Ich habe da mal eine Frage an Euch. Wir haben bereits zweimal mit dem Womo in USA Urlaub gemacht. Das letzte Mal 2017. Wir haben fast immer auf Campgrounds übernachtet. Am nachmittag hingefahren, leeren Platz gesucht, mit Papierstreifen am Pfosten reserviert, Papiertüte am Eingang mit Geld eingesteckt - fertig.
Jetzt planen wir für 2025 einen weiteren Urlaub. Ein Freund hat mich bereits darauf hingewiesen dass ohne Reservierung, Monate vorher, gar nichts mehr geht. Auch in Eurem Forum habe ich darüber gelesen.
Ich habe probehalber mal ein paar Campgrounds heraus gesucht. Nichts besonderes, kein NP in der Nähe, kein See. Selbst die allerletzten Campgrounds im Wald im Nirgendwo waren komplett reserviert - für jeweils 6 Monate im Voraus. Abschreckend.
Ist es denn wirklich so dass man mit dem Womo nirgendwo mehr spontan unterkommt? Das wäre wirklich schade...
Bei den Hotspots leider wirklich so. Schlimmer ist, dass einige reservierte nicht storniert werden bzw. erst ganz kurz vorher. Über die Buchungsseite wenige Tage vorher gucken und zuschlagen.
Liebe Grüße aus Berlin,
Thomas
Locker bleiben, Ball flach halten dann wird es ein perfekter Womourlaub
Bei den Hotspots kenne ich das auch von 2017. Da haben wir im Yosemite NP auch nur immer für einen Tag reservieren können. Wir waren dann 4 Tage da, auf drei verschiedenen Stellplätzen.
Aber die Campgrounds des BLM waren damals problemlos anzufahren. Da hat man eigentlich immer einen Platz bekommen.
Ich habe ja gerade das gecheckt: keine Chance mehr. Selbst auf den entlegensten Plätzen alles reserviert.
So wird der Womo-Urlaub in USA zum Stresstest!
Hi,
ich bin ja auch in der Planung für April/Mai 2025.. für Grand Canyon , Arches und Yosemite habe ich mir die Tage aufgeschrieben, an denen ich versuchen kann zu buchen. Für Valley of fire hab ich schon gebucht, da die Parks in Nevada 1 Jahr im vorraus buchbar sind. Da waren die "besseren" Plätze schon vor 2 Monaten weg.
Um dennoch etwas flexible zu sein, habe ich mir Ecken fürs Boondocking raus gesucht, oder zb MIllers Rest Richtung Yosemite. Je nach Park wird auch zwischen FCFS und Booking gewechselt je nach Jahreszeit. Bryce Canyon zb hat zu unsere Zeit noch FCFS.
Andere Plätze, wie zb Goblin VAlley werde ich erst buchen, wenn ich Arches buchen konnte.
Hallo, wir waren dieses Jahr Mai/ Juni/ Juli in USA -Canada Oregon, Idaho, Wyoming, Montana, BC, Alberta ausser Yellowstone hatte ich nichts vorgebucht. Und wir sind überall Problemlos untergekommen selbst am späten Nachmittag Private, State und Nationalparks ich kann das nicht bestätigen . Ich würde auch nicht alles Monate vorher buchen weißt ja gar nicht wie das Wetter wird manche machen ja einen Wahnsinn um eine Site . Gruß Andreas
Hallo zusammen
Ich stimme Andreas zu. Ich war letztes Jahr gut 4 Wochen im Westen unterwegs und habe gerade 2 x vorgebucht (weil wir ein Treffen mit Foren-Freunden vereinbart hatten). Volker (Groovy) war dieses Frühjahr unterwegs und hat keine einzige Site vorgebucht.
Es gibt tatsächlich einzelne Hotspots bei denen eine Reservation fast unabdingbar ist - Yosemite, Yellowstone und Zion. Bei andern findet man problemlos einen Platz. Sei das Grand Canyon, Bryce, Capitol Reef, Valley of Fire, Joshua Tree, Gobelin Valley etc. Wenn nicht im Park, so doch unmittelbar in der Nähe, mit 5-10 Min. Fahrt. Neben den Hotspots sowieso vor allem im April/Mai/Juni und September/Oktober. Ich empfehle iOverlander oder ähnliche Seiten.
