Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Erste Wohnmobilreise - viele Fragen

6 Beiträge / 0 neu
Letzter Beitrag
Tim3008
Offline
Beigetreten: 15.03.2012 - 12:30
Beiträge: 1
Erste Wohnmobilreise - viele Fragen

Hallo,

ich bin blutiger Anfänger was das Thema Wohnmobil betrifft, aber schon länger fasziniert mich dieses Thema. Und scheinbar habe ich meine Frau damit angesteckt, denn sie hat vorgeschlagen doch mal einen Wohnmobil-Urlaub in der USA zu machen Smile

Daher bin ich jetzt fleißig am Sammeln von Informationen und bin dadurch auch auf eure Seite hier gestoßen.

Hier sind mal die Fakten:

Wer:

  • 2 Erwachsene + 1 Baby (derzeit 6 Monate alt)

Reisezeit:

  • frühestens ab September 2012 (da ist unser Kind dann 1 Jahr alt), kann auch im Frühjahr 2013 oder noch später sein, da sind wir flexibel; wir wollen aber abseits der Hauptsaison Urlaub machen (billiger?, weniger los, …)
  • 2 Wochen Zeit (länger bekomme ich leider keinen Urlaub)

Wohnmobil:

  • am liebsten wäre uns ein „Class A Motorhome K-32 Slide-Out“ oder „Motorhome A29-32 Slide-Out” (Vorteile: viel Platz, große Windschutzscheibe – dadurch sieht man sehr viel, man sitzt höher, …)
  • es soll mindestens ein C25 werden, gerne auch größer

Reiseroute:

  • Reiseroute noch völlig unklar, grundsätzlich egal wohin – hauptsache mit dem Wohnmobil durch die USA Smile
  • Kalifornien (Las Vegas, Los Angeles, Las Vegas)  waren wir schon 3 mal, allerdings immer nur mit Mietauto & Hotel
  • New York City waren wir auch schon 3 mal
  • Bereich Detroit, Toronto, … war ich alleine auch schon einige Male.
  • Südstaaten (Florida, Louisiana, …) oder Mitten ins Landesinnere würde mich interessieren, weil ich da noch nie war
  • Wir sind nicht unbedingt die „Natur-Menschen“, wir wollen eher Städte besichtigen. Wobei aber schöne, sehenswerte Nationalparks ruhig auch dabei sein dürfen.

So, nun meine Fragen:

Welche Reiseroute würdet ihr uns für unseren ersten Wohnmobil-Urlaub empfehlen? Scheinbar ist Kalifornien ein sehr beliebtes Ziel. Wenn ihr nun sagt Kalifornien ist für blutige Anfänger optimal, dann würden wir auch dorthin fahren, auch wenn wir schon öfters dort waren und auch gerne mal was neues in der USA sehen wollen, wie z.B. die Südstaaten oder die Ostküste. Die Ostküste hat zusätzlich den Vorteil, dass die Flüge billiger sind als an die Westküste.

Welche Reisezeit ist optimal? Kalifornien ginge das ganze Jahr über, oder? Bei den Südstaaten bin ich der Meinung dass auf Grund der Hitze und der Hurricans eher der März optimal ist.

Welches Wohnmobil würdet ihr uns empfehlen? Wie schon angesprochen hätten wir gerne ein möglichst großes Wohnmobil. Je größer desto besser Smile Vor dem fahren hätte ich auch keine Angst, ich bin große Fahrzeuge gewohnt (bin mal aus Spaß 1 Woche lang einen LKW –Zug mit 18m Länge durch Österreich, Deutschland, Ungarn gefahren). Aber bekommt man mit einem großen Wohnmobil Probleme auf den Campingplätzen oder Parkplätzen in der Stadt?

Welchen Anbieter soll man nehmen? Auf Grund meiner Recherche im Internet habe ich folgende persönliche Platzierung aufgestellt: 1. Road Bear (hat die besten Fahrzeuge), 2. Moturis (neuere Fahrzeuge), 3. El Monte. Cruise America ist scheinbar eher nicht zu empfehlen (oftmals Probleme, alte, abgewohnte Wohnmobile). Wie schaut es eigentlich mit den kleineren Anbietern wie z.B. Apollo aus?

