wie Richard schon geschrieben hat, gibt es Neopren-Schuhe zum Ausleihen. Mindestens so gut (eher besser) finde ich richtige Trekkingschuhe mit stabiler Sohle. Wenn man aus dem Virgin River wieder aussteigt, läuft man mit nassen Schuhen den Riverside Walk zurück, das macht aber überhaupt nichts!
Im Shuttle-Bus zurück zum Watchman CG kann man die Schuhe und Socken ausziehen oder auch nicht, das ist ziemlich egal glaube ich. Je nach Uhrzeit und Sonne dauert das Austrocknen der Schuhe natürlich seine Zeit. Hier siehst du unsere Schuhe in der "Trockenkammer":
Der einzige echte Fehler wäre, barfuß in den Virgin River zu steigen ! Ohne Schuhwerk hätte man keinen guten Halt und zudem ein großes Verletzungsrisiko !
@Bernhard: auch hier hat Richard schon geantwortet (Danke): bei 21° Wassertemperatur im August kühlen die Füße nicht aus. Anders wäre es im Frühjahr! Aber da ist ohnehin die Strömung meist so stark, dass diese Wanderung nicht möglich ist.
ich bin sicher, ihr seid die ersten hier im Forum, die im Zion-Tunnel Gegenverkehr hatten (und ohne Schaden überstanden)--- was Frühaufsteher und Angels-Landing-Verpasser im Regen so alles erleben.
War die Rangerin wirklich so gnädig mit euch ?
Das Lesen und Befolgen von Verboten empfiehlt sich auch für die USA ! Eine Beschädigung am Dach (Air condition) hätte teuer für euch werden können !! (edited by Bernhard)
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Der einzige echte Fehler wäre, barfuß in den Virgin River zu steigen ! Ohne Schuhwerk hätte man keinen guten Halt und zudem ein großes Verletzungsrisiko !
Hi Uli,
ich hätte jetzt gedacht, der einzige echte Fehler wäre, ohne einseitige Sperrung den Mt. Carmel Tunnel mit dem Womo durchzufahren...
Ohne Witz, ihr hattet echt Glück, das wäre unter Umständen sicher sehr sehr sehr teuer geworden.
Für eure Tour hätte ich jetzt wahrscheinlich meine fetten Wanderschuhe angezogen, aber bis die wieder trocken sind...Obwohl, im Zion wars so irre heiß, das geht wahrscheinlich ratzfatz.
Hallo Bernhard, ganz klar hätten wir bis 8 Uhr vor dem Tunnel stehenbleiben und warten müssen. Ob wir die einzigen sind, die bei Gegenverkehr gefahren sind, weiß ich nicht - früher wurde die Tunnelsperrung ja noch nicht praktiziert (wir sind 1989 mit dem Womo durchgefahren, an eine Oneway-Regelung damals erinnere ich mich nicht). Kritisch ist zweifellos die Breite des Tunnels, weniger die Höhe.
Hallo Elli, da kannich nur sagen: Du hast natürlich recht mit dem Fehler! Wird nicht wieder vorkommen
Das Gebiet Grand Staircase - Escalante wurde erst 1996 von Bill Clinton zum National Monument erklärt. Es umfasst ein gigantisches Areal von 7.700 Quadratkilometern! Die Gegend ist rauh, wild, fast nicht erreichbar, es gibt keinen "Scenic Drive" und keine asphaltierten Zugangswege. Ich bin sicher, in den nächsten Jahren und Jahrzehnten werden hier noch zahlreiche einzigartige Natur-Highlights entdeckt werden !
Escalante macht den Eindruck eines schwindenden Ortes. Die Einwohnerzahl beträgt nur noch knapp 800. Die Mehrzahl der Einheimischen wird wohl vom Tourismus leben. So auch Mark Saunto von utahcanyons.com, den wir als höchst liebenswerten und genügsamen Menschen kennenlernen durften.
Wir hatten von Deutschland aus eine Tagestour mit Mark gebucht, um - eigentlich - Spooky, Peek-A-Boo und Dry Fork zu besuchen. Diese Slotcanyons waren allerdings als Ziele für den heutigen Tag undenkbar, das Flash Flood-Risiko lag bei 80%.
