Wir hatten dieses Jahr für unsere vier Wochen ein C30 bei Cruise America gebucht. Im Vergleich zu Road Bear, was wir vor zwei Jahren hatten, kostete das WoMo glatte 2500€ weniger. Deswegen entschieden wir uns, es dieses Mal mit CA zu probieren, obwohl ich hier im Forum nicht viel gutes gelesen hatte.
Übernahme war in Las Vegas am 09.08.2017, bei über 40° im nicht vorhandenen Schatten. Ich hatte früh gegen halb 10 dort angerufen und einen Termin für die Übernahme ausgemacht, 13:30 Uhr kam raus. Für das nächste Mal merke ich mir, früher anzurufen.
Wir kamen gegen 11 Uhr dort an, das Personal vor Ort war ganz freundlich, sie waren gut beschäftigt. Wir haben das Video geschaut, die Klima genossen und kühles Wasser ohne Ende aus dem Wasserspender gezogen.
Gegen 13:15 habe ich mich angestellt, 13:30 war ich dran, eine Frau kümmerte sich. Der Papierkram ging recht schnell, dann ging es raus ans WoMo. Durch die Hitze waren sowohl sie als auch ich interessiert, zügig fertig zu werden. Sie hat außen alles technische kurz erklärt, dann innen weitergemacht. Danach ging es ums WoMo, Kratzer und Beulen aufschreiben, auch einen Steinschlag. Nach einer knappen Stunde waren wir durch und haben unser Zeug eingeladen.
Das WoMo war laut einer Plakette von 2013, hatte ca. 78.000 Meilen runter und sah sowohl von innen als auch von außen ordentlich benutzt aus. Es gab viele Beulen, Kratzer, Polster fleckig, Holz zerschrammt, usw. Wie sie einen weiteren Kratzer feststellen wollen, war mir ein Rätsel, aber gut.
Folgende Dinge waren schon bei der Übergabe defekt (bzw. haben bei der ersten Nutzung nicht funktioniert):
Das Licht hinten funktioniert nicht. Wir haben ein Kabel beim Propane entdeckt, das zerissen war und vermuten, dass es das Licht ist. Zum Glück fuhren wir nur ganz selten nachts. Das Bremslicht funktioniert allerdings.
Das Schneidbrett hatte gefehlt und Cruise America hatte auf Nachfrage keins mehr dagehabt. Wir haben ein eigenes gekauft (statt der 70Cent-Variante eins für fast 8$), was ohne Murren bei Abgabe übernommen wurde.
Der Schlüssel zu allen Klappen ist am ersten Tag zerbrochen. Der war wohl schon arg abgenutzt. Wir sind nochmal die (zum Glück nur) 10 Meilen zurückgefahren und haben einen anderen Schlüssel bekommen, offensichtlich sind alle Schlüssel gleich. Sehr sicher.
Eine Schraube der Duschkabine war undicht. Wenn es regnete, dann tropfte es da durch. Wir haben ein Handtuch zwischen Schraube und Duschwand gehängt, es regnete zum Glück nicht so oft.
Das Licht im Kühlschrank war kaputt, schon seit der Übernahme.
Beim Anmachen des Motors war immer der Tow-Modus an (niedrigere Motordrehzahl). Warum das so ist? Keine Ahnung, aber am Schalthebel stand, dass der Tow-Modus spritsparender ist. Beim Roadbear-Wohnmobil und auch nach meiner Logik ist das aber genau anders herum. Also musste ich den Modus bei jedem Start deaktivieren.
Die Wasserpumpe brummte jede Minute mal kurz auf. Wir schalteten sie daher ständig aus.
Die Anzeige für Grau- und Schwarzwasser funktionierte nicht (LEDs kaputt?).
Das Abdecktuch der Fahrerkabine zur Wohneinheit deckte von der Höhe her nur die Hälfte ab und ließ sich nicht richtig befestigen. Es war zu kurz und die Befestigung an der Wand auf einer Seite fehlte komplett.
Das Fliegengitter an der Deckenöffnung des Schlafzimmers war nicht richtig dicht, es war verbogen.
Der Wasserhahn in der Küche war total locker.
Die Tür zur Duschkabine fiel auseinander, wenn man sie bewegte. Meine Frau hatte sie mehrmals wieder zusammengesetzt, wir benutzten die Kabine zum Glück nicht.
Eine Schublade im Schlafzimmer ging während der Fahrt immer wieder auf. Der Haltemechanismus war kaputt, das hatten wir damals bei Road Bear auch.
Folgende Dinge sind während unserer Benutzung kaputt gegangen:
Tag 2: Der Dosenöffner ist beim ersten Benutzen auseinandergefallen. Wir nutzten seitdem unseren mitgebrachten.
Tag 3: Eine 12V-Steckdose ging kaputt. Ich vermute, sie halten das gleichzeitige Betreiben und Laden des Notebooks über 220V-Adapter nicht aus. Daher laden wir ab dann immer im ausgeschalteten Zustand, was bis zum Ende problemlos funktioniert hat.
Tag 15: Die Fliegengittertür rastet nicht mehr ein. Irgendwie ist der Hebel kaputtgegangen.
Tag 18: Der Hagel eines Gewitters während unserer Wanderung auf dem Sunday Gulch Trail durchschlägt die hinter Klappe. Durch die zwei Löcher regnet es auch etwas durch. Wir kleben mit Duck Tape.
Tag 19: Der Schwarzwassertank fängt an zu tropfen. Es stinkt beim Stehen auf dem Campground und auch beim Fahren. Ich klebe es mit Duck Tape. Das hält ein paar Tage mehr recht als schlecht. An Tag 24 fahren wir in Denver zu Cruise America, wo es an Tag 25 erfolglos repariert wird. Wir nutzen ab dann das Klo nicht mehr.
Tag 20: Ein Scharnier an der oberen Klappe über dem Sofa ist zergebrochen. Damit hält die Klappe nicht mehr, wenn man sie öffnet.
Tag 27: Die Halterung der Badtür, um den Schlafraum vom Wohnraum abzutrennen, ist defekt. Die Tür lässt sich nicht mehr einrasten. Wir befestigen sie mit einem kleinen Spannband.
Tag 28: Wasser fließt auf dem Boden von der Badezimmertür nach hinten in Richtung Schlafzimmer. Es kommt direkt aus der Wand hinter der Spüle durch die Halterung der Tür. Wir vermuten, dass der Abfluss der Spüle defekt ist. Bei Abgabe wird das als normales Verhalten bei schiefem Stehen angesehen. Wir sind der Meinung, dass wir auch am Anfang schief standen und nichts geflossen war. Auch standen wir nicht so schief, dass es fließen sollte.
Tag 31: Während der Fahrt zu Cruise America, um das WoMo abzugeben, geht die Motorkontrolleuchte an. Ich schaffe es aber noch bis zur Station. Dort wird die Hitze als Problem ausgemacht.
Folgende Dinge haben mir im Vergleich zum Road Bear 2015 gefehlt:
Ein Stöpsel für die Spüle ist sehr praktisch. Bei Cruise America muss man den selber kaufen und keiner sagt es einem.