Herzliche Grüsse,
Fredy
Hallo "Hetz_mich_nicht",
hast du auch einen Vornamen, mit dem wir dich anreden können? Ist etwas angenehmer in der Kommunikation und auch immer noch so üblich hier bei uns im Forum, sind ja alles echte Menschen hier. Muss ja nicht dein tatsächlicher Vorname sein.
Zum Thema: Wenn ihr jetzt nur noch 6 Monate bis zu eurer Reise habt, dann reist ihr ja nicht in den Sommerferien. Da findet ihr, wie es Fredy schon sagt, mit Ausnahme der absoluten Hotspots überall problemlos noch einen Platz.
Selbst in der Hauptsaison würdet ihr fündig werden, wenn es nicht unbedingt der anvisierte Wunsch-Campground direkt im Nationalpark sein muss. Vor allem wenn ihr kein allzu langes Fahrzeug habt. Insbesondere wenn für euch auch BLM-Campgrounds oder Boondocking-Plätze in Frage kommen.
Sollte mich mein erster Eindruck allerdings getäuscht haben und werdet ihr doch in der Hauptsaison unterwegs sein, noch dazu mit Kindern und einem etwas längeren Wohnmobil, obendrein vielleicht noch mit einer voraussichtlichen Anreise auf euren geplanten Campgrounds immer erst so am Abend (das war bei unseren bisherigen Reisen nämlich fast immer der Fall), also ohne die zeitlichen Freiräume, die ihr bräuchtet, um dann mit vielleicht auch noch quengelnden Kindern zu fortgeschrittener Stunde nach einem Übernachtungsplatz zu suchen, und wollt ihr nach Möglichkeit vermeiden, als Familie mit Kindern auf privaten Campgrounds mit meist nur wenig Privatsphäre und in der Regel ebenso wenig Naturnähe übernachten zu müssen, dann würde ich immer versuchen, noch vor der Reise auf reservierbaren staatlichen Campgrounds zu buchen. Wenn dann mit viel Glück noch die eine oder andere Wunsch-Site in einem Nationalpark buchbar werden sollte, sofort zuschlagen, wie es Thomas schon gesagt hat. Stornieren der nicht mehr benötigten Reservierungen dann aber bitte nicht vergessen, im Interesse aller anderen Reisenden!
Es kommt also immer darauf an, wie die individuellen Rahmenbedingungen bei eurer Reise aussehen.
Viele Grüße
Alex
I love not man the less, but nature more
Reisebericht "The Big Circle" (LAX-LAX)
Hi,
ich war im Juli/August unterwegs, zwar nicht in USA, kann dir aber von Kanada folgendes berichten:
(ich hatte ALLES reserviert - wenn möglich)
Vancouver Island im südlichen Bereich: alles Provincial Park Campgrounds waren voll, ebenso private CGs um Victoria.
Pacific Rim: ab Stichtag im Januar bis Ende des Reservierungsfensters im September : ausgebucht!
Im nördlichen Teil von Vancouver Island: die meisten Provincial Parks waren voll, wenige Sites in wirklich wenigen Parks verfügbar.
BC Richtung Yukon: (wo kaum etwas reservierbar ist und man eigentlich denkt, dort sei nicht viel los...)
Etwa die Hälfte unserer besuchten Campgrounds waren komplett voll! Nicht alle waren vorab reservierbar.
Im Yukon sind kaum welche reservierbar, bei Ankommen um 17 Uhr waren viele CGs voll!!! Wir haben hier nur durch Glück dann die "Behindertensites" bekommen, da diese an 19 Uhr von allen belegt werden durften.
Kluane NP im Yukon: komplett voll!
In den USA ist bestimmt nicht weniger los, als im hohen Norden Kanadas.
Hotspots solltet ihr auf jeden Fall reservieren. Ihr erspart euch einfach unnötigen Stress.
Ich empfand es als Megastress, vor 15 oder 16 Uhr irgendwo ankommen zu müssen, um überhaupt noch eine Site zu bekommen, da wir unser Sightseeingprogramm noch gar nicht beendet hatten und dann sinnfrei den Rest des Tages auf dem CG verbringen sollten War nicht meine Art des Urlaubs. Ich fand es schöner jeden morgen zu wissen, wo ich abends übernachten werde. Wetter hin oder her - ihr werdet wohl ein bestimmtes Zeitfenster für eine bestimmte Route haben, da bleibt wohl eh kein großer Spielraum.
