Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Nord-Florida im April 2012 - 2 Wochen unterwegs mit Kerstin & Michael

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MichaH
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So., 08. April 2012 - Ostersonntag - Reif für die Insel

Mack Landing, Apalachicola NF --> St. George Island State Park, Apalachicola

Wir ließen den Ostersonntag ganz ruhig angehen und frühstückten mit Osterei und allem Drumherum. Danach setzten wir die Fahrt auf der C375 und weiter C319 nach Süden fort, ließen den Ochlockonee River SP links liegen und stießen schon bald auf die Golfküste. Unterbrochen von kurzen Stopps, an welchen wir ans Meer gingen, führte uns der Weg nach Osten an der Küste entlang nach Apalachicola. In dieser Hochburg der Austernzucht hatten wir auf unserer Überführungsfahrt im vergangenen Jahr schon einmal einen Halt zum Essen eingelegt.

Da der Tag aber noch recht jung war erliefen wir uns vorerst noch etwas den kleinen Fischerort. Das RV parkten wir ohne Mühe und kostenlos in der Water St..

Apalachicola, Water St.

Von dort gingen wir die Avenue D hinauf bis zur 18th St. und auf der Avenue E zurück zum Wasser. Südlich der 8th St. hat man das Gefühl, das hier auch gut Pferdehufgetrappel in die Szenerie passen würde: Von der Straße zurückversetzte, gepflegte Häuser in Gärten mit altem Baumbestand. Von den Bäumen hängt Spanish Moss. Es ist ruhig.

Heute laufen wir zuerst zur Nummer 3 („Up the Creek Raw Bar“, 313 Water St.) und dann zur Nummer 1 (Hole in the Wall Seafood Market & Raw Bar, Ave. D) der von tripadvisor.com empfohlenen Restaurants hier in Apalachicola. Beide waren aber über Ostern geschlossen. Kein Problem: Die Nummer 2 war „The Owl Cafe“ , ein Restaurant, in welchem wir vor einem Jahr beste Erfahrungen gemacht hatten. Es war nicht sofort ein Tisch ohne Reservierung am Ostersonntag zu haben, aber wir warteten sicher keine fünf Minuten und hatten alsbald Shrimps und Grouper zum Mittag. Richtig gut!

Es ging auf 15 Uhr zu und wir machten uns nach einem Spaziergang zum Hafen von Apalachicola auf den Weg nach St. George Island.  Faszinierend fand ich die Fahrt über das drittlängste Brückenbauwerk in Florida, die vier Meilen lange Bryant Patton Bridge hinüber zur St. George Island. 

St. George Island Br.

Den CG hier im State Park hatten wir ebenfalls vor einem Jahr kennengelernt und die beste aller Beifahrerinnen mochte gern noch einmal hier her. Mit Recht! Dieses war denn auch der ursächlichste Grund für unseren langen Abstecher in den Panhandle. Wegen der tollen Lage hatte ich in diesem Jahr gleich für zwei Tage vorreserviert, was auch außerhalb von Ostern (aber dann erst recht) angeraten ist. Mir schien fast, als das der Rangerin an der Einfahrt ein Stein vom Herzen fiel als ich sagte, dass wir eine Reservierung hätten. Sie hat heute wohl schon zu viele Gäste wieder wegschicken müssen! Selbst eine Vormerkliste lag schon aus für den CG hier.

Wir legten unser RV an die Leine ...

St. George Island SP

..., ruhten kurz aus und ließen dem einen langen Strandspaziergang folgen.

St. George Island SP

St. George Island SP

An diesem Great Blue Heron hatten wir unseren Spass! Sein Nest entdeckten wir hoch oben in den Bäumen kurz vor dem CG. Während andere Heron vorsichtig durch flache Tümpel auf der Suche nach Essbaren stakten, flog er hinunter zum Meer. Nicht etwa um dort vergleichbarer Beschäftigung nachzugehen! Nein, er ließ angeln! Dazu hielt er sich in unmittelbarer Nähe der meist zahlreichen Angler auf. Wenn nun einer von Ihnen einen Fang bis ins flache Wasser spulte, sprang er zur Stelle, sah den Angler an, legte den Kopf schief und schien sagen zu wollen: "Kann ich den haben?!"

St. George Island SP

Das späte Mittagessen bei uns dagegen zahlte sich aus und so gab es nur noch einen überschaubaren Imbiss zum Abendessen. Da es hier viele kleine Stechviecher gab, zogen wir uns bald ins gekühlte RV zurück und verzichteten auf das geplante Feuer.

Zurückgelegte Strecke heute: 76mi / 122km (klick für map)

Campground: St. George Island State Park CG

--> Erfahrung des Tages: Der weite Weg, um noch einmal nach Apalachicola und der St. George Island zu kommen, hat sich schon jetzt unbedingt gelohnt!

 

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MichaH
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Mo., 09. April 2012 - Ostermontag - St. George Island

Ein Tag auf St. George Island

Heute Morgen ging es auf nüchternen Magen hinunter an den Strand. Thema: Nur der frühe Vogel findet den Sanddollar! Wir waren gerade noch im Übergang durch die Dünen  zum Meer, als Kerstin auf dem Wasser vor uns wieder Flossen sah. „Wie vor einem Jahr mit dem Hai!“, dachten wir.

St. George Island SP

Doch die Flossen waren weiter draußen, vielleicht hundert Meter vom Ufer entfernt, und traten immer in Gruppen auf. Delphine oder Porpoise, wie wir später erfuhren. Kerstin war auf der Suche nach Sanddollar (nicht ganz so erfolgreich heute Morgen) und ich mit dem Tele auf der Jagd nach Flossen an der Wasseroberfläche!

Tiefflieger von rechts!

St. George Island SP

Auch die Angler kamen kurz nach uns an den Strand ...

St. George Island SP

... gefolgt vom hungrigen Heron.

St. George Island SP

Auf dem Weg zurück nach oben zum Campground machte ein Kardinalvogel auf sich aufmerksam ...

St. George Island SP

und auch "unser" Heron war bereits vor uns da und saß in der Nähe seines Nestes auf einem Ast.

St. George Island SP

Zurück am RV - es war gerade mal gegen acht Uhr - gab es nur ein schmales Frühstück, dann fuhren wir mit dem WoMo noch ein paar hundert Meter bis zum Ende der (für den Individualverkehr) befahrbaren Straße. Dort parkten wir und liefen auf der Weiterführung der Straße los in Richtung East-End of St. George Island.

Link zum Kartenausschnitt A=CG; B=Ende der ohne Permit befahrbaren Straße; C-Wanderung

Der Weg zog sich! Links und rechts des Weges tauchten immer wieder Absperrungen mit Hinweistafeln auf, dass sich hier Vogelschutzgebiete befinden.

