Hallo zusammen!
Nun finde ich endlich die Zeit nach unserer eingestellten Routenplanung den dazugehörigen Reisebericht unserer Tour durch den Nordwesten von Las Vegas in den Yellowstone und zurück anzufangen. Wir sind die Route Streckenmäßig nicht ganz genau so gefahren, wie in der Routenplanung angedacht, aber die Route an sich hat sich nicht verändert.
Gleich vorneweg möchte ich klarstellen, dass wir im Vergleich zu vielen anderen Mitgliedern hier im Forum definitiv zu den Vielfahrern gehören. Wir fanden den Service von Graner im Jahr 2023 so überragend gut und wichtig für uns, dass wir uns auch wegen der zusätzlichen Mehrkosten explizit gegen eine Route DEN-DEN entschieden haben und somit mehr Strecke wissentlich auf uns genommen haben. Einige Ziele die wir in unserer ersten Amerikareise ausgiebig ausgekundschaftet haben und dann letztes Jahr wieder besucht haben, nutzten wir nur als Zwischenstopp um in Erinnerungen zu schwelgen und haben deshalb Wanderungen, Sehenswürdigkeiten oder gleich den gesamten Nationalpark links liegen gelassen, siehe Zion.
Natürlich haben wir auch viele noch nicht besuchte Highlights einfach links liegen gelassen und sind daran vorbeigefahren, aber selbst das Fahren durch die endlosen Weiten dieses unglaublichen Landes war oft ein Genuss den ich auf Grund von hervorragender Planung ganz oft am Beifahrersitz in mich aufsaugen konnte. Diese Unmenge an NICHTS um einen herum ist für mich genauso faszinierend, wie der Blick in die Tiefe des Grand Canyons.
Nur weil wir viel gefahren sind, kann ich auf Dauer so viele lange Fahrstrecken für Ersttäter definitiv nicht empfehlen. Wir hatten im Jahr 2023 eine sehr entspannte Route und noch kein allzu genaues Knowhow, wie der Tagesablauf innerhalb der Familie im Camper so aussehen würde. Mit dem Wissen wie es so läuft oder auch anders geregelt werden kann, war es bei unserer zweiten Reise dann aber kein Problem und selbst nach unserer längsten Fahrtstrecke von 500 Meilen an einem Tag, kamen wir entspannt am Wunschziel an und es ist sich sogar noch eine Wanderung ausgegangen, siehe Badlands.
Im Vergleich: Unsere Route im Jahr 2023 betrug über einen Zeitraum von 5 Wochen ganze 4000 Meilen, das ist pro Tag ein Durchschnitt von etwa 115 Meilen, wobei wir auf Grund der langen Zeitspanne natürlich mehrere Doppel- und Dreifachübernachtungen eingeplant hatten. Unsere längste Fahretappe war damals 315 Meilen an einem Tag. Langeweile, die Seitens meiner Mitfahrer aufgekommen ist wurde an einem einzigen Tag bemängelt. Im Jahr 2024 sind wir in nur 3 Wochen ganze 4300 Meilen gefahren, was einen Tagesdurchschnitt von 205 Meilen pro Tag ergibt mit weitaus weniger Ruhephasen dazwischen und unserer längsten Fahretappe mit 500 Meilen. Aufkommende Langeweile wurde ebenso an einem Tag bemängelt, man kann es ihnen einfach nicht ganz recht machen und JA, wir haben ALLE Hummeln im Hintern, zumindest sobald die Jugend endlich „ausgeschlafen“ ist.
So ein Marathon, wie ihn einige bezeichnen würden setzt eine sehr exakte Planung voraus. Dies fängt bei der Buchung aller Campingplätze an und geht über eine detaillierte Informationssuche über Highlights, geplante Wanderungen und sogar Einkaufsmöglichkeiten hinaus. Einige dürfen unsere Reise gerne als Stress bewerten und abtun. Wir als Familie finden, dadurch das Beste aus der möglichen Zeit rausgeholt zu haben, die uns zur Verfügung stand. Im Gespräch mit einigen anderen Reisenden, die wir unterwegs getroffen haben und es definitiv ganz anders gemacht haben wie wir, bestätigte sich unsere Art des Urlaubens für uns aber immer wieder.
