Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Campground buchen Killbear und Killarney im August überhaupt möglich ? Alternative?

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thunderstorm
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Beigetreten: 10.10.2015 - 17:30
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Campground buchen Killbear und Killarney im August überhaupt möglich ? Alternative?

Hallo Foris,

nachdem über aweihnachten nun die Tour im Osten gefixt wurde öffnen sich so langsam ja nun die Buchungsfenster für die Campgrounds. 

Dass das u.U. eng wird kennen wir schon von unserer Tour im Westen. Dass esim Osten noch schlimmer wird hätte ich nicht gedacht. Nun beobachte ich seit Tagen die freiem Plätze im Killbear und Killarney (bzw. eben die nicht feien) und bin eigentlich zu dem Ergebnis gekommen, dass buchen dort für ein bis drei Nächte eigentlich nicht möglich ist in der Hauptsaison .

Oder hat das hier schonmal jemand erfolgreich probiert ? 

Gibt es noch andere Möglichkeiten ausser über die offiziellen Reservierungssites? 

Offenbar buchen da die Kanadier Anfang August für drei bis vier Wochen am Stück, oder? 

Ergänzend muss ich hinzufügen, dass unser Womo 29ft lang ist. Und da gibt es im Killarney offenbar gar keine Plätze für ? 

War schonmal jemand auf einem der Plätze des Grundy Lake? Als Alternative in der Gegend? 

Wenn wir die nächsten Tage nicht noch mega Glück haben sehe ich schwarz für eine freie Site im Killbear, Killarney. Wenn ich das vorher geahnt hätte, hätten wir die Tour event. anders geplant. 

Danke für aeure Infos und Tips

 

LG 

Thunder

 

Chrissy78
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Beigetreten: 12.01.2012 - 16:36
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RE: Campground buchen Killbear und Killarney im August überhaupt

Hi Thunder,

meinen Bericht vom Osten kennst du ja...

Tja... ich hatte es 2016 schon erwähnt: schlimmer als im Yosemite!

Das liegt meiner Meinung nach zu 90 % an den Kandadiern, die zum einen das bessere Internet haben müssen (iirgendeiner war immer schneller alls ich!) und eben dann auch noch Ferien im Hochsommer haben!

Wir waren zeitlich Ende Juli bis Ende August unterwegs - also in der High Season.

Wie bereits in anderen Berichten erwähnt, fiel der Killarney bei uns flach, da es schlichtweg keine Sites zum Reservieren gab! Alles voll - die Kanadier buchen sich halt direkt für 1-2 Wochen ein....

Gleiches Spiel im Killbear oder Algonquin....

Soweit ich weiß, gibt es keine anderen Reservierungsseiten. Da hilft nur, am gewollten Termin zu schauen, ob was reservierbar ist und dann sekundengenau seinen Klick zu absolvieren. Wenn das nicht klappt, du eine Alternative hast, aber immer noch den Wunschpark einbauen kannst, nochmal auf der Seite nach ein paar Wochen reinschauen. So hatte ich zumindest im Killbear Glück...

Entgegen aller Behauptungen, man würde im Killbear oder Algonquin eine Site bekommen, auch wenn draueßn "full" dran steht: das war im August 2018 NICHT so. Full = Full  wer keine Reserverung hatte, wurde weggeschickt. Schon am Parkeingang fragte man uns, ob wir eine reservierung hätten...

Drücke euch die Daumen, dass ihr noch etwas findet!!!

Lg Chrissy

 

2010 Südwest-USA ; 2012 Yellowstone&Co; 2014 Nordwest-USA/Kanada ; 2016 Ost-Kanada (Toronto-Hailfax); 2018 Australien 2024 BC-Yukon-Alaska

 

Baui
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Beigetreten: 03.09.2012 - 08:38
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RE: Campground buchen Killbear und Killarney im August überhaupt

Hallo Thunder

Hat es bei Dir eigentlich noch geklappt mit den Campground Buchungen? Hat man auf den beliebten Campgrounds überhaupt eine Chance wenn man "nur" die 2-3 Nächte bucht oder sind dann schon alle Plätze weg, da alle 2-3 Wochen buchen? Was ist Deine Erfahrung, wieviele Wochen vor dem eigentlichen Anreisetag werden die Plätze reserviert?

Danke für Deine Erfahrungen, Gruss Baui

thunderstorm
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Beigetreten: 10.10.2015 - 17:30
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RE: Campground buchen Killbear und Killarney im August überhaupt

Hallo Baui,

mittlerweile sind wir zurück und zehren noch von den Eindrücken. Wenn die 3700 Fotos halbwegs aussortiert sind,  möchte ich hier auch noch einen Bericht schreiben. Das dauert aber noch etwas. 

Das mit den Campgrounds war echt ein riesen Zinober und es hat nur mit Zusatzkosten, tricksen,  Glück und Alternativen geklappt. 

In „Kürze“:

Nachdem es beim ersten Campground innerhalb von Sekundenbruchteilen in die Hose ging mit dem Buchen haben wir danach uns was überlegt und fast immer mehrere Tage oder gar eine Woche gebucht (wenn z.B. Ein Wochenende dazwischen lag) und dann später eingekürzt auf die Tage die wir benötigten. Das kostet zum einen ein paar Dollar extra (Änderungsgebühren), zum anderen mussten dann sämtliche Familienmitglieder als Campsite Permit Inhaber herhalten, da die Systeme es nicht zulassen, dass ein und die gleiche Person zum gleichen Datum eine Permit halten. Und wenn man überall mehrere Tage bucht überschneiden sich ja die Zeiträume.

Konkret war es dann zudem so, dass wir im Algonquin auf den PogLake Campground ausweichen mussten. Die noch freien Plätze am Lake of Two Rivers gefielen uns nicht. Pog Lake B war aber auch gut.

Am Lake Huron bzw. Georgian Bay sind wir auf den Inverhuron ausgewichen, wollten eigentlich auf den MC Gregor. 

Bruce Peninsula sind wir vom Cyprus Lake auf den Landsend (privat) ausgewichen, das war gut.

Im Killarney mussten wir umziehen von einem Tag auf den anderen, die gleiche Site für mehrere Tage war nicht zu bekommen. Im Killbear hatten wir Glück, da haben wir mit obigen Massnahmen bekommen was wir wollten. 

Sandbanks hat gar nicht geklappt, da sind wir auf den Presqu‘ille ausgewichen und hatten Glück dass wir später no h eine Site direkt am Wasser bekommen haben, das war MEGA. In Toronto am Schluss haben wir uns auf dem Glen Rouge eingenistet, sind dann aber am letzten Tag doch noch zum NicolstonDam, das war eine gute Entscheidung.

Zwischendrin hatten wir mal ein bis zwei Koa. Einer war sehr gut, den 1000 Island Ivy Lea kann ich nicht empfehlen. In Ottawa haben wir den hier kommunizierten Tip mit dem Parkplatz an der Guertin Arena befolgt. Das war optimal. Mit der Apple Karten App bekommt man mit öffentlichen den schnellsten Weg in die City navigiert, hat super geklappt.  Es standen dort ausser uns noch 3-5 Womos, Polizei ist Streife gefahren, alles gut. 

Wir hatten mal Kanadier gefragt die mindestens eine Woche in erster Reihe am Wasser standen mit ihren Riesen 9 Tonnen Wohnwagen wie man es hinbekommt, dass man für 14 Tage einen solchen Top Platz bekommt.

Dann kam nur ein breites Grinsen und im Prinzip gleicher Trick wie oben, so früh wie möglich maximal mögliche Zeit buchen, dann einkürzen und die Gebüren dafür in Kauf nehmen.

Fazit: So ganz voll auf Anschlag ausgebucht war es selten, auch spät hätte man hier und da noch eine Site bekommen. Unser Anspruch war aber auch immer eine „schöne“ Site zu bekommen, möglichst am Wasser oder sowas. Wenn man schon soviel Geld für einen Urlaub investiert, soll es eben passen. Das ist aber in der Hauptsaison m.E. fast unmöglich oder nur mit viel Dusel.