St. George Island SP

Irgendwann zögerten wir: Wir waren schon `ne ziemliche Weile gelaufen, das RV war hinter uns am Horizont auszumachen und die Baumgruppe in entgegengesetzter Richtung, welche wir für das Inselende hielten, war nur wenig näher.

St. George Island SP

Wir hatten uns nicht eingecremt, keine langärmlige Bekleidung an, geschweige denn irgendetwas zum Trinken dabei! Embarassed Wie unerfahren sind wir eigentlich?!

Nun weiter! Kurz vor dem erwarteten Ziel kroch eine Schlange vor uns über den Weg und verschwand im Gebüsch.

St. George Island SP

Wir erreichten das Inselende und waren überrascht, dass entgegen der zwei Autos, welche uns überholten (wahrscheinlich mit Permit vom Ranger), hier doch ein dutzend Leute angelten.

St. George Island SP

Gerade in dem Moment, als wir die Spitze erreichten, zog wieder eine Gruppe Porpoise oder Delphine in nächster Nähe vorbei.

St. George Island SP

Schön war es hier, doch wir hielten uns nicht lange auf! Ich hatte ein schlechtes Gewissen meiner Haut gegenüber! Embarassed Für den Rückweg wählten wir die Strecke am Southbeach entlang. Bis zum Horizont kein Lebewesen, kein Gebäude!

St. George Island

Dafür am Strand die größten Muschelschalen, welche wir in den letzten Jahren so fanden. Und noch ein paar Sanddollar dazu. Seltener war dagegen schon ein angespülter Seestern:

St. George Island SP

Zurück am RV kühlten wir dieses und uns erst einmal herunter und gaben unserem Durst nach. Für die rund 15 Kilometer Rundweg benötigten wir gut dreieinhalb Stunden. Auf dem Tisch des WoMo`s sichteten wir unser "Schätze":

St. George Island SP

Nach einer kurzen Relax-Pause fuhren wir zurück nach Eastpoint, dem ersten und einzigen Örtchen auf St. George Island. Wenn man vom Festland kommend über die Brücke auf die Insel fährt und die erste Straße links abbiegt, dann stößt man auf „Eddy Teach’s Raw Bar“ .

Eddy Teachs Raw Bar

Eddy Teachs Raw Bar

Ich hatte nur Gutes über dieses kleine Lokal (na eher gute Strandbar ohne Strand) im Internet gelesen, welches frische Austern zur Hauptspezialität erklärt hat. Es war urig hier drin und schon gut besucht um die Mittagszeit. Überall, auf allen möglichen Unter- und Hintergründen hatten sich hier Gäste verewigt:

Eddy Teachs Raw Bar

Wir orderten für uns beide zusammen ein dutzend rohe Austern als Vorspeise ...

Eddy Teachs Raw Bar

und eine „Piratenplatte“, bestehend aus einer halben Snow Crab, ca. ein dutzend großen Shrimps, 6 gekochten Austern und einem Crab Cake.

Eddy Teachs Raw Bar

Dazu ein Gläschen Chardonnay (Coastal Ridge) und etwas Wasser – ein herrlicher Lunch in einer stimmungsvollen Atmosphäre! Sehr empfehlenswert!!!

Wir brauchten danach erst einmal einen kurzen Rundgang durch den Ort, wobei gleich noch ein Eis zum Dessert abfiel. Der Versuch etwas später, das westliche Ende der Insel mit dem RV zu erreichen, scheiterte nach wenigen Kilometern an einer „Privat!“ gekennzeichneten Fortführung der Hauptstraße. So drehten wir um und hielten auf dem Rückweg zum Campground im State Park noch kurz für ein Telefonat. Dabei organisierten wir uns eine Tour für übermorgen!

Wir parkten das RV für eine zweite und schon wieder letzte Nacht hier ein und erfrischten uns erst einmal im Meer. Am Ende des Campgrounds führt rechts ein kleiner Weg zur Nordseite der Insel.

St. George Island SP

Von dort kann man wunderbare Sonnenuntergänge anschauen, was wir heute Abend auch taten:

St. George Island SP

Zurückgelegte Strecke heute: 23mi / 37km (nur auf St. George Island)

Campground: St. George Island SP

Erfahrung des Tages: Ein langer Tag, wie er von Eindrücken und Erlebnissen kaum besser sein könnte. Ladung pur für den Urlaubsakku. PS: Die Haut bekam keinen Sonnenbrand, aber nur durch Glück, nicht durch Umsicht Embarassed !

 

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Di., 10. April 2012 - Nach Süden

St. George Island --> Rainbow Springs State Park, Dunnellon

Heute verließen wir schon wieder unsere schöne St. George Island. Es war im Wesentlichen ein Fahrtag angesagt und schon 8:30 Uhr rollten wir vom CG. In Eastpoint wurde auf der Festlandseite noch flink getankt und los ging es wieder zurück in den Süden Floridas.

Im vergangenen Jahr fuhren wir von hier zum Manatee Springs State Park, doch heute waren es noch einmal gut 50 Kilometer weiter. Das Tagesziel war der Rainbow Springs State Park bei Dunellon. In Perry wurde der an der Strecke liegende Wal-Mart noch einmal zur Auffrischung der Vorräte und für eine Pause genutzt. Zu 15:20 Uhr checkten wir auf dem Ziel-Campground ein, besichtigten aber nur kurz unsere Site und fuhren wieder los auf die andere Seite des State Park, wo sich das Day Use Area, der Canoe Rental und ein Walk mit Wasserfällen befinden. (Im folgenden Foto: Geradezu die Badestelle direkt an den Quellen, links oben im Bild das Gebäude der Bootsausleihe)

Rainbow Springs SP

Dort angekommen schafften wir es gerade noch für eine Stunde mit einem Kajak auf den glasklaren Fluss zu kommen, denn zu 17:30 Uhr musste das Boot wieder zurück an Land sein.

Rainbow Springs CG

Rainbow Springs SP

Doch auch der Park ist toll angelegt und einen Rundgang entlang von vielen Wasserfällen lohnt.

Rainbow Springs SP

Zurück auf dem Campground wurde der Grill entfacht.

Rainbow Springs CG

Eine halbe Stunde später gab es das beste, eigengegrillte Rib Eye aller Zeiten ...

Rainbow Springs CG

... zusammen mit Potato Wedges, Coleslaw, gegrillten Zwiebeln mit Olivenöl & Tabasco etc. – oberlecker!,

Dem guten Essen folgte ein Spaziergang zum Fluss in der Dämmerung.

Rainbow Springs CG

Später sitzen wir noch lang am Feuer. Plötzlich knackt und raschelt es hinter uns im Gebüsch. Die Geräusche kommen näher Surprised . Sollte dies einer der seltenen Florida-Bären sein? Und wenn ich der Erste (und dann Letzte!) bin, der Ihn Aug in Aug in seiner natürlichen Umgebung fotografiert, ich bleibe ausserhalb des WoMo`s und ...