Ich hab mal gelesen, dass man im Schnitt mit 180-200 Milen pro Tag rechnen soll. Das heißt bei 12 Tage  Anmietung komme ich auf 2160–2400 Milen. Ist das realistisch? Oder wird das schon ein Stress?

Soll man die Fahrzeugausstattung (Bettwäsche, Geschirr, …) mit anmieten oder vor Ort in einem Supermarkt kaufen?

So, das waren jetzt mal meine ersten Fragen. Ich muss zugeben, der Text ist jetzt doch etwas länger geworden als geplant, ich hoffe ihr verzeiht mir.

Ich wäre euch sehr dankbar wenn ihr mir die eine oder andere Frage beantworten könntet,

Liebe Grüße Tim

California Drea...
Bild von California Dreamin'79
Offline
Beigetreten: 17.11.2010 - 13:53
Beiträge: 310
Reisebericht & Apollo

Hallo & herzlich willkommen!

Wir waren im letzten Jahr auch blutige Anfänger, wie du es so schön nennst. Mit dem Unterschied, dass ich das Land noch überhaupt nicht kannte & mein Mann nur die Ostküstenstädte Philadelphioa, Washington & NY.

Wir haben uns aber auch gewagt & bereiten momentan unsere nächste Reise für den Herbst 2012 vor.

Wenn du magst, kannst du ja in unserem Reisebericht etwas rumstöbern. Wir sind nämlich auch mit Kindern unterwegs (Südwesten) gewesen.
Beide waren zu dem Zeitpunkt unter 3Jahre. Wir waren knapp 2 1/2 Wochen unterwegs und uns hat es super gefallen, wobei als Ersttäter die Etappen an einigen Stellen doch recht lang waren. Wir haben es aber nie als stressig empfunden.

Zum Thema WoMo-Anbieter wirst du einiges über Apollo nachlesen können, da wir mit deren Womo unterwegs waren. Wir haben eine sehr gute Erfahrung gemacht.

Hier mal die Links.

Reisebericht

Apollo

Bei Fragen kannst du gerne auf mich zurückkommen.
Viel Spaß beim Planen!

Grüße Simone

Simone

California Dreamin'79
 

Kochi
Bild von Kochi
Offline
Beigetreten: 21.08.2009 - 11:52
Beiträge: 7270
Herzlich Willkommen!

Hi Tim!

Ein herzliches Willkommen hier bei unsWink!

...und Glückwünsche zu Eurem Entschluss ein Womoreise mit Kind zu machen, ein toller Urlaub kann darus werden!

Zur Reisezeit:

Kalifornien und der Süd-Westen eignen sich sehr gut für eine Reise im Frühjahr. Im September kann/ wird es im Süden/ Süd-Westen noch sehr heiss sein! Wir waren 2009 im März mit unserem "Lütten" 3 Wochen in Florida unterwegs, damals für uns ein toller Urlaub, Infos dazu gibt es HIERCool. 14 Tage ist allerdings nicht unbedingt zu viel an Zeit, besser wären schon ein paar Tage mehr! Aber was nicht passt muss dann in der Route passend gemacht werden...

Größe des Womos und Anbieter:

An Eurer Stelle reicht ein 27er C_Class Modell, wobei ich den Wunsch nach mehr Größe schon verstehen kann! Einen Slide erachte allerdings für sehr sinnvoll. Road Bear und ElMonte kann ich aus eigener Erfahrung empfehlen. Motursi haben wir im Juni erstmals, ist aber aufgrund der Berichte ebenfalls zu empfehlenSmile.

Meilen:

Dein Wert 180-200 mls pro Tag ist IMO zu hoch, besser sind max. 150 Meilen, besser weniger. Nartürlich kann auch mal ein "Fahrtag" dabei sein, aber mit einem Kind von 1 Jahr +x ist das nicht zu empfehlen. Wir sind zum Beispiel immer/ oft gefahren wenn der "Lütte" seinen Mittagsschlaf im Sitz gemacht hatCool.