Die Steuerung der Heizung klappte bei Road Bear über Nacht, bei Cruise America ist nach 2h die Batterie leer. Cruise America verbaut das billigere Teil.
Es gibt keine Level-Blocks. Damit kann man das WoMo nicht gerade ausrichten. Es gab die gewünschten nicht zu kaufen und ich könnte sie auch nicht mit nach Hause nehmen. Irgendwie unverständlich, dass so etwas elementares nicht dabei ist.
Die Abgabe in Las Vegas am 07.09. erfolgte völlig problemlos. Die Frau am Schalter schaut nach Sprit, Tanks, Gas, Meilen und das war es. Wir gehen nicht zusammen zum WoMo. Ich erwähne den Schwarzwassertank und bekomme einen halben Tag als Gtuschrift (90$). Vielleicht wäre mit mehr Verhandlungsgeschick mehr drin gewesen, wer weiß. Sie übernehmen den zusätzlichen Campground in Denver, um den Tank zu reparieren (wir sind an dem Tag nicht 1,5h in die Rockies gefahren und am nächsten Tag wieder zurück) und das Schneidebrett. Kaution gibt es natürlich auch voll zurück.
Etwas enttäuscht war ich, dass sie wenig Interesse zeigte, die Defekte aufzunehmen und reparieren zu lassen. Selbst wenn das WoMo schon alt ist, sollten die wichtigsten Dinge doch repariert werden. Etwas widerwillig hat sie also ein paar Sachen aufgeschrieben, wollte aber nicht alles wissen, sondern einfach fertig werden. Das ist OK für mich als Kunde und erspart Diskussionen (sie haben den Deckel beim Hagel kaputt gemacht), aber als Nachmieter bekomme ich ein defektes WoMo.
Würde ich wieder bei Cruise America buchen? Meine Frau und ich haben während des Urlaubs darüber nachgedacht und bei 2500€ Preisunterschied - JA.
Schlüssel zerbrochen:
Wasser fließt vom Duschenoberlicht:
Die billigere Steuerung:
Hagelschaden:
Schwarzwassertank tapen:
Reparatur sichtbar, aber hilft nicht:
Spülwasser fließt aus der Wand:
Zerbrochenes Scharnier:
EDIT: Bilder angehängt
Südwesten 27.03.2015 - 11.06.2015 | Yellowstone 08.08.2017 - 09.09.2017 | Nordwesten, der Norden 28.07.2019 - 06.09.2019 | Nordwesten, der Süden 28.07.2024 - 07.09.2024
im Yellowstone sind wir uns ja nicht über den Weg gelaufen (13.+14.08. Medison A 50+51 / 15.08. Grant Village G 189+211 / 16.08. Canyon J 189+193 ) und konnten somit unsere Erlebnisse nicht austauschen, dafür kannst du ja einiges über dein Cruise America-WoMo berichten.
Über unsere zwei Cruise Canada-WoMos (106.000+108.000 Kilometer)gäbe es nichts zu berichten, wenn da nicht ein Reifenschaden aufgetreten wäre. Der hatte es aber in sich.
Ich werde in den nächsten Tagen darüber berichten.
ich bitte euch, hier nur die Erfahrungen zum jeweiligen Vermieter zu posten.
@ Blopp: Vielen Dank für deinen ausführlichen Erfahrungsbericht. Ein Rechtfertigung für deine Entscheidung bist du niemandem schuldig. Aber das weißt du selbst. Dass ihr euch so gut mit all diesen "Unpässlichkeiten" arrangieren konntet, hat auch was mit Flexibilität zu tun. Das kann nicht jeder. Respekt.
@ Babsy: Ich möchte das Thema an dieser Stelle nicht weiter vertiefen, lass dir aber gesagt sein, dass eine Womomiete in der Hauptsaison mit den Preisen für die Nebensaison mal gar nichts zu tun hat.
@Elli: Ich hoffe es ist ok, wenn ich antworte. Evtl. verschiebst du die Beiträge in einen neuen Thread oder in meinen zur Planung.
@Hans: Ja, hatte leider nicht geklappt. Unsere Tage waren voll bis oben hin, sodass wir zu tun hatten, unser Essen noch im Hellen einzunehmen. Beim nächsten Mal versuche ich das besser zu planen und etwas mehr Zeit für CG zu haben. Bin auf den Reifenplatzer gespannt
Eine Rechtfertigung ist nicht nötig, da stimme ich Elli zu. Ich bin auch etwas überrascht, dass mein letzter Satz so polarisiert, das war nicht beabsichtigt. Aber dennoch möchte ich etwas antworten.
Die Dinge sind uns nicht bei der Übernahme aufgefallen, ich hatte dieses Mal auch die Übernahmeliste hier aus dem Forum gar nicht dabei - vergessen. Also von daher hätte ich gar nicht um ein anderes WoMo bitten können, es war ja alles ok bei der Übernahme. An sich war uns aber bei Buchung bewusst, dass sie die günstigsten sind (El Monte war teurer). Damit gehen natürlich Abstriche einher. Der Satz "You get what you pay for" ist immer wahr.
Aber ich muss auch sagen, dass so ein 4 Wochen-WoMo-Familienurlaub in der Hauptsaison mit 3 Kindern bei weit über 10.000 Euro liegt. Da überlegen wir schon, ob wir die 2.500 Euro sparen. Wären es nur 200 mehr gewesen, hätte ich gerne zum Road Bear gegriffen, ganz klar
Es ist immer eine Frage der Erwartungshaltung. Wenn ich deutsches Niveau, alles perfekt funktionierend, nagelneu und sauber, erwarte, dann bin ich natürlich enttäuscht und ärgere mich. Das haben wir aber nicht. Auch in den 2,5 Monaten mit Road Bear ging die Schublade während der Fahrt auf, die Gardinenstange ist gebrochen, alle drei 12V-Dosen waren am Ende defekt, die Klappe hielt nicht mehr, usw. Wir wollen da Urlaub machen und das Land entdecken und uns nicht über das WoMo ärgern. Dafür ist das Leben viel zu kurz Also heißt es, das beste draus machen.
Was für uns funktionieren muss, sind Motor, Kühlschrank, Heizung, Herd, Klima, Abwassertanks, 12V-Dosen. Der Rest sind Kleinigkeiten, mit denen wir problemlos umgehen können. Dass es nun den Tank erwischt hat, war blöd und ärgerlich. Aber es ging ein paar Tage mit dem Tape und dann waren wir nahe Denver. Gut, dass sie nicht fähig sind, das zu repaieren, ist doppelt blöd. Aber wie gesagt, ich will Urlaub machen und nicht ständig bei denen auf dem Hof stehen. Deswegen das beste draus machen und einfach die CG-Klos benutzen. Wären wir noch länger unterwegs gewesen, hätten wir einen zweiten Reparaturversuch unternommen, aber so war uns die Zeit zu schade.
