Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Kompakter Reisebericht mit ein paar Tipps

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Beigetreten: 25.01.2016 - 17:10
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Kompakter Reisebericht mit ein paar Tipps
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Kompakter Reisebericht mit ein paar Tipps


Wir haben hier viel gelesen und viel im Vorfeld gelernt, deshalb wollen wir ein paar Erfahrungen zurückgeben.


Die Fakten zur Einordnung:

  •  Zwei Erwachsene, zwei Kinder: 2,5 Jahre und 9 Monate beim Start
  •  Reisezeit Mai / Juni 2016
  •  7 Wochen Rundreise von San Francisco nach San Francisco, danach noch 5 Tage San Francisco im Hotel
  •  die grundsätzliche Reiseroute findet man hier: Reiseplanung
  •  Vermieter: Roadbear
  •  Womo: Thor Four Winds 28Z inklusive Slide Out


Highlights:

  •  Das Monterey Aquarium fanden beide Kinder und die Eltern super
  •  Die Seeelefanten in Santa Cruz
  •  Sonntag in Santa Monica/Venice Beach. Farmers Market mit Kinderprogramm, Spielplatz am bzw. auf dem Strand und den Skatern & Verrückten zuschauen hat allen gefallen
  •  Das Diner am Pier von Huntington Beach und die Surfer unten drunter
  •  Das Hidden Valley im Joshua Tree National Park
  •  Die coolsten Bilder haben wir definitv im Upper Antelope Canyon bei Page, AZ geschossen
  •  Der Zion NP mit dem Hike zu den Emerald Trails und anschließend Chillen auf dem Familientreffpunkt unter dem riesigen Baum bei der Zion Lodge
  •  2 Nächte Las Vegas im Hotel als gelungene Abwechslung nach all den Canyons und Schluchten, auch wenn natürlich alles Fake ist.
  •  Die Tioga Road im Yosemite NP (von Mono Lake über den Tioga Pass und weiter bis ins Valley).
  •  San Francisco. Wir waren zufällig am Pride Weekend dort. Die Stimmung in der Stadt ist sicherlich an diesem Wochenende noch mal was ganz besonderes.
  • Die Fahrt mit dem Fahrrad über die Golden Gate Bridge nach Sausalito


Lowlights:

  • Das Yosemite Valley. Einfach viel zu voll, sogar unter der Woche.
  •  Das Rainforest Cafe (Las Vegas, gibts aber auch woanders). Die Kinder hatten Angst vor den animierten Gewittern (alle 20 Min.) und das Essen ist das Geld nicht Wert.
  •  Das Death Valley war für uns viel unspektakulärer, als es der Name vermuten lässt. Zugegebenermaßen sind wir aber auch nur durchgefahren, ohne viele Stopps, da wir mit unserem 29 Fuß Schiff auch nicht so viel anfangen konnten.

 

Die besten Spielplätze:

  • Die “Splash Zone” im Monterey Aquarium: viel Spielmöglichkeiten mit Wasser und Meer
  • South Beach Park Playground in Santa Monica bzw. noch chilliger (für Kleine) der Strand-Spielplatz ein Stück weiter Richtung Venice
  • Der Murphys Community Park direkt neben der besten Eisdiele von Murphys
  •  Der KOA Campround in Petaluma nördlich von San Francisco. Ein Kinderparadies mit Streichelzoo, Hüpfburg, gutem Pool, Spielplatz, extra Kinderprogramm
  •  Der Spielplatz im Dolores Park in San Francisco hat definitv die beste Aussicht, aber auch der Spielplatz an der Ostseite des Golden Gate Parks ist toll.
  •  Natürlich jeder McDonalds Playplace und jeder Spielplatz in einer Premium Outlet Mall


Grundsätzliches:

  •  Reisen im Womo ist den USA sehr angenehm, Kinder werden überall freundlich aufgenommen.
  •  Das Womo ist die perfekte Basisstation und gibt den Kindern Halt und den Erwachsenen eine Menge Service.
  •  Das Fahren ist natürlich gewöhungsbedürftig, aber wir haben uns schnell dran gewöhnt.
  •  Die übliche Schlafenszeit der Kinder am Spätvormittag haben wir meist als Fahrzeit genutzt. Deshalb haben die Kinder einen Großteil der für sie langweiligen Fahrerei verschlafen. Das hat super funktioniert. Aber auch deswegen, weil wir uns die Reise eher in kleine Häppchen aufgeteilt haben.
  • Das Vorbuchen der Campgrounds entspannt die Reise ungemein. Wir haben das erst gemerkt als, wir nicht mehr alles vorgebucht hatten.
  •  Im Nachhinein hätten wir am Anfang einen vollen Tag für den ersten Einkauf und vor allem für das auspacken und “sich organisieren” im Wohnmobil eingeplant. Wir hatten das etwas unterschätzt und dann schiebt man das tagelang vor sich her.
  •  Der erste Supermarktbesuch muss nicht überbewertet werden - es wird nicht der letzte sein und es gibt noch viele Gelegenheiten, die Ausstattung weiter zu optimieren
  •  Überrascht haben uns die extremen Temperaturunterschiede, vor allem wie kalt es manchmal nachts plötzlich noch geworden ist. Wir haben dann immer schon über Wetter-Apps die vorraussichtlichen Temperaturen gecheckt und die Kinder dann dementsprechend angezogen. Ein warmer Schlafsack ist aber für die Kids auf dieser Route in dieser Zeit auf jeden Fall notwendig.
  •  Wir würden es sofort wieder machen.
  • Erfahrungen mit Roadbear und dem WoMo:
  • Wir haben die Klasse C27-30 mit Slide-Out gebucht.
  •  Bekommen haben wir ein Thor Four Winds 28Z: https://thormotorcoach.com/fourwinds/floorplans/#tab-48
  •  Das Fahrzeug hatte zwar schon 7000 Meilen drauf, hat sich aber angefühlt wie neu.
  •  Das Womo hat die kompletten 7 Wochen einwandfrei funktioniert.
  •  Wir waren etwas überrascht, dass die Klimaanlage nur 11° Temperaturdifferenz schafft. Bei 43° Außentemperatur, die wir teilweise hatten, bleiben dann ja immer noch 33° im Womo übrig.
  •  Das Slide-Out vorne ist sehr praktisch, es entsteht ein großes “Wohnzimmer”, das der Kleine zum Krabbeln genutzt und uns ein angenehmes Raumgefühl beschert hat
  • Das Masterbett hinten hatte eine “richtige”, gute Matratze und war sehr bequem.
  • Der einzige Nachteil: Je größer die Womos sind, desto eher haben sie Betten, die von drei Seiten frei zugänglich sind. Dieses Komfort-Feature für Erwachsene ist für Kleinkinder, die sich noch vom Bett kugeln können, nicht sehr praktisch. Der Kleine hat deswegen meist zwischen den Erwachsenen geschlafen.    
  •  Ein kleiner Unfall wurde bei einem Zwischenhalt bei Roadbear in L.A. innerhalb von 1,5 Stunden repariert. Die Techniker haben sofort nach unserer Ankunft angefangen. Wir haben einen kurzen Spaziergang gemacht und weiter gings. Also komplett ohne Reiszeitverlust.  
  •  Die Bedienungsanleitung von Roadbear ist super. Bei jedem kleinen Problemchen haben wir als Camping-Newbies die Lösung in der Bedienungsanleitung gefunden.
  •  Super fanden wir auch die Außenlautsprecher, die zum Radio im Masterbedroom gehörten. Der einzige Nachteil ist das Display des Radios, das auch im ausgeschalteten Zustand das Schlafzimmer mit einem blauen LED-Licht ausleuchtet. Das haben wir dann mit Pappe abgeklebt.
  • Alles in allem war das ein super mobiles Zuhause für 7 Wochen und wir würden wieder bei Roadbear buchen.