Einmal hatten wir  Glück. Gerade im Mai/Juni wurden einige Sites kurzzeitig wieder frei,  da diejenigen die am Anfang gleich zuviel gebucht hatten nach den ersten 4 Wochen ihre Buchung anpassen können. Davon haben wir auch mal eine bekommen, man muss aber sehr schnell sein. Ich hatte mehrere Wochen immer das Tablet mit geschleppt und mehrmals am Tag Verfügbarkeiten geprüft. Hat echt genervt, hat sich aber zumindest ein zweimal gelohnt.

 

LG 

Thunder

 

 

kapalke
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Beigetreten: 24.09.2016 - 10:43
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RE: Campground buchen Killbear und Killarney im August überhaupt

Danke für die Infos Thunder, super!

Wir planen gerade Halifax-Toronto und ein Reisebericht oder wenigstens CG-Bewertungen (paar Tipps stehen ja schon oben, thx) Deinerseits würden mich sehr interessieren, da wir zwischen Thousand Islands und Bruce quasi die gleiche Route auf dem Schirm haben die ihr gefahren seid, nur halt andersrum.

LG

Steffen

Baui
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Beigetreten: 03.09.2012 - 08:38
Beiträge: 945
RE: Campground buchen Killbear und Killarney im August überhaupt

Hallo Thunder

Vielen Dank für Deine Informationen. Würde mich interessieren, wie Du schlussendlich gefahren bist und wo Du übernachtet hast. Vielleicht kannst Du das ja noch kurz posten, würde mir sehr helfen. Hilfreich wäre auch, wenn Du sagen könntest, was Du im Nachhinein anders gemacht hättest oder was besonderes gut war.

Vielen Dank für Deine Hilfe, liebe Grüsse Baui 

thunderstorm
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Beigetreten: 10.10.2015 - 17:30
Beiträge: 48
RE: Campground buchen Killbear und Killarney im August überhaupt

Hallo zusammen,

etwas wichtiges noch. Wenn man nicht auf dem Cyprus Lake CG übernachtet aber in den Cyprus Lake PV möchte um z.B. den Trail zu La Grotto zu laufen etc. muss man ab dieses Jahr (glaube zwischen Mai und September) einen Parkplatz online oder telefonisch am Cyprus Lake PV reservieren. Bei uns Ende August waren dazu 2-3 Tage Vorlauf nötig, sonst hätte man mit einem 29 ft. Womo keinen Platz bekommen und die Trails nicht nutzen können. Wusten wir vorher nicht, hatten wir dort nur durch Zufall erfahren.

Wir haben gerade so mit 2 Tagen Vorlauf einen Parkplatz um 17:00 bekommen. 

Und trotzdem ging‘s bei La Grotto zu wie auf dem Bahnhof. ?

 

@ Steffen

ich verstehe noch nicht ganz welcher Teil,der Route bei uns deckungsgleich wäre, daher hier mal ein kleienr Rundumschlag ?

Wir haben in Toronto begonnen, sind zu Niagara Falls (Koa Niagara), rüber an die Küste Lake Huron (Inverhuron Gun Point), hoch nach Tobermory Landsend, rüber nach Manitulin Island (Batmans Cottage), dann Killbear (George Lake)) , Killarney (BeaverDam) , Algonquin (Pog Lake B glaube ich) Ottawa Parkplatz Guertin Arena, Kingston, 1000 Islands (Ivy Lea Koa), Presquille PV, Toronto Glen Rouge und Nicolston Dam zur Abgabe bei Fraserway.

Ich hatte mein Garmin Motorrad Navi mit und im Womo genutzt. Alle Touren waren mit GPS Daten zu Hause in Basecamp vorgeplant und hinterlegt. Sehr entspannend zum Reisen. Man steigt nur ins Womo wält das Tagesendziel und dann kann man ganz entspannt dem Navi folgen und fährt genau dieTour die man wollte, ohne Stress und Wegsuche unterwegs . Wer dazu die Möglichkeit hat, das war super würde ich immer wieder so machen. 