Gelernt daraus habe ich übrigens, dass ich die Wassertanks das nächste Mal eher dumpe. Der Schwarzwassertank war sehr voll (ging aber noch was rein), wodurch er natürlich auch sehr schwer war. Ich vermute, dass das Gewicht bei der durchaus zügigen Fahrt und dem Alter des Materials einfach zu Emüdungsrissen am Tank geführt hat, woraus es dann natürlich getropft hat.
Beschwert habe ich mich, gab ja ein paar $ zurück. Wie gesagt, vielleicht wäre noch mehr drin gewesen, aber auch da bringt jetzt ärgern nix außer noch mehr graue Haare *g* Gebucht haben wir übrigens über trans-amerika-reisen.de, wie beim ersten Mal. Die haben El Monte im Angebot gehabt, aber deutlich teurer.
Viele Grüße
Mario
PS: Ich erzähle besser nicht, dass wir mit drei Kindern beim Rückflug zwei Mal umgestiegen sind. Da werde ich vermutlich gesteinigt *gg*
Südwesten 27.03.2015 - 11.06.2015 | Yellowstone 08.08.2017 - 09.09.2017 | Nordwesten, der Norden 28.07.2019 - 06.09.2019 | Nordwesten, der Süden 28.07.2024 - 07.09.2024
ich verstehe dich voll und ganz, wir waren auch mehrmals mit 3 Kindern unterwegs und da kommen locker mehr als 15.000 zusammen. Allein di Flüge sind oft teurer wie der 4 Wochen Womo_Urlaub zu Zweit ausserhalb der Saison. Also falls ich 2000€ sparen kann nehme ich auch das Tapen in Kauf. Dies gehört eh zum Womo-Urlaub, ich habe eigentlich noch in jedem Urlaub ob das jetzt Roadbear oder andere Vermieter waren geschraubt un getaped.
übrigens im März fahre ich auch mit CA und bin total entspannt.
Mat frëndleche Gréiss, Claude
Scout Womo-Abenteuer.de
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In the end, it’s not the years in your life that count. It’s the life in your years.
bei diesem Bericht geht es um Vorkommnisse bei unserer diesjährigen Einwegtour mit zwei Wohnmobilen von Vancouver/Delta nach Calgary.
Vorausschicken möchte ich, dass wir bisher mit vier WoMos von CanaDream, zwei von El Monte, zwei von Cruise America und mit einem von Cruise Canada (6.800km im Yukon und Alaska) unterwegs gewesen waren.
Große Probleme mit WoMos hatten wir bisher noch nie, sieht man von einem selbstausfahrenden Slide Out bei einem CanaDream-WoMo ab (konnten wir selbst beheben), einem schwächelnden Gefrierfach im Kühlschrank bei El Monte (erhielten bei der Abgabe eine Gutschrift für zerlaufenes Eis) und einer defekten Zündung für die Heizung bei CruiseCanada (Reparatur 1 Stunde).
Aufgrund unserer bisherigen Erfahrungen entschieden wir uns ein weiteres Mal für Cruise Canada und z.B. nichtfür Fraserway, da die von uns gewünschten 25er bei den verschiedenen Anbietern, bei gleichen Bedingungen ab Vancouver, fast 1.000 € pro WoMo günstiger gewesen waren.
Wir orderten die WoMos Ende Oktober 2016 über CamperDays, da dieser Anbieter der insgesamt Günstigste war und zusätzlich noch 2% Skonto gewährte, sowie der Rechnungsbetrag erst 40 Tage vor Reisebeginn fällig wurde.
In Vancouver angekommen, erhielten wir am 1. Aug. 2017 bei einem Gespräch mit Cruise Canada die Auskunft, dass wir am nächsten Tag um 14 Uhr die WoMos übernehmen könnten.
Wir waren pünktlich vor Ort, mussten jedoch noch eine knappe ½ Stunde warten, denn bei der Gruppe, welche vor uns abgefertigt wurde, gab es irgendwelche buchungstechnischen Schwierigkeiten.
Während wir warteten bekamen wir mit, dass es auch Deutsch sprechendes Personal gab.
Als wir dann an der Reihe waren, hatten wir beim Papierkram und der WoMo-Übergabe jedoch nur mit Englisch sprechenden Personal zu tun, was aber kein Problem für uns war, obwohl sich herausstellte, dass beim WoMo des Sohnes die vereinbarte und von ihm schon bezahlte Einwegmiete zwar auf dem Voucher von CamperDays festgehalten, jedoch im Cruise Canada Buchungssystem nicht zu finden war.
Die Abklärung kostete etwas Zeit.
Die WoMo-Übergabe selbst ging zügig von statten.
Das eine WoMo hatte 106.000, das andere 108.000 Kilometer auf dem Tacho.
Von uns geprüft wurde das was von außen von einem Laien überhaupt feststellbar ist, wie sichtbare Schäden oder das Profil der äußeren Reifen, oder lassen sich die Türen und Fenster öffnen und wieder schließen etc. etc..
Am Fahrzeugzustand innen (trotz des Fahrzeugalters keine wesentlichen Verschleißanzeichen) bzw. außen, gab es bis auf ein paar Kleinigkeiten, welche festgehalten wurden, nichts zu beanstanden.
Nach etwa einer Stunde konnten wir vom Hof fahren.
Während der kommenden Tage fuhren die WoMos wie es sein sollte und auch im Innenbereich gab es nichts was erwähnenswert wäre.
Ganz anders sah es aus, was eine Woche später mit dem WoMo des Sohnes passierte:
Unser Sohn fuhr sein WoMo mit einer Geschwindigkeit von etwa 50 mph, als der hintere innere Reifen auf der Fahrerseite mit einem lauten Knall „explodierte“. Dies geschah am 9. Aug. 2017, gegen 17 Uhr, ca. 40 Meilen vor Baker City/Oregon.
Zu diesem Zeitpunkt war das WoMo seit der Übernahme in Delta bereits 1.100 Meilen unterwegs gewesen.
Das Fahrzeug schlingerte wie wild hin und her und nur dadurch das kein Verkehr war , konnte unser Sohn das WoMo mit viel Glück ohne Unfall zum Stillstand bringen. Dass nicht nur die Enkel den Schreck ihres Lebens hatten, versteht sich wohl von selbst. Die Nerven lagen blank!
Es gab kein Netz um sofort Cruise Canada zu informieren und so fuhr unser Sohn, nachdem sich alle beruhigt hatten, mit geringer Geschwindigkeit etwa eine ¾ Stunde weiter, bis er wieder ein Netz hatte. (Dies war kurz vor 18 Uhr und etwa 5 Meilen vor unserem gebuchten Campground, wo wir mit dem zweiten WoMo schon einige Zeit auf den Rest der Familie warteten.)
Unser Sohn nahm Kontakt mit Cruise Canada auf, schilderte den Sachverhalt und Position. Der Mitarbeiter entschuldigte sich für die aufgetretene Reifenpanne und die damit verbundenen Unannehmlichkeiten und gab sofort die Zusage, dass er schnellstmöglich für einen Radwechsel sorgen würde.
Soweit so gut!
Es dauerte ca. 1 ½ Stunden bis es zum Reifenwechsel kam.
