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Lohnt sich der Hells Canyon in Idaho? Und wie baut man ihn am besten ein?

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Anne Kaffeekanne
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Beigetreten: 20.05.2012 - 13:33
Beiträge: 244
Lohnt sich der Hells Canyon in Idaho? Und wie baut man ihn am besten ein?

Hallo ins Forum,

im Juli wollen wir den Nordwesten bereisen, es geht ab/bis Seattle durch Washington, Idaho, Montana und evtl. den Osten Oregons. Zentraler Eckpfeiler unserer Reise ist ein Besuch  in Boise/ Idaho, wo unsere Tochter ein Jahr gelebt hat. Zunächst war angedacht, vom Mt. Rainier NP aus in 2 bis max. 3 Tagen nach Boise auf dem direkten Weg über die 84 via Pendleton und Baker City zu fahren - und den Hells Canyon im wahrsten Sinne des Wortes links liegen zu lassen. Doch wir sind zunehmend unsicher, ob wir in diesem Fall ein echtes Highlight verpassen und wären sehr dankbar für eure Einschätzung:

- Lohnt sich der (große! )Umweg über den Hells Canyyon?
- Ist eine Anfahrt über den Hells Canyon Scenic Byway ratsam oder ist es schlauer, Oregon auszulassen und über den Hells Gate SP / Lewiston vis 95/55 durch Idaho zu fahren ? Bei welcher Route käme man besser an  den Hells Canyon ran und welche ist insgesamt schöner/interessanter? (Wallowa Mountains? Mc Call?)
- Wir könnten für den Weg max. 3 (-4) Tage veranschlagen. Reicht die Zeit für diesen Umweg aus? 
- Was sollte man vor Ort tun?
Die Preise für Jetboot-Fahrten sind astronomisch hoch - lohnt sich das?
Raften war eigentlich in den Sawtooth Mountains angedacht - oder sollten wir das -falls überhaupt möglich- umplanen?
Sind Wanderungen trotz Klapperschlangen und Giftspinnen ratsam?
Abfahren der View Points?

Sämtliche unserer Reiseführer bewerten den Hells Canyon als Top Highlight - und geben dann nur sehr dürftig Auskunft! Es wäre ganz toll wenn Ihr mir weiterhelft.

Vielen Dank, Anne

 

VP
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Beigetreten: 27.08.2009 - 13:20
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RE: Lohnt sich der Hells Canyon in Idaho? Und wie baut man ihn a

Hallo Anne,

habt Ihr den Hells Canyon in Eure Reise eingebaut und falls ja, kannst Du etwas Feedback dazu geben. Genau Deine Fragen interessieren uns auch da wir nächstes Jahr dort unterwegs sind und bei einem Besuch auch an eine Jetboat-Tour interessiert.

Liebe Grüße Volker

Beate 'road runner'
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Beigetreten: 10.11.2010 - 14:07
Beiträge: 3071
RE: Lohnt sich der Hells Canyon in Idaho? Und wie baut man ihn a

Hi Volker,

zugegebenermaßen bin ich gerade etwas erschrocken als ich las,  „Jet Boat Tour“ durch den Hells Canyon? Ich verbinde mit dem sehenswerten Kleinod, Stille, Natur, Wandern.... Leider gibt es dort diese Art von Touren, allerdings auch die Möglichkeiten mit den Rafts durch gewisse Sections zu fahren. Du findest anschauliche Videos im Netz darüber.

Solltet ihr im Nordwesten Spaß an an einem wirklichen Abenteuer haben, rate ich unbedingt dazu:

https://www.payetterivercompany.com/big-whitewater-idahothe-canyon/

War für uns ein unvergessliches Once-in-a-lifetime Erlebnis.

Bei Interesse, Bilder dazu in unserem Blog, guckst du hier:

https://5jahreszeiten.wordpress.com/2017/08/12/oregon-idaho-hochwueste-und-payette-river/

 

Liebe Grüße,
Beate

Unser Reiseblog 5Jahreszeiten

Anne Kaffeekanne
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Beigetreten: 20.05.2012 - 13:33
Beiträge: 244
RE: Lohnt sich der Hells Canyon in Idaho? Und wie baut man ihn a

Hallo Volker,

ja, wir waren zwar bis zum letzten Moment im Zweifel, doch wir haben den Hells Canyon letztendlich doch noch in unsere Route eingebaut.

