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Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Bernhard´s Schmetterlingstour 2005 - SFO - Southwest - SFO

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Bernhard
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Arches NP -- Umgebung von Moab

Hallo zusammen,

 

ich muss mich kräftig entschuldigen, dass ich meinen Reisebericht so lange liegen gelassen habe, jetzt geht es aber weiter:

 

 

Samstag 27.08.2005

Arches NP  -- Umgebung von Moab                                               119 miles

 

 

 

Den Sonnenaufgang kann ich mir vom Bett aus anschauen und mache etwas später einen Foto-Spaziergang um das Juniper Basin. Direkt über unserer Campsite steht auf dem blanken Felsen eine gesund aussehende Kiefer – wo die nur ihr Wasser herbekommt ?

 

 

 

 

 

Wir unterhalten uns mit einem „retired American“, der mit Pick-up und BMW (eine Reminiszens an die Flower-Power-Generation) unterwegs ist und sich gern an Wittlich an der Mosel erinnert.

 

Nach dem einfachen Frühstück in der höher steigenden Sonne machen wir uns auf den Weg in die Windows-Section: wir besichtigen North- und South-Window, Turret-Arch und klettern im Double Arch herum.

 

 

 

 

 

 

 

 

Auf dem Rundweg treffen wir die Frau aus Boston mit Ehemann wieder, mit der ich mich beim Sonnenaufgang am Sunrise Point unterhalten hatte – sie hatten die Strecke Bryce – Page- Monument Valley nach Moab genommen  -- die Welt ist klein , auch in den USA.

 

Wir fahren nach Moab – rufen eine unserer Töchter zu ihrem Geburtstag an – tanken und kaufen ein.

 

Dann machen wir uns auf die Fahrt zur US 279, fahren am grün gerahmten Colorado entlang, schauen uns die Petroglyphen und die Dinosaur Tracks an, drehen aber an der Potash-fabrik wieder um, da wir ja keinen 4-wheeler (und keine Versicherung für unpaved roads) haben.

Am Trailhead zum Corona Arch fahren wir leider vorbei.

 

 

 

 

 

Bis zum Treffen mit unseren Freunden auf dem KOA in Moab haben wir noch Zeit, so dass wir auch eine Strecke auf der US 128 bis zum Milepost 14 hineinfahren. Dort machen wir eine Weinprobe in der Castle Valley Winery – gutes Essen (und Wohnen) wäre  sicher hier in der Red Cliffs Lodge (bei Milepost 14) auch möglich, aber wir sind ja verabredet.

 

 

Wir treffen Freunde und Sohn auf dem KOA und machen uns nach Erfrischung im Pool auf den Weg zur Micro – Brewery in Moab zu einem großen Abendessen.

 

 

Mein Entschluss steht aber fest: die Schönheiten um Moab sind so vielfältig, dass ich unbedingt noch mal zurückkehren muss.

 

 

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Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)

Bernhard
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Moab --- Monument Valley

 

Sonntag 28.08.2005

Moab   ---   Monument Valley                                 153 miles

 

 

 

Nach einem gemütlichen Frühstück auf dem KOA (recht ruhig , obwohl der Hwy 191 nicht weit weg ist, aber keine Bahnlinie !) machen wir uns auf der 191 auf Richtung Süden zum Monument Valley über Monticello und Blanding.

 

Leider fahren wir wegen unseres gedrängten Zeit- und Streckenplanes an den Abzweigungen zu den Straßen in den Canyonlands National Park (Needles Overlook und Needles District  Hwy 211 – Squaw Flat CG) vorbei; auch das Schild zum Mokee Dugway muss ich unbeachtet lassen, um den Familienfrieden nicht zu stören ( ich komme wieder !)

 

Den Abstecher zum Gooseneck (Hwy 316) fahren wir jedoch  und sind beeindruckt von den 4 Schleifen des Colorado, die er hier in geringem Abstand in die Felsen gesägt hat.

Wir sind die einzigen WoMo´s an diesem Overlook, eine Indianerin hat ihren Schmuck auf langen Brettern ausgelegt, verzieht sich aber vor den kräftig herunterbrennenden Sonne in ein aus vielen Tüchern und Schirmen gebasteltes Zelt.

 

 

 

 

Wir fahren zurück und erreichen über Mexican Hat das Monument Valley gegen 13 Uhr.