(Unser Sohn hatte uns zwischenzeitlich informiert und gebeten die Enkel abzuholen)
Es ist ja nicht so, dass ein Reifenschaden bei einem WoMo nie vorkommt, aber was sich im Rahmen des Radwechsels herausstellte schlug jedem Fass den Boden aus.
Schon während des Reifenwechsels informierte Larry B., der Mechaniker, meinen Sohn, dass der Grund für die Explosion die Montage unterschiedlicher Radgrößen war. Wegen der unterschiedlichen Radgrößen (mit einer größeren Radgröße hinten/innen) und dessen kontinuierlichen Verschleiß, war es nur eine Frage der Zeit, bis es zu besagter Explosion kommen würde.
Somit handelte es sich um ein Rad mit einer nicht für dieses WoMo geeigneten Größe, welches dadurch natürlich auch keine Zulassung für dieses Fahrzeug hatte!
Zumindest unser Sohn und Familie sei somit seit einer Woche mit einer „fahrenden Zeitbombe“ unterwegs gewesen und er sollte froh sein, dass nicht mehr passiert und es „nur“ zu einer Reifenpanne gekommen ist.
Larry B. sagte auch, dass er solch einen Pfusch in seinem Berufsleben noch nie gesehen hätte und mein Sohn sollte auf jeden Fall bei Cruise Canada darauf bestehen, dass der Vorgang genauestens überprüft würde, denn das was er vorgefunden hat, wäre lebensgefährlich gewesen.
Das war aber noch nicht alles, denn es stellte sich heraus, dass auch das Ersatzrad eine falsche Größe hatte, man damit aber bei nicht allzu schneller Fahrweise bis zu einer Werkstatt fahren könnte, jedoch nicht bis zur Rückgabe in Calgary.
Larry B. hielt alles in seinem Reparaturprotokoll fest. Er war über den Zustand des Fahrzeuges so entsetzt, dass er sich bereit erklärte, bei einer eventuellen Auseinandersetzung mit Cruise Canada, auch vor Gericht, auszusagen, denn so ein Fahrzeug durfte seiner Meinung nicht auf die Straße, denn dies wäre nicht nur eine allgemeine Gefährdung des Straßenverkehrs, sondern auch für die Insassen lebensgefährlich.
Während Larry B. noch am Fahrzeug arbeitete, es war zwischenzeitlich kurz vor 20 Uhr geworden, informierte unser Sohn Cruise Canada über die „Neuigkeiten“ und lies sich mitteilen, wann und wo ein neues Rad und ein neuer Reifen aufgezogen werden könnten.
Im nahen Baker City war für den nächsten Tag keine Werkstatt mit passenden Rädern/Reifen aufzutreiben, aber im 150 Meilen entfernten Boise/Idaho schon. Nachdem Boise auf unserer geplanten Reiseroute lag, ließ er sich die Adresse der Werkstatt mitteilen.
Nach Abschluss der Reparaturarbeiten stießen Larry B. und unser Sohn noch mit einem Bierchen an und um 20.30 Uhr fuhr das notdürftig reparierte WoMo auf seine Site im „The Union Creek CG“.
Als unser Sohn am nächsten Tag die vereinbarte Werkstatt in Boise erreichte, wurde ihm mitgeteilt, dass der Rad-/und Reifenwechsel erst in ca. zwei Stunden erfolgenden könnte, da zuerst andere Aufträge abgeschlossen werden mussten.
Das Warten und der Rad-/ Reifwechsel dauerte insgesamt knapp drei Stunden.
Was gibt es zu den weiteren Reisetagen zu berichten:
Nichts, denn bis zum Eintreffen und Abgabe unserer zwei WoMos in Calgary fuhren beide WoMos wie es sich gehört.
In Calgary gab es bei der Rückgabe der beiden WoMos seitens der Sachbearbeiterin von Cruise Canada keinerlei Beanstandungen.
Aber selbstverständlich war die Sache dadurch nicht abgeschlossen und unser Sohn bat mit dem Manager zu sprechen.
Unser Sohn schilderte den Sachverhalt und teilte dem Manager mit, dass die Angelegenheit mit nur einer Entschuldigung für ihn nicht erledigt sei, denn wegen des an sich nicht fahrbereiten Fahrzeugs sei seine Familie und er in Lebensgefahr gewesen und er behalte sich rechtliche Schritte vor, wenn Cruise Canada nicht entsprechend ihrer Geschäftsbedingungen Schadenersatz leiste, welche bei einer außergerichtlichen Einigung einen Höchstbetrag von 3.000 CAN$ vorsieht.
Dem Manager, welcher für den Zustand des WoMos letztendlich nicht verantwortlich war, sondern sein Kollege in Vancouver/Delta, war der Sachverhalt sichtlich mehr als peinlich. Er bat um etwas Zeit, um mit seinem Kollegen in der Abgabestation Vancouver/Delta sprechen zu können.
Nach einer viertel Stunde kam er mit dem Angebot einer freiwilligen Zahlung von 800 CAN$, was von unserem Sohn aber nicht akzeptiert wurde.
Nach einem weiteren Gespräch des Managers, dieses Mal mit der Zentrale von Cruise America, kam er zurück mit einem „letzten“ Angebot in Höhe von 1.000 CAN$. Auch dieses Angebot akzeptierte unser Sohn nicht und teilte dem Manager mit, dass er dann wohl von zu Hause aus den Rechtsweg beschreiten müsse.
Unser Sohn erbat sich vom Manager die Kontaktdaten des verantwortlichen Managers in Vancouver und die Daten des Managers in der Zentrale von Cruise America.
Dann ein kleines Entgegenkommen:
Auf Nachfrage war es kein Problem, einen kostenlosen Transfer zum Flughafen mit zwei Taxis vom Manager organisiert zu bekommen. Gegenwert ca. 60 CAN$.
Wieder zu Hause:
02.09.17
Bei der Überprüfung des Kreditkartenkontos, ob die Erstattung der WoMo-Kaution bereits erfolgt war, wurde festgestellt, dass Cruise Canada –unabgesprochen- zusätzliche 1.000 CAN$ vergütet hatte
02.09.17 E-Mail an Cruise America
Dass zwei verschiedenen Reifengrößen eine grobe Fahrlässigkeit und eine schwere Verletzung der kanadischen-/US-amerikanischen Fahrzeugsicherheitsnormen sei, stehe wohl fest. Und wenn der Vorfall bei einer höheren Geschwindigkeit auf einer Interstate geschehen wäre, hätten alle Insassen, besonders die im hinteren Teil des Fahrzeugs sitzenden Kinder schwer verletzt oder möglicherweise sogar getötet werden können. Es wäre einfach nur Glück gewesen, dass zum Zeitpunkt der „Explosion“ kein weiteres Fahrzeug in der Nähe war, was eine Kollision verhindert hatte.Unser Sohn wiederholte seine Forderung und stellte in Aussicht, dass er bei einer erheblichen Erstattung der WoMo-Kosten eine außergerichtliche Einigung akzeptieren würde.
