Nach der angenehm warmen Nacht im Death Valley haben wir schon morgens wieder klimatisiert im WoMo gefrühstückt - wie verrückt ist das denn!
Außerdem wollten wir uns recht früh auf den Weg machen, um nicht in der Mittagshitze die Highlights des Death Valley erleben zu müssen. Zunächst noch auschecken und im Shop stöbern, Dumpen und Infos aus dem provisorischem Container des Visitor Center holen, dann ging es die Straße Richtung Süden. Erster Halt war der Parkplatz am Golden Canyon. Auch wenn es hier schon ziemlich heiß war, ist es bestimmt noch angenehmer als im Hochsommer. Also ab in die Wanderschuhe und ein wenig in den Canyon hinein.
Herrliche Farbspiele haben mich auf dem ca. einstündigen Trip begeistert.
Zurück auf dem Parkplatz war das kühle Getränk aus dem Kühlschrank der nächste Genuss, bevor es mit dem Womo ein paar Meilen weiter die Straße entlang bis zum Artist Drive ging. Obwohl nur bis 25 ft erlaubt fuhren wir mit unserem knapp darüber liegendem Fahrzeug (26ft) ohne Probleme die kurvenreiche mit Hügeln und Dips gesäte Strecke entlang.
Auch hier boten sich uns die pittoresken Felsformationen in unterschiedlichsten Farben. Vorteil: Wir konnten alles aus dem klimatisierten Fahrzeug genießen.
Im Anschluss an den Artist Drive hielten wir obligatorisch wie die meisten Touristen am tiefsten Punkt in Nordamerika an, dem Badwater Basin. Dieser liegt 85,5 Meter unterhalb des Meeresspiegels und hier klettert das Thermometer im Sommer mitunter auf über 60°C. Bei uns waren es heute auch sicher schon locker über 30°C. Egal, einmal kurz aussteigen und die Atmosphäre an diesem unwirklichen Ort aufnehmen muss sein.
Auch wenn hier alles ziemlich tot erscheint, bei genauerem Hinschauen haben sich auch in dieser rauen Landschaft einige Lebewesen angepasst.
Etwas Abseits der Salzwüste findet man schon wieder einen gelben Blütenteppich:
Die Ausfahrt aus dem Death Valley ist wunderschön. In Shoshone machen wir kurz Halt und schauen uns die ausgestellten Relikte des Museums an. Davon hatte ich beim letzten Mal schon genügend Fotos gemacht.
Da wir weder Tanken noch einkaufen müssen, geht’s dann weiter gen Süden. Wir erreichen das Mojave National Preserve, vorbei an einsamen, langen und geraden Straßen, wie man sie liebt.
Eine Wagenburg mitten in der Wüste.
Beim Kelso Depot machen wir kurz halt. Da wir aber bereits 18:00 Uhr haben, sind hier die Pforten schon geschlossen und so fahren wir noch die wenigen Meilen bis zum Abzweig und dann die gute Meile Schotterpiste zu den Kelso Dunes, um dort kostenlos zu Campen (Boondocking).
Unerwartet erweise ist es hier sehr voll. Was heißt unerwartet. Wir haben Ostersamstag und so sind auch viele Amerikaner unterwegs. Auf der Suche nach einem freien Plätzchen merke ich plötzlich, dass die Räder auf der rechten Seite sich langsam in den Sand fräsen. Mein Vater wird etwas hektisch (er will uns wohl nicht aus dem Sand schieben müssen) aber mit etwas rangieren vor und zurück schaffen wir es, wieder festen Boden unter den Reifen zu bekommen. Puh, noch mal gut gegangen. Man sollte also die klitzekleinen Schilder mit der Aufschrift "no vehicle behind this point" lesen und ernst nehmen.
Wir finden ein sicheres Plätzchen und werfen den Grill an. Es ist recht windig und so macht das Essen draussen nicht wirklich viel Spaß. Trotzdem erleben wir noch einen wunderschönen Sonnenuntergang und haben ansonsten einen sehr ruhigen Abend.
Nach Sonnenuntergang hört der Wind auf und ich genieße die Stille noch bei einem guten Glas Cabernet Sauvignon.
