Womo-Abenteuer

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Neue Infos zur Führerschein-Frage?

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ontheroad
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Beigetreten: 06.06.2016 - 10:08
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Neue Infos zur Führerschein-Frage?

Hallo zusammen,

sorry, dass ich hier einen neuen Thread zu dem Thema aufmache. Aber die bereits existierenden sind alle „geschlossen“.

Die Diskussion im Thread Unsere Stellungnahme zur Führerschein-Frage ist jetzt ein halbes Jahr her. Mich würde nun interessieren, ob jemand von euch eine negative Erfahrung mit der Anmietung eines WoMo >3,5 (Führerschein B) gemacht hat?  Wenn nicht, dürfe ja alles klar sein :)

Beste Grüße  

 

Hatchcanyon
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Beigetreten: 15.02.2015 - 16:48
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RE: Neue Infos zur Führerschein-Frage?

Bei Anmieten dürfte es nicht unbedingt Probleme geben. Der Vermieter will schliesslich sein Geschäft machen. Probleme kann es im Falle einer polizeilichen Kontrolle oder im Versicherungsfall geben. Dafür haftet der Vermieter nicht, das ist alleine Sache des Fahrers.

Gruss
Rolf

Desert Drunk and Red Rock Crazy - Reisen im amerikanischen Südwesten (plus, plus, plus)

ontheroad
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Beigetreten: 06.06.2016 - 10:08
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RE: Neue Infos zur Führerschein-Frage?

Vielen Dank Rolf für deine schnelle Rückmeldung!

Richtig klar ist es für mich nun noch immer nicht. Den Wagen anmieten zu können ist schön und gut. Aber was ist im Ernstfall, also bei einem Schaden oder einer Kontrolle?
Werde mich mal weiter auf die Suche begeben und hoffen eine klare, verbindliche Aussage zu diesem Thema zu erhalten.

Wenn ich was hab, poste ich es hier :)

 

BeateR
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Beigetreten: 26.03.2016 - 21:12
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RE: Neue Infos zur Führerschein-Frage?

Hallo Ontheroad.

falls Du noch den "alten" Führerschein Klasse 3 hast musst Du Dir gar keine Gedanken machen. Da waren ja diese "Klein-LKW" eingeschlossen.

 

Beate

 

ontheroad
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Beigetreten: 06.06.2016 - 10:08
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RE: Neue Infos zur Führerschein-Frage?

Hallo Beate,

nein. Leider hab ich den Führerschein in Scheckkartenformat mit Klasse B  frown

 

BeateR
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Beigetreten: 26.03.2016 - 21:12
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RE: Neue Infos zur Führerschein-Frage?

Hallo nocheinmal,

Du hast ja die Diskussionen hier im Forum gelesen. Und ich würde einfach mal davon ausgehen, dass die AGB des Vermieters gelten.

Und hier z.B. steht ganz klar, dass nach allen Auskünfen der deutsche Führerschein B ausreichend ist.

https://www.womo-abenteuer.de/faq/deutsche-fuehrerschein-fuer-rvs

 

Jetzt bin ich neugierig, ob Du noch was in Erfahrung bringen kannst.

 

LG

Beate

 

 

 

Fabian
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Beigetreten: 02.08.2011 - 10:26
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RE: Neue Infos zur Führerschein-Frage?

Hallo Du!

Eine kurze Vorstellung wäre grandios!

Ich glaube, dass das ein Thema ist, was viele - gerade auch jüngere FahrerInnen, inkl. mir - nach wie vor bewegt. Nur die Diskussion wird und kann zu keinem Ergebnis führen. Daher wurden die Themen auch geschlossen.

Die Führerscheinfrage kann nicht mit abschließender Garantie beantwortet werden. Punkt.

Die einen Rechtsexperten, z.B. die des ADAC/DerTour sind der Meinung, dass in den USA jene Bestimmungen gelten, die hier mit dem Erwerb der Führerscheinklasse B verbunden sind, max. 3,5t. Das ist durchaus nachvollziehbar. Wieso sollte ich dort schwere Wohnmobile fahren dürfen, obwohl ich nie meine Befähigung dazu nachgewiesen habe, solche Gewichte im Straßenverkehr zu bewegen ?!?!

