Hallo liebe WOMO-Abenteurer,
seit langer Zeit schon bin ich stiller Mitleser in diesem Forum und finde es sehr gut und ungeheuer informativ. Die Art und Weise wie hier Informationen zusammengetragen und gesammelt werden ist einzigartig. Von ein paar Machern ins Leben gerufen, von vielen Usern komplettiert und von noch mehr Leuten aktiv genutzt. Das ist phänomenal. Dafür an Alle von mir ein herzliches Dankeschön (besonders für die vielen schön bebilderten Reiseberichte). Nun möchte ich aber zum Kern meines Anliegens kommen.
Seit August 2011 bin ich Berufspensionär und trage mich mit dem Gedanken meinen Lebenstraum zu verwirklichen und eine längere Reise (ein Jahr?) in die USA mit dem eigenen WOMO zu machen. Die Verschiffung meines Womo´s (6,90m = 23ft) von Hamburg zur Ostküste nach Baltimore und zurück würde ca. 5.000 € kosten. Bei den heutigen Mietpreisen für WOMO´s in den USA kann sich jeder ausrechnen, ab wieviel Miettagen die Verschiffung günstiger als Mieten wird. Hinzu kommt noch die Ersparnis durch den Dieselantrieb mit den dadurch praktisch halbierten Kraftstoffkosten gegenüber den in den Mietfahrzeugen verbauten großvolumigen Benzinmotoren. Mir reichen im Schnitt 12 l Diesel für 100 km. Ich glaube die Grenze liegt schon bei einer Aufenthaltsdauer von 2…3 Monaten.
Zur Zeit mache ich eine erste Kostenschätzung über die Gesamtkosten meines Vorhabens um zu sehen, ob ich mir eine solch lange Reise finanziell überhaupt erlauben kann (leider habe ich bis heute noch nicht im Lotto gewonnen und noch hat mir Bill Gates nicht einen kleinen Teil seines Vermögens überwiesen). Wenn, dann muss ich das selbst mit meinem Ersparten finanzieren. Aber vielleicht ist es besser das Geld heute auszugeben, als es morgen im europäischen Finanzstrudel zu verlieren wie es meinem Vater mit seinem Geld nach dem Krieg ergangen ist.
Die grobe Route liegt schon fest (ca. 20.000 ml), Zeitraum Mai 2013-April 2014 (doch dazu mehr, wenn es verwirklicht werden sollte). Die Kosten für die erforderliche Kranken- und Kfz-Versicherung sind auch schon bekannt. Was mir noch fehlt, sind zu erwartende Kosten für Campingplätze (privat, NP´s, SP´s und NF´s ) sowie realistische Informationen über die Lebenshaltungskosten in den USA sowie die Kosten für Museumsbesuche, Sehenswürdigkeiten usw. Ich möchte auch keine einzelnen detailierten Angaben haben, denn die könnte ich auch im Internet auf den Homepages (HP´s) finden, sondern nur Eure Meinungen zu meinen Schätzungen, die ich nachstehend erläutere.
1. Campgrounds:
Ist eine durchschnittliche Sitegebühr von 35 $ realistisch? Das heißt im Monat ungefähr 1.000 $. Nach Möglichkeit bevorzuge ich Plätze in der Natur, aber ab und zu muss auch mal die Wäsche auf einem teuren KOA-Platz gewaschen werden bzw. es ist ein teurer Platz in einer Großstadt zu nehmen (z.B. Las Vegas). Als Ausgleich gibt es sicherlich auch einige Plätze mit keiner Infrastruktur oder kostenlose NF´s die weniger kosten.
2. Essen und Trinken:
Reichen im Monat 800$ pro Person zum Essen und Trinken bei überwiegender Selbstverpflegung? Ich bin kein Gourmet sondern liebe gutbürgerliche Küche und koche entsprechende Gerichte. Restaurantbesuche (1x pro Woche?) gibt es sicherlich auch bei besonderen Anlässen oder in bestimmten Regionen, deren Küche man gerne einmal kennenlernen möchte.
3. Eintrittsgebühren in Museen, Ausstellungen, Sehenswürdigkeiten usw.
Ich weiß, es gibt sehr teure Orte (Disneyland, Universal Studios usw.) deren Kosten man aber gezielt auf den entsprechenden HP´s finden kann. Mir geht es darum einen realistischen Betrag zu finden, den man für die Besuche in den vielen kleinen Locations ansetzen sollte die man auf einer solchen Reise sicherlich macht. Meine Vorliebe gilt der Technik (speziell der Eisenbahn, deshalb auch mein Nickname „Engineer“ = Lokomotivführer), reizvolle Städte aber auch die Natur (rote Steine), Wanderungen, Biketouren usw. Ist hierfür ein Betrag von 200$ pro Monat ausreichend?