Diesen Platz kann ich auf jeden Fall jedem ans Herz legen. Die Wanderung zu den Dünen habe ich leider auch diesmal nicht geschafft, vielleicht klappt's beim nächsten Mal.
Gefahren: 192,8 Meilen (308,5 km)
Campground: Kelso Dunes Boondocking (0$)
Liebe Grüße
Didi
Präsident des Vereins Abenteuer Wohnmobil
Man muss Träume auch mal in die Tat umsetzen, ansonsten bleiben es Träume
bin immer noch an Bord und geniese Deinen herrlichen Reisebericht. Besonders heute da Du wieder einen Punkt unserer diesjährigen Tour erreicht hast. Bin schon auf die Kelso Dunes gespannt. Hoffe dass es sich bei uns zeitlich mit der Besteigung am Nachmittag ausgeht, wenn wir vom Joshua Tree NP kommen.
Juhu in 4 Wochen sind wir auf Achse, oh wie schön ist doch die Vorfreude, schöne Grüße Gabi
Liebe Grüße Gabi
Scout Womo-Abenteuer.de
Genieße jeden Tag, denn es könnte auch dein letzter sein
da ihr vom Joshua Tree kommend nur eine recht kurze Anfahrt von ca. 2 Stunden habt, könnt ihr das sicher recht gut steuern, wenn ihr nicht allzu spät los kommt. Ich drücke Euch die Daumen und beneide Euch.
Wir haben die Kelso Dunes ja nicht nur der Schönheit wegen sondern noch aus zwei weiteren Gründen gewählt. Zum Einen ist es mal wieder eine kostenlose Variante, die der Reisekasse auch mal ganz gut tut und zum Anderen ist es das Osterwochenende gewesen, wo es in dieser Gegend an prominenteren Zielen recht voll ist. Das wollten wir vermeiden. Aber auch hier war es am Ostersamstag richtig voll und wir hätte bald kein freies Plätzchen mehr gefunden.
Liebe Grüße
Didi
Präsident des Vereins Abenteuer Wohnmobil
Man muss Träume auch mal in die Tat umsetzen, ansonsten bleiben es Träume
ganz nach meinem Geschmack! Wunderschönes Plätzchen, ist abgespeichert für den den nächsten USA Besuch.
Zu Deiner Fraqge, ja wir genießen es sehr, jederzeit mobil zu sein. In 4 Wochen geht es für 2 Monate nach Griechenland, sollten die Griechen uns allerdings nicht haben wollen, fahren wir weiter in die Türkei. Möchte Toni unbedingt Kappadokien (Zentralanatolien) zeigen, dort findet man neben herrlicher Natur, die berühmten Höhlen von Goröme und ein seltsam anmutendes Tuffsteingebirge.
Nun freue ich mich zunächst einmal auf Deine letzte Woche im Reisebericht.
Wir genossen die ruhige Nacht in den Kelso Dunes. Der Kühlschrank war gefüllt und so gab es zunächst ein ausgiebiges Frühstück mit Kaffee und Orangensaft - mitten in den Dünen. Dann ging es weiter durch die Mojawe Wüste - heute ein Stück entlang der historischen Route #66. Obwohl wir ja mit Start- und Zielpunkt unserer Reise (Chicago nach Los Angeles) identisch mit der klassischen Route sind, so fahren wir erst am Tag 32 ein Stück der Route #66. Vorher haben wir sie nur unabsichtlich oder eher zufällig gekreuzt. Von der Harley-Tour kannte ich noch die Stelle mit der Fahrbahnmarkierung, die ich heute aufsuchen wollte und fand sie auf der Strecke kurz vor Roy's Cafe. Das musste dann als Fotomotiv herhalten. Spannend beobachteten wir abseits der Straße die säumenden Relikte der abertausenden von Pilgern, die sich auf dieser Route auf unterschiedliche Weise verewigen wollten.
Bei Roy's Cafe machten wir kurz halt und bewunderten die vielen Requisiten und Andenken.