Schau doch auch mal in die FAQ's, dort findest Du schon einige AntwortenWink.

Wenn Euch die Natur nicht so interessiert, dann würde sich Florida mit seinen Städten natürlich schon anbieten. Auch die CG's in den Stateparks sind meistens toll gewesen. Bei "nur" 14 Tagen Reisezeit spricht noch ein Argument für Florida, dann aber im Frühjahr, wo die Temperaturen, die Luftfeuchtigkeit sehr gut zu ertragen sind! Auch werdet Ihr kaum Last mit Stechinsekten zu dieser Zeit haben!

Munter bleiben
Gruss
Kochi
Scout WoMo-Abenteuer.de

 

 

 

Fredy
Bild von Fredy
Offline
Beigetreten: 21.08.2009 - 14:53
Beiträge: 8032
Fragen

Hallo Tim

Herzlich Willkommen auch von mir!

Darf ich mal Deine Präferenzen zusammenfassen :

- Reise in der Nebensaison also Frühjahr oder Herbst

- Möglichst grosses WoMo (Class A-K-32)

- Maximal 14 Tage Zeit inkl. An- und Abreise

- Keine Naturmenschen, lieber in den Städten

Unter diesen Voraussetzungen würde ich keine WoMo-Reise machen. Da würde ich ein Hotel/Appartement mit Mietwagen in Florida wählen oder mir sogar den langen Flug sparen und z.B. in die Toscana gehen.

Ein grosses WoMo ist nicht für Städte geeignet. Die Parkplatz-Situation und die Zufahrten können sehr schwierig sein. 14 Tage sind definitiv zu wenig. Da wird ein WoMo-Urlaub sehr teuer. Die ersten 2 Tage fallen weg (Anreise und Uebernahmetag) die beiden letzten Tage ebenfalls (Abgabe und Heimreisetag mit Verlust durch Zeitverschiebung) Dazu kommt, dass die Kits, Uebergabepauschale, Bereitstellungsgebühr etc. immer gleich viel kostet.

Ich halte einen Durchschnitt von 200 Meilen für völlig unrealistisch. Du darfst nicht vergessen, dass es mit einem Kind morgens schon 2 Stunden dauert bis man losfahren kann. Bei einer totalen Reisedauer von 14 Tagen würde ich mit maximal 1500 Meilen rechnen - lieber weniger.

Herzliche Grüsse,

Fredy

 

Karin
Bild von Karin
Offline
Beigetreten: 21.08.2009 - 19:06
Beiträge: 1352
Stadt-Campgrounds

Hi Tim,

das kommt ja nicht soooo oft vor, dass hier im Wohnmobilforum kritisch gefragtwird, ob eine Reise im Wohnmobil wirklich gut geeignet wäre. Wink Um so ernster würde ich an Eurer Stelle nach Fredys Erklärungen noch einmal in mich gehen und überlegen, welche Reiseform Ihr wirklich mögt. Cool

Eine Ergänzung:

Campgrounds in den Städten werden hier im Forum selten wirklich gemocht. Wink Häufig kosten sie soviel wie eine Hotelnacht, nicht mal im schlechtesten Hotel Wink , und bestehen dann oft aus einer drögen Asphaltfläche mit Elektro- und Wasseranschüssen. Geeignet sind sie trotzdem, wenn man eine Stadt halt nicht am Anfang oder Ende einer Wohnmobitour mit Auto und Hotel erkunden möchte, sondern die Stadt mitten in der Reiseroute liegt. Selbst dann mieten viele Foris z.B. für LA ein kleines Auto für die Besichtigung.

Die Vorteile des Wohnmobilurlaubs liegen doch deutlich in der Übernachtung und Abendgestaltung in der Natur: Lagerfeuer auf einem Campground im Nationalpark, Statepark etc.

Wenn Euch Städte besser gefallen, wäre eine Tour mit einem Mietwagen und Hotels oder einem Ferienhaus Cool eventuell anzudenken.