4. Diverses
Für „Ditt“ und „Datt“ hatte ich mal den Betrag von 200 $ pro Monat angedacht.
Das sind meine Überlegungen und Schätzungen zu den Kosten meines Lebenstraumes und ich bitte um zahlreiche Kommentaren und, falls nötig, Berichtigungen nach oben oder unten. Ihr habt sicherlich genug Erfahrungen auf euren zahlreichen Reisen machen können, die ich eventuell übernehmen kann. Ich weiß, jeder hat andere Vorstellungen und ist bereit mehr oder weniger Geld in solch Reisen zu stecken. Ich habe aber keinerlei Erfahrungen mit welchen Aufenthaltskosten man rechnen muss, wenn man in den USA ist (Ausnahme sind die Kraftstoffkosten, da im Internet zu finden) und hoffe auf Eure Hilfe (Vielleicht kann ich mich dann ja auch mit einem Reisebericht revanchieren).
Gruß
Werner
Hallo Werner,
erst einmal ein herzliches Willkommen hier bei uns![Wink Wink](/sites/all/libraries/tinymce/jscripts/tiny_mce/plugins/emotions/img/smiley-wink.gif)
Ein toller Plan aber leider nicht realistisch, denn du brauchst für die USA ein Visum und darfst maximal 180 Tage im Jahr einreisen![Cry Cry](/sites/all/libraries/tinymce/jscripts/tiny_mce/plugins/emotions/img/smiley-cry.gif)
http://www.americandream.de/b1-b2-visum
Wenn du auch für 6 Monate reisen willst wirst du sicherlich noch ausführliche Antworten erhalten.
Gruss Volker
Hallo Werner, hallo Volker.
Die Aussage "maximal 180 Tage" ist nur bedingt richtig. Wir haben im April und Mai im Südwesten 4 Paare aus Deutschland und 1 Paar aus den Niederlanden getroffen, die jeweils für 1 Jahr mit ihrem europäischen WoMo's unterwegs waren. Es gibt sehrwohl die Möglichkeit länger als 180 Tage in den USA zu verweilen. Aus Gesprächen mit den Langzeitreisenden wissen wir, dass es garnicht so problematisch ist länger zu bleiben. Auf jedenfall gibt es ein "Special Interview" mit den "Immigration Office". Werner zählt schon vom Alter her zu einer der infrage kommenden Personengruppen. Infos dazu gibt es sicher im Web.
WoWo Verladung haben alle mit http://www.seabridge-tours.de/html/verschiffung.php nach CAN oder USA gemacht.
Allzeit gutes Licht.
Josef
Hallo Werner,
ersteinmal möchte ich dich beglückwünschen zu Deinem Plan, mit viel Zeit durch die USA zu reisen!
Da mein Mann und ich die gleichen Pläne hegen, haben wir uns natürlich auch schon etwas schlau gemacht.
Ein B2 Visum ist nötig und berechtigt Dich zu einem Aufenthalt von 180 Tagen im Jahr. Spätestens 45 Tage vor Ablauf Deines Auefnthaltes stellts Du bei der US-Einreisebehörde einen Antrag auf Verlängerung, dies ist theoretisch für ein weiteres halbes Jahr möglich. Du mußt etliche Unterlagen beifügen, u.a. eine gute Begründung für eine Verlängerung. Lt. Internetrecherche werden die meisten Anträge von der Einreisebhörde allerdinga abgelehnt. Auch obliegt es der Person an der Immigration, ob und wie lange Du tatsächlich einreisen darfst, selbst wenn Du das B2 Visum in der Tasche hast. Erschwerend kommt hinzu, dass Du bereits bei der Einreise Dein Rückflugticket besitzen und vorzeigen musst. Also unbedingt versichern, falls Du den Zuschlag über eine Verlängerung erhälst. Es ist keine Option über Kanada oder Mexiko aus- bzw. wieder einzureisen. Erst Guatemala gilt als echtes Grenzland. Dein Fahrzeug muß spätestens nach Ablauf eines Jahres aus den USA ausgeführt werden.
Du steht's sicher mit Seabridge in Verbindung. Diese bieten als Komplettarengement auch US Versicherungen für Dein Fahrzeug an. Diese sind schlichtweg extrem teuer, suche Dir am besten selbst einen günstigeren US Anbieter per Internet.