Ein paar Meilen vor dem Joshua Tree NP haben sich einige Menschen in außergewöhnlichen Architekturen geübt. Hier findet man kaum ein "normales" Gebäude.
Ebenso säumen hier regelmäßig die Briefkästen für die einzelnen Siedlungen die Straße, die ich unbedingt auf ein Foto bannen wollte.
Gegen Nachmittag erreichten wir dann unseren vorgebuchten Campground am Rand des Joshua Tree Nationalparks. Eine wunderschöne Site im großzügig angelegten Campground lud ein zu Kaffee und Kuchen. Das mit dem Ostereier-verstecken haben wir gelassen, dafür haben wir andere Kreaturen gefunden, auf die ich bisher noch nicht gestoßen bin.
Ostersonntag auf dem Indian Cove CG im Joshua Tree Nationalpark
Nach einem kurzen Nachmittagsschlaf ging ich am frühen Abend mit der Kamera bewaffnet auf die Pirsch. Hier meine Ausbeute:
Die Abendstimmung im Joshua Tree NP ist einfach immer etwas besonderes. Natürlich durfte heute am Ostersonntag der Rotwein nicht fehlen. Wir blickten ein wenig auf die schon bisher gefahrenen 5400 Meilen. Wahnsinn, was wir alles schon gesehen haben. Die Erinnerungen an die kalten Tage und den Schnee waren schon fast verblasst. Wie gut, dass man die Reise anhand der vielen Fotos nacherleben kann.
Gefahren: 94,4 Meilen (151,0 km) Campground: Indian Cove CG (vorgebucht 15$)
Liebe Grüße
Didi
Präsident des Vereins Abenteuer Wohnmobil
Man muss Träume auch mal in die Tat umsetzen, ansonsten bleiben es Träume
Nach der ruhigen Nacht auf dem wunderschönen Indian Cove Campground inmitten der für den Joshua Tree NP typischen Felsen machten wir uns heute auf, den Nationalpark selbst zu besuchen. Zunächst ging es ins Visitor Center (Oasis of Mara) am Nordeingang des Parkes, wo wir uns ein wenig über die Flora und die Tierwelt informierten. Schliesslich wollten wir wissen, mit welcher Echse wir gestern Bekanntschaft gemacht hatten. Gelernt haben wir, dass alle Echsen, mit Ausnahme des Gila Monster, ungefährlich sind. OK, dann gibt’s da noch die Schlangen, die sich aber i.d.R. schon längst verdrückt haben, bevor man ihnen über den Weg läuft. Man sollte halt nur die Steine liegen lassen, unter denen sie sich gerne verstecken. Dann gibt’s da noch die Bienen, mit denen wir 2008 Bekanntschaft gemacht hatten. Dieses Jahr haben sie uns aber in Ruhe gelassen. Mit Großwild hat man hier wenig bis gar keine Berührung.
Dann fuhren wir in den Nationalpark und machten an der ein oder anderen Stelle Halt.
The Broken Rock
Der Skull Rock Trail
Da die Aussicht heute recht klar war, fuhren wir hoch zum Keys View und drehten die kleine Runde. Die schneebedeckten Berge kann man gut erkennen, da die Fernsicht heute gut war.
Große Wanderungen standen heute nicht auf dem Plan und so waren wir irgendwann müde der vielen Eindrücke des Parks, den wir ja schon mehrfach besucht hatten. Da wir heute Abend in Running Springs bei Günter (Mr. Wings) sein und uns für zwei Nächte auf seinem Grundstück einquartieren wollten, mussten wir noch unsere Tanks auffüllen und dumpen. Der Indian Cove CG bietet leider nicht diese Möglichkeit, so fuhren wir über Yucca Valley zum Blackrock CG. Die Suche nach der Dumpstation war gar nicht so einfach. Fragen konnten wir auf dem fast leeren Campground niemanden, schließlich fanden wir sie und füllten die Tanks.