Vom Algonquin waren wir etwas enttäuscht  sicher touristisch sehr erschlossen und es wird viel Fun geboten auch wir haben dort eine Kanu Tour gemacht aber im Grunde hat es dort nur See und Bäume ?. Killarney war ein Highlight der hat uns am  esten gefallen auc/ Killbear würde ich Algonquin vorziehen. 

Nachteil wenn man eine Kanu Tour im Killarney machen will ist dass man die Kanus nicht direkt im Park mieten kann. Das kann man im Algonquin auch nicht aber zum Pog Lake CG bekommt man sie gebracht und kann sie online einne Tag vorher buchen. 

Presquille mit Site direkt am Meer (war nur der Lake Ontario aber gefühlt wie Meer), war ein Highlight aufgrund Wetter und Lage.  Zum ansehen gibt es dort nicht so viel. Ottawa war toll. Toronto hat ausser dem CN Tower nicht viel zu bieten. Uns hat Vancouver viel besser gefallen.

Es war im Vorfeld immer die Frage ob sich der Weg über Manitoulin Osland lohnt. Wir fanden schon aber das ist subjektiv. Wir haben nur am Lake in Battmans Cottage etwas gechillt und auf der Insel die Bridar Vail Falls angeschaut. Die Überfahrt hat umgerechnet gerade mal 130€ gekostet. 

Ein muss ist das aber nicht. Wenn man das weg lässt und um die Bruce Peninsula südlich herum fährt muss man aber bis zum Killbear recht weit nach Norden und auf den würde ich gar nicht verzichten. 

Wir hatten am Anfang alles etwas zu eng geplant. Das wussten wir zwar und haben es in kauf genommen, es hat sich aber noch versclimmert, da wir ma Tag der Womo Übergabe nicht um 10:00 wie geplant sondern um 17:00 Uhr erst vom Platz bei Fraserway gefahren sind. Das Womo ist an dem Tag erst zurück gekommen, musste gesäubert und repariert werden. Zum Glück hat uns Fraserway einen Minivan zum Einkauf gegeben den wir dann in der Zeit erledigt haben. 

Von Cookstown bis Niagara Falls sind es ca. 200km, nur durch Stadtgebiet, mitten inder Rushhour, mehr muss ich nicht schreiben. 

Trotzdem haben wir es abends noch geschafft mit dem öffentlichn Bus zu den Fällen zu fahren (Haltestelle direkt vor dem Koa !!) und die Fälle beleuchtet und mit Feuerwerk angeschaut. 

Am nächsten Morgen nochmal bei Tag und (leider) Regen hin und dann direkt 400km an Küste rüber zum Lake Huron.

Wenn man irgendwie kann, sollte man das nicht tun. Erstmal am ersten Ort zwei bis drei Tage zum dran gewöhnen, einräumen etc. bleiben. Da es für uns nicht das erste mal war, ging es gerade so. 

Was ich auch immer wieder machen würde. Direkt beim Ersteinkauf im canadian tire einen Gasgrill kaufen. Keinen ganz billigen, er sollte einen Guss Rost haben auch wenn man die 50 oder 100 Dollar am ende abschreiben kann, sollte das angesichts der sonstigen Ausgaben nocht weiter ins Gewicht fallen. Ohne wären wir öfters mal aufgeworfen gewesen, da wegen Waldbrandgefahr kein offenes Feuer etc. Erlaubt war und Grillen gehört ja schon dazu ??.

Wenn ich die Reise ordentlich nachbereite werde ich die Erfahrungen bei den einzelnen CG ergänzen. Das wird aber wohl Weihnachten werden. Daher hier mal das Wichtigste:

Bei den Campgrounds hatten wir nie die Sites bekommen die hier empfohlen wurden ?. Den Zeitaufwand dazu das hier alles raus zu suchen hätte man sich völlig sparen können. Aber in der Nebensaison sieht das natürlich andes aus. 

