Nach einer ruhigen Nacht und Frühstück draußen packten wir langsam unsere Sachen wieder zusammen. Die Jungs fütterten noch die Enten im Ententeich und unser Kleiner beschwerte sich vehement, dass sich die Enten einfach nicht von ihm streicheln lassen wollten.
Bei schönstem Sonnenschein ging die Fahrt weiter Richtung Golden. Rockys, wir kommen so langsam…
Wir durchquerten den Glacier National Park und mussten Dank der 150Jahr-Feier keinen Nationalpark-Pass bezahlen. Wir liefen drei kleine Trails, den Skunk Cabbage Boardwalk, den Giant Cedars Boardwalk sowie den Hemlock Grove Boardwalk. Die Wege waren jeweils nur 500m bis 1,5 km lang, genau das Richtige um sich die Beine zu vertreten. Größere Wanderungen waren mit unserem Kleinen noch nicht drin, spätestens nach 2 km mussten Papa´s Schultern her. Oben auf dem Pass machten wir auch einen kurzen Halt und es lag noch etwas Schnee, was unsere Kurzen natürlich toll fanden.
Raus aus dem Glacier National Park erreichten wir dann Golden. Wir hatten uns den Whispering Spruce CG rausgesucht, weil er mit einem tollen nagelneuen großen Spielplatz warb. Genau das Richtige für uns, dachten wir… Als wir dort ankamen schauten wir uns erst einmal grob den Platz an und suchten den tollen nagelneuen großen Spielplatz. Gefunden haben wir ein rostiges kleines Klettergerüst. Wir gingen zur Anmeldung und wollten uns dort schlauer machen. Erwartet hat uns dort drin eine Art Individuum (wie soll ich es beschreiben, ich kann es nicht beschreiben – ungepflegt, verwildert, dreckig würde es nur annährend treffen), das sich als Campgroundbesitzer entpuppte. Er kletterte auf dem Tisch herum und versuchte eine Glühbirne zu wechseln, glaube ich zumindest. Die Anmeldung glich eher einer Art Rumpelkammer und zwar einer sehr dreckigen. Wir sprachen das Individuum an und fragten nach dem Spielplatz. Er antwortete uns (und er hatte noch mindestens zwei Zähne im Mund) dass der Spielplatz erst noch gebaut wird. Nächstes Jahr oder so. Aha… Das Gelände des Campground´s war gar nicht schlecht, wir könnten auch einen guten Platz bekommen. Wir beratschlagten kurz was wir machen sollen. Ausschlaggebend waren natürlich die Kinder, die nicht mehr weiterfahren wollten und auch die nicht vorhandenen Alternativen. Wir nahmen es mit Humor und blieben also auf dem Campground. Ach ja, die sanitären Anlagen haben wir mit keinem Fuß betreten (mein Mann war mutig und hat mal den Kopf reingesteckt) und der Hammer war der Preis – 50$. Vielleicht hat der Besitzer mittlerweile die Umbaumaßnahmen durchgeführt, zum Zeitpunkt unserer Reise war der Platz jedenfalls nicht weiter zu empfehlen. Wir versuchten das Beste draus zu machen, war ja auch nur für eine Nacht. Die Jungs spielten Fußball und nach erfolgreicher Fotosession entfachten wir unser Lagerfeuer. Es war ein lauer Abend und wir saßen noch eine Weile am Feuer bis uns die Betten riefen. Der Besitzer des Campground´s wird seither nur noch das Individuum genannt, das ist nun unser Insider…