Der "Hitzewecker" funktioniert wieder tadellos. Beim Abwasch nach dem Frühstück merken wir, dass nun endlich auch der Pool am Platz in Betrieb genommen wird. Für uns zu spät, aber die Kiddies nebenan werden sich freuen.
Wir wollen nochmals zum Arches NP, selbst auf die Gefahr hin, dass es heute am Samstag voll wird. Tatsächlich sind alle Parkplätze gut belegt. Colin fährt uns ganz ans Ende der Parkstraße zum Devils Garden. Dort haben sie grad den Parkplatz erneuert und wesentlich vergrößert. So neu, dass der Asphalt noch an den Schuhsohlen zu kleben scheint. Leider war darum auch der Campingplatz dort geschlossen, sonst hätten wir versucht dort unterzukommen. Die Sonne heizt schon wieder tüchtig, packen wir also reichlich Wasser ein. Am Anfang des Wanderweges warnt ein Schild mehrsprachig vor den Gefahren der Hitze. Zu Recht, denn ab hier gibt es so gut wie keinen Schatten mehr. Der Weg schlängelt sich mit leichtem auf und ab durch die Wildnis. Hoch an den Felsen sind kleine Arches oder Fenster zu sehen, neben dem Weg Felsgnome. Vor uns trottet eine kleine Gruppe Asiaten in Begleitung einer Rangerin, beim Näherkommen als ein kleines Filmteam zu erkennen. Eine junge Dame mit breitkrempigen Sonnenhut zwitschert ständig aufgeregt vor sich hin - offenbar der Star der Show . Sie scheint ständig ganz aus dem Häuschen vor Begeisterung. Uns tut der arme Kerl, der die große Kamera schleppen muss, leid. Schwerstarbeit bei der Hitze. Frau Rangerin passt wohl auf, dass die nicht wild in der Botanik herumstrolchen. Jetzt treffen wir mal Prominenz und kennen sie gar nicht Nach 0,8 Meilen erreichen wir das Ende der Ausbaustrecke: Landscape Arch. 88.5 m Spannweite, damit der fünftgrößte Arch der Welt. Sieht recht fragil aus im Vergleich zu den Anderen; doch seit den letzten großen Steinfällen 1995 hält er.
Die Felswände gegenüber spenden heiß begehrten Schatten und ich könnte schon wieder eine Flasche Wasser nach der anderen trinken. Ursprünglich wollten wir weiter bis zum Double O Arch, die Wanderung hatte uns seinerzeit vor sieben Jahren so gut gefallen. Allerdings wären das nochmal knapp anderthalb Meilen und natürlich wenig bis keinen Schatten. Und dann alles retour. Dazu ist es mir heute einfach zu heiß.; dann noch die Belastung für den Knöchel... Ich biete meinen Jungs an, hier schön im Schatten auf sie zu warten. Doch sie ziehen gemeinsame eher kleine Wanderungen vor. Also kehren wir um und marschieren zurück.
Nächster Stopp: Skyline Arch und danach Delicate Arch Viewpoint. Ein Blick auf die Ikone des Parks muss sein. Wir wandern tapfer die halbe Meile zum oberen Aussichtspunkt, es geht steinig hinauf auf einen Felsrücken. Gegenüber dann in der Ferne Utahs Wahrzeichen. Von hier aus sehen wir auch mal wie steil es hinter dem Arch hinunter geht. Zoomen ist bequemer als andersherum Rauflaufen ...
Zurück am Parkplatz besetzen wir den schattigeren der überdachten Picknickplätze und laben uns mit Melone, Äpfeln, Keksen, Chips und Nüssen.
Genug Trails für heute, Colin möchte in Moab noch ein paar Mitbringsel kaufen. Auch im Ort brennt die Sonne;, bummeln durch ein paar Geschäfte bietet da ein klein wenig Abkühlung. Wir werden halbwegs fündig ( gibt leider keine Utah-Rocks-T-Sirts mehr ) und gönnen uns noch einen leckeren Starbucks Frappuccino.
Danach geht es auf die erste Etappe zurück Richtung Salt Lake. Wir folgen der US 191 nach Norden und biegen dann in Castle Gate auf die US 6 ab. Anfangs begleiten uns Aussichten auf trockne Gebieteund Badlands sowie ein Bahngleis. Dann wird es langsam grüner. Es geht hinunter in den Price Canyon und wieder eine Ecke bergauf zum Wasatch Plateau. Unser Tagesziel ist ein Stausee: Scofield SP. Beliebt ist dieser bei Bootssportlern und Anglern. Wir schlagen unser Quartier am Mountain View Campingplatz auf. Abendprogramm wie üblich.