07.09.17
E-Mail von Cruise America /Vice PräsidentMichael Smalley mit einer Entschuldigung und der Versicherung, dass er die Umstände des Reifenschadens schnellstmöglich versucht aufzuklären und zu einer einvernehmlichen Lösung kommen möchte
15.09.17
E-Mail von Cruise America / Vice Präsident Michael Smalley mit dem Ausdruck seiner persönlichen Betroffenheit betreffend dieser „Reifenpanne“, welche auf menschliches Versagen zurückzuführen sei und er Vorsorge getroffen hat, Vorfälle dieser Art in der Zukunft zu unterbinden.
Des Weiteren bot er an, weitere 2.000 CAN$ als „Wiedergutmachung“ zu vergüten.
Zusätzlich sprach er die Bitte aus, Cruise America eine weitere Chance zu geben. M. Smalley würde sich bei einer WoMo-Buchung über CamperDays persönlich um die Fahrzeuge kümmern und stellte einen erheblichen Rabatt für z w e i Wohnmobile in Aussicht.
19.09.17
E-Mail an Cruise America /Vice PräsidentMichael Smalley:
Unser Sohn nahm das ihm unterbreitete Angebot an
23.09.17
Der Eingang von weiteren 2.000CAN$ von Cruise America kann festgestellt werden.
Fazit:
Ein solch technisches Fiasko, egal bei welchem Mietfahrzeug, lässt sich auch mittels einer Geldzahlung nicht egalisieren. Mit einer Reklamation an „höherer“ Stelle und einer damit verbundenen „Schadenersatzforderung“, welche für eine solch große Firma wie für Cruise America zwar nicht besonders schmerzhaft, aber doch nicht alltäglich ist, kann vielleicht am Ablauf von Wartungsarbeiten etwas erreicht werden.
Und bei all der Diskussion zu Cruise Canada / America möchte ich auf das zweite Wohnmobil hinweisen, welches die gleiche Strecke ohne jeden Vorfall gefahren ist.
Hallo Beate, wir hatten technische Probleme bisher nur bei neueren Fahrzeugen.
Die alten Gurken liefen immer probelmlos. Liebe Grüße Gerd
< Wir stehen an der Seite der Ukraine >
Wir hatten dieses Jahr für unsere vier Wochen ein C30 bei Cruise America gebucht. Im Vergleich zu Road Bear, was wir vor zwei Jahren hatten, kostete das WoMo glatte 2500€ weniger. Deswegen entschieden wir uns, es dieses Mal mit CA zu probieren, obwohl ich hier im Forum nicht viel gutes gelesen hatte.
Übernahme war in Las Vegas am 09.08.2017, bei über 40° im nicht vorhandenen Schatten. Ich hatte früh gegen halb 10 dort angerufen und einen Termin für die Übernahme ausgemacht, 13:30 Uhr kam raus. Für das nächste Mal merke ich mir, früher anzurufen.
Wir kamen gegen 11 Uhr dort an, das Personal vor Ort war ganz freundlich, sie waren gut beschäftigt. Wir haben das Video geschaut, die Klima genossen und kühles Wasser ohne Ende aus dem Wasserspender gezogen.
Gegen 13:15 habe ich mich angestellt, 13:30 war ich dran, eine Frau kümmerte sich. Der Papierkram ging recht schnell, dann ging es raus ans WoMo. Durch die Hitze waren sowohl sie als auch ich interessiert, zügig fertig zu werden. Sie hat außen alles technische kurz erklärt, dann innen weitergemacht. Danach ging es ums WoMo, Kratzer und Beulen aufschreiben, auch einen Steinschlag. Nach einer knappen Stunde waren wir durch und haben unser Zeug eingeladen.
Das WoMo war laut einer Plakette von 2013, hatte ca. 78.000 Meilen runter und sah sowohl von innen als auch von außen ordentlich benutzt aus. Es gab viele Beulen, Kratzer, Polster fleckig, Holz zerschrammt, usw. Wie sie einen weiteren Kratzer feststellen wollen, war mir ein Rätsel, aber gut.
Folgende Dinge waren schon bei der Übergabe defekt (bzw. haben bei der ersten Nutzung nicht funktioniert):
Folgende Dinge sind während unserer Benutzung kaputt gegangen:
Folgende Dinge haben mir im Vergleich zum Road Bear 2015 gefehlt:
Die Abgabe in Las Vegas am 07.09. erfolgte völlig problemlos. Die Frau am Schalter schaut nach Sprit, Tanks, Gas, Meilen und das war es. Wir gehen nicht zusammen zum WoMo. Ich erwähne den Schwarzwassertank und bekomme einen halben Tag als Gtuschrift (90$). Vielleicht wäre mit mehr Verhandlungsgeschick mehr drin gewesen, wer weiß. Sie übernehmen den zusätzlichen Campground in Denver, um den Tank zu reparieren (wir sind an dem Tag nicht 1,5h in die Rockies gefahren und am nächsten Tag wieder zurück) und das Schneidebrett. Kaution gibt es natürlich auch voll zurück.
Etwas enttäuscht war ich, dass sie wenig Interesse zeigte, die Defekte aufzunehmen und reparieren zu lassen. Selbst wenn das WoMo schon alt ist, sollten die wichtigsten Dinge doch repariert werden. Etwas widerwillig hat sie also ein paar Sachen aufgeschrieben, wollte aber nicht alles wissen, sondern einfach fertig werden. Das ist OK für mich als Kunde und erspart Diskussionen (sie haben den Deckel beim Hagel kaputt gemacht), aber als Nachmieter bekomme ich ein defektes WoMo.
Würde ich wieder bei Cruise America buchen? Meine Frau und ich haben während des Urlaubs darüber nachgedacht und bei 2500€ Preisunterschied - JA.
Schlüssel zerbrochen:
Wasser fließt vom Duschenoberlicht:
Die billigere Steuerung:
Hagelschaden:
Schwarzwassertank tapen:
Reparatur sichtbar, aber hilft nicht:
Spülwasser fließt aus der Wand:
Zerbrochenes Scharnier:
EDIT: Bilder angehängt
Südwesten 27.03.2015 - 11.06.2015 | Yellowstone 08.08.2017 - 09.09.2017 | Nordwesten, der Norden 28.07.2019 - 06.09.2019 | Nordwesten, der Süden 28.07.2024 - 07.09.2024
/Hallo Mario,
im Yellowstone sind wir uns ja nicht über den Weg gelaufen (13.+14.08. Medison A 50+51 / 15.08. Grant Village G 189+211 / 16.08. Canyon J 189+193 ) und konnten somit unsere Erlebnisse nicht austauschen, dafür kannst du ja einiges über dein Cruise America-WoMo berichten.
Über unsere zwei Cruise Canada-WoMos (106.000+108.000 Kilometer) gäbe es nichts zu berichten, wenn da nicht ein Reifenschaden aufgetreten wäre. Der hatte es aber in sich.
Ich werde in den nächsten Tagen darüber berichten.
Beste Grüße vom HANS
JEDE REISE BEGINNT MIT DEM ERSTEN SCHRITT
Hallo
Uber diese Entscheidung bin ich schon etwas überrascht; was braucht es denn bei dir für Mängel, dass du nicht mehr JA sagen kannst?