Es gibt auch noch die Möglichleit, an einer Verlosung für eine 'Green Card' teilzunehmen, guck mal im Internet. Diese wäre dann die Schönste aller Möglichkeiten, da du unbegrenzt in die USA einreisen darfst.
Liebe Grüße,
Beate
Unser Reiseblog 5Jahreszeiten
Hallo liebe WOMO-Abenteurer,
vielen Dank an Alle für die schnellen und informativen Antworten.
@Volker: Ich glaube Josef hat Dein Statement bereits relativiert. Falls Du Dich selbst informieren möchtest siehe hier.
@ Josef: Vielen Dank für Deine Info bezüglich der Visa-Verlängerung. Es war schön zu hören, dass ich nicht der einzige "Verrückte" bin, der so lange die USA bereisen will. Die Fa. Seabridge kenne ich bereits seit einigen Jahren. Den Chef habe ich 2010 auf dem Caravan-Saloon in Düsseldorf auf deren Messestand getroffen und dabei festgestellt, dass wir zwei um 1980 in der gleichen Firma, dazu noch in der gleichen Projektgruppe, gearbeitet haben. Der Name kam mir irgendwie bekannt vor. Unsere Wege trennten sich 1985 als ich die Firma verließ. Auf Grund seiner vielen Reisen mit dem eigenen WOMO und den damit erworbenen Kenntnissen in der WOMO-Verschiffung hat er dann um 1995 die Fa. Seabridge gegründet. 2010 habe ich ihn dann wiedergetroffen. So klein ist die Welt.
@Gabi: Schön von Dir zu hören, dass Du ebenfalls im neuen Leben (nach 66) den Plan hast für eine längere Zeit in die USA zu reisen. Nur wenn Du so weiter machst wie bisher, dann findest Du keine Ziele mehr. Zur Problematik der Visum-Verlängerung kannst Du hier etwas nachlesen. In dieser Seite gibt es auch noch weitere Links und Tips zu diesem Thema. Die Amis geben selbst noch Tips wie man die Verlängerung in gewisser Weise selbst beeinflussen kann. Du musst denen nur genug Argumente liefern dass Du nach Ablauf des Visums auf jeden Fall wieder ausreisen wirst. Die wollen keine weiteren illegalen Einwanderer.
Obwohl ich gute Beziehungen zu Seabridge habe , werde ich vor dem Abschluss der erforderlichen Kranken- u. Kfz-Versicherungen Preisvergleiche anstellen, das ist doch wohl klar. Aber zuvor müssen noch die entstehenden Kosten dieses "WOMO-Abenteuers" ermittelt werden und dann werden wir weitersehen.
Full Throttle!
Viele Grüße aus der Lüneburger Heide
Werner
Hallo Otto!![Surprised Surprised](/sites/all/libraries/tinymce/jscripts/tiny_mce/plugins/emotions/img/smiley-surprised.gif)
Wer des lesens mächtig ist......
Werner, ich bin Beate, nicht Gabi, sie ist zwar reich an USA-Erfahrung doch weniger an Lebensjahren. Obwohl Du bei Deiner Einschätzung 'jenseits der 66' bei mir (uns) auch ein wenig daneben liegst. Unser Ziel war es etwas früher den Rückzug aus dem Arbeitsleben anzutreten und mit guter Planung gelang dies auch, sodaß mein Mann mit knapp 61 in den Vorruhestand, sprich Altersteilzeit gehen konnte. Da er sich seinerzeit eine etwas jüngere Frau gesucht hat, habe ich bis zum gesetzlichen Renteneintritt noch schlappe 10 Jahre hin. Dies nur so nebenbei.
Danke für den Link zur Visaverlängerung, genau darauf wollte ich hinaus. Ich merke schon, Du bist bestens informiert. Weiterhin ein gutes Händchen bei der Planung.
Liebe Grüße,
Beate
Unser Reiseblog 5Jahreszeiten
Hallo Gabi, ähm Beate ;-)
Da ist wohl einer ins Fettnäpfchen getreten, hatte mich auch schon gewundert bei deinem Jugendlichen aussehen ;-)
Aber so ist das mit dem "anonymen" Internet. Bei der diskussion über so lange Reisen stellt man sich automatisch Rentner mit 66 oder älter vor. Mal sehen, ob meine Lebensplanung das auch davor schafft.
Auf jeden fall freue ich mich für Euch (Werner, Beate & Toni), dass ihr solches planen könnt und Wünsche euch alles gute dabei, viel Erfolg!