Mark hat uns angeboten, die Tour kostenfrei zu stornieren, oder aber eine andere Tour zu machen: Phipps Arch. Wir haben uns sofort für diese Tour entschieden und das war eine gute Entscheidung - wurde es doch einer der schönsten und beeindruckendsten Tage unseres Urlaubs !
Am CG wurden wir von Mark in einem haarsträubend abgewrackten Jeep abgeholt, so konnten wir die Womo´s stehenlassen. Zuerst dachte er, wir seien nur 6 Personen und nicht 8 (bei jeweils 4 Personen berechnet er nur 3, da hat er sich das irgendwie falsch notiert), aber es fand doch jeder Platz im Auto (zu Mark´s Überraschung: "I never had so many people in my car...")
Auf der #12 ging es nun ca. 12 Meilen Richtung Osten. Die Hole in the Rock Road haben wir rechts liegen gelassen, Mark erklärte, dass diese Straße nach Regen selbst mit einem 4WD nicht befahrbar sei. Im Gegensatz zum von Fritz Zehrer empfohlenen Trailhead (direkt nach der Brücke über den Escalante River) wählten wir den Zugang zum Phipps Wash von der anderen Seite (also von Süden) und haben 2 Meilen vor der Brücke direkt an der #12 geparkt (kurz nach dem 360°-Loop der #12). Was nun folgte, war eine Wanderung voller Überraschungen!
Zunächst ging es über gelb gefärbte Steinplatten bergab - mit dieser Landschaft hatten wir gerechnet, so sieht man sie ja bereits von der Straße aus. Immer wieder wassergefüllte Potholes als deutlich sichtbare Zeichen des reichlichen Regens der letzten Tage/Wochen.
Auch fanden sich an vielen Stellen Ansammlungen von Moqui Marbles im Sand:
Die Natur hatte den Regen dankbar angenommen, immer wieder blühten farbige Blumen, die man bei Trockenheit nicht zu sehen bekommt:
Und hier ein winziges "Fröschli", das war vor wenigen Tagen wohl noch eine Kaulquappe:
Nach knapp 2 km erreichten wir den Wash (Phipps Wash), in den wir nun hinabsteigen mussten.
Jetzt änderte sich die Landschaft deutlich! Die Färbung der Felsen wandelte sich ins Rote, und das Flußbett wurde zeitweise sehr breit. Durch den mit Sand gefüllten Wash hatten wir manchmal fast den Eindruck, wir laufen irgendwo an einem Strand
Unser Guide legte ein strammes Marschtempo an den Tag. Dennoch blieb viel Zeit für Erklärungen zu Flora und Fauna, zu den Menschen dieser Region und auch zu Gesprächen über Gott und die Welt. Mark Saunto:
Wieder änderte sich das Bild: riesige Felswände tauchten nun auf, wir kamen uns jetzt ziemlich klein vor (aber zugleich fühlten wir uns großartig)
Kaum blieb Zeit, diese Eindrücke auf sich wirken zu lassen, denn schon tauchten wir wieder in ein völlig neues Landschaftsbild ein: alles grün! Das hatten wir nicht erwartet - von wegen trockene Steine und Felsen! Die nächsten 2 km hatten mehr den Charakter einer Dschungelwanderung!
(Suchbild: wo sind wir?? ...genau, links im Dickicht bahnen wir uns gerade den Weg)
Den Ausgang aus diesem dichten Gestrüpp markierte ein mächtiger Fels, den ich einfach mal "Zebrafels" nennen möchte:
Es folgt nun der 3. Abschnitt dieses schönen Hikes: der Aufstieg zum Phipps Arch, ca. 150 Höhenmeter sind zu bewältigen. Das gelingt im unteren Teil problemlos, steile Stellen können umgangen werden. Nur ganz oben gibt es ein schwieriges Stück, es wird nur mit dem Anblick des Arch belohnt, wer auch noch diese ca. 3m Steilklettern meistert (geht hochwärts ohne Seil - runter ist ein Seil allerdings hilfreich).