Auf der Weiterfahrt wurden wir von einem unangenehmen Sandsturm überrascht. Da wir aber noch Tanken wollten, musste ich doch das Fahrzeug verlassen. Mit zugekniffenem Mund und blinzelnden Augen schaffte ich es und war froh, wieder im Fahrzeug zu sein. Überall knirschte der Sand und ich spülte mir erst einmal den Sand aus dem Gesicht. Der Sturm begleitete uns die nächsten Meilen. Da merkt man erst einmal, welche Angriffsfläche der Wind für so ein Wohnmobil hat. Die Fahrt gestaltete sich so als recht anstrengend. Als wir dann die Ebene verließen und langsam in die Höhe kamen, hörte auch der Sturm auf. Ich hatte es überhaupt nicht auf dem Radar, dass wir heute wieder so hoch kommen und sogar einen Pass überqueren mussten, und zwar den Cushenbury Grade Summit (6892 ft, 2100 m). Beim Aussteigen aus dem Wohnmobil merkte man deutlich den Temperatursturz. Schnell wieder rein und weiter.
Die Strecke war dafür herrlich. Eben noch in der Mojawe Wüste, dem Sandsturm entflohen, so erreichen wir hier eine grüne Berglandschaft mit schneebedeckten Abhängen und dem Big Bear Lake. Leider sind wir nur auf der Durchfahrt, die Gegend würde sich sicher für einen Aufenthalt lohnen.
Hier findet man auch einige der gigantischen Sequoias, dieser hier ist sicher schon weit über 1000 Jahre alt.
Am frühen Abend erreichten wir dann das Haus von Mr. Wings in Running Springs und wurden von ihm und seiner Frau herzlich begrüßt. Wunderschön im Wald gelegen durften wir in seiner Einfahrt unser Wohnmobil abstellen. Strom und WLAN gab's ebenfalls - so waren wir rundum versorgt.
Nach einem kleinen Snack nahm ich die Einladung auf ein Glas Wein mit ihm und seiner Frau an. Wir besprachen ein wenig die für morgen geplante Stadtführung in Los Angeles. Es war ein schöner Abend. Günter erzählte ein wenig von sich, wie es ihn hier her verschlagen hat und wir wechselten ins englische, da seine Frau nur wenige Worte Deutsch konnte. Da wir morgen einen anstrengenden Tag in LA hatten, gingen wir zeitig auseinander. Ich nutzte das Wlan noch für die übliche Korrespondenz und legte mich dann auch schlafen in Vorfreude, einmal diesen Moloch Los Angeles von einem Fachkundigen gezeigt zu bekommen. Bei meinen bisherigen Besuchen von LA hat mir die Stadt überhaupt nicht gefallen. Ob das Morgen auch so sein wird - werden wir dann sehen.
Gefahren: 151,5 Meilen (242,4 km) Übernachtung in Running Springs bei Günter (Mr. Wings) (im Preis der Stadtführung enthalten)
Liebe Grüße
Didi
Präsident des Vereins Abenteuer Wohnmobil
Man muss Träume auch mal in die Tat umsetzen, ansonsten bleiben es Träume
Deine Bilder mit den verschiedensten Landschaften gefallen mir sehr gut!
Wenn ich die Joshua Tree Bilder sehe, denke ich, dort müssen wir nochmal hin und ausgiebig wandern. Wenn ich das Bild vom Bear Lake sehe, denke ich auch, da möchte ich gerne mal hin.
Jetzt bin ich natürlich gespannt, wie es Euch mit Günther gefallen hat. Als wir bei ihm waren, wohnte er noch in Orange.
Ich fand Günther und seine Frau einfach sehr sympathisch!
natürlich hat es uns mit Günter seeeehr gut gefallen und die beiden sind uns auch sehr sympathisch. Aber das werdet ihr nun alles "live" miterleben, der nächste Tag kommt gleich :-)
Liebe Grüße
Didi
Präsident des Vereins Abenteuer Wohnmobil
Man muss Träume auch mal in die Tat umsetzen, ansonsten bleiben es Träume
Samstag, 23. April 2011
Nach der angenehm warmen Nacht im Death Valley haben wir schon morgens wieder klimatisiert im WoMo gefrühstückt - wie verrückt ist das denn!