Kinderspezifische Ausrüstung:

  • Wir hatten einen Thule Chariot Cougar 2 als (Doppel-)Kinderwagen dabei und haben diesen jeweils bis zur Flugzeugtür mitnehmen können (Lufthansa). Das Gerät war multifunktional und wurde von uns sehr oft genutzt. Als Lastesel am Strand (mit drittem Rad), als MIttagsschlafplatz, als Wandergerät bei leichten Hikes, als Fahrradanhänger über die Golden Gate Bridge, als Transporter im Flughafen (sehr praktisch direkt nach einem langen Flug) und als Doppelbuggy in den großen Städten. Wir kamen damit auch durch alle Türen, Aufzüge, U-Bahnen, Straßenbahnen...
  • Für schwierigere Wanderungen hatten wir eine Manduca für den Kleinen und eine Kraxe von Deuter für die Große dabei. Damit waren wir gefühlt für alle Kindertransportanforderungen optimal aufgestellt. Transportiert haben wir die Kraxe im Flugzeug in einem Rucksatzschutz von Osprey, da hat dann auch noch das Deryan-Zelt (s.u.) mit reingepasst.  Die Manduca haben wir für den Kleinen sehr oft genutzt, insb. bei Supermarkteinkäufen.
  • Bei den Kindersitzen haben wir uns sehr lange sehr schwer getan und uns dann für folgendes entschieden: Die Große nahm ihren Kindersitz Kiddy phoenixfix pro 2 mit. Da dieser für das Flugzeug zugelassen ist, hat das gleich zwei Vorteile: Zum einen saß sie im Flugzeug viel besser in ihrem Sitz und hat da dann auch zweimal  super geschlafen. Wenn der Kindersitz im Flugzeug passt, muss er ja zwangsläufig mit einem Beckengurt befestigt werden können. Das hat dann auch im Wohnmobil in der Dinette gut funktioniert. Zu unserer Überraschung passte der Sitz auch genau als Sitzerhöhung beim Esstisch im Wohnmobil. Somit konnte sie also im Wohnmobil in ihrem Autokindersitz essen. Sehr praktisch. Für den Kleinen haben wir über Amazon den Kindersitz “Evenflo Embrace LX” in unser erstes Hotel am Flughafen bestellt. Den haben wir dann gleich für den Transport zu Roadbear und auch in allen Leihwägen, Taxis und Shuttles zurück zum Flughafen benutzt. Dieser ließ sich gut und sicher direkt neben der Großen befestigen. Dazu musste allerdings immer der Tisch nach unten geklappt werden. Aber alles eher unproblematisch. Der Kleine war nur im Shuttle vom Flughafen zum ersten Hotel unangeschnallt, aber das waren alle die da drin saßen.
  •  Für die Große hatten wir ein Deryan Peuter Luxe Zelt-Reisebett dabei. Das ist sehr praktisch, weil man es sehr gut im Alkoven aufstellen kann. Sie hat dort nach einer kurzen Eingewöhnung sehr gut geschlafen. Teilweise haben wir das Zelt dann auch noch als Sonnenschutz und Schlafplatz mit nach draußen oder an den Strand genommen. Das Deryan gibt es noch in einer kleineren Variante, die wir auf jeden Fall empfehlen würden, wenn das Kind, dass da drinschlafen soll, noch reinpasst. Zum einen hat man kleineres Gepäck beim Flug, zum anderen nimmt das große Deryan schon fast die ganze Breite im Alkovenbett ein. Wenn sich dann jemand dazulegen will, wird es schon sehr eng.   
  • Vor Ort gekauft haben wir dann noch zwei Antilop-Kinderstühle von Ikea, die sehr praktisch sind. Einen davon haben wir bei schlechtem Wetter auch im WoMo aufgestellt.
  • Absolut zu empfehlen ist außerdem ein Teppich oder eine große Matte für den Außenbereich vor dem Wohnmobil. Wir haben für ca. 30 Dollar einen Teppich (2x3m) bei K-Mart gekauft, gut sind aber auch die entsprechenden Matten, die es in der RV-Section im Walmart gibt.

 

Apps:

Wir haben einige Apps als sehr praktisch empfunden und daher oft verwendet:

  •  Wetterapp für die Wettervorhersagen
  •  Spotify für die Unterhaltung während der Fahrt
  •  Wasserwagen-Apps zum nivellieren des Womos
  •  “Allstays” als Campground-Finder. Kostet zwar 9$, ist aber super.
  •  Google Maps als Navigation, ist viel genauer als das mitgelieferte Roadbear Navi
  •  und vor allem: JOURNI, zum dokumentieren der Reise. Wir lieben Journi.

 

Das war's erst Mal. Bei Fragen gerne fragen.

 

 

Bernhard
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Beigetreten: 21.08.2009 - 15:31
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RE: Reisebericht: Kompakter Reisebericht mit ein paar Tipps

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