Rainbow Springs CG

Naja, fast! Wir sehen die ersten Gürteltiere (Armadillo) in freier Wildbahn in unserem Leben!

So, nun aber Nachtruhe – um fünf klingelt der Wecker morgen früh!!!

Zurückgelegte Strecke heute: 245mi / 394km (klick für map)

Campground: Rainbow Springs State Park CG

--> Erfahrung des Tages: Wie schon im Vorjahr war es eine längere Fahrstrecke, welche wir vom St. George Island SP aus zurückgelegt haben, doch die Strecke fährt sich wirklich sehr gut. Zum Rainbow Springs CG: Auch direkt hier ist eine Bootsausleihe möglich. Details dazu und ein Link in unserer CG-Bewertung

 

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Mi., 11. April 2012 - Nicht immer läuft Alles wie erwartet

Rainbow Springs SP --> Fort de Soto Pinellas County Park, St. Petersburg

Um fünf zog Vogelgezwitscher durchs WoMo! Da die natürlichen Erzeuger dieser Geräusche zu dieser frühen Morgenstunde noch im Geäst schliefen, musste es der Weckruf des Telefons sein. Das nennt sich nun Urlaub! Yell

Aber wir hatten allen Grund zeitig aus den Federn zu kommen! Vorgestern, noch vom St. George Island SP aus, hatten wir telefonisch eine Schnorcheltour zu/mit Manatees ab Crystal River gebucht. Treffpunkt dort war 6:15 Uhr und es waren noch über 30 Kilometer vom Rainbow Springs CG bis dorthin. So fuhren wir also so leise und zuerst ohne Hauptscheinwerfer vom Campground und dann weiter vorsichtig durch die Nacht.

Swim with Manatees

Wir hatten bei „River Ventures“ für uns eine dreistündige Tour reserviert. Das war auch dringend notwendig, denn hier steppte bereits der Bär in den Morgenstunden. Nach den Formalitäten bekamen wir ein kurzes Video über die Begegnungen und die „don`t & do`s“ mit Manatees gezeigt. Dann suchte eine geübte Hand für jeden Gast eine passende SwimSuit heraus und aus den Umkleiden kamen recht uniformiert aussehende Froschmänner (und Frauen!).

Danach fuhren wir ca. eine Meile mit einem Shuttle zum Dock der Firma und stiegen auf unser Boot um. Auf dem kleinen, motorisierten Ponton befanden sich nun 14 Gäste und der Guide Mike. Mike erzählte uns über die Sicherheit an Bord, Schwimmwesten – wie auf einem Kreuzfahrtschiff eben, wie er bemerkte.

Langsam und ohne Wellen (das ist wichtig hier, denn überall können im wahrsten Sinne Manatees auftauchen!) stachen wir in See.

Swim with Manatees

Langsam kam die Sonne über dem Horizont und leichter Morgennebel lag über den Seitenarmen des Flusses.

Swim with Manatees

Nach 20minütiger Fahrt erreichen wir das Revier, wo unser Guide am Vortag diverse Manatee-Sichtungen hatte, doch es dauerte noch eine Weile, bis auch wir welche sahen. Genau genommen sieht man zuerst nur „Fußabdrücke“!

Swim with Manatees

So sagt man zu den Wasserstrudelbewegungen, welche durch das Schlagen der Schwanzflosse an der Wasseroberfläche erzeugt werden. Dann sahen wir die Manatees selbst unmittelbar am Boot (hier vor uns links von der Schilfinsel schwimmen zwei).

Swim with Manatees

Also Motor aus, Anker runter (das macht Guide Mike auf dem vorstehenden Bild gerade), Brillen und Schnorchel auf und ab zur Badeleiter. Der Guide voran und Ihm folgend die Gäste. Das dauert schon einen Moment, bis wir so alle im Wasser treiben. Es sah schon ein wenig lächerlich aus, aber wir hatten uns alle sog. Schwimmnudeln unter die Arme gesteckt.

Swim with Manatees

Der Hinweis vom Guide war: "Die beste Chance ein Manatee an sich herankommen zu sehen hat man, desto weniger man sich bewegt!" - Und das ging eben einfacher mit diesen Auftriebshilfen.

Wir waren drin, aber kein Manatee mehr zu sehen! So paddelten wir ein wenig suchend herum. Suchend muss man wirklich sagen, denn wenn die Manatees nur in der Regel alle 15-20 Minuten an die Oberfläche kommen und man Sie aber wegen einer Sichtweite von kaum mehr als einen Meter im Wasser nicht sieht, dann bleibt nicht viel Zeit sondern eigentlich nur Glück!

Swim with Manatees

Auch wenn dies das Zeichen unter Tauchern & Schnorchlern für "Alles o.k.!" steht - Nichts war o.k.! Ich begann aus Langweile schon mich selbst zu fotografieren Frown . Viel weiter als vom langen Arm zurück konnte man ja ohnehin kaum schauen! Die Trübung des Wassers hier hatte aber auch so gar nichts gemeinsam mit den tollen Fotos auf der Internetseite oder dem Einführunsvideo vor ein paar Minuten!

Also alle wieder aufs Boot und erneut Ausschau halten! Zur Aufmunterung zeigte sich wenigstens dann mal eine Delphinflosse an der Wasseroberfläche:

Swim with Manatees

Bei meinem nächsten Kontakt mit dem frischen Nass (22 Grad Celsius / 72 Grad Fahrenheit) hatte ich mehr Glück: Kaum im Wasser zog ein Manatee im Trüben an mir vorbei. In drei Sekunden war er wieder im Off verschwunden. Bevor man realisierte, das man überhaupt etwas sah, wäre noch nicht mal die Kamera betriebsbereit gewesen.

Ich mach’s kurz: Bei dieser Begegnung blieb es auch! Da machte es nicht viel besser, das der Delphin wieder in der Nähe des Bootes herumtollte und einen Fisch wiederholt durch die Luft warf und die Sonne wärmend weiter über den Horizont hinaufstieg. Wie gesagt: Dies hatte leider mit den Fotos & Videos im Internet oder im vor Ort gezeigten Video nicht viel zu tun. Das passiert mir nicht oft, aber ich hatte das sichere Gefühl, so etwas wie einem Touristennepp aufgesessen zu sein?!