Die anderen Rechtsexperten, z.B. die von TUI sagen: Natürlich ist es erlaubt, solange es nach nationalem Recht in den USA erlaubt ist. Dort darf man mit dem PKW-Führerschein auch Wohnmobile fahren. Die Fahrausbildung dort wird auch auf normalen PKW gemacht und ist zudem wesentlich qualitätsärmer als in Deutschland, Österreich oder der Schweiz. Wieso sollte uns also verboten sein, was USA Bürgern erlaubt ist ?!?! Das ist ebenfalls durchaus nachvollziehbar.

Natürlich stecken hinter den Meinungen auch wirtschaftliche Interessen. Reiseveranstalter sind nie unabhängig.

Neben den "Rechtsexperten" gibt es viele, viele weitere Meinungen und Statements von offiziellen Stellen. Diesem Forum, bzw. einigen wenigen "PowerUsern" sei an dieser Stelle nochmal ein großes Lob ausgesprochen, für dieses wahnsinnige, unentgeltliche Engagement in ihrer Freizeit. Zusammengefasst gibt es eher ein JA - es ist erlaubt mit dem Führerschein Klasse B in den USA ein Wohnmobil zu fahren, als ein NEIN. Auch die zahlreichen Argumente, die in den vielen Beiträgen hier im Forum ausgetauscht wurden, egal ob dafür oder dagegen, sind oftmals nachvollziehbar, begründet und ergeben überwiegend Sinn. Aber es gibt eben keine Garantie.

Zu unterscheiden ist Praxis und Theorie. Praktisch wird es im Normalfall keine Probleme geben, weder mit der Polizei, noch mit dem Vermieter. Das weiß ich weil ich und auch schon andere Foris mit dem Führerscheinklasse B + internationalem Führerschein in Polizeikontrollen gekommen sind oder in Unfälle verwickelt waren und es dabei nie Probleme gab. Die Polizei wird bei Bagatellen kein Problem sehen und nichtmal wissen, dass es eine Gewichtsbeschränkung gibt. Dies ist auf den Führerscheinen ja auch nicht vermerkt. Die Highway Patrol äußerte sich zu dem Thema und schiebt die Verantwortung auf die Vermieter, in dem sie sagt, dass diese Womos nur an jene vermieten dürften, die eben zum Führen berechtigt sind. 

In der Theorie (Theorie deswegen, weil mir keine praktischen Fälle bekannt sind) sieht es vielleicht anders aus. Man stelle sich den Worst-Case vor: Selbstverschuldeter Unfall mit Schwerverletzten und/oder Todesfolge eines Unfallbeteiligten. Der deutsche Fahrer des Womos besitzt Führerscheinklasse B. Das Ganze wird vor einem amerikanischen Gericht verhandelt. Der Anwalt des Geschädigten recherchiert und findet heraus, dass der Fahrer nie seine Qualifikation nachgewiesen hat ein KFZ über 3,5 T zu fahren, denn er besitzt nur den Führerschein Klasse B und hat nie einen amerikansichen Führerschein gemacht (der dazu qualifizieren würde). Unabhängig davon, dass die Fahrausbildung besser ist, etc. hat der Deutsche/Schweizer etc. nunmal nie das Recht erworben über 3,5T zu bewegen. Ein Amerikaner eben schon.

Was meinst du wie der amerikansiche Richter reagiert, wenn du ihm sagst, dass dein Reiseveranstalter oder dein Vermieter aber gesagt hat, dass das voll ok wäre mit der B Klasse in den USA Womos zu bewegen ?!?! Wir können darüber alle nur spekulieren, da es in diesen oder ähnlichen Fällen keine mir bekannte Rechtsprechung gibt. 

Sicher hat der Reisende eine Informationspflicht, dass heißt er muss sich schlau machen was er im Urlaubsland darf und was nicht. Die Frage ist, endet die Informationspflicht damit, dass dein Reiseveranstalter oder dein Vermieter sagt, dass es kein Problem ist. Oder geht die Informationspflicht weiter? Aber wie weit? Muss ich vor jeder Reise ein Rechtsgutachten anfertigen lassen? Wohl kaum! Und du siehst ja ... Selbst die Rechtsexperten sind sich uneins.