Bei dieser benötigten detaillierten Planung kommt nun dieses unglaubliche Forum ins Spiel. Ich habe jede Menge Reiseberichte, Forenbeiträge und Routenvorschläge durchforstet und durch diese sagenhafte Menge an Wissen ganz genau entscheiden können, was ich mir für unsere Familie vorstellen kann und was nicht. Einen herzlichen Dank an jeden Einzelnen, der sein erlangtes Reisewissen mit anderen, unerfahrenen und vor allem fremden Menschen teilt. Dank euren Erfahrungen war es mir möglich Ziele anzufahren, die mir ein Reiseführer bei weitem nie so schmackhaft hätte machen können und andere Ziele ausschließen, die mir ein Influencer oder Instagram einreden wollten. Außerdem konnte ich mein Wissen unterwegs auch oft teilen und weitergeben, was anderen Reisenden geholfen hat und wir dadurch neue Bekanntschaften schließen konnten. In meinem Umfeld wird mir immer nachgesagt ich könnte auch ein Reisebüro eröffnen. Wenn die alle wüssten, dass ich ohne euch nie dort wäre, wo ich wissenstechnisch jetzt stehe. Ich kann also nur DANKE sagen und hoffe mit meinem Bericht einen kleinen Beitrag in dieselbe Richtung zurückzugeben.
Was haben wir nun so anders gemacht, wie manch andere Reisende? In unserer Familie gibt es mittlerweile 3 von 4 Leuten die selten Frühstücken. Ich will damit auch keine Grundsatzdiskussion auslösen nach dem Motto: Das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages, sondern dies einfach nur als Information kundtun, damit jeder weiß, was Sache ist. Meine beiden Jungs schlafen lieber, anstatt zu Essen und so ergab sich oft erst ein spätes „Hobbit Frühstück“ unterwegs, sobald sie richtig ausgeschlafen hatten. Glaubt mir, sobald sie munter sind futtern sie einem dafür die Haare vom Kopf.
Dies haben wir im Jahr 2023 definitiv noch anders gehandhabt, für uns aber schon während der neuen Planung festgestellt, dass wir an dem Punkt die meiste Zeit einsparen können. So gab es für meinen Mann immer was auf die Hand, die Kinder wechselten von der horizontalen Liegeposition in eine etwas Unbequemere Vertikale im Sitzen und los ging es. Wir sind an etwas längeren Fahrtagen immer sehr früh losgefahren, wodurch wir meist früh schon an unserem Tagesziel ankamen und die Zeit für uns optimal nutzen konnten.
Zu Guter Letzt noch die Frage, ob wir die Route im Nachhinein wieder so fahren würden? Definitiv ja, der Yellowstone NP und auch für mich Mt. Rushmore ist jede noch so lange Anreise völlig wert gewesen. Der Service von Graner hat uns ebenso wieder bewiesen warum wir diese lange Strecke auf uns genommen haben und wir bereuen keine einzige Meile, sondern schwelgen in wundervollen Erinnerungen, die wir als Familie sammeln durften und uns niemand mehr nehmen kann.
Genug der langen Vorworte und seht selbst wie es uns ergangen ist.
Steigt ein, es geht los.
Hallo Nina, ich bin schon sehr gespannt auf Deinen Bericht, da der Yellowstone auch auf unserer Bucketliste steht. Du sprichst mir aus der Seele, unbedingt bei Jessica und Tobias buchen, Vielfahrer und es reicht ein Kaffee am Morgen. Also werde ich mit Freude Eure Reise verfolgen.
Liebe Grüße
Margret
Hi Nina,
da bin ich doch gerne dabei
!
...das kenne ich auch aus meinem Freundeskreis
!
Munter bleiben
Gruss
Kochi
Scout WoMo-Abenteuer.de
Moin Nina,
da steige ich doch auch gerne mit dazu ins komfortable Graner-Mobil und lese gespannt mit, was ihr so alles erlebt habt. Yellowstone wollen wir auch sehr gerne noch besuchen, aber das wird dauern, die Bucketlist ist noch gut gefüllt mit anderen tollen Zielen in Nordamerika, die davor angesteuert werden wollen.
Mittlerweile gehören wir auch zu den Vielfahrern, bei unseren ersten Reisen haben uns Tagesetappen von 200 Meilen noch abgeschreckt, aber bei unserer letzten Reise haben wir an einem Tag sogar 500 Meilen an einem Tag geschafft und es war trotzdem ein entspanter Tag. Wir legen mit unseren auch großen Jungs schon vor dem Frühstück, während sie noch (angeschnallt) schlafen die erste Fahretappe zurück, bevor wir an unserem ersten Tagesziel angekommen erst gemeinsam frühstücken. Deshalb kann ich deine Beschreibung auch gut nachvollziehen.
Liebe Grüße von der Ostsee
Stephie Scout Womo-Abenteuer.de