Tag 11 Jasper

Wir erwachten ausgeschlafen. Beim Blick aus dem Fenster beim Frühstücken sehen wir plötzlich wie eine kleine Wapitiherde über unsere Site spaziert! Wir hatten sie gestern schon nahe des Spielplatzes beobachten können, aber so nahe dran war schon beeindruckend. Wir schnappten natürlich unsere Kamera und gingen nach draußen. Die Tiere sind ja schon mächtig groß, unser Kurzer drehte auch gleich mal um, nachdem so ein Wapiti doppelt so hoch war wie er! So konnte der Tag weiter gehen.

Heute wollten wir zum Maligne Lake. Auf dem Weg dorthin soll man auch gute Chancen auf Tiersichtungen haben. Wir machen uns also gemütlich nach dem Frühstück auf den Weg.  Und siehe da, keine 15 Minuten gefahren, erblicken wir einen Schwarzbären in der Böschung. Wir können ihn jedoch nur kurz beobachten, dann verzieht er sich wieder weiter in den Wald. Bär Nr. 5!

Wir fuhren vorbei am Medicine Lake, wo wir aber nur kurz für einen Fotostopp hielten.

Dann erreichten wir den Maligne Lake. Wir parkten unseren Dicken auf dem noch fast leeren riesigen Parkplatz. Unser Kleiner ist eingeschlafen und wir ließen ihn noch ein Weilchen träumen, bis wir dann aber auch endlich loswollten. Also Kurzen geweckt und angezogen, hier war es nämlich trotz blauem Himmel und Sonne recht frisch. Also mal keine kurze Hose, sondern ein Jäckchen! Wir liefen zum See, der im hinteren Bereich noch zugefroren war. Daher war auch noch keine Möglichkeit zu einer Bootstour. Hätten wir aber auch nicht zu diesen doch gepfefferten Preisen gemacht. Der See liegt wunderschön und wir spazierten am Ufer einen kleinen Trail entlang.

Auf dem Rückweg am See sprang uns irgendein Federvieh (sah so aus wie ein Rebhuhn) über den Weg.

Nach kurzer Vesperpause machten wir uns wieder auf den Rückweg nach Jasper. Und siehe da, kurz vor Jasper entdeckten wir im Vorbeifahren auf einer Wiese Bär Nr. 6 (leider ohne Foto)!

Wir bummelten ein wenig durch den Ort und nutzen das Wifi am Visitor Center. Die Jungs schauten gebannt am Bahnhof bestimmt 15 Minuten einem Zug zu, der ganz langsam davon rollte. Ich glaube wir hätten noch einmal so lange dastehen können und der Zug wäre immer noch nicht zu Ende gewesen. Noch ein bisschen was einkaufen und dann ging es wieder zurück zu unserem Campground. Wir entspannten den Rest des Tages an unserem Womo. Die Jungs waren ganz fleißig am Holz herbeischaffen (Holzscheite, die sie mit ihrem Wägelchen von anderen Sites abtransportierten) und Mann und Frau durften dann hacken! Ja, auch ich versuchte mich daran und es gelang mir sogar, manchmal auf mehrere Anläufe, bis so ein dicker Klotz sich endlich entzweit hatte, aber es klappte!

Hier hatten wir zum ersten Mal Begegnungen mit Stechmücken, aber alles noch im Rahmen! Lagerfeuer an, Kinder irgendwann ins Bett und wir genossen den Sternenhimmel!