Außerdem wollten wir uns recht früh auf den Weg machen, um nicht in der Mittagshitze die Highlights des Death Valley erleben zu müssen. Zunächst noch auschecken und im Shop stöbern, Dumpen und Infos aus dem provisorischem Container des Visitor Center holen, dann ging es die Straße Richtung Süden. Erster Halt war der Parkplatz am Golden Canyon. Auch wenn es hier schon ziemlich heiß war, ist es bestimmt noch angenehmer als im Hochsommer. Also ab in die Wanderschuhe und ein wenig in den Canyon hinein.
Herrliche Farbspiele haben mich auf dem ca. einstündigen Trip begeistert.
Zurück auf dem Parkplatz war das kühle Getränk aus dem Kühlschrank der nächste Genuss, bevor es mit dem Womo ein paar Meilen weiter die Straße entlang bis zum Artist Drive ging. Obwohl nur bis 25 ft erlaubt fuhren wir mit unserem knapp darüber liegendem Fahrzeug (26ft) ohne Probleme die kurvenreiche mit Hügeln und Dips gesäte Strecke entlang.
Auch hier boten sich uns die pittoresken Felsformationen in unterschiedlichsten Farben. Vorteil: Wir konnten alles aus dem klimatisierten Fahrzeug genießen.
Im Anschluss an den Artist Drive hielten wir obligatorisch wie die meisten Touristen am tiefsten Punkt in Nordamerika an, dem Badwater Basin. Dieser liegt 85,5 Meter unterhalb des Meeresspiegels und hier klettert das Thermometer im Sommer mitunter auf über 60°C. Bei uns waren es heute auch sicher schon locker über 30°C. Egal, einmal kurz aussteigen und die Atmosphäre an diesem unwirklichen Ort aufnehmen muss sein.
Auch wenn hier alles ziemlich tot erscheint, bei genauerem Hinschauen haben sich auch in dieser rauen Landschaft einige Lebewesen angepasst.
Etwas Abseits der Salzwüste findet man schon wieder einen gelben Blütenteppich:
Die Ausfahrt aus dem Death Valley ist wunderschön. In Shoshone machen wir kurz Halt und schauen uns die ausgestellten Relikte des Museums an. Davon hatte ich beim letzten Mal schon genügend Fotos gemacht.
Da wir weder Tanken noch einkaufen müssen, geht’s dann weiter gen Süden. Wir erreichen das Mojave National Preserve, vorbei an einsamen, langen und geraden Straßen, wie man sie liebt.
Eine Wagenburg mitten in der Wüste.
Beim Kelso Depot machen wir kurz halt. Da wir aber bereits 18:00 Uhr haben, sind hier die Pforten schon geschlossen und so fahren wir noch die wenigen Meilen bis zum Abzweig und dann die gute Meile Schotterpiste zu den Kelso Dunes, um dort kostenlos zu Campen (Boondocking).
Unerwartet erweise ist es hier sehr voll. Was heißt unerwartet. Wir haben Ostersamstag und so sind auch viele Amerikaner unterwegs. Auf der Suche nach einem freien Plätzchen merke ich plötzlich, dass die Räder auf der rechten Seite sich langsam in den Sand fräsen. Mein Vater wird etwas hektisch (er will uns wohl nicht aus dem Sand schieben müssen) aber mit etwas rangieren vor und zurück schaffen wir es, wieder festen Boden unter den Reifen zu bekommen. Puh, noch mal gut gegangen. Man sollte also die klitzekleinen Schilder mit der Aufschrift "no vehicle behind this point" lesen und ernst nehmen.
Wir finden ein sicheres Plätzchen und werfen den Grill an. Es ist recht windig und so macht das Essen draussen nicht wirklich viel Spaß. Trotzdem erleben wir noch einen wunderschönen Sonnenuntergang und haben ansonsten einen sehr ruhigen Abend.
Nach Sonnenuntergang hört der Wind auf und ich genieße die Stille noch bei einem guten Glas Cabernet Sauvignon.
Diesen Platz kann ich auf jeden Fall jedem ans Herz legen. Die Wanderung zu den Dünen habe ich leider auch diesmal nicht geschafft, vielleicht klappt's beim nächsten Mal.