Ich hatte mich in der Vorbereitung Zuhause auf zwei Firmen für die engere Auswahl nach Manatees zu schauen konzentriert. Zum einen die schon erwähnten  „River Ventures“ und zum Anderen "Capt Mike`s". Bei Capt. Mike hatte ich mich sogar auf die privatere, weil kleinere (min. 2, max. 6 Personen) Sechs-Stunden-Tour orientiert. Das die Wahl dann doch auf River Ventures fiel hatte am ehesten damit zu tun, das dort im Wasser und während der Tour auch Fotos gemacht und am Ende der Tour zum annehmbaren Preis von $15,95 auf CD erworben werden konnten und die längere Tour uns denn doch weniger Zeit zur Weiterfahrt gelassen hätte. Die Fotos allerdings machte unser Guide Mike. Da er sicher auch nicht viel mehr gesehen haben konnte als wir verzichteten wir später auf die Foto-CD. Angesprochen auf die Visibility im Wasser meinte er, das die Monate November bis Februar die besseren zur Beobachtung von Manatees wären (weniger Betrieb auf dem Wasser, weniger Gäste, dadurch Wasser weniger aufgewühlt). Gut zu wissen - nur für uns zu spät! Dabei könnte es zu der genannten Zeit aber an der Wasseroberfläche durchaus schon Temperaturen um den Gefrierpunkt haben, das Wasser dagegen bleibt ganzjährig um 22 Grad. Also wer im genannten Zeitraum (Weihnachten, Jahreswechsel?!) dort unterwegs ist, dem würde ich eine solche Tour (dann vielleicht wie im geheizt benannten Boot von Capt. Mike) durchaus empfehlen und es selbst auch noch einmal versuchen. Zu anderen Zeiten besser Finger weg, wenn man nicht enttäuscht werden möchte!

Zurück am RV frühstückten wir und machten uns gegen 10:30 Uhr auf den Weg nach Süden zum „Fort de Soto – Park“ bei St. Petersburg. Kaum richtig in Schwung gekommen sah Kerstin die Hinweisschilder zum Homosassa Wildlife Refuge. Da soll es Flamingo geben, und Manatees …! Yell

Mein Bedarf an Nepp war für heute eigentlich doch schon mehr als gedeckt. Na gut! Am Visitor Center eingeparkt, Tickets für 13$ p.P. gekauft und ehe ich mich richtig versah, saß ich mit 39 weiteren Besuchern plus ein dutzend (meist schon quengligen) Kindern in einem Boot und wir schipperten - begleitet von mehr oder weniger markigen Ansagen des Captains - 20 Minuten auf dem "Pepper Creek" zum eigentlichen Eingang des Refuge Undecided .

Homosassa

Aufmerksam gemacht auf eine gleich startende Darbietung mit Manatees (ohh, meine seelischen Wunden sind noch nicht verheilt!) lenkten wir unsere Schritte erst einmal zu diesem Bereich.

Und genau dort sahen wir, was wir heute auch im Bereich Crystal River zu finden hofften: Glasklares Wasser & Manatees:

Homosassa

Homosassa

Zwar haben sich die Manatees sicher dran gewöhnt, Salatköpfe ins Wasser geworfen zu bekommen ...

Homosassa

... und sie leben nicht mehr so ganz in freier Wildbahn, aber es war sehr schön dort bei den "Gentle Giants"!

Homosassa

Von einer Plattform aus konnte man trockenen Fußes ein paar Stufen hinab unter die Wasseroberfläche gehen und die Manatees beim Futtern auch von dort durch Glas beobachten.

Homosassa

Ich war wenigstens ein bisschen mit der Welt versöhnt! Wir drehten noch eine Runde durch den Park wobei wir noch viele weitere Tiere beobachten konnten. Die Flamingos hattes es Kerstin besonders angetan:

Homosassa

Wir fuhren dann später wieder mit dem Boot zum Wohnmobil zurück. Die Alternative wäre eine parrallel zum Flusslauf geführte kleine "Strassen"bahn gewesen.

Die Route von Homosassa direkt nach Süden an der Küstenstrasse entlang bis letztendlich zum Fort de Soto – Park (ca. 140km) baute auch nicht auf. Es fühlte sich an wie zweieinhalb Stunden Berufsverkehr auf drei Spuren und mindestens jede dritte Ampel Zwang zum Anhalten.

Zum Fort de Soto

Der noch zu fahrende Kilometerstand wollte nicht weniger werden. Das TomTom war auch nicht dazu zu bewegen heute, den Fort de Soto – Park als Ziel zu akzeptieren. Das änderte sich auch nicht nach Aufhebung der mautpflichtigen Strassen! Tommi zickte rum und sagte immer: „Das Ziel kann nicht erreicht werden!“ Wir setzten einfach ein Ziel ein paar Meilen davor in die Karte und ließen uns dahin führen. Kurz vor Erreichen des Parks mussten wir noch über zwei mautpflichtige Brücken. Wir fuhren langsam in der Reihe der Fahrzeuge, welche auch Cash bezahlen könnten und fragten den Kassierer, ob das System unseren Sun-Pass an der Frontscheibe erkannt und identifiziert hat. Das klappte scheinbar trotz Alkoven gut.

Gegen 16:30 Uhr machten wir auf der lange vorab reservierten Site fest ...

Fort de Soto Park CG

... und erholten uns erst einmal in der Sonne mit Blick auf’s Wasser.

Fort de Soto Park

Schön ist’s hier! Nach einer Runde über den CG wurde erneut der Grill entfacht. Nachdem wir heute minutenlang vor dem Kühlregal des Wal-Mart auf und ab gegangen waren, gab es letztendlich dann doch keine Alternative zu dem leckeren Ribeye vor Vorabend und so servierten wir uns heute nur leicht abgewandelt erneut leckere Steaks.

Ein wunderbarer Sonnenuntergang beschloß den Tag, welcher Höhen und Tiefen hatte.

Fort de Soto Park

Zurückgelegte Strecke heute: 125mi / 201km (klick für map)

Campground: Fort de Soto Park

Erfahrung des Tages: Die "Swim with Manatees" - Tour war in unserem Fall eine kleine Enttäuschung. Die Fahrt von Crystal River nach Süden entlang der Küste (von welcher man aber nichts zu sehen bekommt) könnte man alternativ auch über den kostenpflichtigen "Suncoast Parkway" beschleunigen.

 

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Do., 12. April 2012 - Ein Tag im Fort de Soto - Park

Nach dem zeitigen Aufstehen vom Vortag praktizierten wir heute exakt das Gegenteil: Ausschlafen und dann ein ausgiebiges Frühstück mit Blick auf´s Wasser.

Beim CheckInn auf dem Campground gestern hatten wir uns ein Fischrestaurant in der Nähe erfragt und „Billy`s – Stone Crab & Lobster“ genannt bekommen. So erkundeten wir erst einmal mit dem WoMo die Lage des Restaurants, drehten dann um und kamen zurück in den „Fort de Soto – Park“.  

Zuerst wurde der östlichste Punkt der Insel (B) und der „East Beach“ ...

Fort de Soto Park

Fort de Soto Park

... mit einem kurzen Walk erkundet, dann gab es ein leckeres Eis auf der „Bay Pier“ (C). Angler, welche von der Pier aus angeln, können dies hier ohne „Fishing License“ tun. Und so standen sie hier auch zahlreich und zogen im Minutentakt allerlei Fisch aus dem Wasser. Muss wirklich ein guter Platz sein hier!