Am Preis darf es m.M. nicht nur liegen. Da stimmt wieder einmal der Slogan " You get what your pay for"!
Gruss
Shelby
Hallo zusammen,
ich bitte euch, hier nur die Erfahrungen zum jeweiligen Vermieter zu posten.
@ Blopp: Vielen Dank für deinen ausführlichen Erfahrungsbericht. Ein Rechtfertigung für deine Entscheidung bist du niemandem schuldig. Aber das weißt du selbst. Dass ihr euch so gut mit all diesen "Unpässlichkeiten" arrangieren konntet, hat auch was mit Flexibilität zu tun. Das kann nicht jeder. Respekt.
@ Babsy: Ich möchte das Thema an dieser Stelle nicht weiter vertiefen, lass dir aber gesagt sein, dass eine Womomiete in der Hauptsaison mit den Preisen für die Nebensaison mal gar nichts zu tun hat.
Liebe Grüße
Elli
Scout Womo-Abenteuer.de
@Elli: Ich hoffe es ist ok, wenn ich antworte. Evtl. verschiebst du die Beiträge in einen neuen Thread oder in meinen zur Planung.
@Hans: Ja, hatte leider nicht geklappt. Unsere Tage waren voll bis oben hin, sodass wir zu tun hatten, unser Essen noch im Hellen einzunehmen. Beim nächsten Mal versuche ich das besser zu planen und etwas mehr Zeit für CG zu haben. Bin auf den Reifenplatzer gespannt
Eine Rechtfertigung ist nicht nötig, da stimme ich Elli zu. Ich bin auch etwas überrascht, dass mein letzter Satz so polarisiert, das war nicht beabsichtigt. Aber dennoch möchte ich etwas antworten.
Die Dinge sind uns nicht bei der Übernahme aufgefallen, ich hatte dieses Mal auch die Übernahmeliste hier aus dem Forum gar nicht dabei - vergessen. Also von daher hätte ich gar nicht um ein anderes WoMo bitten können, es war ja alles ok bei der Übernahme. An sich war uns aber bei Buchung bewusst, dass sie die günstigsten sind (El Monte war teurer). Damit gehen natürlich Abstriche einher. Der Satz "You get what you pay for" ist immer wahr.
Aber ich muss auch sagen, dass so ein 4 Wochen-WoMo-Familienurlaub in der Hauptsaison mit 3 Kindern bei weit über 10.000 Euro liegt. Da überlegen wir schon, ob wir die 2.500 Euro sparen. Wären es nur 200 mehr gewesen, hätte ich gerne zum Road Bear gegriffen, ganz klar
Es ist immer eine Frage der Erwartungshaltung. Wenn ich deutsches Niveau, alles perfekt funktionierend, nagelneu und sauber, erwarte, dann bin ich natürlich enttäuscht und ärgere mich. Das haben wir aber nicht. Auch in den 2,5 Monaten mit Road Bear ging die Schublade während der Fahrt auf, die Gardinenstange ist gebrochen, alle drei 12V-Dosen waren am Ende defekt, die Klappe hielt nicht mehr, usw. Wir wollen da Urlaub machen und das Land entdecken und uns nicht über das WoMo ärgern. Dafür ist das Leben viel zu kurz Also heißt es, das beste draus machen.
Was für uns funktionieren muss, sind Motor, Kühlschrank, Heizung, Herd, Klima, Abwassertanks, 12V-Dosen. Der Rest sind Kleinigkeiten, mit denen wir problemlos umgehen können. Dass es nun den Tank erwischt hat, war blöd und ärgerlich. Aber es ging ein paar Tage mit dem Tape und dann waren wir nahe Denver. Gut, dass sie nicht fähig sind, das zu repaieren, ist doppelt blöd. Aber wie gesagt, ich will Urlaub machen und nicht ständig bei denen auf dem Hof stehen. Deswegen das beste draus machen und einfach die CG-Klos benutzen. Wären wir noch länger unterwegs gewesen, hätten wir einen zweiten Reparaturversuch unternommen, aber so war uns die Zeit zu schade.
Gelernt daraus habe ich übrigens, dass ich die Wassertanks das nächste Mal eher dumpe. Der Schwarzwassertank war sehr voll (ging aber noch was rein), wodurch er natürlich auch sehr schwer war. Ich vermute, dass das Gewicht bei der durchaus zügigen Fahrt und dem Alter des Materials einfach zu Emüdungsrissen am Tank geführt hat, woraus es dann natürlich getropft hat.
Beschwert habe ich mich, gab ja ein paar $ zurück. Wie gesagt, vielleicht wäre noch mehr drin gewesen, aber auch da bringt jetzt ärgern nix außer noch mehr graue Haare *g* Gebucht haben wir übrigens über trans-amerika-reisen.de, wie beim ersten Mal. Die haben El Monte im Angebot gehabt, aber deutlich teurer.
Viele Grüße
Mario
PS: Ich erzähle besser nicht, dass wir mit drei Kindern beim Rückflug zwei Mal umgestiegen sind. Da werde ich vermutlich gesteinigt *gg*
Südwesten 27.03.2015 - 11.06.2015 | Yellowstone 08.08.2017 - 09.09.2017 | Nordwesten, der Norden 28.07.2019 - 06.09.2019 | Nordwesten, der Süden 28.07.2024 - 07.09.2024
Hi Mario,
danke für dein Update.
ich verstehe dich voll und ganz, wir waren auch mehrmals mit 3 Kindern unterwegs und da kommen locker mehr als 15.000 zusammen. Allein di Flüge sind oft teurer wie der 4 Wochen Womo_Urlaub zu Zweit ausserhalb der Saison. Also falls ich 2000€ sparen kann nehme ich auch das Tapen in Kauf. Dies gehört eh zum Womo-Urlaub, ich habe eigentlich noch in jedem Urlaub ob das jetzt Roadbear oder andere Vermieter waren geschraubt un getaped.
übrigens im März fahre ich auch mit CA und bin total entspannt.
Mat frëndleche Gréiss, Claude
Scout Womo-Abenteuer.de
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In the end, it’s not the years in your life that count. It’s the life in your years.
Liebe Foris,
bei diesem Bericht geht es um Vorkommnisse bei unserer diesjährigen Einwegtour mit zwei Wohnmobilen von Vancouver/Delta nach Calgary.
Vorausschicken möchte ich, dass wir bisher mit vier WoMos von CanaDream, zwei von El Monte, zwei von Cruise America und mit einem von Cruise Canada (6.800km im Yukon und Alaska) unterwegs gewesen waren.
Große Probleme mit WoMos hatten wir bisher noch nie, sieht man von einem selbstausfahrenden Slide Out bei einem CanaDream-WoMo ab (konnten wir selbst beheben), einem schwächelnden Gefrierfach im Kühlschrank bei El Monte (erhielten bei der Abgabe eine Gutschrift für zerlaufenes Eis) und einer defekten Zündung für die Heizung bei Cruise Canada (Reparatur 1 Stunde).