Nun noch die letzten Meter, dann haben wir das Ziel erreicht: Phipps Arch.
Dieser Arch ist alles andere als die filigranen Bögen im Arches ! Er ist wuchtig, gewaltig, kantig - ein brachiales Stück Natur mit mehreren Metern Durchmesser !
Hier oben ist es wie in einer anderen Welt ! Eine Art Hochplateau mit "Dellen", in denen Bäume wachsen, und riesigen Felsen. Absolute Stille herrscht hier, die Zeit steht still...
Von hier oben hat man eine grandiose Aussicht !
Eine ausgiebige Rast haben wir uns nun verdient. Ein Stück auf der anderen Seite des Hochplateaus bergab können wir in den Phipps Wash sehen, der auch wieder unser Rückweg sein wird:
Auf dem Rückweg fühlen wir uns nochmals klein und unbedeutend in dieser großartigen Landschaft - und dankbar, dass wir dies erleben dürfen !
Erneut ist die knifflige Stelle zu meistern, aber unser Guide hatte freundlicherweise ein Seil dabei
Am Ende dieses Tages steigen wir glücklich und zufrieden wieder aus Mark´s "Schrottmühle" aus und lassen den Tag mit Bier und Wein am Feuer ausklingen.
Fazit HIKE zum Phipps Arch: Abslout lohnenswerte Ganztagestour (ca. 6 -7 h), kein 4WD erforderlich. Entweder durch den Escalante River von Norden zum Phipps Wash (deutlich kürzer, aber mit Flußdurchquerungen = 2. Paar Schuhe mitnehmen). Oder von Süden in den Phipps Wash (länger), dann sind 15 km und 715 Höhenmeter zu bewältigen (Höhendifferenz tiefster Punkt/ höchster Punkt: 1.588 - 1.725 Meter ü. NN). GPS / Karte empfehlenswert! Oder als geführte Tour mit Guide + vielen Insider-Infos.
tolle Tour die Ihr da gemacht habt. Wir waren in der Ecke ja schon einige Mal unterwegs, aber zum Phipps Arch sind wir noch nicht gewandert. Den habe ich nun nach Deiner tollen Schilderung gleich noch in meine Liste neben der Golden Cathedral und dem Vulcano aufgenommen. So langsam kommt da wieder einiges an Wunschzielen im GSENM zusammen. Mal schauen wann wir da hinkommen. Dank Deiner Schildung wächst die Sehnsucht nach dieser herrlichen Ecke gewaltig. 2013 ist ja schon verplant aber 2014 glaube ich ist der Südwesten wieder stark im Rennen.
Vielen Dank für Deinen herrlichen Reisebericht mit sovielen schönen Wanderungen. Das ist genau nach unserem Geschmack.
Liebe Grüße Gabi
Scout Womo-Abenteuer.de
Genieße jeden Tag, denn es könnte auch dein letzter sein
ich verfolge auch Deinen herrlichen Bericht, der doch noch die ein oder andere für mich unbekannte Ecke dokumentiert, obwohl ich schon ein paar Mal in dieser Gegend war. Insofern wird meine Liste auch ergänzt.
Besonders begeistert bin ich a) vom Schreibstil und b) die wunderbare Perspektive Eurer Fotos. Einfach Klasse, ich freue mich auf die Fortsetzung!
Liebe Grüße
Didi
Präsident des Vereins Abenteuer Wohnmobil
Man muss Träume auch mal in die Tat umsetzen, ansonsten bleiben es Träume
Hallo Elli,
wie Richard schon geschrieben hat, gibt es Neopren-Schuhe zum Ausleihen.
Mindestens so gut (eher besser) finde ich richtige Trekkingschuhe mit stabiler Sohle.
Wenn man aus dem Virgin River wieder aussteigt, läuft man mit nassen Schuhen den Riverside Walk zurück, das macht aber überhaupt nichts!
Im Shuttle-Bus zurück zum Watchman CG kann man die Schuhe und Socken ausziehen oder auch nicht, das ist ziemlich egal glaube ich.