Fort de Soto Park

Fort de Soto Park

Auch hier gab es wieder "Abstauber", welche ebenso auf einen Fang warteten: Ein Angler filettierte seine Fische auf einem der extra dafür vorgesehen Tische und wurde dabei nicht aus den Augen gelassen! Zwar war der Tisch schon blitzsauber gereinigt, aber in der Bürste war doch noch Fisch hängengeblieben ...

Fort de Soto Park

Fort de Soto Park

Wir fuhren ein Stück weiter zum „Nord Beach“ (D). Dieser bekam 2005 von „Dr. Beach“ einen Platz unter den „top ten“ der amerikanischen Strände.

Fort de Soto Park

Das Wasser war angenehm warm, dafür war es hier auch recht belebt und ungewohnt voll. Wer es ruhig und separat haben möchte, der geht noch ein paar Schritte weiter ganz ans nördliche Ende. Dort gibt es kleine Badebuchten (grüner Pfeil) ...

Fort de Soto Park

... jeweils auch mit Picknickgarnituren und man hat dazu die Möglichkeit, in den Schatten zu flüchten.

Fort de Soto Park

Gegenüber von den Parkplätzen des „Nord Beach“ gibt es noch den „Arrowhead-Trail“ (E) zu erkunden. Dies ist eine kleine Halbinsel mit im Wald versteckten Picknick-Bereichen und einem kurzen Trail, welcher auch zum größten Teil durch schattige Wäldchen führt.

Fort de Soto Park

Hier lief uns dann auch ein Waschbär (im wahrsten Sinn) über den Weg!

Fort de Soto Park

Wer noch mehr vorab über den Fort de Soto Park im Netz stöbern möchte, findet HIER weitere Informationen.

Es wurde Zeit für ein zeitiges Abendessen. Wir frischten uns im WoMo etwas auf und fuhren dann zum genannten „Billy`s – Stone Crab & Lobster“ – Waterfront Restaurant.

Vor dem Restaurant wurden wir von Wegweisern empfangen. Eine der Tafeln erinnerte uns stark daran, wie weit es in zwei Tagen nach Hause sein wird Cry :

Fort de Soto Park

Wir bekamen bei unserer Ankunft dort gegen 17:40 Uhr den letzten freien Tisch am Fenster. Wow! Was für eine Aussicht!

Fort de Soto Park

Wir hatten noch einmal "Raw Oysters" als Vorspeise. Wir nahmen beide einen Fisch namens „Grouper“ und bestellten ihn „blackened“ (etwas würziger) zubereitet. Bei mir war der Fisch noch auf einer „Platter“ mit Scallops und Shrimps serviert. Die verstanden es hier, Fisch zuzubereiten! Das Restaurant war eine gute Empfehlung! Es schmeckte lecker. Als I-Tüpfelchen gab es noch einen „Key-Lime-Pie“ zum Dessert. (Von all den Fotos zum Essen verschone ich Euch mal heute Wink )

Die Bedienung gab uns zu verstehen, das wir ruhig den Rest unserer Flasche Wein mit auf‘ s Dach nehmen konnten. Hier oben gab es eine nach drei Seiten offene Bar, von welcher man aus die Bay überblicken ...

Fort de Soto Park

... und auf den sich anbahnenden Sonnenuntergang warten konnte.

Fort de Soto Park

Ein Gitarrist spielte und sang live, uns ging’s gut und wir blieben sogar noch ein wenig länger ...

Fort de Soto Park 

Zurückgelegte Strecke heute: 26mi / 42km (klick für map)

Campground: Fort de Soto Park Campground 

--> Erfahrung des Tages: Nach der verkehrsreichen Anfahrt vom Vortag mochten wir einfach nur noch Ruhe und Natur - Dies bietet der Fort de Soto Park im Überfluß!

 

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Fr., 13. April 2012 - Zurück nach Orlando

Fort de Soto County Park bei St. Petersburg --> Orlando

Es ist immer das Selbe: Hat man erst einmal Bergfest "gefeiert" im Urlaub, dann verfliegt die Zeit viel schneller. Logisch, geht ja auch bergab Wink !

Für den letzten kompletten Tag unserer Nordflorida - Tour hatten wir keine speziellen Pläne. Am Campground-Office gibt es übrigens free WiFi, welches wir heute Morgen vor der Ausfahrt noch einmal nutzten.

Interessant war dabei ein eMail von SunPass, welche uns den Ablauf unseres Toll-Passes zum kommenden Tag ankündigte und an eine ggf. erforderlice Verlängerung erinnerte. Da hatten die Jungs von CampingWorld wie abgesprochen schon bei der Einrichtung des Passes den letzten Urlaubstag als Ablauftag im System hinterlegt. Das klappt also gut!

Da wir mit dem Fort de Soto Park "noch nicht durch waren", fuhren wir an der Ausfahrt des CG noch einmal nach rechts in den Park. Ein paar Meter weiter gibt es dann auch ein Kassenhäuschen, welches den Eintritt (5$) in den Park für Fahrzeuge erhebt. Fahrradfahrer & Fußgänger können dagegen unbehelligt passieren. WoMo`s mit der Quittung an der Fensterscheibe, das Sie Gäste des Campground sind, können das im übrigen auch kostenlos.

Da es heute nur rund 200km zu fahren sind, hatten wir uns den Vormittag noch für den Park reserviert. Dabei sahen wir uns die erhaltenen und begehbaren Teile des Forts an. Die hier hinter dicken Erdwällen noch vorhandenen schweren Geschütze deckten einst zusammen mit den Waffen des Fort Dade auf Egmont Key die Hauptschiffahrtslinie in die Tampa Bay militärisch ab.

Fort de Soto Park

Im kleinen, aber sehr informativen Museums des Forts ...

Fort de Soto Park

..., sind einige Fotos und Beispielabbildungen dafür ausgestellt, wie treffsicher diese Geschützbatterien waren. Dies hätte ich - bei indirekter Schussbahn und Kanonenneigung ab 45 Grad aufwärts - absolut so nicht erwartet. War interessant für mich!

Vor dem Verlassen des Parks hatten wir aus der Ferne schon wiederholt den Blick auf die fast 9 Kilometer lange, die Tampa Bay überspannende Sunshine Skyway Bridge.

Sunshine Skyway Bridge

Zum Überfahren der Brücke nahmen wir gern eine Toll (nur 1$ (cash or SunPass), auch für RV`s!) und einen Umweg von etwas mehr als 20km auf unserem Rückweg nach Orlando in kauf. Phenomenal, was Menschen bauen können:

Sunshine Skyway Bridge

Sunshine Skyway Bridge

Sunshine Skyway Bridge

Für die letzte Übernachtung unseres Urlaubs war der KOA Campground Kissimmee bei Orlando reserviert. Dieser liegt keine drei Kilometer von der CampingWorld Station Orlando (Kissimmee) entfernt und so ideal für einen kurzen Weg zur Rückgabe am nächsten Morgen. Er ist noch anderwertig genial gelegen Wink , aber dazu später mehr ...

