day 6-12: Mountain Biking in Moab a.k.a.: We ride through the desert on our bikes with no name...

Das ist also das ersehnte Moab - die Stadt der Biker, Kletterer und Offroad-Vehicle-Fahrer. Erster Eindruck: heiß, nettes Städtchen, Sport-Shops, nochmal heiß. Wir haben unsre Bikes vorab schon im Inet reserviert und zwar im Chile Pepper Bike Shop am Süd-Ende von Moab. Schon bisschen aufgeregt, welche Babies wir nächsten Tag in die Hände bekommen, sind wir also zu allererst dorthin um zu checken, ob eh alles klar geht. Und es ging klar, mehr als das. Die super-nette Verkäuferin und selbst MTBikerin nahm sich 30min Zeit um uns über alle Trails aufzuklären, die's so gibt - und das sind eine Menge. Kartenmaterial kann man in den Shops ebenso günstig erstehen. Bisschen Equipment-Shopping später (Helm, Schützer, Shirts, etc.) machten wir uns auf die Suche nach einem CG und landeten bei den BML-CG's am Colorado River. Fast ein bisschen süß naiv, dachten wir um 18.00h noch locker irgendwo was zu finden, die ersten beiden CG's entlang des Hwy-128 waren aber schon seit dem Morgen voll. Als Jacqueline grad zum 3. CG losstarten wollte, tauchte ein US-Pärchen auf, das meinte auf ihrer Site hätten wir für eine Nacht locker beide Platz... Die Amis sind manchmal einfach der Hammer - die Hilfsbereitschaft, die wir den ganzen Trip über genießen durfte, ist ansteckend.

Der Fels neben den Grandstaff CG im Abendrot:

Am nächsten Morgen um 08.00h übersiedelten wir dann zum 2km näher an Moab liegenden Goose Island CG - Hammer CG ebenso direkt am Colorado River mit großartiger Aussicht auf das Plateau des Arches NP. Einzig die Colorado-River-Gelsen hatten in der Nacht das Bedürfnis bisschen Alpenblut zu saufen. Wenn mans dann aber mal schafft alle Fenster und Insektengitter relativ zügig zu schließen, gehts. 

Dort übernachteten wir bis zur Weiterreise am Tag 12.

So und jetzt zum Wesentlichen, für uns zumindest :)  Ich möchte die Tage in Moab nicht einzeln aufgliedern, ich schmeiß einfach paar Bilder und Infos rein, die für mich schön, sinnvoll, teilenswert sind oder einfach nur ein gutes Gefühl in mir auslösen - vielleicht springt der Funke ja über :) 

Kurz noch zu den Bikes: Es gibt beim Chile Pepper 3 Klassen in unterschiedl. Preiskategorien. Um den kleinen USA-Reise-Buchhalter im Hinterkopf nicht noch mehr zu ärgern, haben wir uns für die günstigste Variante mit den Standard-Mountainbikes entschieden. Das waren immer noch BMC-Fullys mit vernünftigem Preis-Leistungsverhältnis. Haben für 5 Tage inkl. Versicherung 520$ für beide Bikes bezahlt. Schuhe, Helm und Schützer hatten wir mit, kann zum Teil aber auch ausgeliehen werden. Für alle weiteren Infos einfach eine private Message schicken - teile unsre Erfahrungen gerne.

Let's go...

Im Sommer ist es heiß - nona (nona = österreichisch für: das sollte keine Überraschung sein, das wissen die meisten Leute sowieso). In Moab wars allerdings besonders heiß, was sich mit den teils anstrengenden Trails nicht gut verträgt. Das hat zur Folge, dass alle Bike-Fotos hier entweder zwischen 06.00 und 10.00 vormittags oder ab 17.30 entstanden sind. Zu diesen Zeiten wars aber ganz großes Kino! Die Hauptsaison ist wegen der Temperaturen Frühjahr und Herbst, im Sommer ist man dafür alleine unterwegs, haben in 5 Tagen 1x andere Biker gesehen. Die Mittagspause verbrachte wir meistens im Swanny City Park in Moab, wo wir in der Wiese unter Bäumen chillten, aßen, tranken, lasen, und mittels offenem WLan mit zuhause kommunizierten. Apropos aßen - besonders empfehlenswert sind die Quesadillas von Quesadilla Mobilla - die Karre ist nicht zu übersehen.

Zu Sunnys Geburtstag gabs dann ein Steak bei Jeffrey's Steak House - Empfehlungsgrad 10 von 10 glücklichen Freilandrindern. Im Übrigen auch einen Zwischenstopp wert ist das Red Rock Bakery and Cafe. Um das Bewertungsschema beizubehalten: 10 von 10 hippen Gemüse-Sandwiches. 

Es gibt mehrere Trail-Areas rund um Moab, maximal 40min mit dem Auto entfernt. Die Trails selbst sind großartig beschildert, am Boden gibt es immer wieder farbige Markierungen - Verirren (fast) unmöglich. In 5 Tagen haben wir ca. 50% der möglichen Trails befahren. Gegliedert sind sie in 3 Schwierigkeitsstufen, wobei die leichteste für Jedermann inkl. Kinder so ab 12 Jahren möglich sein sollte. Der schwierigste Trail ist der Whole Enchilada, der über ca. 8Std. nach unten führt, nachdem man von einem Shuttle raufgebracht wurde. Da wir beide eher neu im MTB-Geschäft sind haben wir uns den fürs nächste Mal aufgehoben :)

Wenn ich jetzt, paar Wochen danach, an unsre USA-Reise zurückdenke, kommt mir als Erstes immer folgender Moment in den Sinn: Nach dem Biken abends im Dead Horse Point SP entlang der Klippen, müde in den Beinen und verschwitzt, gerade noch rechtzeitig zum Sonnenuntergang am Dead Horse Point Overlook, ein Bud light in der Hand, mit meiner Liebsten die Stille, den Ausblick aufsaugen...

Haha, steinigt uns nicht, wir waren in Moab und haben mit dem Gedanken gespielt, den Arches NP auszulassen... Einfach zviel Leute... :) Bevor jetzt ein Sturm der Entrüstung losbricht, wir sind dann an einem Abend doch reingefahren, gottseidank, da is es schon sehr schön!

und nochmal bisschen biken... Ein klassischer Trail in Österreich besteht aus: auf den Berg rauffahren und dann wieder runterfahren. In Moab und Umgebung spielt sich das meiste (außer der Whole Enchilada) auf wenigen Höhenmetern mit immer wieder ansteigenden und dann wieder Abfahr-Passagen ab. Manchmal gehts auch eben dahin. Spaß hat alles gemacht. 

Nach 6 Tagen wollte die Chile Pepper Crew ihre Bikes wiederhaben... Damn it... Was solls, der Trip is ja noch nicht vorbei.

Moab vergiss uns nicht, wir dich auch nicht!