Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Zum Schluss: Fazit

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Rebecca312
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Zum Schluss: Fazit
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Reisedatum: 
Samstag, 15. April 2023
Gefahrene Meilen: 
0 Meilen

Wow, was für eine Tour! Einige werden sicherlich die Hände über dem Kopf zusammenschlagen bzgl. der Kilometer oder was wir alles gemacht haben. Ich kopiere jetzt einfach nochmal mein Fazit rein dass ich bereits kurz nach der Reise gemacht habe. 

 

Zum Anbieter:

Dazu wurde ja bereits viel gesagt – auch ich kann den tollen Service (schnelle Rückmeldung, auch über Whatsapp möglich) und die Organisation nur loben.

Die Übergabe auf Deutsch ist natürlich sehr hilfreich, und auch ein Handbuch liegt bereit. Zudem hat man einfach ein gutes Gefühl dass bei Problemen jederzeit jemand erreichbar ist und man sich nicht durch Hotlines kämpfen muss.

Was allerdings bei mir für Bauchschmerzen gesorgt hat war das Thema Versicherung. Die Abdeckung war auf 2 Mio. begrenzt, und im Falle von Personenschäden ist das aus meiner Sicht einfach viel zu wenig. Eine Zusatzversicherung über unseren Makler hier in Deutschland war nicht möglich. Zudem wäre ja im Falle einer gerichtlichen Auseinandersetzung der Gerichtsstand USA…

Also das muss man einfach bedenken und dann seine Entscheidung abwägen.

 

Das Fahrzeug/Wohnmobil:

Zum außerordentlichen Service der Graners gehört auch, das Fahrzeug vor Übergabe einer Überführung komplett zu reinigen und zu de-winterisieren. Wir haben somit ein komplett sauberes und einwandfrei funktionierendes Wohnmobil bekommen – und hatten auch während der gesamten fast 3 Wochen absolut GAR KEIN Problem.

Die Größe des Thor 22E (24 ft) ist für zwei Leute ideal. Trotz fehlendem Slideout war die Aufteilung für uns richtig gelungen.

Positiv zu erwähnen:

- Kühlschrank mit Propangas – und somit ohne jegliche Probleme

- extra Anschluss zum Spülen des Black Water Tanks – dafür wurden wir auch von anderen Campern beneidet 😉

- Aufteilung des Bads haben wir als geräumig empfunden

- Ausreichend Platz im „Keller“ – Koffer lagern wir im Alkoven

- Feuermelder war nicht so extrem wie wir es bei anderen Anbietern erlebt haben. Propeller an der Dachluke ist beim Kochen effektiver als die Dunstabzugshaube

- Qualität der Einrichtung typisch amerikanisch, aber dennoch besser als erwartet. Tobias hat uns auch bestätigt dass es im Vergleich zum letzten Jahr deutlich besser geworden ist

 

Nicht gut gefallen hat uns:

- nur ein geringer Teil des Stauraums ist direkt erreichbar. Über der Dinette, über der Eingangstür und über dem Bett gibt es zwar auch genügend Stauraum, für uns 1,70m große Menschen ist dieser aber nicht so leicht zugänglich. Im großen Schrank wäre eine weitere Einteilung mit Ablagefächern hilfreich (anstatt so viel Platz zum Aufhängen von Klamotten).

- die Größe des Bettes ist grundsätzlich ausreichend, aber da ich gerne Arme/Beine „rausstrecke“ war es für mich leider nicht ganz optimal. Das Bett im Slide out beim Roadbear 28ft war für mich dahingehend angenehmer. Die Matratze selbst war aber bequem.  

 

Route:

So wirklich "geplant" waren nur so ca die ersten 1,5 Wochen der Reise. Es war dennoch ein ganz schöner Ritt und auch im Reisebericht ist ja zu lesen dass nach den ersten Tagen viel Fahren und viel Erleben wir erstmal down waren. Was ich aber grundsätzlich gar nicht schlimm finde, wichtig ist ja dann nur dass man etwas ändert, und das haben wir getan. Die restlichen Tage waren deutlich entspannter. 