Aufgrund unserer bisherigen Erfahrungen entschieden wir uns ein weiteres Mal für Cruise Canada und z.B. nicht für Fraserway, da die von uns gewünschten 25er bei den verschiedenen Anbietern, bei gleichen Bedingungen ab Vancouver, fast 1.000 € pro WoMo günstiger gewesen waren.
Wir orderten die WoMos Ende Oktober 2016 über CamperDays, da dieser Anbieter der insgesamt Günstigste war und zusätzlich noch 2% Skonto gewährte, sowie der Rechnungsbetrag erst 40 Tage vor Reisebeginn fällig wurde.
In Vancouver angekommen, erhielten wir am 1. Aug. 2017 bei einem Gespräch mit Cruise Canada die Auskunft, dass wir am nächsten Tag um 14 Uhr die WoMos übernehmen könnten.
Wir waren pünktlich vor Ort, mussten jedoch noch eine knappe ½ Stunde warten, denn bei der Gruppe, welche vor uns abgefertigt wurde, gab es irgendwelche buchungstechnischen Schwierigkeiten.
Während wir warteten bekamen wir mit, dass es auch Deutsch sprechendes Personal gab.
Als wir dann an der Reihe waren, hatten wir beim Papierkram und der WoMo-Übergabe jedoch nur mit Englisch sprechenden Personal zu tun, was aber kein Problem für uns war, obwohl sich herausstellte, dass beim WoMo des Sohnes die vereinbarte und von ihm schon bezahlte Einwegmiete zwar auf dem Voucher von CamperDays festgehalten, jedoch im Cruise Canada Buchungssystem nicht zu finden war.
Die Abklärung kostete etwas Zeit.
Die WoMo-Übergabe selbst ging zügig von statten.
Das eine WoMo hatte 106.000, das andere 108.000 Kilometer auf dem Tacho.
Von uns geprüft wurde das was von außen von einem Laien überhaupt feststellbar ist, wie sichtbare Schäden oder das Profil der äußeren Reifen, oder lassen sich die Türen und Fenster öffnen und wieder schließen etc. etc..
Am Fahrzeugzustand innen (trotz des Fahrzeugalters keine wesentlichen Verschleißanzeichen) bzw. außen, gab es bis auf ein paar Kleinigkeiten, welche festgehalten wurden, nichts zu beanstanden.
Nach etwa einer Stunde konnten wir vom Hof fahren.
Während der kommenden Tage fuhren die WoMos wie es sein sollte und auch im Innenbereich gab es nichts was erwähnenswert wäre.
Ganz anders sah es aus, was eine Woche später mit dem WoMo des Sohnes passierte:
Unser Sohn fuhr sein WoMo mit einer Geschwindigkeit von etwa 50 mph, als der hintere innere Reifen auf der Fahrerseite mit einem lauten Knall „explodierte“. Dies geschah am 9. Aug. 2017, gegen 17 Uhr, ca. 40 Meilen vor Baker City/Oregon.
Zu diesem Zeitpunkt war das WoMo seit der Übernahme in Delta bereits 1.100 Meilen unterwegs gewesen.
Das Fahrzeug schlingerte wie wild hin und her und nur dadurch das kein Verkehr war , konnte unser Sohn das WoMo mit viel Glück ohne Unfall zum Stillstand bringen. Dass nicht nur die Enkel den Schreck ihres Lebens hatten, versteht sich wohl von selbst. Die Nerven lagen blank!
Es gab kein Netz um sofort Cruise Canada zu informieren und so fuhr unser Sohn, nachdem sich alle beruhigt hatten, mit geringer Geschwindigkeit etwa eine ¾ Stunde weiter, bis er wieder ein Netz hatte. (Dies war kurz vor 18 Uhr und etwa 5 Meilen vor unserem gebuchten Campground, wo wir mit dem zweiten WoMo schon einige Zeit auf den Rest der Familie warteten.)
Unser Sohn nahm Kontakt mit Cruise Canada auf, schilderte den Sachverhalt und Position. Der Mitarbeiter entschuldigte sich für die aufgetretene Reifenpanne und die damit verbundenen Unannehmlichkeiten und gab sofort die Zusage, dass er schnellstmöglich für einen Radwechsel sorgen würde.
Soweit so gut!
Es dauerte ca. 1 ½ Stunden bis es zum Reifenwechsel kam.
(Unser Sohn hatte uns zwischenzeitlich informiert und gebeten die Enkel abzuholen)
Es ist ja nicht so, dass ein Reifenschaden bei einem WoMo nie vorkommt, aber was sich im Rahmen des Radwechsels herausstellte schlug jedem Fass den Boden aus.
Schon während des Reifenwechsels informierte Larry B., der Mechaniker, meinen Sohn, dass der Grund für die Explosion die Montage unterschiedlicher Radgrößen war. Wegen der unterschiedlichen Radgrößen (mit einer größeren Radgröße hinten/innen) und dessen kontinuierlichen Verschleiß, war es nur eine Frage der Zeit, bis es zu besagter Explosion kommen würde.
Somit handelte es sich um ein Rad mit einer nicht für dieses WoMo geeigneten Größe, welches dadurch natürlich auch keine Zulassung für dieses Fahrzeug hatte!
Zumindest unser Sohn und Familie sei somit seit einer Woche mit einer „fahrenden Zeitbombe“ unterwegs gewesen und er sollte froh sein, dass nicht mehr passiert und es „nur“ zu einer Reifenpanne gekommen ist.
Larry B. sagte auch, dass er solch einen Pfusch in seinem Berufsleben noch nie gesehen hätte und mein Sohn sollte auf jeden Fall bei Cruise Canada darauf bestehen, dass der Vorgang genauestens überprüft würde, denn das was er vorgefunden hat, wäre lebensgefährlich gewesen.
Das war aber noch nicht alles, denn es stellte sich heraus, dass auch das Ersatzrad eine falsche Größe hatte, man damit aber bei nicht allzu schneller Fahrweise bis zu einer Werkstatt fahren könnte, jedoch nicht bis zur Rückgabe in Calgary.
Larry B. hielt alles in seinem Reparaturprotokoll fest. Er war über den Zustand des Fahrzeuges so entsetzt, dass er sich bereit erklärte, bei einer eventuellen Auseinandersetzung mit Cruise Canada, auch vor Gericht, auszusagen, denn so ein Fahrzeug durfte seiner Meinung nicht auf die Straße, denn dies wäre nicht nur eine allgemeine Gefährdung des Straßenverkehrs, sondern auch für die Insassen lebensgefährlich.
Während Larry B. noch am Fahrzeug arbeitete, es war zwischenzeitlich kurz vor 20 Uhr geworden, informierte unser Sohn Cruise Canada über die „Neuigkeiten“ und lies sich mitteilen, wann und wo ein neues Rad und ein neuer Reifen aufgezogen werden könnten.
Im nahen Baker City war für den nächsten Tag keine Werkstatt mit passenden Rädern/Reifen aufzutreiben, aber im 150 Meilen entfernten Boise/Idaho schon. Nachdem Boise auf unserer geplanten Reiseroute lag, ließ er sich die Adresse der Werkstatt mitteilen.