In den staatlichen Campgrounds (in Ontario) war der „Sanitär Standard“ durchweg höher als im Westen Canadas wo es öfters nur Plumpsklos gab. Das war. Sehr gut. Auf den staatlichen gab es mind. zwei sog. Comfort Stations. Das waren immer gemauerte feste Gebäude und dort waren immer sehr gute Duschen, Toiletten, Waschmaschinen, Trockner. Wenn die gerade vorher gereinigt wurden, waren sie auch sauber. ? Zumindest für den Dreck den man optisch sehen kann. 

Abstriche gegenüber Europa muss man da nur teilweise machen, je nachdem wie der Betreiber hinterher ist.

Bei den privaten CG war es öfters sehr unterschiedlich. Der Koa bei den Fällen war sehr gut ausgestattet, grosszügig genug angelegt und sehr sauber.  Der Ivy Lea Koa war für unser Empfinden viel zu Eng und zu klein für canadische Verhältnisse. Wenn der Nachbar sein Lagerfeuer im Abstand von einem Meter von unserem Womo Fenster macht, dort seinen Müll verbrennt und das Feuer 24h an ist, ist das nicht lustig. Die Toiletten und Duschen waren abgewohnt, das Wasser im Pool hat so gerochen, dass ich nicht rein gegangen bin, das muss nix bedeuten aber macht eben keinen guten Eindruck. Ausserdem für das gebotene viel zu teuer. Das Highlight dort war allerdings die fast automatische Hundewaschanlage (kein Witz). Leider haben wir die nicht in Betrieb gesehen, das wollte wohl niemand seinem 4Beiner antun?

D.h. Im Gebiet  1000 Islands würde ich einen anderen nehmen.  Die Gegend ist aber gut für eine Bootstour. Es gibt vor Ort mehrere Anbieter. Ivy Lea (der Ort) ist ein optimaler Ausgangspunkt dazu. 

Auch auf dem Glen Rouge Campground bei Toronto muss man Glück mit der Site haben damit es nicht zu eng ist. Wir waren leider von Zelten umzingelt, es war das Labour Day Wochenende, mit Menschen die ein wenig Party machen wollten. Wenn man die Weite auf den staatlichen gewöhnt ist, ist es störend, sonst ist der CG eigentlich schön. Die Duschräume sind allerdings für mein Hygiene Empfinden auf dem Glen Rouge nicht empfehlenswert. Meine Tochter hat sich geweigert diese zu benutzen, geduscht wurde im Womo. ?  Zudem hat sich raus gestellt, dass der Weg von dort nach Cookstown zur Abgabe bei Fraserway zu weit ist mit Rush Hour. Gleiches gilt aber für den staatlichen Platz im Südweseten von Toronto auch. Wenn man von Osten kommt liegt der zudem viel zu ungünstig. Wenn man zur falschen Tageszeit kommt darf man sich stunden durch die Rushhour von Toronto kämpfen bis man da ist.

Super war hingegen die Anbindung vom Glen Rouge  mit der Go Train in die City. Das war Klasse um in 20 Minuten mitten in Toronto zu sein. Parken auf den Go Train Parkplätzen absolut kein Problem auch nicht mit einem 10m Womo. 

Ich würde nun aber lieber Toronto am Anfang ansehen und beim zurück kommen von Osten direkt zum Nicolston Dam nördlich von Toronto wenn man zu Fraserway muss. Oder lieber den See der nördlich von Toronto liegt (Lake Simcoe oder so) noch mit nehmen. Nur den See und Toronto ganz weg lassen wäre aus meiner Sicht auch kein herber Verlust aber das ist Geschmackssache. 

Alle anderen CG waren aus unserer Sicht zu empfehlen oder zumindest keine no Go‘s. Teilweise waren Waschhäuser auf den Privaten CG  in sehr unterachiedlichem Zustand, da lohnt sich u.U. ein kleiner Fussmarsch. 

