Wir starteten früh, denn es sollte ein ereignisreicher Tag werden. Die Vorfreude war riesengroß und wir hatten mal wieder traumhaftes Wetter. Geplant war die Fahrt eigentlich bis nach Lake Luise, aber der Reihe nach…
Wir folgten dem Highway 1 in den Yoho National Park. Erster Stopp sollte der Emerald Lake sein. Es war gut, dass wir zeitig dran waren, denn wir ergatterten den letzten RV-Parkplatz. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, was hier in der Hauptsaison los ist. Bewaffnet mit Kamera und Co ging es los an den See. Wir liefen erst ein bisschen am Ufer entlang, über den Schnee, der in einer Lawinenmulde noch lag und genossen die unheimlich schöne Natur. Dem Souveniershop statteten wir natürlich auch einen Besuch ab und erst dort entdeckten wir, dass man sich auch Kanus ausleihen kann. Der Preis war stolz, 60 $ für eine halbe Stunde. Aber, wir sind ja nun nicht jedes Jahr hier und das Wetter war so toll, da wäre es ein unheimliches vergehen, kein Kanu zu mieten. Also wir alle vier in die Schwimmwesten rein und los geht´s. Wir paddelten über das türkisblaue Wasser in dem sich die Berge spiegelten. Das war Kanada…
Wieder an Land kamen wir noch kurz mit einem anderen deutschsprachigem älteren Paar ins Gespräch. Sie hatten dort in der Lodge auf der Insel im Emerald Lake übernachtet und zahlten für einen nicht wirklich hohen Standard über 300$. Da dachten wir doch liebevoll an unseren Dicken, den wir diesem allemal vorziehen.
Auf dem Rückweg hielten wir noch an der Natural Bridge, wunderschön...
Weiter ging die Fahrt Richtung Lake Luise. Diesen kannte ich schon aus einer vorherigen Reise und ahnte, was uns erwartete. Wir waren so um die Mittagszeit hier und bekamen noch einen Parkplatz. Wir reihten uns in die Massen ein und pilgerten zum See. Der See war noch zum Teil zugefroren. Unser Kleiner entdeckte gleich die schon aufgereihten Kanus und meinte, hier könnten wir doch auch paddeln gehen. Da mussten wir ihn aufgrund des Eises leider enttäuschen. Hier war auch nur ein kurzer Fotostopp eingeplant, größere Touren wie den Lake Agnes Trail sind mit unserem Kurzen leider noch nicht zu machen.
Wir drehten dem bunten Treiben also den Rücken zu und fuhren weiter. Eigentlich wollten wir in Lake Luise übernachten, aber es war erst Mittag und die Sonne schien, da beschlossen wir einfach noch weiter zu fahren. Los ging es auf den Icefields Parkway. Die Zufahrt zum Moraine Lake war leider schon gesperrt. Hier waren wir zu spät dran, das war schade. Na vielleicht das nächste Mal… Weiter ging es und bald standen unsere ersten Dickhornschafe auf der Straße. Foto´s wurden geschossen und weiter ging die Fahrt.
Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass wir das Schild zum Peyto Lake verpasst haben. Den wollte ich eigentlich auf jeden Fall anschauen, aber als mir auffiel, dass der See doch schon lange hätte kommen müssen, waren wir schon viel zu weit. Also wieder ein Ziel für das nächste Mal… Im Visitor Center in Lake Luise wurden wir schon informiert, dass noch alle Campgrounds auf dem Icefields Prakway noch geschlossen seien. Aber man könnte sich auf den Parkplatz vom Columbia Icefield stellen. Da wir bis Jasper noch nicht fahren wollten, blieben wir also auf besagtem Parkplatz. Zuerst besuchten wir noch das Infocenter zum Gletscher. Hier konnte man einen Eimer mit „Gold“ erstehen, mit denen die Jungs dann in einer Goldwaschrinne ihre Schätze schürfen konnten. Das war ein Heidenspaß und die Edelsteine, Pfeilspitzen und Goldnuggets haben heute noch ihren Ehrenplatz in den Kinderzimmern! Wir platzierten dann unseren Dicken mit Blick auf den Gletscher. Für den Parkplatz mussten wir 15,70$ bezahlen, was völlig in Ordnung war. Die Jungs nutzten den großen Platz und fuhren Laufrad und Roller. Gegen Abend wurde es frisch (wir waren ja auf 2000m Höhe). Wir wickelten uns in Decken ein und tranken ein Glas Wein. Wir saßen lange draußen und genossen die fantastische Stimmung und den Blick auf den Gletscher.
Wow, fantastisch
Liebe Grüße aus Berlin,
Thomas
Locker bleiben, Ball flach halten dann wird es ein perfekter Womourlaub