Bevor wir aber den KOA ansteuerten, sollte das Navi uns noch zu den Orlando Premium Outlets führen. Für den, der uns später einmal nachfährt sei empfohlen, das RV bei den Koordinaten 28.38704, -81.48654 (Parking Lot des Publix Supermarket) stehenzulassen. Dies empfahl uns ein Security Angestellter, als er uns suchend mit dem WoMo über den vollen Parkplatz des Outlet Centers irren sah. Es gibt zwar auch für Busse einen reservierten Bereich, in welchem wir ein RV sahen, doch schien dies mit Valet Parking zusammengelegt zu sein und war abgesperrt. Die rund fünfhundert Meter Fußweg vom Publix gehen i.O.. 

Die nächsten drei Stunden waren dann noch mal hart für die "Goldcard", welche sich schon gut durch den Urlaub gekommen glaubte Wink Cool . Doch - Ihr ahnt es - irgendwann mußte man die schwere Fahrt zum letzten Campground halt antreten Undecided . Eigentlich wäre ich gern noch ein paar mehr als die dafür erforderlichen knapp 10 Kilometer gefahren, doch ein kleines i-Tüpfelchen hatten wir uns noch für das letzte Abendessen aufgehoben. Ein Applebees-Restaurant ist nur quer über die Straße vom KOA aus, keine 250 Meter entfernt. Als wir auf dem KOA ankamen ...

KOA Kissimmee

..., waren wir bereits außerhalb der Store-Hours, doch ein kleines, gelbes KOA-Cart mit einem Mitarbeiter kam auf uns zu und er begleitete mich zum Office. Dort aussen angebracht gibt es einen Halter, in welchen für die noch fehlenden Gäste die Beschreibung zu Ihrer Site steckten. Das gelbe Cart (I`ll guide you to your site!) setzte sich vor uns. Weit hatten wir es nicht mehr, lag doch unsere Site an der Rückseite des Office. Sie war - KOA-üblich - perfekt gelevelt, sauber und hier auch mit FullHookUp.

KOA Kissimmee

Eingeparkt, festgemacht, frisch gemacht und ab über die Straße zu Applebees: Henkersmahlzeit! Cry

Zurückgelegte Strecke heute: 131mi / 211km (klick für map)

Campground: KOA Kissimmee bei Orlando

Erfahrung des Tages:  Jeder Urlaub geht mal zu Ende!

 

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Sa., 14. April - Heimreise

Über den letzten Tag gibt es nicht viel zu erzählen. Das WoMo wurde wieder "aufgehübscht". Selbst dabei hatten wir schon unabgesprochen eine gewisse Routine und so ging das recht flink von der Hand. Wir stellten noch etwas Firewood und Firelighter an den Wegesrand (for free), welches auch nicht lang ohne neues Zuhause blieb und luden die gepackten Reistaschen in den nun wieder sauberen "Keller".

Wir hatten uns vorgenommen, zu gegen 10 Uhr bei Camping World (CW) auf den Hof zu fahren. Vis-a-vis von CW gibt es eine 7-Eleven-Tankstelle (siehe Wegpunkt B in der Tagesetappe am Ende des Postings). ACHTUNG: Camping World weist bei der Übergabe expliziet darauf hin, das vom letzten Betankungsvorgang ein zeitnaher Beleg zu erbringen ist. Also Tankquittung aufbewahren! Zwar wurde diese in unserem Fall nicht erfragt, aber man sollte darauf vorbereitet sein!

Camping Worls Kissimmee, Orlando 

Die Abgabekontrolle bei CW verlief schnell, gründlich, aber unkompliziert. Der Rental-Boss Warren war mit seinem jungen Kollegen bereits wie vor 14 Tagen wieder im Sonnabend-Dienst und so gab es schon ein kleines und freundliches "Hello" als wir in den Store kamen. Wir haben uns angewöhnt, nicht verbrauchte und unangebrochene Softdrinks wie Ginger Ale, Cola, Juice, (Coors Wink) im Kühlschrank zu lassen und bei der Abgabe darauf hinzuweisen. Ich denk` mal, für die Belegschaft ist dies o.k.. Zusammen mit zwei Packungen Merci-Schokolade bleiben wir bei Warren & Team nicht in schlechtester Erinnerung, hoffen wir.

Zurückgelegte Strecke heute: 2mi / 3km (klick für map)

Das von CW georderte Taxi fuhr wenig später auf den Hof und mit uns zum Airport. Der Rückflug von Orlando via Philadelphia & Amsterdam nach Berlin war pünktlich und unaufgeregt. Bei der Landung in Berlin erwarteten uns sechs Grad Celsius Surprised .

 

Wir hatten alles richtig gemacht damit, Ostern 2012 in Nord-Florida zu verbringen!

 

----------------------------------------------- E N D E -----------------------------------------------

 

Freundliche Grüße aus dem Brandenburgischen von Micha

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MichaH
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WoMo-Vorstellung: E23 (24ft) Camping World / Moturis Modell 2012

Im Rahmen unserer "Nord-Florida-Tour 2012" fuhren wir das E23 von Camping World / Moturis.

Übernahme- und Rückgabestation war Orlando/Fl. (Kissimmee). Unser RV hatte bei der Übernahme 52190 mi / 83974 km auf dem Tacho.

Technische Daten:

- Das E23 steht auf einem Ford-Unterbau E350 und wird getrieben von einem V10-Motor mit 362PS / Automatik.

- Länge: 24ft, Höhe 12ft

- Gesamtgewicht ca. 5.5 Tonnen

- Fassungsvermögen Benzin: 55 gal / 208 l

- Unser Verbrauch: zwischen 22,8 und 28,8 l (mehr dazu unten ...)

- Frischwassertank: 30 gal / 113 l - Warmwasserbereiter: 7 gal / 26 l

- Abwasser: black 25 gal / 95 l - grey 29 gal / 120 l

- Propane: 15 gal / 57 l (kann leer zurückgegeben werden, Erstfüllung ist complimentary!)

 

Äussere Beschreibung / Rundgang um`s WoMo:

Moturis E23

Beifahrer- / Einstiegsseite:

- sehr großes Staufach (Keller) hinten

- Abwärme Kühlschrank und Abluftauslass Dunstabzugshaube Herd

- unten Batteriefach mit Auszug, rechts daneben Abdeckung Propantank und Propanfülleinrichtung

- Zwei Steckdosen darüber und oben Aussenlicht (Schalter innen)

- Tür mit Gasdrucköffner und Feststeller (die beste Lösung, welche wir je hatten!). Leider nicht durchgängig an den E23-Modellen montiert.

