Als erstes steht ausgiebiges Baden auf dem Programm. Wir verlassen den Stellplatz und parken das Wohnmobil an den Strand um. Der Big Bend of the Colorado SP hat zwei wunderschöne Beachareas, mit überdachten Picknickplätzen, wo wir uns gleich einen schönen Platz füs Frühstück aussuchen.
Es gibt hier eine Art Bucht mit sehr flachem Einstieg, das wäre auch im Uferbereich ideal für kleine Kinder. In dieser Bucht wärmt sich das Wasser richtig gut auf. Wenn man aus der Bucht herausschwimmt in Richtung Fluss, wird es immer kälter und die Strömung nimmt immer mehr zu. Das hat uns richtig viel Spaß gemacht: den Colorado als Gegenstromanlage benutzen und mit aller Kraft auf der Stelle kraulen, oder in der Umkehrung in flottem Tempo sich ein Stück flussabwärts treiben lassen, und am Ufer zurückspazieren.
Das war ein richtig schöner Start in den Tag!
Nach der gründlichen Abkühlung verlassen wir die grüne Oase um den Colorado und fahren auf der Route 66 nach Oatman. Alle sind ganz begeistert von der wunderschönen Landschaft und den Bergen.
In Oatman begegnen uns die obligatorischen Esel, die zwischen den Harleys ganz selbstverständlich herumspazieren. Zum Bummeln ist es uns zu heiß, wir fahren weiter zum Hackberry General Store und suchen uns unsere nächsten Luxuskarossen aus. Das ist schon unglaublich, so ein kleiner Laden mitten im Nirgendwo, und jeder fährt hin und muss das mal gesehen haben! Lifemusik ,und beste Stimmung bei allen Touris.
Wir haben leider noch ein gehöriges Stück Strecke vor uns: aber ab Seligman kommen wir auf der Highway 40 schneller voran. Wobei die Straße um Flagstaff schon ziemlich tückisch ist: im Teer sind riesige Löcher, und wenn man nicht aufpasst und drumherum fährt, dann schüttelt es das Geschirr in den Schränken ordentlich durch. Wir wundern uns nicht über die vielen zerfetzten Reifen am Straßenrand!
Es wird wieder grüner und kühler, ab Flagstaff geht es nach Süden, und endlich erreichen wir unseren Campground für zwei Nächte: den Pineflat Campground im Coconino National Forest, nördlich von Sedona.
Der Platz ist wunderschön, mitten im Wald, begrenzt von roten Felsen, hinter unserem Platz rauscht der Fluss. 22§ die Nacht kostet der Platz, die sanitären Anlagen sind sehr einfach, aber die Lage ist einmalig. Die Männer verziehen sich mit unseren uralten Duschsäcken in die Einsamkeit (wir haben die Teile noch von unseren Flitterwochen von vor 27 Jahren und sie funktionieren immer noch! Im Prinzip sind das schwarze 10-Liter-Beutel mit Henkel und Brauseaufsatz, und wenn man die Beutel lange genug in der Sonne liegen lässt und anschließend an eine Astgabel hängt, kann man drunter warm duschen. Total praktisch, kann aber peinlich werden, wenn die Gegend nicht so einsam ist, wie man sich das vorher vorgestellt hat.....). Wir Damen bevorzugen die mückenfreie Dusche im Wohnmobil.....
Wir bwschließen den Abend mit einem herrlichen Lagerfeuer und Grill, es wird tatsächlich angenehm kühl hier oben, sobald die Sonne hinter den Felsen verschwindet!
Was für eine landschaftliche Vielfalt innerhalb eines Tages!
Die Fahrerei war aber grenzwertig viel, ab nun lassen wir es ruhiger angehen.