Du siehst, es gibt mehr Fragen als Antworten und das wird auch so bleiben solange es keine Rechtsprechung gibt. Erst wenn Recht gesprochen ist, auf das man sich beziehen kann, wird man ansatzweise Sicherheit haben. Letztlich wird ein Richter "unsere" Fragen beantworten und damit eine vorläufig Sicherheit schaffen. Niemand wird dir sonst garantieren, dass es kein Problem ist in den USA ein Womo mit Führerscheinklasse B zu bewegen. 

 

Noch kurz zu mir: Ich habe Klasse B und habe, um das Risiko zu minimieren, bei DerTour storniert und bei TUI gebucht, mit der schriftlichen Zusicherung, dass das Fahren kein Problem sei. Trotzdem war und bin ich mir bewusst, dass ich mich in einer rechtlichen Grauzone bewege und immer ein Restrisiko bestehen bleibt. Die Aussage von TUI, ob schrifltich oder nicht, ist meiner Meinung nach nichts, auf das ich mich im Notfall verlassen kann. Auch das die Vermieter sagen, dass es kein Problem wäre ist etwas, dass nicht zählt. Gut, es werden vermutlich die Versicherungen greifen von TUI und dem Vermieter, aber bei einem wirklichen Schaden, sind diese ein Witz. Im Zweifel ist allein der Fahrer dafür verantwortlich, die notwendige Qualifikation nachzuweisen. 

Bei meinen Ausführungen handelt es sich in Gänze um eine unqualifizierte, persönliche Meinung, die eurer Meinungsbildung dienen kann. Ich habe einfach frei von der Leber geschrieben.

Seid gegrüßt

Herzliche Grüße aus der Residenzstadt Potsdam.

Fabian.

Groovy
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Beigetreten: 26.08.2009 - 04:59
Beiträge: 8148
RE: Neue Infos zur Führerschein-Frage?

Moin Mark,

sehr schön und verständlich erklärt.

Gruss Volker

 

 

Hatchcanyon
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Beigetreten: 15.02.2015 - 16:48
Beiträge: 915
RE: Neue Infos zur Führerschein-Frage?

Auf unserer Webseite steht das, was die deutschen Konsulate und die Botschaft in den USA für rechtlich verbindlich hält.

Den Originaltext findest Du hier: "Touristen mit deutschem Führerschein: Fahren ohne Führerschein?"

Die Richtigkeit dieser Auskünfte wurde mir von den zuständigen Behörden in Utah bestätigt, was allerdings nur für diesen Bundesstaat gilt.

Was ein Vermieter aussagt ist rechtlich gesehen ohne jede Relevanz.

Gruss
Rolf

Desert Drunk and Red Rock Crazy - Reisen im amerikanischen Südwesten (plus, plus, plus)

kerstan
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Beigetreten: 25.05.2015 - 17:37
Beiträge: 100
RE: Neue Infos zur Führerschein-Frage?

 

Fabian, deine "unqualifizierte, persönliche Meinung" ist auch meiner unqualifizierten Meinung nach völlig richtig!

Nur kam für mich eine Stornierung nicht in Frage, denn stell dir vor, die "TUI-Fraktion" kommt dann doch noch 2 Wochen vor unserer Abreise zu der Erkenntnis, dass der B-Schein nicht ausreicht, und schreibt dann: "wir bieten Ihnen aber die Möglichkeit, gratis zu stornieren" - und sind aus dem Schneider. Und genau aufgrund dieser Überlegungen habe ich den C-Schein nachgemacht.

Und es war GEIL!!! cool

Grüße aus Korneuburg bei Wien

von Christian und Clara mit Amelie und Annika

BeateR
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Beigetreten: 26.03.2016 - 21:12
Beiträge: 5719
RE: Neue Infos zur Führerschein-Frage?

Den Originaltext findest Du hier: "Touristen mit deutschem Führerschein: Fahren ohne Führerschein?"

 

Hallo Rolf,

soweit ich das aber jetzt gelesen habe, geht es bei Deinem Link nur darum, ob man den Int.FS braucht oder nicht. Ich konnte jedoch nirgends was über die Führerschein-Klassen und die weiligen erlaubten Fahrzeuge, Womos etc. finden.

Habe ich da was übersehen`?

 

LG

Beate