Je nach Uhrzeit und Sonne dauert das Austrocknen der Schuhe natürlich seine Zeit. Hier siehst du unsere Schuhe in der "Trockenkammer":
Der einzige echte Fehler wäre, barfuß in den Virgin River zu steigen ! Ohne Schuhwerk hätte man keinen guten Halt und zudem ein großes Verletzungsrisiko !
@Bernhard: auch hier hat Richard schon geantwortet (Danke): bei 21° Wassertemperatur im August kühlen die Füße nicht aus.
Anders wäre es im Frühjahr! Aber da ist ohnehin die Strömung meist so stark, dass diese Wanderung nicht möglich ist.
Uli grüßt!
Liebe Grüße
Uli
Scout Womo-Abenteuer.de
Hi Uli,
ich bin sicher, ihr seid die ersten hier im Forum, die im Zion-Tunnel Gegenverkehr hatten (und ohne Schaden überstanden)--- was Frühaufsteher und Angels-Landing-Verpasser im Regen so alles erleben.
War die Rangerin wirklich so gnädig mit euch ?
Das Lesen und Befolgen von Verboten empfiehlt sich auch für die USA ! Eine Beschädigung am Dach (Air condition) hätte teuer für euch werden können !! (edited by Bernhard)
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Hi Uli,
ich hätte jetzt gedacht, der einzige echte Fehler wäre, ohne einseitige Sperrung den Mt. Carmel Tunnel mit dem Womo durchzufahren...
Ohne Witz, ihr hattet echt Glück, das wäre unter Umständen sicher sehr sehr sehr teuer geworden.
Für eure Tour hätte ich jetzt wahrscheinlich meine fetten Wanderschuhe angezogen, aber bis die wieder trocken sind...Obwohl, im Zion wars so irre heiß, das geht wahrscheinlich ratzfatz.
Liebe Grüße
Elli
Scout Womo-Abenteuer.de
Hallo Bernhard,
ganz klar hätten wir bis 8 Uhr vor dem Tunnel stehenbleiben und warten müssen.
Ob wir die einzigen sind, die bei Gegenverkehr gefahren sind, weiß ich nicht - früher wurde die Tunnelsperrung ja noch nicht praktiziert (wir sind 1989 mit dem Womo durchgefahren, an eine Oneway-Regelung damals erinnere ich mich nicht).
Kritisch ist zweifellos die Breite des Tunnels, weniger die Höhe.
Hallo Elli,
da kannich nur sagen: Du hast natürlich recht mit dem Fehler! Wird nicht wieder vorkommen
Uli grüßt
Liebe Grüße
Uli
Scout Womo-Abenteuer.de
Hallo Uli,
natürlich wart ihr nicht die einzigen , denn das andere WoMO kam euch ja entgegen.
Man sollte nie damit rechnen, dass man sich als einziger verbotswidrig verhält
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Das Gebiet Grand Staircase - Escalante wurde erst 1996 von Bill Clinton zum National Monument erklärt. Es umfasst ein gigantisches Areal von 7.700 Quadratkilometern! Die Gegend ist rauh, wild, fast nicht erreichbar, es gibt keinen "Scenic Drive" und keine asphaltierten Zugangswege. Ich bin sicher, in den nächsten Jahren und Jahrzehnten werden hier noch zahlreiche einzigartige Natur-Highlights entdeckt werden !
Escalante macht den Eindruck eines schwindenden Ortes. Die Einwohnerzahl beträgt nur noch knapp 800.
Die Mehrzahl der Einheimischen wird wohl vom Tourismus leben. So auch Mark Saunto von utahcanyons.com, den wir als höchst liebenswerten und genügsamen Menschen kennenlernen durften.
Wir hatten von Deutschland aus eine Tagestour mit Mark gebucht, um - eigentlich - Spooky, Peek-A-Boo und Dry Fork zu besuchen. Diese Slotcanyons waren allerdings als Ziele für den heutigen Tag undenkbar, das Flash Flood-Risiko lag bei 80%.
