Jetlag hilft, um 6 Uhr waren wir schon wieder auf den Beinen. Gestern bei der Ankunft auf dem Campground sahen wir zwar noch Lichter in dem Bootshaus, wollten uns aber um einen „sauberen“ Check Inn nicht mehr kümmern. Wir fuhren einfach auf die reservierte Site 14.
Auch heute lief uns niemand über den Weg, also machten wir uns gleich Richtung R66 auf.
Rich and Creamy, die Eisdiele am Ortseingang von Joliet war unser erster Stopp. Die Blues Brother tanzen wieder schön auf dem Dach. 2019 sind sie zur Reparatur einige Zeit Gassi gegangen.
Im angrenzenden Kicks on 66 Park kann man schön parken und im Sommer bestimmt das leckere Eis genießen. Jetzt, Ende März, hatten die natürlich zu, wie so einiges auf der weiteren Reise, war halt Off-Saison.
Schräg gegenüber, eine alte Reparaturwerkstatt, Dicks on 66. Und natürlich wieder was auf dem Dach, man will ja nicht übersehen werden.
Nicht weit davon entfernt, über die Brücke, schon erreicht man das Joliet Area Historical Museum.
Hier lassen sich auch Touren zum Old Joliet Prison buchen, ihr wisst schon, Blues Brothers. Dort wurde die Anfangsszene des Kultfilms gedreht.
Wir haben bloß von außen ein paar Fotos gemacht. Es hatte noch zu und in der Eiseskälte (um die Null Grad) wollten wir nicht bis zur Öffnung warten. Außerdem waren heute noch einige Meilen zu fahren.
In Elwood steht dieser kleine Blickfang, aber für uns nicht weiter beachtenswert.
Weiter ging es an der Midewin National Tallgras Prärie vorbei.
https://www.fs.usda.gov/midewin
Wenn die Jahreszeit passt, bestimmt ein netter Stopp zum Beine vertreten.
Man könnte dort auch den Annual Pass kaufen.
Wie in Joliet schon geschrieben, zu früh am Tag und zu kalt.
Und schon wurde Wilmington erreicht. Dort steht ganz prominent der Gemini Giant.
Ein sogenannter Muffler, eine Werbefigur aus Fiberglas, hier mit einer Rakete in den Händen.
An der Route 66 sahen wir noch eine Menge dieser, meist ca. 10m hohen, Figuren, die meist aber auf ihr jeweiliges Business hinweisen.
Laut der Homepage des dazugehörigen Restaurants Launching Pad sollte es offen sein, war aber nicht, schade.
Gas gegeben und weiter auf der R66, die seit Joliet SR53 heißt, nach Braidwood zum Polk-a-Dot Drive Inn. Elvis ist da und die Blues Brothers sowieso, na eigentlich fast alle. Superman muß wohl telefonieren und das Girl schaut auch ganz nett aus. Da hält man doch an, so funktioniert der Kitsch, oder?
Laut den Klinkels ist das Essen „gut und sehr reichhaltig… sehr!“ Uns stand noch nicht der Sinn nach Futter.
Nächster Halt Gardener, die einzige Attraktion das 2-Cell Jail. Kleines Kaff kleines Gefängnis, logisch.
Ach ja, dieses merkwürdig kleine Diner gibt es noch. Street Car Diner soll es aktuell heißen, aber es wehen Flaggen mit der Aufschrift des alten Namens „Riviera“, das 2010 abgebrannt war, who knows?
In Dwight sahen wir die erste von vielen liebevoll restaurierten Tankstellen, die Ambler´s Texaco.
Natürlich war wieder zu, zur Saison soll man aber reingehen können.
Im nächsten Ort steht die Standard Oil Gasoline Station aus dem Jahr 1932. Wenn sie auf hätte, hätten wir uns den Gift Shop anschauen können, aber, ihr kennt das schon, Off Saison.
Kurz vor der Standard Oil gibt es noch eine alte Werkstatt, vor der 2016 (Link) noch 2 fotogene Oldtimer standen. 2022 waren sie leider weg. Gegenüber lebt ein crazy Nachbar, der seinen Vorgarten mit diversen Schrecklichkeiten gepflastert hat und die Gegend mit weihnachtlichen Gebimmel beschallt. Auch das ist Amerika.
Das nächste Städtchen ist Pontiac. Hier begegneten uns zum ersten Mal zahlreiche und, wie ich finde, sehenswerte Murals. Die entstanden erst ab 2009 mit dem Ziel R66 Roadies anzuziehen. Mission gelungen.
Ein weiteres Highlight ist natürlich das Route 66 Museum.
http://www.visitpontiac.org/2192/Route-66-Museum
Blickfang im Hof des Museums ist der alte Scoolie (Schulbus) von der R66 Legende Bob Waldmire, der mit diesem Bus Jahre auf der R66 verbracht hat.
Auf Museumsbesuch standen wir nicht so, was wahrscheinlich ein Fehler war, maybe next time.
Einen Besuch wert, das Pontiac-Oakland Automobile Museum, maybe … .
https://www.pontiacoaklandmuseum.org/
Ein paar Meilen nach Pontiac sahen wir die Skulptur eines Motorradpolizisten ein Stück der Originalstrasse bewachend. Dort war auch das Hauptquartier der Illinois State Police.
Man fährt durch landwirtschaftlich geprägte Idylle, meist parallel zur Interstate 55.