Die leicht abfallende, lange Gerade mit dem lange bekannten Blick auf die Buttes von Norden her rollen wir langsam hinab

 

 

und biegen dann auf die knapp 4 miles lange Zufahrt zum Visitor Center.

Hier erinnere ich mich noch gut, wie ich mich bei unserer 1. USA-Reise in 1976 nicht traute, mit einem Stoßdämpfer-defekten Plymouth Barracuda die von vielen Querrillen übersäte dirt road zu fahren, wodurch uns die nähere Bekanntschaft mit diesen Naturschönheiten unmöglich wurde.

Jetzt sind wir aber wieder hier  und rollen mit unseren WoMo´s bis auf den in der Mittagssonne nur wenig belegten Parkplatz, der gleich mal einen Parkobulus kostet.

 

Nach den wenigen Schritten bis zur Terrasse neben dem Visitor Center genießen wir den wohl schon von vielen Bildern bekannten, aber trotzdem so überwältigend schönen Blick auf die drei Buttes: West-Mitten-, Merrick- und East-Mitten-Butte.

 

 

 

In dem kühleren Visitor Center schauen wir uns die Ausstellung über Geologie des Tales und das Leben der Dineh (=Menschen) an, u.a. über Männer der Navajos, die als „Navajo Code Talker“ im 2. Weltkrieg durch ihre weithin unbekannte Sprache für die Verschlüsselung der Funksprüche im Pazifik-Krieg gegen die Japaner sorgten. Auf den Dank ihres Heimatlandes mussten viele freilich lange warten.

 

(Nebenbei: auch hier lässt sich im anschließenden Book Store und Shop an einem ATM Gerät per EC-Karte vom heimatlichen Konto die nötige Menge Bargeld abheben, die zur Buchung der Tour benötigt wird).

 

Unsere Freunde begnügen sich mit dem Blick von der Terrasse und machen sich auf die Fahrt nach Las Vegas , wie in dem „Krisengipfel“ auf dem Parkplatz I70/US 191 vereinbart.

 

Wir reservieren im Visitor Center unsere Site auf dem Mitten View Campground (10 $) und erhalten sogar unseren Wunsch auf Site 21  erfüllt.

 

 

 

Nach einer kleinen Mahlzeit und Erfrischung buchen wir unsere Jeep Tour. Wir machen die große Tour mit einer Dauer von 2,5 Stunden für 40 $ p.P. (Cash) -- Abfahrt ca. 16 Uhr – und das bei strahlend blauen Himmel.

 

Wir haben das Glück, dass zu diesem Zeitpunkt keine weiteren Touristen da sind und so erhalten wir einen nur für uns zuständigen Fahrer: 3 Touris aus Deutschland auf 3 Bänken eines Pick Up !!

 

Der Navajo-Fahrer bietet uns zwar zuerst statt des Pickup`s mit Bänken und Sonnendach einen kleinen, engen Jeep mit 4 Plätzen an, den wir aber nicht akzeptieren und bei dem Pickup bleiben: man hat damit sicher den besseren Überblick, da höher -- steigt einfacher/schneller aus / kann sich bei der Fahrt auch mal stellen / rumdrehen u.a.

 

Wir fahren dann runter ins Tal, haben freien Blick aus unserem Pickup, da niemand vor uns fährt, brauchen wir auch keinen Staub zu schlucken – trotzdem empfiehlt es sich, während der Fahrt den Foto gut abzudecken (unter der Jacke oder auch mit einer Plastiktüte), denn selbst kleine Staubkörner können große Schäden am Gewinde des Objektives verursachen.

 

 

 

 

 

 

Wir fahren an den Three Sisters, Elephants Butte vorbei zu John Ford`s Point  , dann biegt unser Fahrer von der self guided Tour (17 miles, max. 27-feet-Fahrzeuge  - wir sehen aber heute kein WoMo im Tal -- , ca 1,5-2  Stunden) ab auf kleinere Wege, die den 4WD benötigen.

Das Tal ist durch die Regenfälle der letzten Wochen viel grüner, als ich es mir bisher vorgestellt hatte..