In den ersten Tagen wären wahrscheinlich weniger Programmpunkte entspannter gewesen, aber von der Strecke her muss man das leider einfach fahren. 

In Summe kann ich nur bestätigen was auch in den FAQs zur Überführung steht: speziell bei der Strecke Chicago nach LV suchten wir eher nach „kleinen Highlights“, dafür muss man entsprechend offen sein. Bei einem „normalen“ Reisezeitraum von knapp 3 Wochen geht es nicht ohne lange Fahrtage. Während des Urlaubs fand ich das teilweise anstrengend, jetzt im Nachhinein empfinde ich es nicht mehr als so negativ. Grundsätzlich würde ich aber auch eher zu mindestens 4 Wochen, eher 5 Wochen raten für unsere gewählte Route.

 

Saison/Wetter:

Ende März war es natürlich in Chicago entsprechend kalt. Da wir grundsätzlich keine Städte Fans sind war Chicago auch wenig reizvoll für uns. Wir hatten insgesamt 1,5 Tage die vollkommen ausreichend waren.

Das Wetter im weiteren Verlauf war für uns sehr gut – meistens ca. 15-20° (einzelne Ausnahmen auch mal 25 Grad), allerdings mit noch teilweise kühlem Wind. Leichter Wind hat uns eigentlich die ganze Reise über begleitet. Nachts war es an dein meisten Tagen zwischen 4-12 Grad, sodass wir fast immer heizen mussten/wollten.

Während unsere Reise war ja auch Ostern – dementsprechend waren auch touristische Ziele und Campgrounds schon sehr gut besucht, und auch viele Campgrounds noch geschlossen. Das war doch überraschend für uns. Die größte Herausforderung einen Campground zu finden war für uns der Bereich um Sedona und die National Forests südöstlich (da noch viele SP geschlossen waren).

In Summe habe ich das Wetter als sehr angenehm empfunden.

 

Kosten:

Definitiv ist rein auf den Wohnmobilpreis (1.200€ inkl Premium Versicherung) bezogen eine Überführung ein Schnäppchen. Wir sind allerdings in der Zeit 4.200mi/6.700km gefahren, und da summierte sich der Sprit auf 1.628€. Da wir nicht immer auf Campgrounds standen waren die Kosten für Stellplätze mit 328€ in Summe günstig. Für Lebensmittel, Essen gehen, Getränke auf Events etc benötigten wir insgesamt 1.443€. USA ist und bleibt kein günstiges Urlaubsland.  

 

Würden wir eine Überführung grundsätzlich nochmal machen? JA, aber mit mehr Zeit.

Würde ich eine Womo Anmietung in der normalen Saison bevorzugen? JA, aber einfach viel zu teuer!

Würde ich eine Überführung einem USA Neuling und oder Womo Neuling empfehlen? Klares NEIN

 

Ansonsten vielen vielen Dank an alle für die Tipps und Hilfe zur Vorbereitung der Überführung! Ich hoffe ich kann mit dem Reisebericht ein klein wenig zurückgeben :)

Grüße 

Rebecca

scanfan
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Beigetreten: 27.06.2013 - 16:37
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RE: Zum Schluss: Fazit

Servus Rebecca,

 

dein interessanter Reisebericht ist ja genauso schnell vorbei wie eure 3 Wochen. Und es sind doch ganz schön viele Meilen zusammen gekommen. Bei mir waren es im Schnitt auch nur 500 Meilen mehr, und davon 2x bis nach Las Vegas. 

Also, herzlichen Dank für deine Mühe diesen RB zu verfassen und eins habe ich gelernt, bei einer eventuellen weiteren USA-Reise muß ich mehr aufs Essen gehen achten. Es lief mir einige Male das Wasser im Munde zusammen.😙

 

Edit: Muß natürlich Los Angeles heißen, dann sind es ein par Meilen mehr.