Moturis E23

Front:

- akzeptabel hoher Alkoven

- kein Fenster in Fahrrichtung im Alkoven

Moturis E23

Fahrerseite:

- einziges Fenster im Alkoven

- Kabelfach für e-Anschluss. ACHTUNG: Bei Generatorbetrieb muß das Kabelende mit dem Stecker im Kabelfach verbleiben und in der dort befindlichen Steckdose stecken!

- Abdeckung für den Generator

- darüber Einfüllstutzen für Frischwassertank

- Warmwassererwärmung, Ansaug und Abluft. ACHTUNG: Heisse Abluft bei Betrieb! Auf genügend Abstand zu Sträuchern achten

- Anschlussdose für Kabel-TV HookUp

- Benzineinfüllstutzen

- darunter Ablauf mit mechanischen Ventilen für Grey/Blackwater

- ganz aussen über dem Blink-/Positionslicht ist der Anschluß für die Druckwasserversorgung. Moturis empfielt einen Wasserdruckminderer und hat diesen bereits auf dem beiliegenden Wasserschlauch geschraubt.

- in der Stossstange befindet sich hinter einer Gummiabdeckung der Schlauch für das Abwasser

Moturis E23

Rückseite:

- in der Stossstange befindet sich hinter einer Gummiabdeckung der Schlauch für das Abwasser

- alternative Zugangsklappe zum "Keller"

- Leiter zum Dach

 

Beschreibung des Innenraumes:

Moturis E23

von links ...

- Einstiegstür

- oben Tableau für Abfrage der Tanks, Schalter für Warmwasserbereiter, Start des Generators

- unten Spüle mit einem Becken und alternativ links davon hochklappbares Bord als zusätzliche Abstellmöglichkeit

- Drei-Flammen-Gasherd mit Gasbackofen

- darüber Dunstabzugshaube und Microwave

- Kühl-/Gefrierschrank mit Gas-/E-Betrieb bei automatischer Umschaltung

- grosses Doppelbett mit pneumatisch verstellbaren Matratzen (Select Number Mattress) mit Fernbedienung für zwei getrennte Liegeflächen. Der Kompressor befindet sich im Schrank über dem Kopfende an der Wand zum Bad. Nicht wundern also, wenn`s darin mal brummt

- darunter im Bettkasten Abdeckung der e-Sicherungen

Moturis E23

- an der Wand zum Bad befindet sich das Klima- und Heizungssteuerungspanel

- Duschschiebetür im Bad zur Abtrennung der Dusche. Darüber Lichtdom zum Erreichen einer bequemen Stehhöhe in der Duschtasse

- sehr kleines Waschbecken und wenig Platz zum Bücken. Darüber Badschrank mit Spiegel.

- Toilette mit Wasserspülung

- Die "Tür" zum Bad besteht aus Lamellen, welche im Viertelkreis verschoben werden können. Der Lauf der Tür in der Führung an Decke und Boden ist etwas "grakelig"

- 2türiger Schrank mit Spiegeltüren, darunter auf der linken Seite 2 Schubladen (rechts darunter ist die Heizung)

Moturis E23

- Flat-TV vorn rechts im Alkoven mit elektrisch angetriebener Motor-Schwenkhalterung (TV getestet bei Übergabe, dann nie benutzt, ebensowenig der DVD-Player im Fach über der Eingangstür)

Moturis E23

- Essecke

 

Ausstattung:

Wir sind vielleicht etwas verwöhnt von Road Bear und Fraserway, doch selbst bei unserer Moturis-Überführung im vergangenen Jahr schien uns die Ausstattung unseres WoMo´s besser gewesen zu sein.

Zwar ist an Kleinteilen wie z.B. Korkenzieher, Dosenöffner etc. alles an Bord, was man gebrauchen könnte, aber von den Hauptbesteckteilen (Messer, Gabel etc.) und Geschirr (Teller, Tassen, Gläser etc.) nur jeweils zwei in der Anzahl. Gewohnt und so in der Erwartungshaltung hätte ich auf jeweils vier Teile einer Sorte gehofft. Zum Kochen fand sich ein Topf und eine Pfanne (Höhe ca. 2cm). Wir kauften noch einen weiteren Topf und Weingläser im Wal-Mart nach und komplettierten so die Ausstattung ein wenig nach unseren Vorstellungen. Die Textilausstattung von Bettwäsche und Handtücher ging i.O..

Überrascht war ich ein wenig, das weder ein Starterset an Sanitär-/BlackWater-Chemie noch eine einzige Rolle Toilettenpapier zur Erstausstattung gehörten. Fairerweise gilt es zu erwähnen, das man uns bei der Übergabe des RV`s mehrfach sagte, das - wenn etwas fehle - wir es nur vor Abfahrt noch Bescheid geben sollten. Die vermißten Dinge fehlten nicht, sie waren einfach nicht vorgesehen. Kein Beinbruch, aber ungewöhnlich!

 

Verbrauch:

Durch unsere meist kurzen Etappen bis zum nächsten Tagesziel konnten wir das WoMo äußerst ruhig und relaxed bewegen. Mit Ausnahme von Überholvorgängen (und wenn man das Gefühl bekam, den Verkehr aufzuhalten) und von Highways, auf welchen eine Minmalgeschwindigkeit von 50 mi/h einzuhalten ist und welche wir nur selten befuhren, wurde das WoMo meist über wenig befahrene County-Roads mit nur rund 45 mi/h ( ca. 72 km/h) gefahren.

Diesen Fahrtstil behielten wir auf den ersten ca. 1000 Meilen / 1600 km (bis hinter dem weniger gelungen Tag "Swim with Manatees" Wink ) bei. Die Folge war ein Verbrauch von 22,83 l/100km (entspricht 10,3 mpg (miles per gallon)) . Ehrlich gesagt hatte ich bei der moderaten Fahrweise mit noch weniger gerechnet.

Durch den danach folgend dichten Verkehr mit vielen Stop/Start entlang der Westküste in Richtung St. Petersburg / Fort de Soto und der schnelleren Rückfahrt von dort in Richtung Orlando auf dem Highway mit ca. 65 mi/h / 105 km/h erhöhte sich für diese Teilstrecke der Verbrauch um 6 Liter auf 28,83 l/100km (entspricht 8,16 mpg).

Der Gesamtverbrauch im Urlaub über Alles für das E23: 23,69 l/100km (entspricht 9,93 mpg).

Bei einem durchschnittlichen Preis von 3,935 USD/gal während unseres Urlaubs im April 2012 gaben wir knapp 500 USD für Benzin aus und legten damit 1259 mi / 2026 km zurück.