 

Bei mehreren Stops bei der Umrundung der Thunderbird Mesa  zeigt er uns (mit kargen Worten, leider) The Eagle, Eye of the sun, Ear of the wind mit einer großen Düne davor, Petroglyphen wie den Flying Turkey – wir fahren an mehreren Hogans vorbei – dann quert eine Schafherde unsere Fahrtstrecke --- schon bei sehr schräg stehender Sonne kommen wir zu einem Parkplatz, von dem man zum Totem Pole und Yei Bi Chei hinübersehen kann.

 

 

 

 

 

 

 

Dann geht es wieder zurück mit einem letzten Stop bei schönster Beleuchtung zum Artist´s Point.

 

 

 

 

 

Als wir die letzte Strecke aus dem Tal wieder herausfahren, liegt dieses bereits im Schatten; wir kommen gerade noch rechtzeitig wieder auf die Terrasse neben dem Visitor Center an, um die 3 berühmten  Buttes in den letzten Sonnenstrahlen zu fotografieren, die sie in ein schönes warmes rötliches Licht tauchen.

 

 

Wir sind sehr froh, dass wir diese große Tour gemacht haben, die ja ohne Bezahlung des eigentlich üblichen Zuschlages zu einer Sunset-Tour wurde.

 

Wir fahren jetzt vom Parkplatz zu unserer Site auf dem Campground, der wohl mit Vorsicht, aber doch besser als befürchtet zu befahren ist; die gelegentlich beschriebenen Schlaglöcher sind ausgefüllt mit grobem Schotter. Wir parken rückwärts ein auf Site 21, so dass der Blick zu den Buttes hingeht.

 

Mit von unserem Sohn gegrillten Steaks klingt dieser herrliche Tag – ein weiteres Highlight unserer Reise - langsam aus. Wie schon fast gewohnt entsteht ein herrlicher Sternenhimmel.

Die befürchtete Hitze wird von einem kräftigen Wind weggeblasen, so dass wir entspannt schlafen können. Nachts schaue ich mehrmals aus unserem Schlafzimmerfenster, ob die Buttes noch da stehen – sie tun es !

(woher aber kommt die ganze Nacht über das Motorengeräusch aus der Ferne, das so gar nicht zu der Abgeschiedenheit der Region passt ? Bergbau im Navajo-Land ?)

 

 

 

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Paul
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Bergbau im Navajo-Land

Hallo Bernhard,

vielen Dank für die Fortsetzung des Reiseberichtes.
Ich sitze schon neben dem Kühlschrank bei den Getränken.

Es gibt wirklich Bergbau (Tagebau) im Navajo-Land.
In der Black Mesa wird Steinkohle im Tagebau abgebaut, zerkleinert und mit dem Grundwasser!!!
in Pipelines nach Page gepumpt.

http://maps.google.de/maps?f=q&source=s_q&hl=de&q=Black+Mesa,+Kayenta,+N...

Wahnsinniger Raubbau an der Natur.

http://www.planet-schule.de/wissenspool/usa-the-sound-of/inhalt/sendunge...

(unten im Artikel)

 

Viele Grüße

paul (Werner)

Bernhard
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Illusion !

Danke Paul

 für deine Info und (leider !) für die Ausräumung einer Illusion !

Im nächsten Tag habe ich dann auch weiter südlich beim Navajo National Monument das große Förderband gesehen -- es ist eben nicht nur Touristik in diesem Gebiet.

Bernhard

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Fredy
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Touristik

Hallo Bernhard

Schön, dass Dein Bericht weiter geht - Danke.

Wobei natürlich Touristik in der Regel alles andere als ökologisch sinnvoll ist. Wir - und ich nehme mich da überhaupt nicht aus - regen uns auf wenn irgendwo in der Wildniss, im Urwald der Dieselgenerator brummt, fliegen aber ohne Bedenken in die ganze WeltEmbarassed.

Herzliche Grüsse,

Fredy

 

Kochi
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Jeep-Tour

Hi Bernhard!

...schön das es weiter geht!!

Die Jeep-Tour steht bei uns auch auf dem Zettel, bin aber mal gespannt wie sich die Preise so entwickelt haben?

Wenn ich mir es so mal eben ausrechne, dann sind das bei acht Personen 320$, da sollte man doch ein wenig handeln können, oder? Bezahlen Kinder eigentlich den gleichen Preis?