Auf dem Weg lagen die kleinen Dörfer Chenoa und Lexington mit ein paar Attraktionen, wie zum Beispiel die R66 Memory Lane in Lexington. Aber man kann ja nicht bei jedem Laternenpfahl anhalten. Wobei ich gar nicht mehr weiß, ob wir da nicht doch angehalten haben und nur kein Foto gemacht haben.
Auch die Dead Man´s Curve in Towanda haben wir bestimmt gesehen, aber nicht auf unseren Sensor gebannt.
Nächster Fotostopp Sprague Super Service, eine weitere der liebevoll restaurierten Tankstellen.
Eröffnet 1931 und in Betrieb bis 1976. Super Service bedeutete wohl eine Tankstelle mit Werkstatt und Diner.
Kurz danach rechts ab über die Bahngleise zum alten Walker Shop, der bis 1970 auch eine Tankstelle war. Die alte Zapfsäule ist wohl mittlerweile verschwunden und es scheint etwas Leben in die Bude eingekehrt zu sein (verkaufen anscheinend Antiquitäten.)
Am Riesen-Hotdog, dem Bunyan Giant, in Atlanta darf man natürlich nicht vorbeifahren.
Er wurde von der gleichen Firma gebaut wie der Gemini Giant (s.o.)
Auf dem Weg zum kleinen Campground in Lincoln fiel uns noch dieser Wasserturm auf.
Auch diese sind uns auf dieser Reise noch oft begegnet.
Nun war es schon später Nachmittag, also beste Zeit auf dem kleinen, irgendwie alternativ angehauchten und sehr sympathischen Campground „Camp A While“ einzulaufen.
Hey Micha,
wow, unglaublich wieviel Kitsch und Kult schon entlang der ersten Strecke der Route 66 zu finden ist. Irgendwie ziemlich cool!
Liebe Grüße von der Ostsee
Stephie Scout Womo-Abenteuer.deHi Micha,
geht das jetzt so weiter ? Du brennst ja in schneller Folge ein Feuerwerk von Route 66-Highlights ab, das wir hier noch nicht gesehen haben. Ich habe schon den Eindruck, ihr habt an jeder Ecke gehalten, aber wie wir sehen, seid ihr wieder zu Hause angekommen :-) :-).
Ich finde es auch schade, dass diese Region meist im Frühjahr in unseren Berichten durchfahren wird, wirkt mit fehlender Vegetation dadurch etwas traurig -- aber umso bunter die Murals und sonstige Exhibits.
Deine Vorbereitung war exzellent !
Viele Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Servus Stephie,
Und das Gezeigte war bei weitem noch nicht alles.
Liebe Grüße
Micha
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Servus Bernhard,
ja, es gibt viel zu sehen und leider hat im März vieles noch zu. Wie Ellen Klinkel es mal ausgedrückt hat, die Gespräche am Rande, z.B. den Betreibern der kleinen R66 Shops, sind das Salz in der Suppe.
Danke, ich habe mich von den Klinkels infizieren lassen.
Da wird es schon noch ruhiger.
Liebe Grüße
Micha
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Hallo Micha,
bei etwas wärmeren Temperaturen würde ich diese Strecke auch gerne mal fahren! Wir sind bisher am ersten Tag einer Überführung immer viele Meilen gefahren ohne uns viel anzusehen. Sobald es wärmer war, haben wir uns mehr Zeit gelassen.
Liebe Grüße
Susanne
Scout Womo-Abenteuer.de
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Servus Susanne,
ja, die ersten Meilen. Aber uns hat es over all trotzdem gut gefallen. Ab St. Louis war der Winter dann schon vorbei.
Liebe Grüße
Micha
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Hi Micha,
ich bin auch dabei und sammle Eindrücke, vielleicht machen wir auch mal eine Überführung. Uns hält aber immer noch die Kälte ab. Wir mögen es halt lieber ab 30°C aufwärts
LG Inga
Servus Inga,
schön, dass du auch dabei bist.
echt, für mich schon Körperverletzung
Liebe Grüße
Micha
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Servus Micha
Mann, habt Ihr am ersten Tag schon viel gesehen. Sehr viel Kitsch ist schon dabei, aber auch mir gefallen die Murales sehr gut, und auch einige der alten Tankstellen. Gut, dass die nicht alle offen waren, Ihr hättet ja gar nicht überall essen können :)
Liebe Grüße
Claudia
Servus Claudia,
Darauf stehen wohl die Amis und irgendwie gehört das bei der Route 66 einfach dazu.
Liebe Grüße
Micha
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Hier noch eine Hommage an Bob Waldmire. Sein Bus steht in Pontiac vor dem Museum
Liebe Grüße
Micha
Scout Womo-Abenteuer.de
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Gemini Giant in Wilmington(link is external) den wir noch in 2022 bewundern konnten, wurde entfernt und auch das Restaurant ist seit 2022 geschlossen.
Liebe Grüße
Micha
Scout Womo-Abenteuer.de
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Hallo Micha,
da hatten wir ja noch Glück, ihn am 18.3.24 dort, zugegebenermaßen in einer trostlosen Umgebung (Graffiti am Zaun des Grundstücks nebenan und geschlossenes Restaurant), angetroffen zu haben! Es hat nichts auf einen Umzug hingewiesen.
LG Annett