Gefahren: 192,8 Meilen (308,5 km)
Campground: Kelso Dunes Boondocking (0$)
Liebe Grüße
Didi
Präsident des Vereins Abenteuer Wohnmobil
Man muss Träume auch mal in die Tat umsetzen, ansonsten bleiben es Träume
Hi Didi,
wunderschöne Bilder!
Herzliche Grüsse Gisela
Hallo Didi,
wunderschöne Fotos von der Landschaft die wir im Juni als Erstes besuchen wollen, ich freu mich darauf.
Liebe Grüße Peter
Servus Didi.
bin immer noch an Bord und geniese Deinen herrlichen Reisebericht. Besonders heute da Du wieder einen Punkt unserer diesjährigen Tour erreicht hast. Bin schon auf die Kelso Dunes gespannt. Hoffe dass es sich bei uns zeitlich mit der Besteigung am Nachmittag ausgeht, wenn wir vom Joshua Tree NP kommen.
Juhu in 4 Wochen sind wir auf Achse, oh wie schön ist doch die Vorfreude, schöne Grüße Gabi
Liebe Grüße
Gabi
Scout Womo-Abenteuer.de
Genieße jeden Tag, denn es könnte auch dein letzter sein
Hallo Gabi,
da ihr vom Joshua Tree kommend nur eine recht kurze Anfahrt von ca. 2 Stunden habt, könnt ihr das sicher recht gut steuern, wenn ihr nicht allzu spät los kommt. Ich drücke Euch die Daumen und beneide Euch.
Wir haben die Kelso Dunes ja nicht nur der Schönheit wegen sondern noch aus zwei weiteren Gründen gewählt. Zum Einen ist es mal wieder eine kostenlose Variante, die der Reisekasse auch mal ganz gut tut und zum Anderen ist es das Osterwochenende gewesen, wo es in dieser Gegend an prominenteren Zielen recht voll ist. Das wollten wir vermeiden. Aber auch hier war es am Ostersamstag richtig voll und wir hätte bald kein freies Plätzchen mehr gefunden.
Liebe Grüße
Didi
Präsident des Vereins Abenteuer Wohnmobil
Man muss Träume auch mal in die Tat umsetzen, ansonsten bleiben es Träume
Hallo Didi,
ganz nach meinem Geschmack! Wunderschönes Plätzchen, ist abgespeichert für den den nächsten USA Besuch.
Zu Deiner Fraqge, ja wir genießen es sehr, jederzeit mobil zu sein. In 4 Wochen geht es für 2 Monate nach Griechenland, sollten die Griechen uns allerdings nicht haben wollen, fahren wir weiter in die Türkei. Möchte Toni unbedingt Kappadokien (Zentralanatolien) zeigen, dort findet man neben herrlicher Natur, die berühmten Höhlen von Goröme und ein seltsam anmutendes Tuffsteingebirge.
Nun freue ich mich zunächst einmal auf Deine letzte Woche im Reisebericht.
Liebe Grüße,
Beate
Unser Reiseblog 5Jahreszeiten
Sonntag, 24. April 2011
Wir genossen die ruhige Nacht in den Kelso Dunes. Der Kühlschrank war gefüllt und so gab es zunächst ein ausgiebiges Frühstück mit Kaffee und Orangensaft - mitten in den Dünen.
Dann ging es weiter durch die Mojawe Wüste - heute ein Stück entlang der historischen Route #66. Obwohl wir ja mit Start- und Zielpunkt unserer Reise (Chicago nach Los Angeles) identisch mit der klassischen Route sind, so fahren wir erst am Tag 32 ein Stück der Route #66. Vorher haben wir sie nur unabsichtlich oder eher zufällig gekreuzt.
Von der Harley-Tour kannte ich noch die Stelle mit der Fahrbahnmarkierung, die ich heute aufsuchen wollte und fand sie auf der Strecke kurz vor Roy's Cafe. Das musste dann als Fotomotiv herhalten.
Spannend beobachteten wir abseits der Straße die säumenden Relikte der abertausenden von Pilgern, die sich auf dieser Route auf unterschiedliche Weise verewigen wollten.