Mark hat uns angeboten, die Tour kostenfrei zu stornieren, oder aber eine andere Tour zu machen: Phipps Arch. Wir haben uns sofort für diese Tour entschieden und das war eine gute Entscheidung - wurde es doch einer der schönsten und beeindruckendsten Tage unseres Urlaubs !
Am CG wurden wir von Mark in einem haarsträubend abgewrackten Jeep abgeholt, so konnten wir die Womo´s stehenlassen. Zuerst dachte er, wir seien nur 6 Personen und nicht 8 (bei jeweils 4 Personen berechnet er nur 3, da hat er sich das irgendwie falsch notiert), aber es fand doch jeder Platz im Auto (zu Mark´s Überraschung: "I never had so many people in my car...")
Auf der #12 ging es nun ca. 12 Meilen Richtung Osten. Die Hole in the Rock Road haben wir rechts liegen gelassen, Mark erklärte, dass diese Straße nach Regen selbst mit einem 4WD nicht befahrbar sei.
Im Gegensatz zum von Fritz Zehrer empfohlenen Trailhead (direkt nach der Brücke über den Escalante River) wählten wir den Zugang zum Phipps Wash von der anderen Seite (also von Süden) und haben 2 Meilen vor der Brücke direkt an der #12 geparkt (kurz nach dem 360°-Loop der #12).
Was nun folgte, war eine Wanderung voller Überraschungen!
Zunächst ging es über gelb gefärbte Steinplatten bergab - mit dieser Landschaft hatten wir gerechnet, so sieht man sie ja bereits von der Straße aus.
Immer wieder wassergefüllte Potholes als deutlich sichtbare Zeichen des reichlichen Regens der letzten Tage/Wochen.
Auch fanden sich an vielen Stellen Ansammlungen von Moqui Marbles im Sand:
Die Natur hatte den Regen dankbar angenommen, immer wieder blühten farbige Blumen, die man bei Trockenheit nicht zu sehen bekommt:
Und hier ein winziges "Fröschli", das war vor wenigen Tagen wohl noch eine Kaulquappe:
Nach knapp 2 km erreichten wir den Wash (Phipps Wash), in den wir nun hinabsteigen mussten.
Jetzt änderte sich die Landschaft deutlich! Die Färbung der Felsen wandelte sich ins Rote, und das Flußbett wurde zeitweise sehr breit. Durch den mit Sand gefüllten Wash hatten wir manchmal fast den Eindruck, wir laufen irgendwo an einem Strand
Unser Guide legte ein strammes Marschtempo an den Tag. Dennoch blieb viel Zeit für Erklärungen zu Flora und Fauna, zu den Menschen dieser Region und auch zu Gesprächen über Gott und die Welt.
Mark Saunto:
Wieder änderte sich das Bild: riesige Felswände tauchten nun auf, wir kamen uns jetzt ziemlich klein vor (aber zugleich fühlten wir uns großartig)
Kaum blieb Zeit, diese Eindrücke auf sich wirken zu lassen, denn schon tauchten wir wieder in ein völlig neues Landschaftsbild ein: alles grün! Das hatten wir nicht erwartet - von wegen trockene Steine und Felsen!
Die nächsten 2 km hatten mehr den Charakter einer Dschungelwanderung!
(Suchbild: wo sind wir?? ...genau, links im Dickicht bahnen wir uns gerade den Weg)
Den Ausgang aus diesem dichten Gestrüpp markierte ein mächtiger Fels, den ich einfach mal "Zebrafels" nennen möchte:
Es folgt nun der 3. Abschnitt dieses schönen Hikes: der Aufstieg zum Phipps Arch, ca. 150 Höhenmeter sind zu bewältigen.
Das gelingt im unteren Teil problemlos, steile Stellen können umgangen werden. Nur ganz oben gibt es ein schwieriges Stück, es wird nur mit dem Anblick des Arch belohnt, wer auch noch diese ca. 3m Steilklettern meistert (geht hochwärts ohne Seil - runter ist ein Seil allerdings hilfreich).
Nun noch die letzten Meter, dann haben wir das Ziel erreicht: Phipps Arch.