Wenn man Toronto ganz am Anfang macht könnte man sogar die ersten Tage dort im Hotel verbringen. Einen Tagesausflug von dort zu den Fällen buchen mit dem Zug oder Bus, das wird dort überall angeboten (sind aber von Toronto noch rund 100km) und erst dann das Womo übernehmen. Wäre ggf. eine Empfehlung.

Überraschend war für uns auch, dass ab Ottawa aufeinmal viele Menschen nur noch französisch sprechen können (wollen?). 

Wie in Frankreich ?

Liebe Grüße 

 

Thunder 

kapalke
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Beigetreten: 24.09.2016 - 10:43
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RE: Campground buchen Killbear und Killarney im August überhaupt

Oh, Thunderwetter! Das nenne ich mal eine ausführliche Antwort, vielen Dank, das hilft mir sehr - auch wenn ich jetzt vieles nochmal überdenken muss. Ist ja aber auch noch massig Zeit dafür.

Wir haben unser Womo knapp drei Wochen Juni/Juli, grob geplant ist von Halifax mehr oder weniger direkt nach Neuengland (USA) zu fahren (südlich um die Franzosen herum, Je ne parle pas français, was mein Töchterlein neuerdings immer singt), da ein Stück an der Küste und dann quer durch zu tingeln (Acadia, White Mountains, Adirondacks) und bei Thousand Islands wieder nach Kanada, dann Algonquin-Killbear-Manitoulin-Bruce, nicht ganz wie Ihr, aber trotzdem vieles ähnlich. Ich bin mir nur bei ein paar Sachen unsicher. Ich habe jetzt drei Gebiete in Reichweite zum Kanufahren und Wandern im Wald, salopp gesprochen. Adirondacks, Algonquin, Killarney. Eigentlich reichen zwei, paddeln im Waldsee kann ich auch in Brandenburg.. Wenn ich Killarney PP, Algonquin PP und Adirondacks SP in die Google Photo Search eingebe, kommt der Algonquin am hässlichsten weg. Doof nur, dass er genau an der Strecke liegt.. und Killarney ist nochmal ein ordentlicher Umweg, aber Du sagst, das ist es wert... Da müssen meine grauen Zellen noch ordentlich arbeiten dran, vielleicht den Algonquin von oben (Deux Rivieres) nach Brent ... warum ist Killarney so toll?

Gasgrill. Ich dachte, in Kanada regnet's öfter mal..smiley Wir haben uns letztes Jahr aus diesem Grund für USA-Südwest einen im Walmart vorbestellt und abgeholt, dann im Wald aber festgestellt, dass das Ventil undicht war und das Teil Schrott. Den Rost hab ich zum Kohle-Grillen benutzt, der Rest weggeworfen. In der Sierra war es knochentrocken und man durfte trotzdem feuern - da sind die Kanadier wohl sensibler. Vielleicht starten wir noch einen Versuch im kanadischen Reifenladen, Walmart jedenfalls nicht mehr..

Ich habe absichtlich alles städtische aus der Womo-Route rausgelassen. Halifax ignorieren wir einfach mal, und Toronto (mit Niagara) machen wir am Schluss per Mietwagen. Wir haben Freunde in Barrie (1,5h von Toronto), wo wir schlafen können und die uns ordentlich in Beschlag nehmen werden, und das Gequatsche bis tief in die Nacht hab' ich lieber ohne Jetlag, deswegen kommt das ganz am Ende.

Deine Tipps zum sind jedenfalls Gold wert, echt. Vielen Dank, dass Du Dir extra die Mühe gemacht hast!!! Und eigentlich könntest Du den Text auch als eine Art Kurzbericht bei den Reiseberichten einstellen, hier in diesem Thread versackt das nur und wird nicht mehr gefunden. Ich denke, da würden sich noch mehr Leute drüber freuen, so viele Infos gibt's aus dieser Ecke noch nicht.

