Samstag, 24.8.19
Wir campen ganz einsam an einem August-Wochenende im Coral Pink Sand Dunes State Park, sind hier auch eher zufällig gelandet, weil wir mal schauen wollten, ob es uns gefällt.
Und es gefällt uns so ausnehmend gut, dass wir an diesem Samstag morgen alle freiwillig um Sieben aufstehen. unser Sohn flitzt schon voraus zum Ranger und mietet uns für 25 § ein Sandboard inclusive Wachs, und wir stapfen mit viel Getränk und Snacks wieder einmal barfuß die Düne hinauf. Der Sand ist noch angenehm kühl von der Nacht, einen gewissen Respekt haben wir, nachdem wir gestern abend so nah an einer Klapperschlange dran waren.
Wir sind Skifahrer. Keine Snowboarder. Insofern wissen wir nicht, was uns erwartet.
Aber unsere Kids stellen sich auf das Board und sausen die Düne runter, als hätten sie das schon immer gemacht! Der Spaß ist zumindest runterzu immens, bergauf träumen sie von Liftanlagen. Sie teilen sich zu dritt ein Bord, das funktioniert bestens, weil der Aufstieg genügend anstrengend ist, dass man dann gerne pausiert.
Anscheinend wichtig für den größtmöglichen Spaß:
1) gut wachsen, am besten vor jeder Fahrt
2) Außerdem braucht man Tempo, also so steil fahren, wie der Mut ausreicht....
3) Unbedingt Mund zu machen vor dem Sturz!!!!!!! Das ist übrigens der wichtigste Tipp....
Wir Eltern haben uns ganz dezent zurück gehalten und einfach nur auf der Düne gehockt, das Wachs gehalten, Getränke serviert....Wir waren uns einig, dass wir sicherheitshalber uns die Stürze sparen wollen. Und den Sand im Mund.
Nach Alter sortiert, zuerst unsere große Tochter.
Hier kommt mit Sandwolke am Board unser Sohn und zu Schluss kommt unsere jüngste Tochter harabgerutscht!
Die Jugend war begeistert. Und ich war so bewegt von diesem fantastischen Morgen, den wir hier erleben durften. Im letzten Sommer hatten wir unsere Jüngste im Liegesitz zu einem Ferienhaus ans Meer gefahren und waren froh, wenn sie die wenigen Meter von der Terrasse an den Strand schaffte. Und jetzt: mit breitesten Grinsen düst sie auf dem Board die Düne hinunter!
Klar, mit Einschränkung: die beiden Großen fahren viel öfters, sie pausiert länger und ruht sich aus.
So gegen zehn Uhr vormittags wurde es richtig heiß, und man soll aufhören, solange man noch aufrecht stehen kann. Die Jugend war vollständig ausgetobt, wir haben uns einen ausgiebigen Brunch gegönnt und sind dann Richtung Bryce Canyon gestartet. Das Sandboarden hatte alle drei Kids so gründlich gefordert, dass für diesen- und den nächsten-Tag die Bereitschaft für weitere Aktivitäten gen Null rutschte.
Relativ früh erreichten wir den first-come-first-serve Campground am Bryce Canyon, wo wir uns für zwei Tage ein Plätzchen suchten. Und das habe ich im Urlaub immer sehr genossen: die tollen Campgrounds in der Natur, so dass es auch einfach nur schön ist, mit einem Buch in der Hand im Schatten eines Baumes zu sitzen und den Tag zu genießen. Und zu grillen....und die Sterne zu beobachten....
Die einzig weitere Aktivität der Kinder: Internet am Visitor Center!
Alle sind sich einig: dieser Tag ist mit Sicherheit einer der besten, den wir je erlebt haben!
Was für ein schöner Tag! Ich kann so richtig mit Dir mitfühlen.
Weiterhin viel Glück und Spaß
Liebe Grüße Claudia