Wirtschaftlich betrachtet hätten wir bei Beibehaltung der moderaten Fortbewegungsgeschwindigkeit auch auf den letzten paar Meilen noch rund 20 USD weniger in den Tank stecken können. Anders herum: Hätten wir uns den gesamten Urlaub so zügig fortbewegt wie auf der Rückfahrt von St. Petersburg nach Orlando, dann wäre die Urlaubskasse um runde 110 USD in den 14 Tagen mehr belastet worden.

 

Das Camping World / Moturis E23 ist ein gutes Fahrzeug für ein Pärchen und bietet ausreichend Raum und ein bequemes Bett. Wir würden das Fahrzeug und seinen Vermieter jeder Zeit wieder wählen!

PS: Mehr zum E23 wurde bereits in diesem Beitrag geschrieben.

 

Freundliche Grüße aus dem Brandenburgischen von Micha

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MichaH
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Statistisches & Resumee zu unserer Nord-Florida-Tour April 2012

Zur Route:

Wer unsere Nord-Florida-Reiseroute im Eingangsposting betrachtet hat, dem ist sicher die eine oder andere Optimierungsidee vom Streckenverlauf her gekommen. Von den angefahrenen Wegpunkten ergeben A bis D auf der Karte noch einen Sinn, wieso also noch einmal der Abstecher zurück nach Süden zum Punkt E?

In der Nordflorida-Planung war eigentlich angedacht, an der Ostküste bis Savannah, GA hinaufzufahren und nach zwei Nächten Aufenthalt dort wieder auf die Route zum Punkt F (Okefenokee Swamp) zurückzukehren. Zwischendrin - die Campgrounds an B, C, und D waren bereits vorgebucht - kam ich bei den Recherchen auf das Juniper Springs Recreation Area und der dort möglichen Canoe-Tour zu lesen. Im selben Zusammenhang war auch eine neue Tour für irgendwann in der Zukunft im Kopf entstanden, welche von Atlanta, GA über Savannah und die Outerbanks führen könnte ...

Die Juniper Springs liessen sich nicht mehr so einfach an den Anfang der Reise stellen, weil die folgend gebuchten CG`s entlang der Küste seit langer Zeit ausverkauft waren und so auch eine Verschiebung um ein bis zwei Tage nach Hinten zugunsten der Juniper Springs nicht umsetzbar waren. So erklärt sich der unökonomische Schlenker nach Süden.

Der Abstecher nach H in den Panhandle zum St. George Island SP war einfach unserem Wunsch geschuldet, den Park noch einmal mit ein wenig mehr Zeit erleben zu können. Das hat sich gelohnt, fällt aber bei der Wenigfahrertour doch ein wenig aus dem Rahmen.

Man kann in Nordflorida oberhalb von Orlando allein locker einen dreiwöchigen, abwechslungsreichen Urlaub planen und verbringen. Dabei sind kurze Fahretappen machbar, um einerseits das Meer und Strand und andererseits die vielen Quellen landeinwärts zu besuchen. Gerade einem Urlaub mit Kids sollte dies auch sehr entgegenkommen. 

 

Statistisches:

Zum RV, seinem Verbrauch, den zurückgelegten Entfernungen und zum durchschnittlichen Benzinpreis habe ich im vorstehenden Posting geschrieben. Allein der Durchschnittspreis des Benzin ist in einem Jahr um 50 Cent auf 3,93USD/gal gestiegen!

Wir hatten bis auf einen CG im Apalachicola Forest alle Campgrounds vorgebucht. Bis auf wenige Ausnahmen war dies auch absolut erforderlich und richtig! In Vorbereitung der Reise begann ich ca. ein halbes Jahr vorab die für eine Übernachtung in Frage kommenden CG`s und die Anzahl der zu dem Zeitpunkt noch verfügbaren Sites für unsere RV-Länge von 23ft in einer Excel-Tabelle zu notieren. Wiederholt man dies im 10 Tage-Rhytmus, bekommt man recht schnell aufgedeckt welche CG`s volllaufen und wann es Zeit wird zum Buchen ...

Der Durchschnittspreis unserer Übernachtungen betrug 30,06USD. Mit über 45USD/Nacht waren hier der Fort de Soto Park sowie der KOA vor Rückgabe bei Kissimmee/Orlando die "Preistreiber". Ohne die drei Nächte an den beiden genannten Plätzen hätte der Durchschnitt bei 25USD gelegen.

Abgesehen von den Flügen, welche in der Woche vor und nach Ostern ein wenig vom Schnäppchen-Status entfernt lagen (um 800€/p.P. (der "Preis" für die zwei "zusätzlichen" Urlaubstage durch Karfreitag und Ostermontag)) fällt die Osterzeit in den USA preislich nicht negativ auf. Es ist auch nicht überlaufen gewesen, wenn auch die CG`s meist "full" waren. Das Winterspecials des WoMo-Vermieters (um 1000€) bietet sich an für die Zeit um Ostern. Aus meiner Erfahrungen lagen die vergangenen Touren meist um 490-560€ / Woche für`s WoMo in Größe 23/25ft incl. Kilometer und Kits im Frühling/Herbst. So gesehen stellt das Winterspecial nicht das ultimative Angebot dar, passt sich aber in diese Kalkulation gut ein.

 

Resumee:

Es war unser zweiter Besuch in Florida nach 2011 und es ist noch längst nicht alles gesehen! Abgesehen von den letzten drei Tagen an der Westküste und um Orlando hielt sich die Bevölkerungs- und Bebauungsdichte entlang unserer Route auch noch gut zurück. Natürlich sind es nicht die unendlichen Weiten des Westen/Südwesten, aber die von uns nach Möglichkeit gewählten Nebenstrassen im Hinterland und die dort anzutreffende relative Einsamkeit tut gut!

Die Reisezeit vom Klima her war ideal! Kann man nur empfehlen! Man zieht den auf sich warten lassenden Sommer von Deutschland in Florida ein wenig vor und ist wieder zurück, wenn Clematis & Co in die Höhe streben.

Florida? Gern wieder! Auch wenn die nächsten Urlaube uns vorerst wieder in andere Regionen der USA und Canada führen werden ...

 

Freundliche Grüße aus dem Brandenburgischen von Micha

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Didi
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Florida vs. Afrika

Hallo Kerstin, hallo Micha, 

das sieht ja schon einmal sehr einladend aus und ich freue mich auf Eure Eindrücke. Als ich das Krokodil in der wunderschönen Einleitung sah, dachte ich schon an einen Reisebericht Eurer Afrika-Tour Surprised - och, doch "nur" Florida Wink

.. egal, ich trink meinen Wein auch lieber schon heute! Morgen gibt's neuen :-)

Liebe Grüße
   Didi
Präsident des Vereins Abenteuer Wohnmobil

Man muss Träume auch mal in die Tat umsetzen, ansonsten bleiben es Träume