Liebe Grüße
Didi
Präsident des Vereins Abenteuer Wohnmobil
Man muss Träume auch mal in die Tat umsetzen, ansonsten bleiben es Träume
Hallo Beate (diesmal nicht Gabi),
in meinem Beitrag habe ich ich zu keiner Zeit versucht Euch altersmäßig einzuschätzen. Ich habe Deinem Beitrag nur entnommen, daß Du in Deinem späteren "Pensionärsleben" auch solch eine längere Reise planst. Bei mir ist das ab 66 möglich (gemäß einem Lied von Udo Jürgens fängt dann ein neues Leben an). Ob das bei Dir morgen, in 10 oder vielleicht auch erst in 20 Jahren der Fall ist, entzieht sich meiner Kenntnis.
Was ich nicht gut finde ist Deine Bemerkung über meine "Leseschwäche". Hier werden Menschen die einen Fehler gemacht haben (in diesem Fall Namen verwechselt) zum Spaß der Mitleser als Deppen abgestempelt.
Im übrigen vergleiche Deine Antwort einmal mit meinen Fragen und dann denke nochmal über Leseschwächen nach.
Full Throttle!
Viele Grüße aus der Lüneburger Heide
Werner
Hallo Werner,
hier ist eine Gabi um die Verwirrung komplett zu machen. Ich würde Dir gerne zu Deiner Kostenplanung meine Meinung sagen.
Im großen und Granzen glaube ich liegst Du da gar nicht so daneben.
Bei den CG solltest Du mit den 35$ schon hinkommen. Die Preise differieren hier wirklich sehr stark. Teuer ist die Kalifornische Küste und wie ich gerade bei unserer Floridaplanung sehe auch Florida, dort liegt der Schnitt bei über 30$. Im Gegenzug findest Du in weniger stark besuchten Gegend auch kostenlose Nat.Forest CG oder Plätze um die 10$.
Ist halt auch immer eine Frage des Komforts. Wir haben bisher immer mit 30$ gerechnet und sind damit meist gut hin gekommen, auch inkl. etwas teuerer Zwischenübernachtungen auf City-Campgrounds oder Privatcampgrounds zwecks Komfortbedürfnis und Wäsche waschen.
Schau Dir zu den von Dir geplanten Staaten immer die Seiten der Stateparks an, dort gibt es oft Jahrespässe mit denen der Eintritt in die SP's durch die Jahresgebühr abgegolten ist und z.B. in Texas auch inkl. einigen Gutscheinen bei denen sich der CG-Gebühr ab der zweiten Nacht halbiert. Diese Jahrespässe rentieren sich somit oft schon beim Besuch einiger Parks. Auf jedenfall solltes Du Dir den Jahrespass für die Nat.Parks besorgen, dieser wird sich für Dich mit Sicherheit rechnen.
Die 800$ für Essen und Trinken sollten bei dem wie Du Deinen Konsum beschreibst hinkommen. Wir rechnen für zwei Personen mit tägl. 50$ und sind damit auch dieses Jahr wieder gut klar gekommen, gehen aber schon mal öfter als einmal in der Woche essen, aber da gibt es auch günstige Lokale und nicht nur teuere Restaurants. Das ist wie bei uns, in der Großstadt teuerer und auf dem Land günstiger. Je nach Region gibt es auch schöne Wochenmärkte und Verkaufsstände an der Straße, oder direkt am Hafen beim Fischer die Möglichkeit ab Erzeuger einzukaufen, dies kann ich Dir auch sehr empfehlen. Macht zum einen Spaß und zum anderen ist es auch i.d.R. preiswerter.
Zu den Eintrittsgebühren, taja schwierig. Wir sind nicht so sehr viel in Museen unterwegs, aber das läpert sich schon immer ganz schön. Würde da etwas höher gehen wenn Du sowas gerne machst. Aber Du hast ja noch Deine Ditt und Datt Reserve. Da gibt es schon Sachen die ganz schön ins Geld gehen. Da fällt mir bei Dir gleich mal die Eisenbahnfahrt Durango Silverton oder die Cumbres/Toltec Railway in Chama ein da sind schon gleich mal 50/60$ für so ein Fahrt fällig. Die sind es aber auf jedenfall wert. Bei den Museen mußt Du mal schauen was Du evtl. über den NP-Pass oder evtl. State Park Pässe abdecken kannst, ansonsten gibt es für div. Sehenswürdigkeiten fast immer sogenannte Coupons in Zeitungen und Zeitschriften, im Internet, Unterlagen der Visitorcenter über die Du Verbilligungen erhalten kannst.
