Bisher war das Wetter eigentlich super – besser als von uns erwartet. Auf Vancouver Island saßen wir dann jedoch in Campbell River auf dem Salmon Point CG (unser Stellplatz hatte direkten Blick auf das Meer) fest und es regnete – und das den ganzen Tag.
Also haben wir den „verbotenen Fernseher“ von CANAdream in Gang gesetzt und uns die Wettervorhersage in allen Einzelheiten zu Gemüte geführt. Zwischendurch mal wieder aus dem Fenster geschaut und der Weißkopfseeadler – Familie beim Streiten um das beste Futter zugeschaut oder die Köpfe der Seelöwen die aus dem Meer gucken gezählt.
So sah es erstmal bei unserer Ankunft aus, dann kam der große Regen .... never ending story !
Blick aus der Fahrerkabine des RV´s von unserem Stellplatz auf dem Salmon Point CG auf das Meer
Es waren sehr viele Robben, die immer mal wieder aus dem Wasser geguckt haben.
An Land gekommen sind sie nicht, es regnete ja in Campbell River, Schirm und Regenjacken hatten sie wohl nicht.
Bei unserer Seeadlerfamilie sah das schon ganz anders aus, die waren klatschnaß und sahen mehr einem Geier ähnlich.
Die Wettervorhersage war für die nächsten 3 Tage nicht so vielversprechend – es sah weiter nach Regen aus. Unsere eigentliche weitere Planung sah vor, nicht weiter nach Norden zu fahren sondern auf die andere Seite der Insel Richtung Tofino (hier wollten wir Whale-Watching machen).
Mir kam dann die Idee, frag doch mal im Forum, ob es sich lohnt nach Telegraph Cove weiter nach Norden zu fahren. Mein Mann wollte nicht so recht, da es ja doch immerhin fast 500 km mehr Fahrerei waren. Die Grizzly-Safari war mit 335 CAN$ auch ziemlich teuer und wir hatten sie aus diesem Grund nicht in Erwägung gezogen und Whale-watching war ja für Tofino geplant.
Schwarzbären hatten wir schließlich schon bei Whistler und Wells Gray gesehen.
Wir haben dann superschnell in diesem Forum (vielen lieben Dank an Sonja und Ole!!) 2 Antworten erhalten. Beide waren übereinstimmend der Meinung, wenn kein Whale-Watching und keine Grizzly-Safari, dann lohnt es nicht.
Damit war für meinen Mann, der die 500 km ja eigentlich ohnehin nicht fahren wollte klar, es geht von Campbell River nach Tofino. In mir hat es ein bisschen gegrummelt. Ich konnte mich da dunkel an einen Dokumentarfilm über Vancouver Island erinnern in dem Telegraph Cove eine Rolle spielte, den ich vor einiger Zeit gesehen habe, wo ich dachte: da musst du auch mal hin, konnte aber nicht mehr alles so richtig zuordnen.
Kurz und gut, wir sind also nicht nach Norden weiter, sondern Richtung Pazifikküste wieder unterwegs gewesen. Ich hab mich geärgert, weil ich mir einen wunderschönen Sonnenuntergang am Long Beach gewünscht hatte, der nun offensichtlich ins Wasser fiel, es regnete halt.
Irgendwann auf dem Weg nach Westen haben wir nach ca. 100 km einen Halt an einem Liquor Store gemacht und mein Mann ist darin verschwunden. Während dessen hatte ich genug Zeit um ich mich auf dem Parkplatz über den Regen zu ärgern, der mir meinen persönlichen Sonnenuntergang am Long Beach „verhagelt“, mich aber nicht getraut laut über den Regen ausgerechnet jetzt zu schimpfen.
Teil 3 folgt