Liebe Grüße

Micha
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Zille
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Beigetreten: 29.12.2013 - 14:59
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RE: Zum Schluss: Fazit

Moin Rebecca,

Dein Fazit finde ich gut und sachlich. Mehr Zeit unterschreibe ich sofort. Den sabbernden Mund hatte ich wie Micha auch.wink

Liebe Grüße aus Berlin,

Thomas

Locker bleiben, Ball flach halten dann wird es ein perfekter Womourlaub

robinhood
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Beigetreten: 09.06.2019 - 06:15
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RE: Zum Schluss: Fazit

Danke für den tollen Reisebericht, war echt interessant.  Darf ich fragen, wieviel ihr für das Upgrade in die Business-Class geboten habt?

 

Viele Grüße

Petra

Arizona-Gerd
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Beigetreten: 19.02.2012 - 16:00
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RE: Zum Schluss: Fazit

Hallo Rebecca,

Kosten:
Definitiv ist rein auf den Wohnmobilpreis bezogen eine Überführung ein Schnäppchen.

würdest du bitte noch schreiben, was euch das Wohnmobil gekostet hat.

Liebe Grüße Gerd

< Wir stehen an der Seite der Ukraine  >

Rebecca312
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Beigetreten: 07.02.2016 - 22:25
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RE: Zum Schluss: Fazit

Hallo Gerd, 

habe den Womo Preis ergänzt.

Gruß 

Rebecca

eagle eye
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Beigetreten: 05.02.2013 - 15:06
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RE: Zum Schluss: Fazit

Hi Rebecca,

Vielen Dank für deinen Reisebericht und das aufschlussreiche Fazit.

Liebe Grüße, Mike

 

Experience!

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Arizona-Gerd
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Beigetreten: 19.02.2012 - 16:00
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RE: Zum Schluss: Fazit

Hallo Rebecca, 

habe den Womo Preis ergänzt.

war das inklusive Meilen? Dann war das wirklich ein Schnäpchen.

Liebe Grüße Gerd

< Wir stehen an der Seite der Ukraine  >

suru
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Beigetreten: 05.03.2011 - 20:13
Beiträge: 6749
RE: Zum Schluss: Fazit

Hallo Rebecca,

auch von mir ein großes Danke für deinen Bericht, sehr informativ, interessant geschrieben und tolle Fotos. Uns geht es wie Micha: wir werden nach deinem Bericht bei unserer Reise im Frühjahr öfter mal Essen gehen...u.a. Cracker Barrel mal ausprobieren, da waren wir noch nie.

Liebe Grüße

Susanne
Scout Womo-Abenteuer.de

Reiseberichte

Annett
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Beigetreten: 18.03.2019 - 22:47
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RE: Zum Schluss: Fazit

Hallo Rebecca,

auch wir sagen Danke für den Reisebericht, wir sind ihm flott nachgefahren 😉. Ein Überführungsbericht ist auch interessant, da dieses Jahr bei uns im März der Start in Chicago sein wird und ebenfalls nur 20 Tage zur Verfügung stehen, mehr wie 3 Wochen ist bei uns leider auch nicht möglich. Die Entscheidung viel allerdings für die klassische Route 66-Tour, ein Herzenswunsch meines Mannes und so hoffe ich, dass wir nicht ganz so straffe Tage dazwischen haben.

Nichts desto trotz hat die Fahrt bei Euch Spaß und Appetit 😋 gemacht und unsere Vorfreude gesteigert.

LG Annett 

 

Arizona-Gerd
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Beigetreten: 19.02.2012 - 16:00
Beiträge: 6249
RE: Zum Schluss: Fazit

Hallo Annett, kennst du diesen Bericht?

Route 66 auf alter Strecke

Liebe Grüße Gerd

< Wir stehen an der Seite der Ukraine  >

dieehrlis
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Beigetreten: 01.02.2017 - 11:55
Beiträge: 886
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Hallo Rebecca,

Irgendwie kommen mir der Preis für das Womo etwas wenig vor. Normalerweise sind doch nur 2000 Meilen inkludiert und die restlichen Meilen kosten einen Aufpreis pro gefahrener Meile. War das bei euch nicht so?

Liebe Grüße 

Nicole