Munter bleiben
Gruss
Kochi
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Bernhard
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Kinderpreise

Hi Kochi,

soweit ich mich noch erinnere, bezahlte mein damals 15-jähriger Sohn den Erwachsenen-Preis. Ob bei Kindern Rabatte gewährt wurden, ist mir nicht erinnerlich.

Grüße

Bernhard

@ Fredy: das ist das ganze Dilemma von solchen interessanten Reise in alle Teile der Welt !

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Tom
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Flagger

Hallo Bernhard,

schön das es weiter geht, die Bilder wecken Erinnerungen und Sehnsüchte. Gut das es bis zum März nicht mehr so lange ist. Dann darf ich erneut in die wunderbare Gegend eintauchen.

Jetzt noch ein paar Zeilen zu den Flaggern. Ich dachte auch immer das wären nur Mini-Jobs, bis ich von meiner Verwandtschaft drüben, aufgeklärt wurde. Es verhält sich so, dass diese Jobs sehr begehrt sind. Die Leute sind Gewerkschaftlich organisiert, deshalb sehr gut bezahlt und außerdem Krankenversichert.

Herzliche Grüsse, Tom

Reisen Sie langsam. Wenn Sie Zeit für acht Länder haben, nehmen Sie fünf. Wenn Sie durch fünf hetzen wollen, nehmen Sie drei. Kate Simon

Bernhard
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Monument Valley - ( Betatakin Ruin - Lower AC) -Page

Montag, 29.08.2005

Monument Valley  - ( Betatakin Ruin - Lower Antelope Canyon )   ---   Page   

210 miles

 

 

Als ich am Morgen gegen 6 Uhr aufwache (hatte ich mir den Handy-Wecker gestellt ?), wird bereits der Himmel dunkelblau über den Buttes – keine Zeit mehr zum Anziehen der üblichen Klamotten, so dass ich alsbald im „Neglige“ mit meinem Foto und Stativ in einem gar nicht so warmen Wind stehe, der Richtung Tal bläst. In der nächsten halben Stunde spielt sich vor meinen Augen eine herrliches Farbenspiel am Himmel ab, bis die Sonne zwischen den Buttes in der Ferne aufgeht. Der Foto läuft heiß !

 

 

 

Die kalten Füße werden dann nochmals unter die Bettdecke gesteckt, denn meine beiden Mitfahrer haben diese Schauspiel leider verpennt.

 

Nach einem kleinen Frühstück schauen wir uns nochmals den berühmten Blick von der Terrasse an und nehmen Abschied vom Monument Valley.

 

 

Wir fahren auf der US 163 durch relativ grünes Land weiter bis Kayenta, wo wir auf Hwy 160 treffen, dem wir ca 20 miles folgen, bis kurz vor einem über die Straße führenden Förderband der Black Mesa Coal Mine (wie ich mittelerweile von Paul weiß)  rechts die 564 ( gut ausgebaut) zum Navajo National Monument abzweigt.

Nach Durchgang durch das Visitor Center, in dessen Schatten eine Navajo einen teppich webt,  führt der betonierte Weg an einem Hogan vorbei , gesäumt von mehreren Schildern, die die Flora und Fauna  des Navajolandes beschreiben, bis zum Tsegi Canyon Overlook.

 

 

 

 

 

Von hier aus können wir zur Betatakin Ruin hinüberschauen, die in einem großen Felsüberhang gebaut ist. Da wir ja den Canyon de Chelly aus unserer Route streichen mussten, ist dies das einzige Cliff Dwelling, das wir (leider aus der Ferne) besichtigen --- die Tour, die uns vom Ranger im Visitor Center angeboten wird, können wir leider aus Zeitgründen nicht mitmachen. Ob sie, als wir ablehnen, überhaupt stattfindet, erfahren wir nicht, aber wir sind fast die einzigen Besucher zu dieser Tageszeit gegen 10 Uhr.

 

Aber  wir wollen ja zur  Mittagszeit im Antelope Canyon vor Page sein – was für ein Ziel ! Also machen wir uns auf den Weg auf der US 98 über Kaibito nach Page, müssen einige Anstiege und Kurven hinter uns bringen, bis wir dann den Dunst der Navajo Power Plant mit ihren Schornsteinen in der Ferne sehen.