Tschüß und viel Spaß beim Pläneschmieden

Karin

Hüsch
Bild von Hüsch
Offline
Beigetreten: 16.07.2010 - 18:34
Beiträge: 1262
Hallo Tim,auch ich kann

Hallo Tim,

auch ich kann vielleicht etwas zu den von Dir aufgegriffenen Fragen beitragen. Ich habe sowohl den Südwesten bereist, als auch die Südstaaten, welche ja auch von Dir als favorisiertes Reiseziel genannt wurden. Es waren da zwangsläufig auch immer wieder Städte dabei. Dort einen netten Platz zu finden, der noch dazu eine gute Anbindung an die Stadt hat, ist schwierig.

Nehmen wir mal absichtlich nicht Las Vegas als Beispiel. Nehmen wir stattdessen mal Washington DC als Beispiel. Hier gibt es zwei beliebte RV Parks, die beide Nordlich der Stadt liegen, nicht einmal mehr in DC gelegen, sondern in Maryland. Hier hat man noch Glück und die Anbindung mit dem öffentlichen Nahverkehr ist recht gut, die Fahrtzeit geträgt etwa 40 Minuten. In Großstädten wird man selten RV Parks finden. Dies liegt einfach daran, dass der Amerikaner entweder mit dem Motorhome und hinten angehängtem PKW reist oder aber mit dem 5th Wheel, einem Sattelauflieger für Pick Ups. Somit ist man da eher flexibel als der deutsche Womo-Tour, der mit der Mietgurke umhereiert. So sieht es in ganz vielen Großstädten aus, von wenigen Ausnahmen abgesehen.

Das Gegenbeispiel wäre der Zirkusladen in Las Vegas. Hier kann man direkt am Ort des Geschehens stehen und dafür in der Hitze brüten, ohne jeden Schatten auf einem Asphaltplatz.

Ein anderes Beispiel wäre New Orleans. Hier gibt es einen wirklich netten RV Park nahe des French Quarter. Der ist wirklich ganz nett gemacht, die Preise sind für das gebotene okay.

Ich will Dir das alles gar nicht ausreden, Du sollst nur wissen, auf was Du Dich einlässt. Gegebenenfalls kommt da auch eine Kombi in Frage. Ich habe es in der Vergangenheit öfter so gemacht, dass ich mein Womo abgegeben habe und erst anschließend die Stadt erkundet habe, sei es nun Miami oder San Francisco. Für mich die praktikabelste Lösung, ob nun mit oder ohne Mietwagen. Den bekommt man an jeder Straßenecke, wenn es sein muss.

Tendentiell würde aber auch ich mich aus Großstädten raushalten. Eine reine Städtetour scheidet mit dem Womo definitiv aus. Ihr werdet da aber nicht umhin kommen, Euren eigenen Weg finden zu müssen.

Achja... viele Vermieter haben in der Wintersaison bis in den März hinein oft gute Specials mit bereits inklusiven Meilen.

Zu den Reisezeiten bleibt zu sagen, dass man den Süden tendentiell eher in der Übergangszeit oder aber sogar im Winter macht, man sollte sich aber dessen bewusst sein, dass es im ein oder anderen Jahr auch mal in Florida Frost geben kann. Ich würde den Frühling bevorzugen, zumal es da meist wieder länger hell ist.

Den Südwesten würde ich nach Möglichkeit im Herbst bereisen. Da fällt bei den meisten Vermietern die Sperre für das Death Valley weg und auch der Tioga Pass und andere Straßen sind noch eisfrei. Mit entsprechender Umfahrung des Tioga Pass geht es natürlich auch im späten Frühjahr.

Ich kann jedenfalls den Süden nur wärmstens empfehlen. Werde in den nächsten Wochen, wenn ich wieder zuhause bin und sich alles wieder eingependelt hat, meinen Reisebericht zur Ostküstentour einstellen.

Bis dahin hilft vielleicht ja das hier als Anregung: http://www.womo-abenteuer.de/node/1674

 

Liebe Grüße

Simon