Am Morgen beim Frühstücken stand unverhofft unser Guide Michael vor dem Womo.Er hatte wieder eine Tour zur White Pocket und wollte uns kurz Hallo sagen.
Bei einem Kaffee erzählte er uns kopfschüttelnd, er habe am gestrigen Tag auf der Strecke zur Pocket drei junge Deutsche getroffen, die sich irgendwas am Unterboden ihres Mietwagens beschädigt hatten.Jedenfalls standen sie wohl relativ bedröppelt neben dem Wagen und hatten ihren gesamten Wasservorrat in den Kühler gekippt.
Michael hat ihnen dann mit etlichen Wasserflaschen ausgeholfen und ihnen den Tip gegeben, einer solle die 2 meilen zu dem Cowboystützpunkt weiterlaufen und um Hilfe fragen.Er selbst hatte sein Fahrzeug mit 5 Personen voll belegt.
Was aus ihnen geworden ist, und wie lange sie da festsaßen und vor allem, was der Spaß gekostet hat, kann ich nicht sagen.
Es hat mich aber wieder darin bestärkt, auch nächstes Mal mit dem Outpost zu fahren.
Hut ab, Didi, wenn du das selber gefahren bist.Und auch an alle anderen, die dies schon geschafft haben.Aber ich denke mal, ihr habt dann doch schon mehr offroad-Erfahrung, geht vor allen Dingen nicht so blauäugig an die Sache ran und habt genügend
Proviant und Ausrüstung dabei.
Noch ein kurzer Plausch mit Steve und Susan, und wir machten uns auf via Kanab zum Coral Pink Sand Dunes State Park.
Ihre Einladung zum Barbeque am kommenden Wochenende konnten wir nicht annehmen, da dies unseren Reiseplan sprengen würde.
Nach einem sehr freundlichen Hallo der Rangerin im Park bezogen wir unsere reservierte Site 5.
Ein toller, kleiner Campground der ansonsten voll belegt war.
Es hätte so ein schöner Tag werden können, hätten wir nur einen andern Nachbarn gehabt...
Auf der Doppelsite #2/3 campierte eine amerikanische Großfamilie mit 2 Camptrailern, 3 Quads, 6 Erwachsenen, 2 Kindern und 2 Hunden.
An sich kein Problem und beim Bezug unserer Site auch nicht störend, sind diese doch weit genug von unserer entfernt.
Als der junge Vater der Kidds allerdings um die Mittagszeit sein Quad parkte und abstieg, schmiss er als erstes die Stereoanlagen an.
Leider so laut, daß die Boxen dies nicht verkrafteten und nur unangenehm überschlugen.
Er hatte richtig gute Countrymusik im Angebot, sodaß wir uns bis hierher nur kurz angrinsten und dachten, alles o.k.
Das schlimmste allerdings war, das der Typ auch noch jedes Lied lauthals mitsang, leider immer etwa 1 1/2 Noten zu tief.
O.k., irgendwann wird der Kerl ja auch wieder zum fahren gehen.
Aber nein, er hatte so eine Freude an seinem Tun, daß er erst um 1/2 Fünf noch mal auf sein Spielzeug stieg.Bis dahin hatten wir Dauerbeschallung.
Sorry, aber das ging gar nicht.Konntens bald nicht mehr hören.Seinen Reisegefährten schien das gar nichts auszumachen, oder sie kennen es nicht anders.
Als er dann weg war, durften sich zur Abwechslung mal die Kiddis und Hunde bemerkbar machen, was sie reichlich auskosteten.
Ich bin dann mal um den Platz rumgelaufen, um zu schauen ob wir eventuell die Site tauschen könnten, war aber alles proppevoll.
Ach mist, kaum war ich wieder am Womo, kam der Typ schon angefahren und, was soll ich sagen...und täglich grüßt das Murmeltier...
Schade, daß uns das diesen ansonsten schönen Campground doch recht vermiest hat.Von dem Lärm der anderen Quads haben wir gar nicht viel mitbekommen,warum wohl...?
Die letzten 2 Stunden vor Sonnenuntergang hat es recht stark gewindet, sodaß ich mir die Dünen doch noch angeschaut habe.Und tatsächlich waren die ATV-Spuren weitestgehend weg und ich konnte noch ein paar schöne Fotos schießen.
Ach übrigens:abends um 20.30 Uhr hat unser "Möchtegern-KidRock" sein Konzert beendet, die Kiddis mussten ins Bett...
Hallo Tanni
Ich bin ja selbst schon mehrmals zur CBS und White Pocket mit dem Miet-Jeep gefahren (neben anderen Strecken dort). Es ist schon richtig, dass man wissen sollte was man macht und genug Wasser, Schaufel, Schlafsäcke, Holz, Abschleppseil und etwas zu essen sind natürlich immer dabei. Bevor ich mich vor Jahren auf den White Rim-Trail (bei Moab) machte habe ich in der Schweiz beim Automobilclub ein off-road-Training gebucht.
Trotzdem, mit einem Spezial-Jeep (hatte ich nur einmal) sehe ich keine grossen Probleme und auch mit einem guten Mietfahrzeug (wir hatten dieses Frühjahr einen Wrangler) sehe ich auf der neuen Zufahrt zu den White Pockets keine grossen Schwierigkeiten. Dort hat es eigentlich keine grösseren Felsstufen nur einige Tiefsandstrecken.
Auf der Strecke zur CBS und White Pocket sind eigentlich jeden Tag 2-4 Jeeps unterwegs und helfen im Notfall - schon weil sie ansonsten nicht an Dir vorbei fahren können. Aber es ist sicher vernünftiger eine gesunde Portion Vorsicht walten zu lassen.
Das Problem auf dem Coral Dunes ist bekannt. Das ist schon sehr ärgerlich.
Herzliche Grüsse,
Fredy