Dieser Arch ist alles andere als die filigranen Bögen im Arches ! Er ist wuchtig, gewaltig, kantig - ein brachiales Stück Natur mit mehreren Metern Durchmesser !
Hier oben ist es wie in einer anderen Welt ! Eine Art Hochplateau mit "Dellen", in denen Bäume wachsen, und riesigen Felsen.
Absolute Stille herrscht hier, die Zeit steht still...
Von hier oben hat man eine grandiose Aussicht !
Eine ausgiebige Rast haben wir uns nun verdient. Ein Stück auf der anderen Seite des Hochplateaus bergab können wir in den Phipps Wash sehen, der auch wieder unser Rückweg sein wird:
Auf dem Rückweg fühlen wir uns nochmals klein und unbedeutend in dieser großartigen Landschaft - und dankbar, dass wir dies erleben dürfen !
Erneut ist die knifflige Stelle zu meistern, aber unser Guide hatte freundlicherweise ein Seil dabei
Am Ende dieses Tages steigen wir glücklich und zufrieden wieder aus Mark´s "Schrottmühle" aus und lassen den Tag mit Bier und Wein am Feuer ausklingen.
Fazit HIKE zum Phipps Arch:
Abslout lohnenswerte Ganztagestour (ca. 6 -7 h), kein 4WD erforderlich.
Entweder durch den Escalante River von Norden zum Phipps Wash (deutlich kürzer, aber mit Flußdurchquerungen = 2. Paar Schuhe mitnehmen). Oder von Süden in den Phipps Wash (länger), dann sind 15 km und 715 Höhenmeter zu bewältigen (Höhendifferenz tiefster Punkt/ höchster Punkt: 1.588 - 1.725 Meter ü. NN).
GPS / Karte empfehlenswert!
Oder als geführte Tour mit Guide + vielen Insider-Infos.
Liebe Grüße
Uli
Scout Womo-Abenteuer.de
Hallo Uli,
du hast einen tollen Schreibstil. Es macht wirklich viel Spaß deinen RB zu lesen. Und eure Wanderung war auch klasse. Weiter so!
Herzliche Grüße
Sonja
Trakki.Reisen
Hi Uli!
Wow, herrlich solche (für uns) unbekannten Highlights erwandern zu können, ein wirklich toller Tag!
Wäre ja durchaus ein Eintrag als Highlight wert!
Munter bleiben
Gruss
Kochi
Scout WoMo-Abenteuer.de
Hallo Uli,
tolle Tour die Ihr da gemacht habt. Wir waren in der Ecke ja schon einige Mal unterwegs, aber zum Phipps Arch sind wir noch nicht gewandert. Den habe ich nun nach Deiner tollen Schilderung gleich noch in meine Liste neben der Golden Cathedral und dem Vulcano aufgenommen. So langsam kommt da wieder einiges an Wunschzielen im GSENM zusammen. Mal schauen wann wir da hinkommen. Dank Deiner Schildung wächst die Sehnsucht nach dieser herrlichen Ecke gewaltig. 2013 ist ja schon verplant aber 2014 glaube ich ist der Südwesten wieder stark im Rennen.
Vielen Dank für Deinen herrlichen Reisebericht mit sovielen schönen Wanderungen. Das ist genau nach unserem Geschmack.
Liebe Grüße
Gabi
Scout Womo-Abenteuer.de
Genieße jeden Tag, denn es könnte auch dein letzter sein
Hi Uli,
ich verfolge auch Deinen herrlichen Bericht, der doch noch die ein oder andere für mich unbekannte Ecke dokumentiert, obwohl ich schon ein paar Mal in dieser Gegend war. Insofern wird meine Liste auch ergänzt.
Besonders begeistert bin ich a) vom Schreibstil und b) die wunderbare Perspektive Eurer Fotos. Einfach Klasse, ich freue mich auf die Fortsetzung!
Liebe Grüße
Didi
Präsident des Vereins Abenteuer Wohnmobil
Man muss Träume auch mal in die Tat umsetzen, ansonsten bleiben es Träume