Aber das muss jeder selbst wissen. Ich würde jederzeit "RESERVIEREN" wenn es geht. Gibt mir mehr Freiheit, als abends eine Site suchen zu müssen
Und ganz ehrlich: wenn ich tausende Euros für so eine Reise ausgebe, dann will ich auf den SCHÖNSTEN Plätzen in den SCHÖNSTEN Parks stehen! Und nicht irgendwo im Overflow oder auf dem Walmart Parkplatz! (Meine persönliche Meinung ).
Viel Erfolg bei der Planung!!!
Lg Chrissy
Hallo Chrissy,
Da fällt mir aber ein richtig großer Stein vom Herzen!
Danke für diese supergute Darstellung zum Thema "Megastress bei fehlender Reservierungsmöglichkeit in den Sommerferien"!
Besser hätte ich es nämlich auch nicht ausdrücken können. Ich wollte diesmal nur nicht so weit ausholen, weil der Anteil der auf die Schulferien angewiesenen mit Kindern reisenden Foris in den letzten Jahren doch spürbar abgenommen zu haben scheint. Und wer außerhalb der Schulferien verreisen kann und dies vielleicht sogar jedes Jahr, der kann sich auch einen viel entspannteren Umgang mit dem leidigen Thema Campsite-Reservierungen leisten. Wir persönlich können es jedenfalls nicht.
Uns ist deshalb auch kein zeitlicher Aufwand während der Reiseplanung zu hoch, um dann während der eigentlichen Reise das Maximale aus den Möglichkeiten dort herausholen zu können. Und ja, für uns spielt es bei einer immer soooo lange herbeigesehnten einzigartigen Familien-Urlaubsreise nach Nordamerika eine sehr große Rolle, auf welchem Campground wir stehen werden und auch auf welcher Campsite dieses Campgrounds.
Uns ist es übrigens auch in den USA schon genauso gegangen mit nicht reservierbaren staatlichen Campgrounds. Teilweise sind wir sogar viele Meilen doppelt gefahren, nur um erst mal unsere Site für die Nacht klarzumachen, bevor wir dann zu unserem eigentlich als Zwischenstopp geplanten Trailhead-Parkplatz aufgebrochen sind. Wir haben uns schon so manches Mal bereits während der Routenplanung vergeblich gewünscht, dass wenigstens ein paar Sites auf dem jeweils geplanten Natur-Campground in der Hauptreisezeit reservierbar sind. Bis auf ganz wenige Ausnahmen ist das zum gegenwärtigen Zeitpunkt leider nur ein Wunschgedanke. Und ja, in Kanada ist das Ganze leider noch einmal extremer, zumindest seitdem dort gefühlt alle Kanadier auch auf den Geschmack gekommen sind.
Viele Grüße
Alex
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Reisebericht "The Big Circle" (LAX-LAX)
Wir hatten dieses Jahr in der Hauptzeit für alle NP-Plätze exakt 6 Monate vorher (oder wann auch immer das Fenster geöffnet wurde) gebucht. Dadurch hatten wir dann meist auch die Sites, die wir haben wollten (z.B. im Zion am Fluss). Auf den privaten Plätzen (Kingman, Page, Monument Valley, Moab, Torrey, Las Vegas und Anthony Chabot) haben wir ohne Reservierung problemlos Sites bekommen - in aller Regel war der Platz auch nicht wirklich stark belegt. Nur am Mono Lake sind wir an einem Abend ins Schwitzen gekommen, da zuvor am Mammoth Lake alles voll war und wir tatsächlich den letzten freien Platz in Lee Vining bekommen haben.
Es hängt also davon ab, ob privat oder staatlich und wo man gerade hin möchte. Gerade mit Kindern in der Hauptsaison würde ich eher zum frühzeitigen Reservieren raten, auf den NP-Plätzen ist es dann fast unabdingbar.
Hi Alex,
Ja, es ist in den Sommerferien eine ganz andere Hausnummer als außerhalb der Ferien und ich finde es ehrlich gesagt unfair, Neulingen gegenüber zu erzählen, dass man "immer irgendwo" einen Platz findet. Betonung liegt dann nämlich auf "irgendwo"!