 

 

Die Zufahrt zum Parkplatz des Lower Antelope Canyons (in Fahrtrichtung  rechts) ist bei vorsichtiger Fahrt mit unserem 25-Füßler kein Problem – hier stehen weniger Fahrzeuge als drüben beim Upper Antelope Canyon, aber ich habe mich nun mal bei meinen Vorbereitungen für den schmaleren Lower entschieden – schön sollen sie ja beide sein  -- besonders zu dieser Zeit gegen Mittag bei blauem Himmel !

 

Wir bezahlen unseren Obolus von $ 12,50 plus  $ 6,00 Navajo Nation Fee/Person , gehen an dem Gedenk-Schild für die Toten einer Flash-Flood im Jahre 1997 vorbei zu dem schmalen Einstieg (ein vorsichtiger Blick in die Umgebung lässt keine Wolken entdecken ...).   Ich habe etwas Probleme, um mich mit meinem Stativ und Foto hindurchzuzwängen, aber es geht; Personen über (sagen wir mal) 80 kg dürften hier schon ihre Probleme haben.

 

 

 

 

Als wir über einige Stufen nach unten in den wirklich engen Canyon geklettert, sieht sich meine Frau nicht mehr in der Lage weiter mitzugehen und kehrt um (es gibt keine „Geld Zurück-Garantie“ !). Mein Sohn und ich folgen dem indianischen Guide, der uns in dieser wunderschönen unterirdischen Welt mit seiner Gitarre begleitet.

Die verschiedensten Farbtöne von Rot bis leicht Violett sind wirklich begeisternd, die Rundungen und Höhlungen, vom Wasser ausgewaschen beeindrucken uns sehr.

Der Canyon ist wirklich sehr eng, enger als ich ihn mehr vorgestellt hatte: an manchen Stellen  passt nicht einmal ein Fuß flach auf den Boden; ich habe mehrfach Probleme, mein Stativ aufzustellen. Ohne noch weiter viele Worte zu machen, hier einige Bilder:

 

 

 

 

 

 

Nach wenigen hundert Metern steigen wir auf einer Metallleiter an die heiße Oberfläche, könnten an der Oberfläche zurücklaufen, ziehen es aber vor, auch den Rückweg im doch kühleren Canyon zu machen.

 

 

Die Zeit geht sehr schnell herum, aber als wir wieder an unserem Wohnmobil ankommen, sind  knapp 2 Stunden vergangen.

 

Wir bringen die wenigen Meilen nach Page hinter uns und schauen uns von dem Overlook an der US 89 den Glen Canyon Dam an.

 

 

 

Dann nehmen wir mit Moturis in San Francisco Kontakt auf, da wir in den letzten Tagen bei den Übernachtungen ohne Stromanschluss jeweils einen schnellen Spannungsabfall in unserem Bordnetz hatten, so dass jeweils nur kurzes Duschen möglich war. Durch Vermittlung eines Autozubehör-Marktes finden wir eine entsprechende Werkstatt, deren Mitarbeiter nach dem Durchmessen der Batteriespannung feststellt, dass beide „Haus-Batterien“ defekt sind – und das bei einem nur wenige Monate alten Wagen ! Ein kurzes Telefonat des Monteurs mit Moturis ergibt den Auftrag zum Wechsel, was nach knapp 1 Stunde erledigt ist. Wir legen den Betrag aus, Moturis sagt die Übernahme zu.

 

Anschließend fahren wir zum Campingplatz an der Wahweap Marina und treffen unsere Freunde, die sich an diesem Tag am Wasser des Glen Canyon entspannt hatten.

 

 

 

Mit Blick über den Stausee, über dem langsam die Sonne untergeht, klingt dieser heiße Tag mit Grillen und Erzählen gemütlich aus.

 

 

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Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)

Karin
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Beigetreten: 21.08.2009 - 19:06
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toller Reisebericht

Hi Bernhard,

vielen Dank für diesen Ausflug in den Südwesten an einem Morgen mit ungewohnten 7 Grad minus - in Essen jedenfalls sehr ungewöhnlich!

Ich habe die letzten Tage mit Begeisterung miterlebt - wieder.

Das Navajo NM haben wir ja im Frühjahr mit dicker Schneedecke erlebt, jetzt sehe ich die Ruinen erst richtig.

Ich bekomme doch wieder große Lust, auch im Sommer mal wieder den Südwesten zu erleben. Die Hitze ist halt nicht zu unterschätzen.

Vielen Dank für einen schönen Start in den 4. Advent

Karin