Nach Abschluss der Reparaturarbeiten stießen Larry B. und unser Sohn noch mit einem Bierchen an und um 20.30 Uhr fuhr das notdürftig reparierte WoMo auf seine Site im „The Union Creek CG“.
Als unser Sohn am nächsten Tag die vereinbarte Werkstatt in Boise erreichte, wurde ihm mitgeteilt, dass der Rad-/und Reifenwechsel erst in ca. zwei Stunden erfolgenden könnte, da zuerst andere Aufträge abgeschlossen werden mussten.
Das Warten und der Rad-/ Reifwechsel dauerte insgesamt knapp drei Stunden.
Was gibt es zu den weiteren Reisetagen zu berichten:
Nichts, denn bis zum Eintreffen und Abgabe unserer zwei WoMos in Calgary fuhren beide WoMos wie es sich gehört.
In Calgary gab es bei der Rückgabe der beiden WoMos seitens der Sachbearbeiterin von Cruise Canada keinerlei Beanstandungen.
Aber selbstverständlich war die Sache dadurch nicht abgeschlossen und unser Sohn bat mit dem Manager zu sprechen.
Unser Sohn schilderte den Sachverhalt und teilte dem Manager mit, dass die Angelegenheit mit nur einer Entschuldigung für ihn nicht erledigt sei, denn wegen des an sich nicht fahrbereiten Fahrzeugs sei seine Familie und er in Lebensgefahr gewesen und er behalte sich rechtliche Schritte vor, wenn Cruise Canada nicht entsprechend ihrer Geschäftsbedingungen Schadenersatz leiste, welche bei einer außergerichtlichen Einigung einen Höchstbetrag von 3.000 CAN$ vorsieht.
Dem Manager, welcher für den Zustand des WoMos letztendlich nicht verantwortlich war, sondern sein Kollege in Vancouver/Delta, war der Sachverhalt sichtlich mehr als peinlich. Er bat um etwas Zeit, um mit seinem Kollegen in der Abgabestation Vancouver/Delta sprechen zu können.
Nach einer viertel Stunde kam er mit dem Angebot einer freiwilligen Zahlung von 800 CAN$, was von unserem Sohn aber nicht akzeptiert wurde.
Nach einem weiteren Gespräch des Managers, dieses Mal mit der Zentrale von Cruise America, kam er zurück mit einem „letzten“ Angebot in Höhe von 1.000 CAN$. Auch dieses Angebot akzeptierte unser Sohn nicht und teilte dem Manager mit, dass er dann wohl von zu Hause aus den Rechtsweg beschreiten müsse.
Unser Sohn erbat sich vom Manager die Kontaktdaten des verantwortlichen Managers in Vancouver und die Daten des Managers in der Zentrale von Cruise America.
Dann ein kleines Entgegenkommen:
Auf Nachfrage war es kein Problem, einen kostenlosen Transfer zum Flughafen mit zwei Taxis vom Manager organisiert zu bekommen. Gegenwert ca. 60 CAN$.
Wieder zu Hause:
02.09.17
Bei der Überprüfung des Kreditkartenkontos, ob die Erstattung der WoMo-Kaution bereits erfolgt war, wurde festgestellt, dass Cruise Canada –unabgesprochen- zusätzliche 1.000 CAN$ vergütet hatte
02.09.17 E-Mail an Cruise America
Dass zwei verschiedenen Reifengrößen eine grobe Fahrlässigkeit und eine schwere Verletzung der kanadischen-/US-amerikanischen Fahrzeugsicherheitsnormen sei, stehe wohl fest. Und wenn der Vorfall bei einer höheren Geschwindigkeit auf einer Interstate geschehen wäre, hätten alle Insassen, besonders die im hinteren Teil des Fahrzeugs sitzenden Kinder schwer verletzt oder möglicherweise sogar getötet werden können. Es wäre einfach nur Glück gewesen, dass zum Zeitpunkt der „Explosion“ kein weiteres Fahrzeug in der Nähe war, was eine Kollision verhindert hatte.Unser Sohn wiederholte seine Forderung und stellte in Aussicht, dass er bei einer erheblichen Erstattung der WoMo-Kosten eine außergerichtliche Einigung akzeptieren würde.
07.09.17
E-Mail von Cruise America / Vice Präsident Michael Smalley mit einer Entschuldigung und der Versicherung, dass er die Umstände des Reifenschadens schnellstmöglich versucht aufzuklären und zu einer einvernehmlichen Lösung kommen möchte
15.09.17
E-Mail von Cruise America / Vice Präsident Michael Smalley mit dem Ausdruck seiner persönlichen Betroffenheit betreffend dieser „Reifenpanne“, welche auf menschliches Versagen zurückzuführen sei und er Vorsorge getroffen hat, Vorfälle dieser Art in der Zukunft zu unterbinden.
Des Weiteren bot er an, weitere 2.000 CAN$ als „Wiedergutmachung“ zu vergüten.
Zusätzlich sprach er die Bitte aus, Cruise America eine weitere Chance zu geben. M. Smalley würde sich bei einer WoMo-Buchung über CamperDays persönlich um die Fahrzeuge kümmern und stellte einen erheblichen Rabatt für z w e i Wohnmobile in Aussicht.
19.09.17
E-Mail an Cruise America / Vice Präsident Michael Smalley:
Unser Sohn nahm das ihm unterbreitete Angebot an
23.09.17
Der Eingang von weiteren 2.000CAN$ von Cruise America kann festgestellt werden.
Fazit:
Ein solch technisches Fiasko, egal bei welchem Mietfahrzeug, lässt sich auch mittels einer Geldzahlung nicht egalisieren. Mit einer Reklamation an „höherer“ Stelle und einer damit verbundenen „Schadenersatzforderung“, welche für eine solch große Firma wie für Cruise America zwar nicht besonders schmerzhaft, aber doch nicht alltäglich ist, kann vielleicht am Ablauf von Wartungsarbeiten etwas erreicht werden.
Und bei all der Diskussion zu Cruise Canada / America möchte ich auf das zweite Wohnmobil hinweisen, welches die gleiche Strecke ohne jeden Vorfall gefahren ist.
Deshalb sage niemals N I E !
Beste Grüße vom HANS
JEDE REISE BEGINNT MIT DEM ERSTEN SCHRITT
Hallo Hans huii sehr ausführlich
Schönen Tag noch Babsy
Das Leben ist wie ein Buch, wer nicht reist, liest nur ein wenig davon!
Aurelius Augustinus(354-430)
Hallo Hans!
Es ist erschreckend, was Du beschrieben hast.
Gleichzeitig finde ich aber sehr gut, dass Du alles, was passiert war, sehr genau und realistisch schilderst.
Trotz dem exorbitant großen Mangel läßt Du die Vernunft walten, und dem Vermieter weiterhin Chancen aufräumst.
Die Mieter können nun hoffen, dass die Firma daraus für die Zukunft gelernt hat.
Es gibt für uns noch viele Fragen, wir haben die Welt nicht überall gesehen!
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