Fürs WoMo wirst Du wohl auch mal einen Ölwechsel oder Kleinteile brauchen. Aber da kann ich als techn. Laie nichts sagen welche Kosten Du dafür kalkulieren mußt. Ich weiß nur so ein Ölwechsel mit kleiner Inspektion der Bremsen ist in USA viel günstiger als bei uns in Deutschland.
Ich hoffe Dir mit unseren Angaben weiter zu helfen. Aber da werden sich sicher noch einige andere alte Hasen melden.
Ich wünsch Dir weiterhin viel Spaß bei Deiner Planung und bin schon gespannt wie Dein Vorhaben gelingt, wäre dann evtl. in einigen Jahren für uns auch mal was. Freue mich schon wenn wir dann einen so langen Reisebericht zu lesen bekommen.
Liebe Grüße
Gabi
Scout Womo-Abenteuer.de
Genieße jeden Tag, denn es könnte auch dein letzter sein
Hallo Werner,
es gibt bei den verschiedenen Museen Tage mit freiem Eintritt, so ist z.B. in San Francisco am ersten Dienstag im Monat der Eintritt in vielen Museen frei. Ferner können sich die Tages- oder Mehrtagespässe in den Großstädten lohnen.
LG Andreas
Hallo Werner,
Vor 12 Jahren haben wir uns auch überlegt, eine lange USA-Reise mit unserem deutschen Wohnmobil zu machen, haben uns aber dann aber anders entschieden und dort ein gebrauchtes und dann wieder 2006 ein neues gekauft und diese dann jedes Jahr mehrere Monate benutzt und auf diese Weise mehr als 100.000 mi in den USA und Kanada zurückgelegt. Wir haben es nie bereut, auch wenn es bei genauer Rechnung vielleicht nicht die preisgünstigste Lösung ist. Die Registrierung und Versicherung ist kein großes Problem und die Storage auch nicht.
Bei einem Langzeiturlaub sind die Bedingungen doch deutlich anders als bei einem 4-wöchigen Urlaub bei dem oft schon im Stundentakt geplant wird.
Ich kann Euch nur Mut machen Euren Traum zu verwirklichen und dieses schöne Land zu erkunden. Es ist m.E. mehr noch als Europa ideal für Wohnmobilreisen.
Campgrounds
Bei den Kosten für die Campgrounds kommt es sehr auf die Gegend und auf die persönlichen Präferenzen an. Ein Durchschnitt von 35 $ ist m.E. deutlich zu viel.
Wir sind begeisterte Boondocker und gehen praktisch nie auf private Plätze. In den Staaten des Westens und Südwestens mit viel öffentlichen Land und National Forests kommen wir im Durchschnitt auf 7$/Übernachtung. Auch State, County und National Park Campgrounds kosten mit wenigen Ausnahmen kaum mehr als 20$. Bei längeren Aufenthalt in einem Staat rentieren sich manchmal Jahrespässe.
Zum Wäsche waschen braucht man keinen privaten Campground , in jedem mittleren Ort gibt es Laundromats .Auch Wasser fassen und Dumpen ist nicht nur auf Campgrounds möglich. Mit Solarpanels sind wir für einige Tage total autark, da in unserem amerikanischen Wohnmobil auch die Wassertanks relativ groß sind. Elektroanschluß ist meist auch nur in heißen Gegenden für die Klimaanlage nötig.
Lebenshaltungskosten
Meist kochen wir selbst und haben festgestellt, dass wir für Essen auch nicht mehr ausgeben als hier in Deutschland.
Sonstige Ausgaben
Da wir weniger Interesse an Museen, Vergnügungparks usw. haben, sondern uns meist in der kostenlosen Natur bewegen, fallen kaum Kosten diesbezüglich an. Wie auch hier kann ein Besuch im Disneyland o.ä. ganz schön teuer werden.
Kosten für Fahrzeug
Wenn Ihr mit dem eigenen deutschen Camper dort kann es natürlich mit Reparaturen schwierig werden. Mercedes Sprinter gibt es auch in den USA, Fiat Ducato nicht. Die US-Fahrzeuge sind meist auf Ford- oder Chevybasis aufgebaut und auch die Kühlschränke, Heizung usw. in allen Modellen gleich und dadurch Ersatzteile überall erhältlich. Einfacher Service, Ölwechsel, Bremsen ist ziemlich billig. Diesel ist meistens etwas teurer als Normalbenzin und inzwischen in guter Qualität fast überall erhältlich. Unser 27 Ft A-Class Camper verbraucht ca. 22 l /100km, aber wir fahren auch meist nicht schneller als 55 mi/h. Bei 70 mi/h kann das schon auf 27 l/100km hochgehen.
Gruß
Bejay