Wir haben diese Diskussion lange mit Freunden geführt, die NIE reservieren und dann halt in den Sommerferien weder Tickets für Alcatraz, noch eine Site auch nur in der Nähe des YosemiteNPs oder Grand Canyon bekommen haben...
Sie haben oft bei Walmarkt oder fernab von allem gestanden. Sorry, dafür gebe ich nicht Tausende von Euros aus und plane 2 Jahre im voraus eine Route...
Aber wie gesagt, können sie gerne machen, aber zu sagen, man muss nicht reservieren, da mann immer irgendwo was findet, finde ich einfach unfair!
Wir kennen USA/Kanada ja auch ganz andes aus unseren Reisen von 2010, 2012 und 2014. Da musstem an tatsächlich "nur" die Nationalparks und Hotspots buchen, mancchmal gabs sogar noch Plätze vor Ort. Aber wie du schon sagst, alleine in Kanada hat gefühlt jeder 2. Kanadier jetzt ein Womo oder Trailer (wir haben viele Kanadier auf unserer Tour diesen Sommer kennengelernt, die das bestätigt haben), da ist das lockere "ich schau wohin ich heute fahre" nicht möglich. Nicht in den Sommerferien! Und USA ist wohl ähnlich...
Ist uns auch 1 x so gegangen. Das war unser 1. fcfs Platz am Kinaskan Lake (hattest du ja gelesen ), da konnten wir die Situation noch nicht einschätzen. Sind dann schon gegen Mittag auf der Site gewesen - ohne bis dahin was gesehen oder erlebt zu haben. Haben dann quasi in typisch deutscher Marnier "unser Handtuch ausgeworfen" (Stühle und Zettel auf Site) und dann wieder losgefahren.... war jetzt keine große Kilometeranzahl, hätte aber mit einer Reserveriung vermieden werden können.
Wären wir dann erst nach dem Trail und Mittagessen auf dem CG gewesen, wäre im worst case gar keine Site mehr frei gewesen....
Das ist uns dann im Yukon passiert. Wir wussten, wir müssen irgendwo noch einen CG suchen. Bei allen Aktivitäten fiel dann dauernd der Blick auf die Uhr... "Schon 13 Uhr, wir müssen weiter, schon 14 Uhr, schnell zum nächsten Stopp usw."
Hab das dann verweigert und gesagt, wir lassen es drauf ankommen. Warum soll ich mich abhetzen an den schönsten Spots, nur um eine Campsite zu bekommen???
Und dann wars halt passiert. 16 Uhr, der erste CG voll. Wir mussten zum nächsten weiterfahren - danach gabs vor der Grenze nach Alaska keinen mehr - auch voll!!! Da wars schon 17:30. Was tun? Es gab 2 "Behinderten-Sites", die man ab 19 Uhr belegen durfte, wenn niemand mehr auftauchte. Also harrten wir 1,5 h auf der Site aus, ohne was zu Essen, Feuer zu machen etc, da wir ja jederzeit die Site hätten räumen müssen. Es kam dann niemand mehr - Glück gehabt.
Das ist wirklich nicht meine Art des Urlaubs....
Und Boondocken mit 24ft Motorhome war an vielen Stellen wegen den Zufahrten über Geröll, Steine und Schlaglöcher gar nicht möglich (haben uns auch hier 1-2 Möglichkeiten angesehen) - oder: sie waren ebenfalls alle schon belegt!
Ich bin Fraktion "reservieren und gut planen" - zumindest in der High Season!
Finde es auch nicht verwerflich, wie im Yukon jetzt auf einigen Campgrounds möglich, eine gewisse Anzahl an Sites "reservierbar" zu machen und die anderen fcfs zu lassen. Wir haben uns diese Parks im Yukon dann gezielt rausgesucht. Auch in einigen Provincal Parks in Kanada ist das so. So kommt man doch beiden Fraktionen entgegen. Wer spontan sein will, kann das tun wer eine Site sicher haben will, hat die Chance darauf ebenfalls
Gerade wenn man Strecke machen muss - wir hatten im Yukon/Bc eine +500 km lange Etappe. Will man da nach über 500km noch riskieren, noch einen Campground suchen zu müssen??? 🤷🏻♀️
Lg Chrissy