Bei Roy's Cafe machten wir kurz halt und bewunderten die vielen Requisiten und Andenken.
Ein paar Meilen vor dem Joshua Tree NP haben sich einige Menschen in außergewöhnlichen Architekturen geübt. Hier findet man kaum ein "normales" Gebäude.
Ebenso säumen hier regelmäßig die Briefkästen für die einzelnen Siedlungen die Straße, die ich unbedingt auf ein Foto bannen wollte.
Gegen Nachmittag erreichten wir dann unseren vorgebuchten Campground am Rand des Joshua Tree Nationalparks. Eine wunderschöne Site im großzügig angelegten Campground lud ein zu Kaffee und Kuchen. Das mit dem Ostereier-verstecken haben wir gelassen, dafür haben wir andere Kreaturen gefunden, auf die ich bisher noch nicht gestoßen bin.
Ostersonntag auf dem Indian Cove CG im Joshua Tree Nationalpark
Nach einem kurzen Nachmittagsschlaf ging ich am frühen Abend mit der Kamera bewaffnet auf die Pirsch. Hier meine Ausbeute:
Die Abendstimmung im Joshua Tree NP ist einfach immer etwas besonderes. Natürlich durfte heute am Ostersonntag der Rotwein nicht fehlen. Wir blickten ein wenig auf die schon bisher gefahrenen 5400 Meilen. Wahnsinn, was wir alles schon gesehen haben. Die Erinnerungen an die kalten Tage und den Schnee waren schon fast verblasst. Wie gut, dass man die Reise anhand der vielen Fotos nacherleben kann.
Gefahren: 94,4 Meilen (151,0 km)
Campground: Indian Cove CG (vorgebucht 15$)
Liebe Grüße
Didi
Präsident des Vereins Abenteuer Wohnmobil
Man muss Träume auch mal in die Tat umsetzen, ansonsten bleiben es Träume
Montag, 25. April 2011
Nach der ruhigen Nacht auf dem wunderschönen Indian Cove Campground inmitten der für den Joshua Tree NP typischen Felsen machten wir uns heute auf, den Nationalpark selbst zu besuchen. Zunächst ging es ins Visitor Center (Oasis of Mara) am Nordeingang des Parkes, wo wir uns ein wenig über die Flora und die Tierwelt informierten. Schliesslich wollten wir wissen, mit welcher Echse wir gestern Bekanntschaft gemacht hatten. Gelernt haben wir, dass alle Echsen, mit Ausnahme des Gila Monster, ungefährlich sind. OK, dann gibt’s da noch die Schlangen, die sich aber i.d.R. schon längst verdrückt haben, bevor man ihnen über den Weg läuft. Man sollte halt nur die Steine liegen lassen, unter denen sie sich gerne verstecken.
Dann gibt’s da noch die Bienen, mit denen wir 2008 Bekanntschaft gemacht hatten. Dieses Jahr haben sie uns aber in Ruhe gelassen.
Mit Großwild hat man hier wenig bis gar keine Berührung.
Dann fuhren wir in den Nationalpark und machten an der ein oder anderen Stelle Halt.
The Broken Rock
Der Skull Rock Trail
Da die Aussicht heute recht klar war, fuhren wir hoch zum Keys View und drehten die kleine Runde. Die schneebedeckten Berge kann man gut erkennen, da die Fernsicht heute gut war.
Große Wanderungen standen heute nicht auf dem Plan und so waren wir irgendwann müde der vielen Eindrücke des Parks, den wir ja schon mehrfach besucht hatten. Da wir heute Abend in Running Springs bei Günter (Mr. Wings) sein und uns für zwei Nächte auf seinem Grundstück einquartieren wollten, mussten wir noch unsere Tanks auffüllen und dumpen. Der Indian Cove CG bietet leider nicht diese Möglichkeit, so fuhren wir über Yucca Valley zum Blackrock CG. Die Suche nach der Dumpstation war gar nicht so einfach. Fragen konnten wir auf dem fast leeren Campground niemanden, schließlich fanden wir sie und füllten die Tanks.
