Am nächsten Tag ging es weiter zum KOA Mariposa nahe des Yosemite Nationalparks. Da wir die komplette Reise sehr kurzfristig (im April) gebucht haben, war an ein Platz im Valley nicht zu denken. Hinzu kam: Es war Memorial Day Weekend!! Obwohl wir dank dieses Forum wussten, was damit auf uns zukommen würde, waren wir zeitlich leider zu festgelegt, als dass wir unseren Aufenthalt dort an diesem Wochenende hätten verhindert können.
Der KOA Mariposa war ganz schön. Ich hatte mich auf das schlimmste eingestellt was die privaten CG angingen, aber es war besser als erwartet. Auf unserer Site 7 verfügten wir über ausreichend Platz, aber natürlich war die Site viel enger als in den Nationalparks. Wir hatten erstmals einen teilweisen Hook-Up (E,W) und man saß dem Nachbar nicht auf der Pelle.
Dank des Hook-Ups kam es dann allerding auch zu unserem ersten "Unfall" im Camper. Voller Elan und Freunde über den Wasseranschluss habe ich es mit dem Abwasch nämlich etwas übertrieben und nicht dran gedacht, dass ein teilweiser Hook-up eben kein Abwasseranschluss beeinhaltet. Das Grey-Water hat sich dann also seinen Weg in das Badezimmer gesucht....
Noch ein Tipp: Auf keinen Fall die „full hookups“ bzw. „pull-through“ buchen. Dort oarkten die Amis mit Ihren riesen Bussen Tür an Tür.
Die Sanitäranlagen waren gut (es gab sogar Föhne), es gab ein Waschsalon, den ich reichlich genutzt habe und einen Minimarkt mit diversen Sachen zu vernünftigen Preisen. Außerdem wurde Pizza und Eis zum Verkauf angeboten. Für Kinder gab es einen Spielplatz, einen Basketballkorb und den Pool (den wir nicht genutzt haben). Einzig die vielen Mücken fand ich nervig, aber das war auch im Valley so. Auf jeden Fall ordentliches Mückenspray, am besten die Chemiekeule OFF! mitnehmen.
Insgesamt waren wir drei Nächte dort. An zwei Tagen sind wir mit dem YARDS-Shuttlebus ins Valley reingefahren. Zwar bequem (richtiger Reisebus) und nicht allzu teuer (12 USD), aber schon langwierig (ca 90 Minuten). Aber in jedem Fall besser als mit dem Camper ins Valley zu drängen. Außerdem war ich auch froh, dass unser lieber Camper endlich mal stand und nicht ständig die Sachen für die Fahrt gesichert werden mussten.
Wie auch schon in einigen Reviews vermerkt, lässt die Freundlichkeit der KOA-Mitarbeiter wirklich zu wünschen übrig. So wollte man uns z.B. kein Propangas verkaufen, weil unser Tank angeblich noch zu voll sei (war auf 25 Prozent). Das fand ich ziemlich dreist, zumal wir mit der Weiterfahrt extra bis zur Öffnung des Stores gewartet hatten. Insgesamt war der Campground aber okay.
Im Valley sind wir am ersten Tag den Mini-Trail zu den Lower-Falls gelaufen und dann einen etwas längeren zum Mirror-Lake. Beides sehr schön, aber Mücken ohne Ende. Am Mirror-Lake konnten wir dann auch eine Wildkatze aus nächster Nähe beobachten.
Am zweiten Tag haben wir die Wanderung zu den Vernal-, bzw. Nevada Falls gemacht. Es waren MenschenMASSEN unterwegs, wie auch sonst überall im Park. Hier ein kleiner Eindruck:
Nachdem wir den ersten Wasserfall passiert hatten, lichtete sich die Anzahl der Wanderer aber glücklicherweise deutlich. Die Wanderung war echt super!! Ich, obwohl einigermaßen sportlich, empfand sie allerdings, vorallem aufgrund der vorherrschenden hohen Temperaturen, als etwas anstrengend, mein Freund konnte dies jedoch nicht bestätigen ;). Für nicht sportliche bzw. ältere (und nicht sehr sportliche) Leute könnte die Wanderung zu anstrengend sein.
In jedem Fall ist das Yosemite Valley echt eine fantastische Landschaft und unsere Sorge, es sei wie daheim (damals München) war unbegründet, wenn natürlich für uns eine Landschaft wie im Joshua Tree noch spektakulärer, da unbekannter ist.