Wir haben uns von der Oregon Seite an den Hells Canyon herangetastet und sind dazu einen Großteil des Hells Canyon Scenic Byway gefahren, nämlich  von La Grande bis Copperfield. Den Hells Canyon überquert haben wir bei Brownlee und sind dann weiter nach McCall gefahren (um Freunde zu treffen).

Übernachtet haben wir im Wallowa Lake State Park, den du auch in der Map findest.

Zur Idee mit dem Jetboat: wir fanden es letztendlich viel zu teuer und waren auch nicht sicher, ob diese Art Attraktion uns gefallen hätte. Meines Wissens nach hätten wir dies auch nur ab Lewiston machen können.

Zur Idee mit dem Raften: wir waren schon einige Male in den letzten Jahren raften, auch in den USA. Die relativ dünnen Infos, die man über Rafting im Hells Canyon findet, haben bei uns das Gefühl erzeugt, der Herausforderung eventuell nicht gewachsen zu sein. Hier bewegt man sich wohl vorwiegend im Level 4+ und wir haben 3-4 nie überschritten und fanden einzelne Abschnitte im Bereich 4 aufregend genug.....

Zur Strecke:
Der Bereich zwischen La Grande und Joeseph wird als "Garten Eden Oregons" bezeichnet. Man fährt durch niedliche kleine Ortschaften, über unglaublich grüne Hügel, es ist nicht spektakulär, aber sehr malerisch und ich bin sehr froh, diesen Teil Oregons gesehen zu haben. Wir sind rund um den 4. Juli da gewesen, dadurch waren die kleinen Orte auch noch liebevoll geschmückt, das hat die ganze Szenerie natürlich besonders schön gemacht.

Der Scenic Byway ist ab Joseph oft sehr schmal und wirkt einsam und wenig befahren, ist aber für unser Womo (23 ft) überhaupt kein Problem gewesen. Man kommt an einigen (fast leeren) NF- Campgrounds vorbei, wir hätten gerne noch eine Nacht dort verbracht.

Der Hells Canyon Overlook war sehr schön und beeindruckend (du siehst die enorme Weite, nicht aber die Tiefe des Canyons!), trotz 4. Juli war er wenig besucht. es gibt dort Tische und Bänke und wir hatten dort ein sehr schönes Picknick mit fantastischer Aussicht. Die freundliche und deutlich unterbeschäftigte Rangerin hätte uns am liebsten jede Blume einzeln erklärt, wir haben wirklich  viel Neues erfahren.

Auf der Weiterfahrt haben wir vereinzelt "rote Steine" gesehen, damit haben wir dort nicht gerechnet. Ist aber natürlich nicht mit dem Südwesten zu vergleichen.

Die Fahrt zur Grenze bei  Brownlee zog sich lang wie Kaugummi und wir mussten auch noch lange nach dem richtigen Weg suchen. Ist nicht gerade eine Touri-Rennstrecke. Du kannst von da aus nicht in den Canyon hineinsehen, dazu hätte man wieder eine (lange!) Stichstraße gen Norden fahren müssen. Aber der radikale Wechsel der Landschaft und der Temperatur war schon sehr beeindruckend. ("unten" war es ca. 15 Grad wärmer als "oben")

Der Weg gen Camebridge zog sich noooooooch länger, laut unserem Reiseführer "ein kurzer Stichweg". Weit gefehlt!

Mein Fazit? Für unsere Tochter ist es DAS Highlight unserer Reise gewesen, für uns anderen ein sehr schönes Erlebnis, das uns aber unendlich viel Kurverei abverlangt hat. Ich bin sehr froh den Hells Canyon gesehen zu haben, aber der Zeitaufwand ist schon beachtlich.

Bitte melde dich, wenn du noch Fragen hast. Viel Spaß bei eurer Planung!

Liebe Grüße
Anne

 

robbelli
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Beigetreten: 07.09.2012 - 07:53
Beiträge: 8562
RE: Lohnt sich der Hells Canyon in Idaho? Und wie baut man ihn a

Hallo Anne,

vielen Dank für die ausführliche Info. Damit sie nicht in den Untiefen verloren geht, habe ich sie im Highlighteintrag zum Hells Canyon verlinkt.

Hast du eventuell ein aussagekräftiges Bild als Header für unseren Highlighteintrag? Am besten im Format 620x250 px. Du kannst das Bild direkt im Highlighteintrag einstellen, ich füge es dann oben ein.

Das wäre prima, vielen Dank.

Liebe Grüße

Elli
Scout Womo-Abenteuer.de