Auf der Weiterfahrt wurden wir von einem unangenehmen Sandsturm überrascht. Da wir aber noch Tanken wollten, musste ich doch das Fahrzeug verlassen. Mit zugekniffenem Mund und blinzelnden Augen schaffte ich es und war froh, wieder im Fahrzeug zu sein. Überall knirschte der Sand und ich spülte mir erst einmal den Sand aus dem Gesicht. Der Sturm begleitete uns die nächsten Meilen. Da merkt man erst einmal, welche Angriffsfläche der Wind für so ein Wohnmobil hat. Die Fahrt gestaltete sich so als recht anstrengend. Als wir dann die Ebene verließen und langsam in die Höhe kamen, hörte auch der Sturm auf. Ich hatte es überhaupt nicht auf dem Radar, dass wir heute wieder so hoch kommen und sogar einen Pass überqueren mussten, und zwar den Cushenbury Grade Summit (6892 ft, 2100 m). Beim Aussteigen aus dem Wohnmobil merkte man deutlich den Temperatursturz. Schnell wieder rein und weiter.
Die Strecke war dafür herrlich. Eben noch in der Mojawe Wüste, dem Sandsturm entflohen, so erreichen wir hier eine grüne Berglandschaft mit schneebedeckten Abhängen und dem Big Bear Lake. Leider sind wir nur auf der Durchfahrt, die Gegend würde sich sicher für einen Aufenthalt lohnen.
Hier findet man auch einige der gigantischen Sequoias, dieser hier ist sicher schon weit über 1000 Jahre alt.
Am frühen Abend erreichten wir dann das Haus von Mr. Wings in Running Springs und wurden von ihm und seiner Frau herzlich begrüßt. Wunderschön im Wald gelegen durften wir in seiner Einfahrt unser Wohnmobil abstellen. Strom und WLAN gab's ebenfalls - so waren wir rundum versorgt.
Nach einem kleinen Snack nahm ich die Einladung auf ein Glas Wein mit ihm und seiner Frau an. Wir besprachen ein wenig die für morgen geplante Stadtführung in Los Angeles. Es war ein schöner Abend. Günter erzählte ein wenig von sich, wie es ihn hier her verschlagen hat und wir wechselten ins englische, da seine Frau nur wenige Worte Deutsch konnte.
Da wir morgen einen anstrengenden Tag in LA hatten, gingen wir zeitig auseinander.
Ich nutzte das Wlan noch für die übliche Korrespondenz und legte mich dann auch schlafen in Vorfreude, einmal diesen Moloch Los Angeles von einem Fachkundigen gezeigt zu bekommen. Bei meinen bisherigen Besuchen von LA hat mir die Stadt überhaupt nicht gefallen. Ob das Morgen auch so sein wird - werden wir dann sehen.
Gefahren: 151,5 Meilen (242,4 km)
Übernachtung in Running Springs bei Günter (Mr. Wings) (im Preis der Stadtführung enthalten)
Liebe Grüße
Didi
Präsident des Vereins Abenteuer Wohnmobil
Man muss Träume auch mal in die Tat umsetzen, ansonsten bleiben es Träume
Hi Didi,
Deine Bilder mit den verschiedensten Landschaften gefallen mir sehr gut!
Wenn ich die Joshua Tree Bilder sehe, denke ich, dort müssen wir nochmal hin und ausgiebig wandern. Wenn ich das Bild vom Bear Lake sehe, denke ich auch, da möchte ich gerne mal hin.
Jetzt bin ich natürlich gespannt, wie es Euch mit Günther gefallen hat. Als wir bei ihm waren, wohnte er noch in Orange.
Ich fand Günther und seine Frau einfach sehr sympathisch!
Herzliche Grüsse Gisela
Hallo Gisela,
natürlich hat es uns mit Günter seeeehr gut gefallen und die beiden sind uns auch sehr sympathisch. Aber das werdet ihr nun alles "live" miterleben, der nächste Tag kommt gleich :-)
Liebe Grüße
Didi
Präsident des Vereins Abenteuer Wohnmobil
Man muss Träume auch mal in die Tat umsetzen, ansonsten bleiben es Träume