Liebe Grüße

Steffen

thunderstorm
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Beigetreten: 10.10.2015 - 17:30
Beiträge: 48
RE: Campground buchen Killbear und Killarney im August überhaupt

Hallo Steffen,

 

ja hast recht, ist schon fast ein Reisebericht, war auch erschrocken ?. Muss mal sehen ob ich das am Woxhenende mal umsortiere. 

Warum Killarney/Killbear so toll ist? 

Eigentlich hast Du die Antwort schon selbst gegeben. Algonquin ist hauptsächlich viel Wald, nochmal viel Wald und Seen aller Art + Mücken. Das hast Du in Brandenburg auch oder sogar besser ? 

Im Killarney und Killbear ist das ganze eher gepaart mit Felsformationen etc.Wir fanden das viel interessanter. Trails im Killarney waren da recht abwechslungsreich, im Algonquin sind wir eben „durch den Wald gegangen“. 

Ich übertreibe/untertreibe sicher jetzt etwas aber das würde ich so als Unterschied sehen. Immer alles natürlich sehr subjektiv. Im Algonquin konnten wir dafür mit echten guten, modernen Fat-Bikes ne tolle Mountainbike Tour machen (kein Downhill) , haben ne tolle Kanutour gemacht und waren froh nicht auf dem Lake of two Rivers zu sein, da es an dem Tag so gestürmt hat, dass das wie mit einer Nussschale auf dem offenen Meer war. Algonquin ist halt riesig und man hätte die Chance sich ins Kanu zu setzen und eine Woche nach Norden in, Ecken zu paddeln wo noch nicht so viele Menschen hin gekommen sind. Das war aber unser Ziel nicht. Wir hatten gehofft im Algonquin ein paar grössere Tiere zu sehen, war aber nix. 

Generell ist Ontario eben sehr flach. Es war wirklich toll, uns hat es sehr gut gefallen, wir hatten meist Glück mit dem Wetter usw. Unsere Runde waren ca. 2500km. Wenn ich das mal auf Europa übertrage und im Erzgebirge anfange, dann runter zum Gardasee, durch die Dolomiten, an die Adria und rüber nach Slovenien/Kroatien  hat man rein landschaftlich deutlich mehr Highligts gesehen. Dessen sollte man sich auch bewusst sein.

Viel Spass mit der weiteren Planung. 

 

Hier gibt‘s halt leider keine Womos mit grosszügigen Slightouts und schon gar nicht die passenden Strassen und Infrastrukturen dafür. ?

Liebe Grüße 

Thunder

 

 

Baui
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Beigetreten: 03.09.2012 - 08:38
Beiträge: 945
RE: Campground buchen Killbear und Killarney im August überhaupt

Hallo Thunder

Vielen Dank für Deinen (Fast)-Reisebericht und Deine Tipps und Empfehungen für die Campgroundbuchung. Ist ja schon krass, wie man die Campgrounds buchen muss. War Deine Reisezeit immer noch Hochsaison oder nicht? Ich könnte mir vorstellen, dass es im Juli/August noch schwieriger sein kann um einen Campground reservieren zu können.

Gruss Baui

kapalke
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Beigetreten: 24.09.2016 - 10:43
Beiträge: 126
RE: Campground buchen Killbear und Killarney im August überhaupt

Hey Thunder,

danke nochmal. Ich habe jetzt doch schon mal den ganzen Trip in Tagesetappen eingeteilt und merke, dass es alles ganz schön knapp wird. Der Haken oben über Killarney ist dann schon eher die Maximalvariante und nur machbar, wenn ich woanders kürze. Mal sehen. Mir macht langes Fahren nichts aus, aber die Familie wird irgendwann rebellisch. Am Wochenende müssen wir das alles mal durchdebattieren. Genug Futter hab' ich nun :)

Und ja, mir ist klar dass es nicht so spektakulär wird wie im Südwesten. Da ist ein Knaller nach dem anderen, im Osten ist die Schönheit bescheidener, dafür trifft man vielleicht nicht halb Holland auf den Campgrounds. Nicht, dass ich was gegen Holländer hätte, aber etwas mehr Lokalkolorit wäre mir schon ganz lieb.

LG

Steffen