Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Tag 10 - Über den Red Rock Canyon ins Death Valley

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munterunterwegs
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Beigetreten: 09.01.2023 - 09:39
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Tag 10 - Über den Red Rock Canyon ins Death Valley
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Reisedatum: 
Donnerstag, 11. Mai 2023
Gefahrene Meilen: 
194 Meilen
Fazit: 
Heiß! Und was ein Sternenhimmel ...

Nach unseren Erfahrungen mit der Hitze im Valley of Fire waren wir etwas unsicher, ob wir wirklich durch das Death Valley fahren sollten, weil da auch Temperaturen bis knapp 40 Grad angesagt waren. Ein supernettes deutsches Paar, welches wir im Atlatl-Campground getroffen hatten, ermunterte uns aber aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen, das das eigentlich problemlos möglich sein sollte: "Im Zweifel bleibt ihr halt im gekühlten Womo sitzen, das geht schon!".

Wir hatten aber ohnehin vor, eher spät in das Death Valley einzufahren, deswegen ließen wir uns Zeit. Wir steuerten erstmal den Scenic Drive des Red Rock Canyons bei Las Vegas an, um dort die Landschaft zu erkunden und auch mal einen Stop für eine kleine Wanderung zu machen. 

Am Eingang zum Red Rock Canyon dann der überraschende Hinweis, dass ein Besuch nur mit vorgebuchtem Slot möglich ist. Da war im druckfrischen Reiseführer nichts von zu lesen, und auf die Idee, vorher im Internet zu checken, waren wir hier nicht gekommen. Umdrehen war aber auch nicht möglich, wir standen schon in der Schlange. Dem Ranger erklärten wir unsere Unwissenheit - der lächelte nur, und buchte uns einen "Sofortslot" für zwei Dollar, damit war die Sache erledigt und wir konnten doch einfahren. 

Hier zwei Eindrücke vom Scenic Drive und den damit verbundenen Wanderwegen:

 

Danach führte uns der Weg nach Parumph zum dortigen Walmart, um nochmal Lebensmittel und vor allem Getränke (Wasser!) aufzustocken für den Fall der Fälle ... Erst dann ging es am Nachmittag in das Hitze-Tal hinein, und gegen 17:30 kamen wir am Zabriskie Point an. Der kleine Weg rauf zum Aussichtpunkt hatte es bei 37 Grad (gefühlt deutlich mehr) durchaus in sich, und selbst für die paar Meter nahmen wir genügend zu trinken mit. Hier ein Blick runter zum Parkplatz, unser Womo ist das einzige darauf:

Die Aussicht lohnte sich! Als zweiten Valley-Punkt für den Tag hatten wir noch den Artist-Drive im Auge; und da die Motortemperatur stoisch auf ihrem normalen Wert verharrte, fuhren wir auch diesen schönen einspurigen Rundweg einmal durch (unser C25 passt da so gerade durch, für längere Fahrzeuge ist der Drive nicht freigegeben):

 

Gegen Sieben kamen wir dann in Furnace Creek an, mussten erstmal rausfinden, wo man sich für den zu einem Resort gehörenden Furnace Creek Ranch Fiddler´s Campground anmelden konnte (wir hatten vorgebucht - die staatlichen nehmen keine Reservierungen ab Mai mehr entgegen, wenn sie überhaupt offen haben) und standen dann gegen halb Acht auf einem nahezu leeren Schotterplatz, auf dem sich neben uns nur wenige weitere RVs und Zelte befanden. Es war vollkommen ruhig auf dem Platz - nichts mit Generatorenlärm, der einem den Schlaf raubt, wovor bei diesem Platz (keine Stromanschlüsse) gerne gewarnt wird - und das abendliche relaxen im Swimmingpool des Resorts (Nutzung im Preis inbegriffen) war einfach nur grandios:

 

Nach der Pool-Erfrischung gabe es ein schönes Abendessen auf dem Schotterplatz, hier noch in Vorbereitung:

 

Der absolute Hammer war dann aber der Nachthimmel - solch schöne Astro-Aufnahmen konnte ich noch nie vorher machen! Im Kodachrome hatte ich es zwar schon probiert, aber das hier schlug alles:

Die Nacht war dann zwar warm, aber Durchlüften mit offenen Fenstern und Dachluken reichte komplett - die Benutzung der Klimanlage und damit des Generators erübrigte sich. Das sahen die anderen wenigen RVs auf dem Platz genau so. Einem angenehmen Schlaf stand somit nichts im Wege.