Ebenso das Badezimmerschränkchen, es liess sich nur öffnen, wenn man das Waschbecken anhob.
Die Eingangstür vom Trailer war total verzogen, liess sich sehr schwer öffnen/schliessen, in den Aussenfächern löste sich ebenfalls die Verkleidung, die Stellfüsse klemmten, da konnte man sich echt dran verletzen.
Kühlschrank ging so mässig, Gefrierfach bei heissem Wetter unbrauchbar, da gefriert nix. Die Klimaanlage ist so laut, dass wir angesprochen wurden, wir möchten bitte den Generator ausmachen. Die Heizung klappt super.
Trotz Allem mochten wir den "Kleinen", er war irgendwie gemütlich, das Bett schön gross, die Sitzecke bequem.
Allerdings hätten wir gern vor der Buchung gewusst, dass mit der Trailerkombi von Dry Camping abgeraten wird, wir sind absolut keine PrivatCG Full Hook Up Benutzer. Das haben wir erst nach Fredy`s Informationen erfahren, gott sei Dank aber auch die Tipps von Fredy, die Batterie 1 Std. über den Jeep aufzuladen usw., was auch recht gut geklappt hat.
Konnten so auch auf unsere wunderbaren NaturCG`s gehen (White House, Goosenecks, Hole in the Rock usw.) mit zusätzlicher Kühlbox und Wassercontainern und natürlich vorsichtiger Fahrweise kein Problem.
Wir würden ohne zu zögern die Jeep Trailer(überarbeitet ) Variante wieder buchen, die Freiheit, mit dem Jeep herum zu fahren......und man kommt dann wieder in die kleine Trailerunterkunft.........unbezahlbar.
Liebe Grüsse
Dani
P.S. Im Jeep lässt sich auch prima schlafen, richtig viel Platz - an der White Pocket brauchten wir noch nicht mal das Zelt
Moin Dani,
ich kann dein Fazit nicht verstehen .
Du schreibst u.a.
und dann
Wenn Cruise America der Vermieter gewesen wäre, dann wäre das Bashing hier jedenfalls gross.
Gruss Volker
Hallo Volker,
Du hast Recht, es ist auch tatsächlich ein wenig paradox, denn es war schon Manches nicht so toll, ABER die Variante ist einfach toll - der Trailer müsste halt besser sein bzw. ordentlich überarbeitet werden.
Deshalb mag es nicht so gut zu verstehen sein, aber die Idee des Gespanns ist einfach prima......und der Jeep bringt so viel Freude.
Liebe Grüsse
Dani
Hallo Dani,
Ihr hattet also „Schrott“ für viel Geld gemietet und Ihr seid auch noch dabei shr zufrieden gewesen!
Herzliche Grüsse Gisela
Hi Gisela,
höchstends halben "Schrott" da der Jeep keine Probleme bereitet hat.
Hi Dani,
ihr hattet einen ebenso schöne Zeit wie wir . Große Probleme hatten wir nicht ( siehe post #141) nur die niedrige Bodenfreiheit durch den Ablausstutzen vom Gray water und der AC ( die fast nichts an Leitung bringt selbst bei geschlossenem Popup Dach) die ebenfalls knapp über den Boden liegt, sind störend. Aber wenn mann immer ein paar Bretter dabei hat, läst sich mancher dip/bump überwinden.
Etwas mehr Bodenfreiheit erhielt ich durch eine 180° Drehung am Rohr. Danach war der Schieber zum Reifen hin. Eine Stufe wie auf dem zweiten Foto kann nur mit Bretter überwunden werden. Aber es geht ...........
Batterie laden: während der Fahrt kein Problem. Die vorgeschlagene Variante mit Standgas bzw. 2000 U/min hat auch nach 90 Minuten zu keiner Aufladung geführt.
Liebe Grüße
Matthias
Scout Womo-Abenteuer.de
Südwesten USA in 5 Wochen Herbst 2014
Hier noch Fotos von der Wechselanzeige Tanklevel und Batteriespannung ( touchscreen )
Liebe Grüße
Matthias
Scout Womo-Abenteuer.de
Südwesten USA in 5 Wochen Herbst 2014
Hi Matthias,
eure Anzeige sah ganz anders aus als unsere , an dem Ablaufstutzen vom Grauwassertank konnten wir nichts ändern, da der garnicht fest montiert war, sonst wäre der noch ganz abgefallen.
Aber das Aufladen der Batterie klappte bei uns gut, nach 3 Tagen White House CG und Stand von 11,2 hatten wir nach Verbindung mit dem Jeep, wieder 13,2.
Ja Matthias, wir hatten trotzdem eine tolle Zeit , freue mich, dass ihr auch einen schönen Urlaub hattet......fange jetzt erst an, alles zu lesen.
@ Gisela : wir haben das Beste daraus gemacht, sich nur aufzuregen hätte ja auch nichts genutzt .
Mit all dem, was wir erleben durften und was durch den Jeep möglich war, waren wir einfach sehr happy.
Liebe Grüsse
Dani
Hallo,
CU-Camper zeigt, wenn man buchen möchte den 2017 winnie drop 170 S (slide).
Wenn ich diesen im April/Mai 2019 auch bekomme, würde ich das Angebot buchen.
Wie kann man sich ggf. absichern? Das ist doch wie Mercedes E-Klasse zu VW- Golf,
das geht doch nicht, oder?
Liebe Grüße Gerd
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