25.09.2013 - Erkundung der North Cascades (Washington Pass & Diablo Lake)

Heute schien bereits früh die Sonne – die Wettervorhersage hatte also anscheinend nicht gelogen. Allerdings war es sehr kalt diese Nacht, das hat uns etwas überrascht, war es doch gestern so spätsommerlich schön...

Da keine Riesentour auf dem Plan stand, waren wir nicht gehetzt. Wir konnten die Berge der North Cascades vom CG schon in der Ferne sehen und genau dahin sollte uns heute der Weg führen.

Gegen 9 Uhr brechen wir auf, dumpen und „frischwassern“ und kaufen schnell noch beim Campground-Host zwei Pakete Holz. Wir kamen kurz mit dem netten älteren Paar ins Gespräch – sie waren Dauercamper aus Arizona und meinten, dass es für sie Zeit wird, der Kälte hier in Washington wieder zu entfliehen zurück in die Heimat...

Beim Dumpen schauten uns die zwei Neugierigen zu ;) :
 

  
Nach Winthrop führte die Straße direkt auf die North Cascades zu, anfangs war es nur hügelig aber es wurde schnell immer bergiger.

Die Sonne schien und wir sahen, dass es hier in den letzten Tagen in den Höhen geschneit haben musste.

Wir hielten noch ein paarmal für kurze Fotosstopps an:

Der höchste Punkt des Highway 20, der durch die North Cascades führt, ist der Washington Pass. Dort fuhren wir kurz zum Viewpoint raus und machten viele Fotos. Hier lag dann sogar Schnee auf den Wegen, aber das tolle Wetter sorgte dafür, dass es an allen Stellen von den Baumwipfeln tropfte. Der Mix aus buntegfärbtem Herbstlaub und dem Schnee gab teilweise ein tolles Farbspiel.

Wir fuhren die Straße 20 immer weiter und sahen links und rechts viele Trails starten. Der Schnee ließ nach, dafür wurde der Wald immer dichter. Da aber nur noch einer der zwei großen State Park Campgrounds geöffnet war und wir gelesen hatten, dass dieser sehr beliebt ist, wollten wir uns erst eine Site sichern, bevor uns einen Trail aussuchten.

Kurz vor dem CG gab es noch einen kleinen Fotostopp an RossLake und Diablo Lake.

Links der RossLake - im strahlenden Blau, rechts Diablo Lake - eher in Türkis:

Der CG „Colonial Creek“, den wir ansteuerten, liegt direkt an den Ausläufern des Diablo Lakes, sehr idyllisch im Wald. Wir suchten uns eine sehr schöne große Site (Nr. 79) direkt am See aus – und von wegen voll!!! Es war total unheimlich, denn wir waren die Einzigen weit und breit. Vielleicht lag es an der Uhrzeit, es war ja erst gegen 12 Uhr. Wir hofften einfach mal, dass sich abends noch der eine oder andere zu uns gesellen würde. Als wir uns registrieren wollten und die 12$ bezahlen wollten, suchten wir erstmal am Office nach Umschlägen für das Geld. Vergeblich... Dann entdeckten wir etwas ungläubig den Aushang, dass der CG seit 2 Tagen kostenlos ist (er schließt in einigen Tagen) , wieder ein Zeichen, dass hier die Saison fast vorbei ist...

Dann ging es direkt weiter nach Newhalem zum North Cascades Visitor’s Center. Dort wollten wir uns den NP-Pass kaufen und man sagte uns, dass der Park keinen Eintritt verlangt. Schon wieder staunten wir. Wir ließen uns bzgl. der Trails beraten. Wir wollten gern oberhalb der Baumgrenze wandern und erfuhren, dass das eher in der Gegend des Washington Passes geht – also zurück und ca. 30 Meilen entfernt ... Das planten wir dann für morgen ein.

Für heute entschieden wir uns für den Diablo Trail. Dafür mussten wir erstmal eine schmale Staumauer mit dem Camper langfahren. Hier ist es besser, wenn einem nichts entgegenkommt! 

Hier noch einige Bilder vom Ufer des Diablo Lakes, direkt hinter dem Parkplatz und am Start des Trails:
  

Der Trail führte zunächst durch den Wald, stieg dann ziemlich an und führte in der Sonne  am Waldrand immer wieder mit tollem Blick auf den Diablo Lake in Richtung RossLake.

Nach ca. 6 km machten wir auf einem Felsen in der Sonne eine kleine Pause mit Blick auf den RossDamm und hielten Schwätzchen mit einem belgischen Paar. Das waren übrigens die einzigen zwei, die wir auf der kompletten Wanderung gesehen haben.

Die Staumauer und auch die ganzen Elektromasten waren nicht wirklich schön anzusehen und störten hier irgendwie inmitten der ansonsten tollen Natur:
  

Später ging es den gleichen Weg wieder zurück in Richtung Auto. Aus der Ferne konnte man die enge Brücke sehen, über die wir vorhin mit dem Auto fahren mussten:

Nach der Wanderung ging es zurück zum Campground. Es war mittlerweile auch schon gegen 17 Uhr. Hier unsere Site 79 mit direktem Seezugang:
  

Es war immer noch sehr ruhig, aber hier und da war doch der eine oder andere Camper bzw. Zelter zu sehen. Es war recht kühl, deswegen wurde gleich das Lagerfeuer angezündet, zum Abendessen gab’s Würstchen und Bratkartoffeln.

Wieder ein toller Tag und ein sehr schöner und ruhiger Nationalpark! 

Unsere Tagestour: